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Wir üben Sommerzucken …

Wir haben jetzt also Juli, oder? Der Sommer hatte sich ja nun mal kurz blicken lassen und es sind wieder kühlere Temperaturen. Allerdings finde sie derzeit angenehm. Es braucht keine dicke Kluft und man hängt nicht durch, gut so! Die Tennissocken (samt blassen Füßen) stecken also wieder im geschlossenen Schuhwerk. Und wer noch ein bisschen über Hitze quengeln möchte oder sonstiges Wetter (irgendwas ist ja immer), der warte doch mal noch die nächsten zwei Sommermonate ab.

Wie versprochen gibt es wieder regionale Nachrichten. Als nun jemand lt. Meldungen im Radio und in der Presse mit Strom versuchte, Regenwürmer zu fangen, ging das Ganze für den Bastler böse nach hinten los. Mit sehr schwarzem Humor würde es jetzt heißen: „Wer anderen eine Falle stellt, grillt sich selbst!“ Es war ja schließlich keine Grube, wie es eigentlich richtig heißen müsste. Und die eine schöne lokale Meldung lässt uns allerdings schmunzeln: Mit dem Titel „Flut macht erfinderisch“, ging die Meldung herum, dass ein Zahnarzt seinen „Tretbohrer“ von annoschweigenwirdrüber hervorkramte, um einen Schmerzpatienten zu behandeln. Durch das Hochwasser stand der Zahnarzt noch ohne Strom da und wollte helfen. Das nenne ich wirklich mal klasse! Dann liest man andernorts von einem kleinen Jungen (lt. Meldung 4 Jahre alt), der mal eben spät abends einen Ausflug startet, um sich etwas Deftiges aus einem Tankstellenautomaten zu holen. Einerseits klingt es ja recht lustig und man könnte sich denken: „der weiß schon, wie man sich das Leckere organisiert“. Andererseits ist es natürlich m. E. erschreckend, dass Mutti nix mitbekam. Zum Glück ist ihm nichts passiert. Und wenn wir in die lokalen Meldungen gucken, lesen wir, dass jemand nach einem Trinkgelage wohl erwürgt wurde. Der Rest war eigentlich so das Übliche: hier ein Überfall, da ein Betrunkener auf Tour.

Unsere Theatersparte Nr. 6 hat auch wieder Qualitäten gezeigt. Und mal wieder berödelt man auch gebetsmühlenartig, wer nun für das Ausmaß des Hochwassers verantwortlich wäre. Das Ganze dürfen wir uns wohl auch noch mal in ähnlicher oder schlimmerer Art und Weise bei der nächsten Stadtratssitzung anhören. Schon die öffentliche Anhörung war ein Kracher. Neben den ersten Beantwortungen der Bürgerfragen gab es mal wieder perfide Spielchen, natürlich im „Interesse der Bürger“, versteht sich. Wer also noch immer glaubt, im bei einem Großteil der Stadträte (um nicht zu pauschalisieren) eine Bürgervertretung statt einer Theatersparte Nr. 6 gewählt zu haben, dürfte nun endlich aufwachen und sich an den Kopf fassen. Die ganze und hoffentlich detaillierte Auswertung und Aufarbeitung des Hochwassers wird also noch dauern und sehr spannend. Mal sehen, wie viele OB´s und deren Anhängsel nun mächtig eins auf den Deckel bekommen, denn viele Projekte werden sich aufgrund etlicher Amtsübernahmen überschnitten haben. Der eine meinte schon schön spitz, er möge auch Bäume und pflanze auch so einige.
Unterm Strich erweckt das Ganze den Eindruck: „Haltet den Dieb, er hat mein Messer im Rücken!“. Hat sich so manch Verantwortliche eigentlich mal vor Augen gehalten, dass dieses aufklärungshemmende Gezänk statt Aufklärung immer einen Faustschlag in die Gesichter der Betroffenen bedeutet?

Kommen wir mal zu wieder schöneren Dingen: Es geht hier und da vorwärts und es werden und wurden wieder Feste gefeiert, sogar die Wildecker Herzbuben mischten mit. Sie sind doch nicht etwa pleite? 😯 Auch Farbrausch war angesagt, bei einer anderen Party natürlich.

