endlich Frühling…, dachten wir… :)

Hat schon irgendwer festgestellt, dass es „frühlingt“? Achja, ich ständig, gut. Also an so manchen Tagen möchte man doch vor lauter guter Laune ausschlagen, oder? Da werden wieder die dünnen Leggins vorgekramt, leichte Pullis, Tuniken und was sich sonst noch so alles im fast geplatzten Schrank vorfindet. Gut, Leggins sind nicht so für jeden, aber das lässt sich leider wieder nicht verhindern. Bald sehen wir noch mehr Presswürste und herausragende Stringtangas und Bauarbeiterdekolltés – uah! Und im Sommer gibt’s auch bei den Männern wieder viel zu sehen, Tennissocken in Sandalen beispielsweise. Meine Freundin und ich lachen schon ständig darüber. Mein Favorit ist allerdings das „Muskelshirt“, aus dem alles andere herausragt und riecht – buäh!

Nee, kommen wir zu schönen Sachen. Nachdem ich nebenher meine Pinnwand mit vielen eigenen Fotos bei Pinterest etwas gefüllt habe, habe ich schon einige Feedbacks bekommen. Ha, so schlecht sieht es also nicht aus, was ich da so fabriziere. Ja, Fehler passieren natürlich auch gelegentlich, aber nicht mehr so häufig und so offensichtlich wie anfangs. Und apropos Strick und schöne Stücke: Mal wieder trumpfen die Weibermagazine online damit auf, wie man seinen Kleiderschrank aufräumt und dabei entrümpelt *gääääääähn!*. Börsen sind für mich künftig eh tabu, dann kann ichs ja gleich verschenken, was ich dann lieber an soz. Anlaufstellen gebe. Denn die Mentalität, es möge auch alles fast neue nichts kosten ist ja nicht neu.

Und da bald mein 40. Geburtstag ist (oh Gott!!!), wird schon einiges vorbereitet. Dann bleiben nur noch die Kleinigkeiten. Ich gehe schon extra erst später zur OP, damit ich den Purzeltag noch feiern kann 😆 . Die Planung ist ja immer anstrengender als der Tag selbst. Denn das Geeier, wann und wie und wo geht mir im Vorfeld gründlich auf den Kranz. Aber das ist ja zum Glück nur einmal im Jahr und da wird vorher herumfrisieren lassen und Klamotten einen Tag vorher rausgesucht, sonst gibt’s Hektik, wie ich mich kenne und dann zusehen, dass der Tag entspannter läuft. Danach sind die Freunde dran. Ich meine wirklich Freunde und nicht die, die mich über die arge Zeit verdrängt haben aber dann ständig mit Gefälligkeiten anrufen. Natürlich nach einem geflöteten und eh obligatorischen „Wie geht es dir?“. Entspannen ist die Devise *ommmmm…*. Übrigens wünsche ich mir immer noch bzw. erst recht meine ersten farbigen Stützstrümpfe. Wer mich kennt, wird schon die richtige Farbe für mich auswählen 😆

Für das darbende Verbraucherherzchen gibt’s natürlich wieder den Werbeblock: Zuerst sehen wir wieder bei meinen „Scheibenspezies“ den Iwanowitsch Sommersprosse, der wieder erklärt, dass es bei einer Scheibenreparatur oder einem Wechsel „Markenscheibenwischer“ kostenlos eingebaut gibt. Na gut, man kann alte Spots ja vorkramen, wenn man das Geld lieber für die Mitarbeiter einsetzt, gelle? Bei Waschmitteln verspricht man uns, dass man rote, weiße und schwarze Kleidung wieder in Schuss kriegen sollte und es sogar wieder den Farbton erneuern soll. Mal sehen, ob ich da eine Probe bekomme. Die Preise sind ja recht stolz und Enttäuschung sollte nicht unbedingt zu teuer werden. Und „so verlockend kann Ordnung sein!“ säuselt uns ja seit Wochen das schwedische Einrichtungshaus aus den TV-Boxen. Wer es glaubt, wird selig, aber war anfangs schon lustig. Aber wer packt getragene Klamotten, womöglich noch aus der verqualmten Disco zurück in den Kleiderschrank? Achja, war ja ein Mann 😆 na dann weitermachen.

