So, Mädels unter den Lesern… ich habe mal die spontan gefundenen 7 Weibchenwunder zu präsentieren. Praktisch Püppi-Alarm im Net.
1. Verschiedene Hersteller von Kosmetika und Wäschepflegemitteln werben wie die Irren um Fans und deren Daten. Für einen albernen Coupon für, sagen wir mal 1-2 € „Ersparnis“, werden freudig Datenmasken ausgefüllt. Und jetzt tadaaa, die tatsächliche Ersparnis…keine. Warum? Für den Kauf von zwei Produkten des Herstellers, welches meist die Bedingung für die Einlösung des Gutscheins steht, legt man halt so seine 5-7 Euro hin, nix mit 3€-Produkt – 2€ =1 €. Aber etlichen tausend Mädels „gefällt das“ beispielsweise auf dem großen sozialen Netzwerk. Das freut mich ungemein, dann kurbeln diese trotzdem die Wirtschaft an. Ein bisschen Bauchkrabbeln habe ich allerdings schon, wenn diese auch so bei Kindern und Sozialleistungen rechnen.
2. Mädels dröhnen und fönen wie verrückt ihre Haare. Sie drehen oder sie glätten sie so gut wie täglich. Dass es dem Haar bei einem solchen Maße arg schadet, dürfte klar sein, aber Eitelkeit geht vor. Solche Probleme müssen im Net natürlich dringend diskutiert werden. Nun wirbt nicht nur eine Firma mit recht preisintensiven Super-Pflegemitteln gegen die Schäden vom vielen Föhnen, Glätten oder Sonstigem. Laut einem Werbespot heißt es sogar sinngemäß, die Haare würden dann gesünder aussehen. Na wenigstens das. Wir rechnen mal ein bisschen: Gerät (welches auch immer – so 20-30€) + Strom + das Super-Mittelchen…hui…und hoffentlich bald ein = für eine Perrücke 😛
3. In Flohmärkten kommt man selten vor Lachen in den Schlaf. Man „wächst“ ja durch recht häufigen Genuss von Leckereien, durch Schwangerschaft oder Beides recht fix aus seinen Klamotten heraus oder „überguckt“ sich einfach nach einiger Zeit daran. Vieles landet also permanent im Stapel unten und muss dann auch mal raus. Was bietet sich an? Richtig, der Flohmarkt. Gegen ein paar Eurönchen (teilweise fast zu Neupreisen wie im Handel) werden die Sachen normalerweise für kleines Geld verkauft oder gegen anderes Brauchbares eingetauscht. Auffällig und amüsant ist, dass viele Mini-Röckchen“verkäuferinnen“ schwanger sind. Weiterhin vernimmt man ständige Klagen des Geldmangels. Dafür werden fast ganze Kleiderschränke entrümpelt und es entsteht fast die Vermutung des gewerblichen Verkaufs, jedenfalls bei einigen Vertreterinnen. Als „Zuschauer“ des ganzen Spiels ist es wahrlich ein Genuss, zuzusehen, wie sich ein Püppchen vom anderen über den Tisch ziehen lässt. Unter dem Strich hätte man wohl glatt im Handel kaufen können. Mein gelegentliches Hinterfragen, ob man sich sicher wäre, ob das gebrauchte Stückchen mit Neupreisen oder gar drüber nicht ein Schreibfehler ist, lässt gefühlte 20 Zicklein zusammenlaufen. Ich lehne mich dann lachend zurück und wünsche mir oft Popcorn zur Hand. Die Mädels können sich auch prima den ganzen Tag damit beschäftigen, wenn man mal die angesammelten Meldungen sieht und dann mal beim Päuschen nachverfolgt, ob ein für sich brauchbares Schätzchen dabei ist oder das selbst angebotene Teilchen auf Interesse stößt. Liebe Herrschaften: wenn Ihr ständig Eure Ruhe vor dem Weibchen haben möchtet, sie aber noch für das eine oder andere im Haushalt behalten wollt, zeigt Euren Damenschaften einfach die Flohmarkt-Portale. Zu empfehlen sind allerdings getrennte Konten 😉
4. Die Romantikkeule zieht die meisten Mädels wie Motten an. Auf den großen sozialen Netzwerken gibt es dann Bildchen und blumige Sprüche, die (Achtung…wahnsinnig modernes Wort „gelikt“) werden. In virtuellen Diskussionen erwischt man einige Selbe (oftmals liest man Namen so oft, dass man sich die schon merken kann, ohne die Person zu kennen), wie sie dann tönen, auf solch seichte Sprüche von Männern geäußert, überhaupt nicht anzuspringen. Man äh Frau liest also lieber die irgendwo generierten Dinger, aber mag sie nie vom eigenen Partner wahrnehmen, der vielleicht selbst etwas verfasst?