Um das Verbraucherherzchen wieder hüpfen zu lassen, aus welchem Grunde auch immer, gibt es hier natürlich wieder den berühmten „Werbeblock“: Unsere „Autoscheiben-Spezies“ lassen ihre Vielfalt der TV-Spots ja nicht abreißen und so ließen sie (oder haben sie etwa selbst erstellt? 😯 ) wieder etwas neues kreiren. Die Kinder dürfen jetzt wieder singen und man versucht sich mit mehr Musik. Es kursiert sogar schon ein Cartoon im Net, auf welchem sich zwei Knastinsassen unterhalten. Der eine fragt den anderen, was er denn verbrochen hätte. Darauf kam die Antwort, dass er die Werbung für ___ (eben diesen Anbieter) erfunden hätte. Liebe „Autoscheiben-Spezies“ oder deren Werbeagentur: es gibt wirklich schlimmere TV-Spots, nur mal so als kleiner Trost. Schmunzeln musste ich auch über eine Meldung einer Anwaltsseite, welche die Verwendung von Politikernamen bzw. auch Bilder in ihrer Werbung thematisierte. Man sieht die wahrlich amüsante Werbung einer Fahrzeug-Ausleih-Agentur, welche m. E. schon immer durch Wortwitz glänzte. Man sieht also die Kanzlerin neben einem Fahrzeug und die entsprechend etwas spitze Einladung ins „Neuland“.

In diesem Sinne: lasst ein bisschen Farbe auf Euch wirken, ob nun auf den Klamotten, Haaren oder einfach im Wohnumfeld oder wo auch immer. Stoßen wir mal mit einem lecker frischen Biermixgetränk auf die nächste Zeit an und gucken, was da noch so kommt. Für die beste Unterhaltung gibt es ja so viel hier im Örtchen. *Prost Hochburg*

Wir üben Frühlingsknaller …

Die schönsten „Knaller“ sind natürlich die Knospen und Blüten an Bäumen und Sträuchern. Dass es grünt und blüht, hatten wir ja aber schon mal. Ich füge ein „es wird immer schöner“ hinzu. Die ersten Helden haben auch schon gegrillt, wie man hier und da sieht bzw. liest. Unsere Mädels hatten auch schon den fixen Gedanken, also geht auch bei uns wieder das Geschnatter zwischen dem zufriedenen Grunzen los.

Und jetzt eine vermeintliche Jubelmeldung: Nun sollen also Friseure staffelweise mehr Lohn bekommen. Und ratet mal, wie die Staffelung aussehen soll und mit wessen „Hilfe“. Na, keine Zeitung gelesen? Dann mal los! Ich erinnere mich auch noch an eine Sendung, bei der es ja auch mit einem im Bereich steckenden Parteimitglied um das Thema ging. Die Losung „Leistung muss sich lohnen“ müsste man dann schon konsequent wörtlich nehmen. Nun kommt der vermeintliche Kracher für die Verbraucher: Natürlich müssen die Preise steigen. Hey, Wahnsinn, sofort muss man losnörgeln, dass alles teurer wird. Ja, woher sollen die Mitarbeiter und das ganze Drumherum auch bezahlt werden? Allerdings muss man die Unternehmer auch in die Verantwortung nehmen. Bleiben wir mal gespannt, ob sich die von diesem Vertreter angesprochenen „schwarzen Schafe“ mit z. B. zu niedriger Bezahlung weiter halten können. Ob das mal nicht gar ein Eigentor war? Ich halte Preiserhöhungen allerdings für richtig, wenn das Geld auch als faire Bezahlung beim Personal ankommt.

Den nächsten Knaller unter den Meldungen darf man ruhig wörtlich nehmen. Man stellte laut einer Blaulichtmeldung eine „Kartoffelkanone“ sicher. Wow! Na, wenn es noch mehr solche Meldungen gibt, dann gehen die Pflastersteinverkäufer am 1. Mai aber bald leer aus. Mein Favorit ist aber immer noch die damalige Meldung über einen Wandschrank mit Cannabispflanzen (*yesssss!*). Vielleicht braucht es doch mal die Top Ten der dollsten Krachermeldungen im Örtchen. Habe ich eigentlich schon geschmachtet, dass es schön hier ist? Es ist schön hier.
Einen kleinen Lacher hätte ich ja noch: Bei meiner Stöberei im Katalog eines Versandhauses für überglückliche Hausfrauen *hüstel* fand ich Haarschmuck, der mir aus der …sagen wir Jugendzeit ja verdammt bekannt vorkam, nur eben ohne irgendwelche Glitzersteinchen. Man äh… Frau zieht also den Zopf durch dieses Plasteding und drückt es einfach zu. Mädels (Ü30), kennt Ihr diese Dinger noch?