In diesem Sinne: nutzt das teilweise schöne Wetter, ich habe mir schon ein schönes Täschlein für meine „Wiesensitzungen“ gefertigt, damit ich schön viele Pigmente haschen kann, wenn es abends noch immer sonnig und warm ist. *Prost Cappu*

April, April … (jaaaaaajaaaaaaa…) :)

Nun sind wir an einem Monat angekommen, der als launisch beschrieben wird – im April. Als wären Herbstmonate nicht auch launisch, besingt man lieber, dass der April mache, was er will. Na und? Tun wir doch auch. Und wie es für den Anfang des Monats üblich ist, folgende Meldung:

Red Socks City: Ex-OB denkt über die angerichteten Schäden nach. Mit einem bedrückten Blick statt sonst einem selbstgefälligen Lächeln gibt der Ex-OB seine Fehler zu, die er samt Dunstkreis begangen hat und möchte für die Schäden aufkommen.

Nein, das ist zu offensichtlich, dass es ein böser Scherz ist 😆 aber so und ähnlich werden heute etliche Scherzmeldungen zu lesen sein. Stellt Euch mal vor, Poltiker und Ärzte würden plötzlich verantwortungsbewusst handeln. Donnerwetter, das wäre doch der Kracher, oder? Träumen wir weiter 😆

Und passend dazu lese ich in einem Forum, in dem sich die Mehrheit für den Nabel der Welt hält, man wundere sich, warum man nicht mehr dort sondern im sozialen Netzwerk diskutiert. Falls das Denken noch möglich ist, bitte mal überlegen, wie man mit Leuten umgeht bzw. auch mit deren Meinung, nur weil man eben der oder die ist. Würde man mit einem neuen Account dort auftrumpfen, mit dem man wie andere die Leute dort bauchpinselt und nie widerspricht, dann wäre meine Meinung zumindest ordentlich diskutiert worden. Nein, ich habe keine Lust auf neuen Account und es ist mir die Mühe auch nicht wert!

Kommen wir zu schöneren News, ja die gibt es. Man fährt so schön durchs Jammertal und trifft während der Fahrt oder auch im Gebäude des Besuchs ehem. Mitteilnehmer der Schmerztherapie. Vor allem ist es schön, wenn man erfährt, wie zumindest einigermaßen besser es dem oder der Bekannten geht. Schließlich soll das Ganze ja auch genutzt haben. Man sieht vielen auch an, wie gut es ihnen zum Glück wieder geht. Man freut sich doch irgendwie mit, gelle?

Und apropos Freuden: Stricken ist ja nicht nur das neue Yoga, wie man oft auf lustigen Bildchen lesen kann, es ist ja auch noch ein Suchtproblem dazu. Ich hatte ja schon angebracht, dass es ähnlich ist wie beim Klamottenkauf. Man hat eine Menge davon und da und da und da…. prangt sie, die Wolle und das oftmals zum einem unschlagbaren Preis. Diese Wolle sagt ja nicht nur „Mama“ und hüpft einfach in den Einkaufskorb oder Wagen, nein, sie füllt ja auch unsere Vorratskörbchen oder sonstige Aufbewahrungsmittel unserer Wahl. Und die will auch sofort angenadelt werden. Und während man sich so einigermaßen entspannt und sein Lager wieder etwas „lüftet“, bereitet man ja nicht nur sich selbst etliche Freuden, eher auch den Beschenkten. Da zum Glück niemand in meinem Umfeld und Familie auf Kitsch abfährt, ist es für mich ja leichter, auch dezente Stücke zu fertigen. Selbst wenn sie knallbunt wären, dann lässt man doch viel lieber die Farbe für sich wirken, statt mit Firlefanz davon abzulenken.

Und damit das Verbraucherherzchen wieder auf dem neuesten Stand ist, gibt’s natürlich wieder den Werbeblock: Man erklärt uns derzeit sehr häufig, welches Makeup wir nun von den unzähligen tausend Sachen zu verwenden hätten und hey…24 Stunden Halt. Irgendwann bewirbt man 25 Stunden und mehr, oder? 😯 Stellt Euch vor, man sollte die Maskerade vor dem Schlafengehen ja abwaschen. Hat einen guten Grund, Mädels. Und auch Deos versprechen ja etliche Tage Frische. Duschen, waschen und baden kostet schließlich Wasser und mehr Zeit als zwei-drei Sprühstöße pro Achsel, nöch?

In diesem Sinne: macht auch bei sehr wechselhaftem Wetter das „Beste“ draus. Ich stelle mir „Joggen“ jetzt etwas leichter vor..so im gelegentlichen Flug. *Prost Käffchen*

Ohne Worte … !

