Wenn man sich den Sommer schon versaut, dann richtig. Fast sportlich klingt beispielsweise ein Ärztemarathon. Würde ich den ganzen Werdegang beschreiben, würde ich jetzt 3 DIN A4 Seiten füllen, (mit Schriftgröße 12) und es käme so einigen Lesern das Essen hoch. Außer den Jublern des Gesundheitsministers, natürlich. Dank des Wahlkampfs wird uns der eine oder andere beschwerliche Humpelgang durch die dollsten Wahlplakate “versüßt”. Und das seit Jahren “vermisste” stundenlange Warten trotz Terminen wird durch Lebensgeschichten noch mal so “spannend”. Hat man es endlich in die Sprechstunde geschafft, erlebt man schon putzige Sachen. Von der “Typologie bis zum Schulternzucken oder sogar Treterberatung. Wenn Frau Dr. E. also feststellt, dass das leidende Weibchen nicht so der “spitze-Hackenschuh-Typ” ist und Dr. H. wie durch Absprache auf seine Schühchen zeigt und meint, dass diese wohl aufgrund der starren Sohle genau das Richtige fürs Hohlfüßchen wären, könnte man schallend lachen. Der Clou ist, wenn der Herr Doc aber ganz fix anhält und mutmaßt, dass ich solche schönen Trekkingschuhchen sicher nicht schick fände. Ja, manchmal kann man mit den Docs auch gemeinsam lachen, wenn es nicht sonst eher höhnisch und mit schwarzem Humor über das hochgejubelte Gesundheitswesen wäre.
Ist der Zwangsurlaub zu Hause nicht das Wahre, da man kaum noch treten kann, dann hilft auch der verordnete “Tapetenwechsel”. Wenn man also mal vor sich hinstöhnt, dass man mal eine Faulchenwoche einlegt und mal die Füßchen (freiwillig) hochhalten möchte, ist es eins und man sollte möglichst detailliert herumstöhnen, wie man sich Urlaub vorstellt, da man sonst wohl falsch “erhört” wird wie ich.
Zweibettzimmer,“Vollpension”, Terrasse, kleine Bibliothek,Essen ans Bett und bissi Kulturprogramm klingt auf Anhieb auch nicht übel oder?
Aber das mit dem Zimmerausblick auf die Notaufnahme etc. ist dann doch etwas anderes.
Das Essen ist allerdings ok, die Schwestern sehr bemüht und es gibt viel zu lachen…neben ganz vielen Stirnchenklatschern.
Außerdem besuchen mich liebe Leute und das ist eine Menge wert und ich bekomme auch so viel lieben Zuspruch. Also kann alles nur besser werden.
Wenn das Ganze mit den bösen Füßchen vorbei ist, muss das mit den Lieben, die in jeglicher Form für mich da waren, unbedingt mit Sekt begossen werden.
Ha, und trotz dass ich derzeit kein TV nutze (nicht bei solchen KH-Preisen), habe ich dennoch … tadaaaa, den Werbeblock, da ich mir so einige Spots aus der Zeit vorher noch merken konnte: Schön, wenn unsere Eiskunstfee irgendetwas von Wahrheit und Faltencreme erzählt. Auf einer Webseite könnten Weibchen also die “Wahrheit” über das Cremchen schreiben. Hm-…vielleicht sollte ich mal testen, wie schnell Kritik verschwinden würde.
Wenn sich Fußballer anscheinend unterbezahlt fühlen, tauchen sie entweder in einer Chipswerbung auf, die das Niveau gleich noch mal…in eine gewisse Richtung reißt. Oder man vernimmt: “Ein xy ist sehr beschäftigt, ein xy ist wählerisch, wenn sich ein xy entschieden hat…“ blablabla…oder ähnlich….*duliebegüte*….und passenderweise heißts irgendwann wohl: “ein xy ruft seine Trine vorher mitten im Unterricht an, bevor er sie aus der Hauptschule abholt…” Aber nein, der Herr xy erklärt uns, dass er auch mal schweigen kann. Das ist schön.
Und wenn Models ihren Hals nicht vollkriegen, werben sie nach wie vor mit einem gepiepsten “Boooom” für irgendwelches Schminkzeug. Mir macht diese Dame irgendwie Angst. Wird man auch so, wenn man sich das Zeug ans Auge schmiert? Sind da solche Substanzen drin?
Wie dem auch sei…, in diesem Sinne: Seid also vorsichtig mit dem, was Ihr so vor Euch hinstöhnt. Wenn, dann am besten konkrete Vorstellungen zum Besten geben. Und ganz wichtig: bleibt gesund und heiratet vorsorglich Ärzte, wenn Ihr in solche Regionen wie diese zieht. 😉
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Ein Gedanke zu „Wir üben verdorbenen Sommer“