Und damit des Verbrauchers Herz wieder höher hüpft, kommt natürlich der Werbeblock: Oh, man muss als kostenpflichtiger Anbieter wohl nicht gut angekommen sein, wenn es mal hieß: „Ich sehe was besseres“ (ich schrieb bereits drüber). Jetzt heißt es, dass man bei richtigen Hunger nicht nur Salat essen würde, bei Benzin im Blut nicht auf die Tachonadel guckt usw. und wenn man eben nicht irgendetwas gucken möchte, halt den *tadaaa* Anbieter wählt. Hört sich mit der Frauenstimme, die auch nicht herumquiekt, recht angenehm an. Apropos: Erinnert man sich noch an das blaue kreischende Schweinchen für einen Mobilfunkanbieter? Man hat ja ab und an mal auch eine sympathisch klingende Männerstimme eingespielt, dann doch wieder das blaue Schwein kreischen lassen (das Ganze im Wechsel) und nun…der Umbruch schlechthin…jetzt ist es ein Weibchen, welches uns nun die neuen Angebote präsentiert. Wow! Achja, bevor ich es wieder vergesse: Man spielt beim goldenen „M“ ja wieder „Monopoly“. „Du kommst ins Weltall“ finde ich ja herrlich, wenn sich Oma ausgegrenzt fühlt und mal nachhakt, was aus ihr werden soll, wenn der Rest seine „Gewinne“ verplant. „Oh, minus 50%? Dann nehme ich gleich zwei.“ Hey, natürlich muss man so etwas eine Frau jubeln lassen, damit das Klischee passt. Und das Männe freut sich über die tolle Beratung. Worum geht es? Nein, nicht um Klamotten. Es geht um Brillen. Schade, irgendwie fand ich die Spots früher weit besser, als sich z. B. eine Narzisse übergeben musste, weil sie eine Frau mit einer hässlichen Brille gesehen hatte. Vielleicht mussten ja Sparmaßnahmen her, schade, an einem falschen Ende. Hm…und seit einiger Zeit wirbt ja der Übliche für Gummibärchen, in dem er sich nun neuerdings malen lässt und zwar nach dem Abbild der Mona Lisa. Irgendwie erinnert mich dieses Bild eher an die lispelnde Moderatorin beim Problem-TV-Sender, nur eben mit einem Tütchen Fruchtgummizeugs in der Tüte. Der größte Knaller ist eigentlich eine Werbung für Schönheits-Chirurgie. „Ah, die Nasen-Korrektur“ hört man am Ende des TV-Spots und sieht ein lustiges Wesen in der Tür. Herrlich, so oder ähnlich laufen sicher auch Absprachen in med. Einrichtungen ab. „Schwester XY, gucken Sie mal bitte beim Blinddarm nach dem Rechten“.

In diesem Sinne: genießt das derzeit schöne Wetter, aber denkt dran, die Fliegengitter zu erneuern, demnächst sind wieder „Produktionsbesprechungen“ unter den Insekten angesagt.

Wir üben erstes Frühjahrserwachen …

So, wir hätten jetzt also die erste Aprilwoche rum und…jo, es liegt noch immer ein bisschen Schnee. Aber: die Rasenheizung tut ihr Bestes und es wird jetzt lt. Vorhersagen wohl milder – Wahnsinn! Übrigens musste ich beim Herrn P. nicht einmal herumbetteln. Der Herr K. , sein Sprecher verkündet uns die „Frühlingsdröhnung“ in der zweiten Monatshälfte – ehrlich! Ich muss mal ein bissel Jugendsprache bringen, Achtung: „Like it, *yeahh*“. So, es geht im einigermaßen Deutsch weiter.

Es gab in der vergangenen Zeit etliche Krachermeldungen, die eine Stadt und auch ganze Region in der Berühmtheit steigen lassen, nur nicht in der Hinsicht, in der man es gern hätte. Aber man tut für Spitzenplätze, egal in welche Richtung ja, was man kann. Die Würze einer jeden Meldung ist natürlich die dazugehörige Kommentarspalte. Und weiterhin las ich den Kracher, dass es zwischen „Gerschen“ und „Geraern“ oder auch „Jenaer“ und „Jenensern“ (hört sich ja schon dolle an) „Qualitätsunterschiede“ gäbe. Falls die Verfasserin dieser These auf meine bohrende Frage, worin diese Unterschiede bestehen, antworten sollte, komme ich noch mal drauf zurück. Allerdings glaube ich kaum an eine Antwort. Die Thüringer machen es sich und anderen also auch in dieser Hinsicht schwer. Andernorts ist man einfach Berliner, Hamburger…