Die Nachricht vergangener Woche über den Flugzeugabsturz hat uns alle geschockt. Für die Hinterbliebenen, zu denen Familien, Freunde und Kollegen gehören ist eine harte Zeit herangebrochen. Ich wünsche allen Trauernden viel Kraft, das Ganze zu verarbeiten.

Die Berichterstattung über das Unglück muss teilweise eine Watsche für alle Betoffenen sein. Dass es in den Nachrichten gemeldet wird, was, wie und warum passierte, ist nötig, ganz klar.

Aber in so genannten „Boulevard-Magazinen“, wie sie mit ähnlichem Namen aber meist gleichem Inhalt ausgestrahlt werden, bekommt die Sensationsgeilheit so richtig durch! Im TV zeigt man die Reporter an mehreren Orten und wie sie Fragen beantworten, so weit so gut. Kann ein Reporter eine Frage noch nicht beantworten, wird weitergebohrt. Auf BILD-Niveau wird die „Sensation“ doppelt und dreifach durchgekaut. Aber die Krönungen kommen noch. Man zeigt nach der Erkenntnis der weiteren Ermittlungen, wie der Täter aussieht und zwar sehr gut erkennbar. Später postet dieser Sender auf dem sozialen Netzwerk ein Foto des Täters, dieses Mal verpixelt, aus den Datenschutz-„ und anderen Gründen. Später musste sogar ein Missverständnis von Nachnamen geklärt werden. Ich habe dann nur noch abgeschaltet. Nicht aus Desinteresse bzw. Ignoranz, nein. Die ständige Watsche an die Hinterbliebenen ist unerträglich. Sie müssen genug erleiden, was sie hören, sehen und erleben müssen. Ständig zerrt man den Bürgermeister des Ortes, in dem Schüler zu den Unglücksopfern gehören, vor die Kamera.

Wir bekommen auch zu hören und zu lesen, wie jung, wie alt, wie beliebt oder wie berühmt die Opfer waren. Ganz gleich, was die Opfer noch vor oder hinter sich hatten, ob sie beliebt waren oder nicht, die jeweiligen Hinterbliebenen leiden gleichermaßen unter diesem Schock über den Verlust.

Dass der Täter sehr „ruhig“, „unauffällig“, „lieb“, „nett“ oder sonst was war, tut nicht zur Sache, ganz gleich, was Kollegen, Freunde oder andere sagen. Das macht die Sache nicht besser. Man schützt angeblich die Eltern, wie man es den Medien entnimmt. Der Schutz ist dreimal weg, wenn der Name und der Wohnort genannt werden. Hoffentlich sind noch keine Fotos von ihnen erschienen, was allerdings auch nichts mehr ausmacht, wenn man einen Teil der persönlichen Daten der Eltern kennt. Die Eltern werden leider vor einem möglichen „Shitstorm“ nicht geschützt werden können. Es gibt genügend Leute, die sie dafür verantwortlich machen werden, obwohl sie es nicht sind. Für sie ist der Tod, die später ermittelte Tat und auch die mittlerweile gemutmaßte Depression in der letzten Zeit Schock und Schmerz genug.  Wer also jegliche Hinterbliebene schützen und ihre Trauer respektieren möchte, wird weder Fotos, Daten noch Bilder der Rettungskräfte mit ihren gefüllten Tüten veröffentlichen.

Ich habe keine Bekannte und Verwandte unter den Absturzopfern, aber selbst für mich ist es unfassbar, was geschehen ist und wie man teilweise „Bericht erstattet“. Liebe Sender, vor allem RTL: Die Zuschauer verfolgen das Ganze natürlich mit Interesse, was warum und wie passiert ist. Sie wollen auch wissen, wie Politiker jeglicher Länder damit umgehen und natürlich möchte man auch wissen, ob und wie den Hinterbliebenen geholfen wird. Aber jedes Detail und innerhalb von wenigen Minuten mehrmals die Reporter ausquetschen hat schon etwas von krankhafter Sensationslust! Wie der Inhalt der Tüten aussieht möchte niemand im TV sehen, schon erst recht nicht, die Hinterbliebenen, die das Ganze per TV verfolgen. Und wir können uns auch ohne Details vorstellen, wie der Zustand der Opfer sein könnte und dass die Zuordnung eine Menge Arbeit sein wird.

Nochmals wünsche ich den Hinterbliebenen viel Kraft und vor allem, dass ihnen jegliche Unterstützung zukommt, die sie benötigen. Und auch den aktiven Helfern wünsche ich viel Kraft und vor allem gilt ihnen meine Hochachtung für das was sie tun.