5. Für Wünsche, deren Erfüllung man sich „erklicken“ kann, gibt es ziemlich viele Damenschaften, die wahrscheinlich auch ihre Großmutter dafür verkaufen würden, auch wenn sie es nie zugeben. Für ein schnuckeliges Schmuckstück oder ein Gerätchen wird geworben wie verrückt. Bislang habe ich nur selten männliche Wesen hierbei erwischt, allerdings waren diese die Verlinkungsvertretung, wenn Frauchen gerade unpässlich ist/ war. Vorbei ist wohl die Zeit, in der man einfach mal einen Wunsch äußert, ob bei Freunden oder Familie. Heute lässt man ihn erklicken. Wenn man sich aber ketzerisch verhält und mit einem Zwinkern erklärt, dass man die Benutzergruppen beim Posten bitte eingrenzt, um beim großen sozialen Netzwerk keine Werbepinnwand zu haben. Schnell ist es vorbei, *zack*! Das nenne ich doch „wahre“ Freundschaft unter Mädels. Da beneide ich sogar mal die Herrschaften um deren Einfachheit. Losziehen, Bier trinken, fertig. Kann man sich das Bier eigentlich schon „erklicken“? Ja, ich wüsste sogar, wo 😉
6. Therapeuten sind teuer und haben wahnsinnig langfristige Termine. Was bietet sich für die ständige Nörgelei besser an als die Pinnwand der vielen sozialen Netzwerke? Montag: „Der Himmel ist nur noch grau und ich fühle mich schlecht und die Welt ist ungerecht!“ Am Dienstag ist der Himmel wiederum viel zu blau und die Sonne hat sich falsch geschminkt. Was am Mittwoch womöglich erscheint, überlasse ich Eurer Phantasie. Könnte man diverse Buttons und Funktionen umbenennen, stünde bei mir „Befindlichkeiten von XY ausblenden“ und automatische Antwort wie (Auswahlleiste) „Geh zum Doc!“etc. Was bleibt aber? Richtig: fix „offline“ gehen und das Telefon am besten herausziehen.
7. Problem-TV-Sendungen sind der Knüller: Irgendwo in XY-Hausen hat die jungsche Trine nur noch Zoff mit ihrem ebenso jungen Lover. Gelegentlich sind diese Lover entweder der Vater oder es mussten noch andere Prinzen für Vaterschaftstests herhalten. Weil der jungsche Lover nun auch leider nicht im Haushalt hilft, ist der Alarm im Hause des Chaos-Pärchens groß. Im Net laufen dann gelegentlich lustige Diskussionen darüber, wenn irgendwelche Ankündigungen mit Kurzbeschreibung der x-ten Folge erscheinen. „Voll krass der Alde!“ (hey …soviel Wortschatz…), die Nächste schreibt in Großbuchstaben „Alles Fake!“ (Glückwunsch zur Erkenntnis, mein Mädchen…). Die erste Kommentarschreiberin stimmt in diesen Gesang ein, dass man das alles gar nicht glauben kann. Aha, also war also plötzlich nur die Rolle, die der schöne Jüngling da spielte „voll krass!“ ? Selbes kann man auch bei Casting-Shows mit dem (warum auch immer) beliebten „Pop-Titan“ beobachten. Die ersten Folgen schaue ich mir auch gern an. Die gelegentlich eingeblendeten Effekte, die vielen Gesichtsfünfen (schöner als in manchen TV-Spots), schiefe Töne und „künstlerische Darbietungen“ sind einfach herrlich, ob nun gestellt oder nicht.