Nun zu den anderen Vögelchen und zwar den echten…(also den Tierchen mit den Federn): Das Ehepaar Elster nistet schon im Baum vor dem Flurfenster und sobald sie aufgeschreckt sind (verdammt, ich muss da nun mal lang), hocken sie auf dem Dach des gegenüber stehenden Blockes. Fehlt eigentlich nur noch, dass sie dann vor sich hin pfeifen. Aber pfeifende Elstern? Wer übrigens Infos über Elstern sucht, gebe man mal das Wort in die Suchmaschine und wird sicher genauso schmunzeln wie ich, dass man schon ein bisschen scrollen muss, um Erklärungen rund um den Vogel zu bekommen statt zum Steuerdingensprogramm. Gut, an sich passen die schwarz-weißen Vögel mit den manchmal Grauen ziemlich gut zueinander.
Noch eine Krachermeldung zu Geld: Eine Mittwochsziehung beim Lotto ist wohl seit 60 Jahren vernuddelt. Na und?

Ein kleines Wunder ergab sich in diesem Jahr schon für mich. Gelegentlich muss ja mal ein Handwerker ins Haus, der vom Vermieter beauftragt wird. Dass die Auswahlkriterien…nunja…äh….sagen wir oft sehr offensichtlich sind, nämlich wohl ausschließlich nach Preis, dürfte so mancher Mieter ebenfalls zu spüren bekommen haben. Schließlich haben wohl etliche Chefs im Hinterkopf, dass das Geld ohnehin schon in der Tasche ist und die Inanspruchnehmer der Handwerksleistungen ja „nur“ Mieter sind. Offensichtlich wird verdrängt, dass Mieter ebenfalls über Handwerksfirmen schnattern, positiv wie auch negativ. Vielleicht hatten sich schon andere Mieter ebenfalls beim Vermieter ausgelassen und man erkannte hoffentlich, dass der …sagen wir „günstigste“ Anbieter nicht zwingend empfehlenswert ist. Dass es wieder ein einheimischer Handwerksbetrieb war, ist natürlich löblich, wie ich finde. Dass dieser auch noch die Uhr lesen konnte und mir dazu auch eine ordentliche Leistung präsentierte, war der Kracher. Hier lasse ich sogar ein begeistertes *Wow* los.

Und damit das Verbraucherherzchen weiterhin lauter klopft, serviere ich natürlich wieder den Werbeblock: Wer beim großen sozialen Netzwerk mit dem „f“ angemeldet ist, hat ja die hübsche Werbeleiste, wenn er sie nicht gerade sperrt. Ich lasse sie bewusst sichtbar, denn man bietet mir ja den besten Lachstoff. Ein großes Versandhaus wirbt dort nun mit „Winterschlussverkauf“. Dass nun ständig mit diversen Schlussverkäufen geworben wird, dürfte nichts Neues sein. Aber Mädels haltet Euch fest: Man möchte ja meinen, dass man bei solchen saisonalen Ausverkäufen nun Mützen, Schals, Jacken und sonstiges für den Winter um sich wirft, also…verkaufstechnisch natürlich. Und jetzt… Achtung: Sommerkleider in den erfrischenden Farben wie Gelb erreichen mein Äuglein. Gut, Mutige werden sich die ärmellosen dünnen Dinger vielleicht im Winter angezogen haben, vielleicht sogar ohne Jacke. Schließlich muss ja, wie schon im vorletzten Artikel angesprochen, jegliche Körperdeko präsentiert werden – um jeden Preis. Ich kapiere das Ganze mit den „Schlussverkäufen“ eh nicht, da ohnehin ständig „Nachlässe“ beworben werden und nutze sie auch nicht, da es verdammt selten echte Nachlässe sind (eigentlich nie). Und nun kommen wir zu einem weiteren Lacher. Ein Angebotsblättchen eines Discounts zeigt mir eine singende Zahnbürste und ratet mal, wessen Songs wiedergegeben werden sollen? Na? Kleine Hilfe: wessen wohl an einen Fan weitergereichter Hamster ist vor etlicher Zeit verstorben? Genau, Justin Bieber. 2 Titel sollen wohl drauf sein. Ich interessiere mich nie für Verkaufszahlen, wenn ich nicht gerade beruflich damit zu tun habe. Aber da wäre es doch mal spannend, wie viele überbeglückte Mamis so ein Zeug kaufen.Ich hätte da eine klasse Idee: ein Seniorenmodell mit Schlagern oder Volksmusik, kriegt man das hin? Bei der Beteiligung am Kracher-Umsatz an mich denken! 😀

In diesem Sinne: genießt den jetzt wohl doch noch kommenden Frühling und ich bringe mal ein aufgeschnapptes Wörtchen. Es ist jetzt die Zeit für „Frühlingsstiefel“. *Prost Fenchelhonig* (tja).