„Verschwörungstheorien“ für die Damenwelt

Liebe Mädels und vielleicht sogar auch Herrschaften unter den Lesern, 😉

wir schalten den Fernseher ein, möchten eine Sendung gucken. Wodurch wird sie ständig unterbrochen? Richtig, Werbung! Hier, da, da, da und andernorts (kann ich kaum noch nachvollziehen *g*) wird uns erklärt, was wir ständig und unbedingt „benötigen“. Da ich nur ungern „zappe“ und die Werbung als „Pi…-Pause“ nutze oder mir in der Zeit schnell mal Schnittchen mache, bekomme ich natürlich fast alles mit und irgendwie sind schon einige Spots recht amüsant. Schon als ganz Kurze habe ich Werbespots mitgequasselt. Ich könnte so manche Spots (auch hundealte Dinger!) synchronisieren. Mir macht es immer einen Heidenspaß, Werbespots näher zu betrachten.
Welche Spots bleiben am meisten im Kopf? Genau, die mit Humor oder mit einem recht hohen Nerv-Faktor. Wenn beispielsweise das besonders hohe und einprägsame Stimmchen mit einer Grammatik (für den Spot) aufwartet, die die anvisierte Zielgruppe des Kleiderdisko(u)nts wiederspiegelt.

Eine „Verschwörungstheorie“ fällt mir immer wieder ein: Mädels, auf uns hat man es abgesehen, Hilfe! 😉

Wir Frauen sind ja, denke ich, die stärkste Zielgruppe. Wir kaufen fürs „Männe“ und für die Kinder ein, denken ständig an Freunde und Familie und sind in vieler Hinsicht sehr empfänglich. Klar, für die Herrschaften gibt es ein paar Spots über die neuen Automodelle mit allem Schnickschnack, wahnsinnig moderne Technik, Bier oder die entsprechend angepassten Spots der Elektronikmärkte. „Blöd, wer nicht mitfeiert“ heißt es beispielsweise.

Womit sollen wir uns also angesprochen fühlen?
*In einem recht alten Werbespot für Rasierzeug rutscht eine Raupe ein Schienbein herunter, später ein Seidentüchlein. Hm… wo bekomme ich für den Test bitte so fix eine Raupe her? Nicht einmal Seidentüchlein liegt bei mir herum. Tipp für den Hersteller: Raupe oder Seidentuch als Geschenkchen in die meist recht schnuffig gestalteten Verpackungen für die „Venus in Dir“ drapieren.
*Ein weiterer Spot, den wir wohl nicht mehr zu sehen bekommen, weil er schon reichlich alt ist, zeigt eine knallbunt geschminkte und mit einem Pferdeschwanz fast auf der Schädeldecke „frisierte“ (Zopf!) „Dame“, die im Cabrio auf der Autobahn unterwegs ist, auf dem typisch blauen Schild „Naschen erlaubt“ liest und staunt „Naffn erlaubt? Ifjanding“ (Naschen erlaubt? Ist ja ein Ding!). Was wollte uns der Spot vermitteln, indem die Dame recht schlank ist und im 80er-Jahre-Look herumdüst? Dass diese Schokolade schlank bleiben lässt und man am Ende auch noch so redet, weil die Nüffe (Nüsse) oder was auch immer am Tage noch als eiserne Reserve in den Zähnchen hängen?
*Übrigens: wenn eine Schauspielerin beim Blick in den Spiegel feststellt, dass sie ja völlig fertig aussieht, sollte es also ein pinkfarbenes Gegenmittel geben, welches wohl kurz vor der Einnahme gemischt werden soll (wer es probiert hat, weiß sicher besser, ob ich das so richtig beschreibe). Juchheißa und später sieht man sie freudestrahlend auf dem Trainingsgerät radeln. Hey, klasse,… Schlaf wurde ja schon immer überbewertet, oder? Wozu ärztliche Untersuchungen auf mögliche andere Ursachen, die das beschriebene Symptom ebenfalls ständig aufzeigen? Was ist eigentlich preiswerter? Ich muss da mal durchrechnen *g*: Praxisgebühr, Zeit, Medikamente gegen das rosa „Wundermittel“. Sollte ich mal vor dem Spiegel stehen und Selbstgespräche mit etwa dem Wortlaut „Du siehst abgespannt aus und erschöpft…komm, ich schreib´ Dir was auf!“ führen, würde ich eine andere Therapie vorziehen.
*Apropos Pink oder Rosa: Was hatte ich beim Spot über „Oxi Action“ erst gedacht, als ich ihn vorerst nur akustisch aus der Küche wahrnahm? „Nanu, gibt’s endlich wieder mal spätpubertierende Weiberrockbands mit wahnsinnskreativem Bandnamen?“ Nö, es ist ein Teppichreinigungsmittel aus einer hübschen pinkfarbenen Dose. Ob das Zeug nun wirklich etwas bringt, weiß wohl nur die arme Hausfrau, die lt. Werbespot kaum noch Besuch empfangen konnte und ihren Teppich nicht mehr kuschelig fand. Ich kann mich nie an das Bedürfnis erinnern, einen Teppich kuscheln zu wollen und habe meinen immer auf klassischem Wege sauber bekommen.
*Kommen wir vom Pulver zum Puder. Unsere „Schönheitskönigin“ in der Modebranche hält begeistert ein grünes Döschen in der Hand und spricht den Zauberspruch „Puder puder, rein ins Haar, style style, simsalabim“ (oder so ähnlich) und schon soll das Wahnsinnsvolumen die Frisur richten. Ich bekam beim Friseur so ein Zeugs anderer Marke ins Haar und irgendwie hatte ich das Gefühl von …nein, ich beschreibe es nicht. Vielleicht sollte die Dame das Zeug mal schnupfen, essen oder zur bequemeren Einnahme im Getränk auflösen, egal, Hauptsache, es hilft (an dieser Stelle ein kleines Gebet).
*Die Knüller sind ja Cremes und Lotionen, die allerhand „definieren“ und sonst etwas können sollen. Bislang habe ich keines dieser Mittelchen genutzt und ich sollte mir das evtl. zum Geburtstag wünschen, damit ich im optimalen Falle noch nach dem Ausweis gefragt werde, wenn ich zum Resterknuddeln gehen will (Ü_ – Partys). Der Härtetest wird dann an den Lachfalten ablaufen, damit ich in dieser Region zumindest optisch nicht weiterhin negativ auffalle.
*Wenn eine Moderatorin, die derzeit auf TV-Resterampen oder auch von mir als „Häkeldeckchen-TV“ herumkuppelt, nun über irgendwelche Magenverstimmungen redet und sich nach einem Jogurt nun weit besser fühlt, würde ich mal vorschlagen, das Zeug genauer untersuchen zu lassen. Sollten diese „Superwohlfühlkulturen“ etwas bringen, wäre das eine ganz neue Therapiemöglichkeit. Tabletten sehen immer so fürchterlich nach Krankheit aus.
*Sehr hingebungsvoll sind ja die Familien im Spot, die sich mal einen Milchriegel gönnen, nachdem sie mit angewiderten Blicken Spielautos aus dem Spüli räumten oder im anderen Spot (aber selbes Produkt) kontrolliert wird, wie Papa nun seinen Alltag gemeistert hat und nun auch mit Mama einen Riegel essen darf.
*Einen ganz kurzen Moment ha