Hibbelstelzen und neuer Modewahn …

Ha, wer hätte es gedacht? Das Örtchen ist sogar mit Schnee schneller gewesen als die große Landeshauptstadt *yeah*…äh *hust*. Nun kamen die Watteboots doch endlich in Gebrauch. Ich dachte schon, ich hätte das Geld umsonst ausgegeben, wo ich doch nun keine richtigen Lederschuhe tragen kann. Ich glaube, mit den Dingern könnte ich auch drinnen umhermarschieren, dann wäre schon mal ein Schmerz gelindert und keine Fußkälte, da die Beheizung hier ja mehr schlecht als recht ist. Meine Hibbelstelzen werden es mir sicher danken 😀

Während ich so zu Hause dümpeln muss, belese ich mich im einen oder anderen Forum. Interessant, auch mal die Klagen der Ärzte zu lesen, sie bekämen zu wenig, würden oft in Regress genommen und eigentlich wäre eh alles schlecht. Und wenn ein „wild gewordener SoFa“ einer berühmten großen Kasse mit Ah und Oh…-Effekt Zahlen durch Fehldiagnosen und falschen Behandlungen zu Tode gekommene Patienten erhebt, ist das Geschrei groß. Ganz gleich, ob die Zahlen stimmen und welcher „wild gewordene SoFa“ es erhebt, die Fehler sind nicht abzustreiten und es geht auch darum, dazu zu stehen und die Verantwortung dafür zu tragen. Ich hatte mit einer recht harmlosen Fehldiagnose nur einen finanziellen Mehraufwand und das unnötig. Es ist ärgerlich, aber nicht lebensbedrohlich. Wie viele Fehldiagnosen wird die gute Ärztin aber noch anderen Patienten vermittelt haben? Oder war es gar keine Ärztin sondern eine Putzfrau, der man angekündigt hat, dass jetzt eine gesetzlich versicherte Patientin kommt, die laut drei Ärzten einen Nagelpilz hätte und sie nur wichtig nicken, das grüne kleine Fläschlein in die Hand drücken und das eine oder andere Mittelchen und Weiterbeobachtung empfehlen sollte? Zum Glück ließ ich mir das tatsächlich gründlich untersuchen und bescheinigen, dass es etwas anderes war als das was etliche Ärzte mir nachsagen wollten. Die „Perle Thüringens“ muss ja auch eben sparen, um z.B. Bauchtänzerinnen und ganze Galerien zu finanzieren, um den Gästen etwas Dolles zeigen zu können. Schön für Kuns(ch)t und Kultur, davon haben nur die Patienten etwas, die mobil sind und sich das Spektakel angucken können. Wichtiger wäre aber eine gute Versorgung, gesunde Ernährung, nicht als Bonus, sondern als eine Selbstverständlichkeit und motivierte Ärzte und Pflegepersonal. Es wird wohl unter keiner Regierung besser und die Geschäftsführer sind mehr oder weniger betriebsblind, wenn sie den Patienten überhöhte Ansprüche nachsagen möchten, die sich berechtigt mit Kritik äußern. Schauen wir weiter, ob die in anderen Sphären schwebenden Leute mal runterkommen.

Leider ist ein guter Freund, der auch gelegentlich hier im Blog kommentierte, verstorben. Peinlich war es mir natürlich, als ich mal wieder SMS schrieb und wie immer fragte, was der Weltfrieden so macht, wofür wir ja möglichst viel essen. Natürlich war es gedacht, dass er auch wieder zu Kräften kommt. Und dann kam die Antwort der Tochter. Habe mich natürlich entschuldigt und ihr mein Beileid bekundet. Ich habe ihn wirklich bewundert, wie selten er klagte und das zu recht, bei dem Leiden. Wir haben uns gegenseitig mit schwarzem Humor aufgemuntert. Vor allem fiel bei Meinungsverschiedenheiten nie ein verletzendes Wort, so verschieden wir auch waren. RIP, Rudi, es war sicher eine Erlösung von deinen Schmerzen. Und ja, ich komme auch wieder zu Kräften und hätte gern etwas davon abgegeben. Aber ich nehme mir viel von ihm mit, was mir imponiert hat. Und ich habe auch ein paar Erinnerungsstücke. Das Wägelchen beispielsweise wird wohl nie weggegeben, denn es ist schon ein Ehrenstück und die kleinen Dinge habe ich in meiner kleinen „Schatztruhe“ für Erinnerungsstücke.