Mädels können in der virtuellen Welt also wahrlich überfordert sein. Schönheits- und Waschmittelcoupons, Haare verbrennen und dann teures Zeugs fürs „Wiedergutmachen“, Flohmarkt-Hopping in Vollzeit und Miniröcke gegen 5-er Packs Strampler eintauschen (wie das passieren konnte, wissen wahrscheinlich immer noch nur wenige). Die Romantik (aber bitte nur mit Schnörkelbild aus dem Net!). Wunscherfüllung erklicken mithilfe von großen Freundeslisten und wenig lukrative „Freunde“ fix raus. Therapeutisch nützliche Pinnwände sind wahrscheinlich auch noch nicht alles. Frau sein ist schwer, oder? 😉
Nun zum 8. und eigenen Wunder: Hier könnte der Titel: „Zollstock, Katalog und „Ziggi danach“ heißen. Es schreit ständig nach Veränderungen. Hier müssen neue Farben her, da ist zu wenig Platz und da ist noch was frei, aber das übrig gebliebene Zeug passt wiederum nicht hinein. Mit Bleistift hinterm Ohr, Klemmbrett für Notizen und ein Wohnungsplanungsprogramm offen geht es also frisch ans Werk. Besser sollte es heißen: Es sollte ans Werk gehen. Ich messe die Gardinen aus und gucke in ein Versandhaus, was sich Feines an blickdichten Gardinen für meine abgetrennte Fläche findet. Ich schweife ab und finde noch ein paar tolle Teilchen für den Kleiderschrank. Schnell weg damit, ich muss sparen und die Hütte geht vor, außerdem verhalten sich Klamotten wie Reis. Es quillt nach, auch wenn man ganz schön ausgedünnt hat, vermeintlich, versteht sich. Weiter zu den Wohntextilien: Grün und Violett sind gerade bei mir der Knüller von „Farbkonzept“ für meine Schnarcheria. Habe ich entdeckt, als ich mir sponten Bettwäsche mit denselben Farben kaufte. Nun sollte also dezent violette „Fensterbetuchung“ und blickdichte Abgrenzung zwischen Bett und Schrankreihe (mein Ankleidekämmerchen *hüstel*) ran. Die Versandhauswebseite blendet mir immer wieder „zuletzt gesehene Artikel“ ein. „Einen fixen Blick nach einem luftig schicken Sommerteilchen“…. Nein, ich muss stark bleiben, der Warenkorb sagt um die 50 € an! Die Preise für meine favorisierten Gardinen mit den wohl passenden Maßen sind für meinen Geldbeutel ungünstig, wenn auch an sich nicht teuer. Ich klicke das Fenster schnell weg „irgendwann ist besser, wer weiß? Aber andererseits…“ Ich hole die Versandhaus-Seite doch wieder aus dem Papierkorb des Browsers. *Puh, der Warenkorb ist noch, wie ich ihn verlassen habe, also brauche ich nicht alles neu zusammensuchen.“ Aber es zwickt und dennoch messe ich am anderen Fenster noch herum. Einige Warenkorbpositionen werden gelöscht, geändert und ich stehe wieder vor der Option „Zur Kasse“. Ja, die reale Kasse lässt es nicht zu, Fensterchen wieder weg. Nach etlichem Hin und Her gehe ich in die Küche und rauche die Zigarette „danach“. Ich erstelle dennoch die Liste mit Maßen und Notizen, schiebe Möbel im Programm umher, lege den Zollstock weg und rauche zuviel. Die Bestellung ging jedenfalls nicht zum Versandhaus. Wenigstens da habe ich den inneren Schweinehund besiegt. Irgendwann ist ja wieder Weihnachten, Geburtstag…vielleicht sogar Lottogewinn (achnee, ich spiele ja nicht…!). Diese Konsequenz *hust* muss man mir erstmal nachmachen, oder? 😉