Kommen wir vom Imponieren zum Inspirieren: diese „böse“ Frauenfalle namens „Pinterest“ lässt mich schon manchmal einige Stunden vor der Kiste verbringen, um zu sehen, was man alles so verwenden kann, was man sonst so weggeworfen hätte. Andererseits ists ja auch ganz gut, die „Wohnungsdiät“ konsequent durchzuführen. Es finden sich immer Möglichkeiten, seinen ganzen Plunder irgendwie …äh irgendwo zu drapieren. Nachdem ich nun ganze Berge Klamotten mal neu bestellte und mal so richtig reingehauen habe, müssen die neuen Schätzchen auch irgendwie schonend und gleichzeitig schnell greifbar aufgewahrt werden. Vom Kleiderschrank, so schön und geräumig er auch ist, habe ich irgendwie schon die Nase voll, der dient noch als Aufbewahrung von Schickimicki-Kram und Hauswäsche, was sonst ja in etlichen Kisten irgendwo hingeräumt werden musste. Selbst die schönste Kiste lässt die auch sonst so aufgeräumte Hütte dennoch ein bisschen liederlich erscheinen, also rein mit den Sachen, die man kaum noch braucht und ab auf den Hängeboden, sieht auch besser aus.

Achja, noch mal zu Mode: ich treibe mich ja zu gern in Börsen herum. Die Jungschen inserieren ständig „Loops“. Hm?! Sieht auf den ersten Blick wie ein hübscher Wäschedingens aus, aber ist eine Art Schal, den man doppelt über den Kopf ziehen kann und auch als Mütze. Mädels Ü irgendwas um die Mitte 30, klingelts? Sowas haben wir uns mal selbst gestrickt. Heute gibt’s das so als auch nicht übel aussehenden Stoffdings. Aber ich stelle es mir vom Tragekomfort wie eine Halskrause vor, hm, schick 😀 Wie war das noch mal mit meiner beruflichen Umorientierung als Hilfsmitteldesignerin?

Und damit noch mehr Verbraucherherzchen freudig hüpfen, serviere ich wieder den Werbeblock: Was rät man Singles eigentlich, wenn sie einen Partner suchen? Genau, ran an die frische Luft oder in Veranstaltungen, Disco oder sonstiges. Nein, man wirbt auch für Börsen wie z.B. SMS-Chat, welcher im Videotext angezeigt wird. In einem Spot sehen wir also ein Jungchen, welches so ein bisschen mit dem Ball herumspielt und die Frage, ob man allein wäre und nichts vorhätte. Dann blendet man uns den Bildschirm ein und das begeisterte Handytippern. Kurz darauf wird das Jungchen von einer flotten Biene abgeholt. So einfach ist das. Echt? 😆 Und wenn geworben wird, dass man seinen Weihnachtsbaum mit viel Glück gegen eine Urlaubsreise „tauschen“ kann, finde ich es schon eine putzige Aktion, vor allem wenn Bäume beschrieben werden, wie sie nach einem Brand aussehen. Und nun die ganz große Hürde: man muss sich anmelden. Manche dachten ja, es ginge alles völlig ohne Mühe. Anmelden kann für den einen oder anderen Einheimischen in dieser Region schon große Schwierigkeiten bringen. Drei Kreuze reichen eben nicht. Naja, die Vermehrung klappt hier aber prima, offensichtlich besser als alles andere. Oh, ich bin wieder lieb, es gibt ja auch vernünftige Leute, wie ich gelegentlich kennen lerne.

In diesem Sinne: begebt Euch öfter unters jungsche Völkchen, man lernt auch da dazu und nicht nur das Gejammer. Und ja, lassen wir schon mal Frühlingsgefühle zu, von mir aus permanent und rümpelt, must oder wie man es in den verschiedenen Regionen nennt, herum bis zum Umfallen, das tut gut. Meine begehbare Klamottenecke ist fast fertsch, nur noch paar Feinheiten, wenn mein Hochbett wieder steht und der Gästebettkram drunter kann. *Prost Käffchen*

Similar Posts:

    None Found

Diskutiere mit :)

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.