Erste Härtetests im Frühlingsrausch …

Es „früüüüüüüüüüüüüühlingt“ schon ein bisschen, merkt Ihr das? Klar, noch ist es etwas frisch auf unserer Hühnerbrust, aber es gibt viel Sonnenschein, es bleibt schon wieder ein bisschen länger hell und ich finde, dass es die Laune verbessert.

Lachen muss ich dann schon noch immer über mich selbst, wenn ich jetzt die dollsten Wintersachen stricke neben ein paar Stücken für meine Verwandtschaft. Jetzt erst komme ich auf den Trichter, einen riesengroßen Loop zu stricken, andere Halswärmer wie z.B. Rollkragen, Stulpen und so Zeugs. Ja, nach dem Winter ist vor dem Winter und je mehr ich übe, umso besser wird’s doch und ich kann dann bald mehr stricken. Muss doch endlich mal einen schicken Pulli hinkriegen, wie ich schon lange suche und wünsche. Ich habe sogar schon jetzt ein tolles Purzeltaggeschenk bekommen, dabei ists noch etwas länger hin. Aber ich habe mich gefreut wie Bolle. Wolle über Wolle, absolut hippe neonfarbene Strümpfe mit dem Label der lieben Strickerin und Hariboooooo. Da platzt man doch fast vor Freude, oder?!

Und am Folgetag war ja Sperrmüllaktion. Wie die meisten Frauen bin ich natürlich auch gierigen Blickes nach dem Einkaufen zum Container zurück, musste ja eh vorbei und meine entsorgte Couch war schon fast wieder zugestellt, die stand schön Platz sparend hochkant. Die hätte ich wirklich niemandem anbieten wollen. Wenn sie sich trotzdem jemand vom Sperrmüll geholt hätte, wäre das auch völlig ok, auch wenn es juristisch ein Diebstahl wäre. Egal, weg ist weg und wer sich drüber freuen möchte, soll sich drüber freuen, gelle? Und dann stand ein Objekt meiner jahrelangen Begierde gleich vorn im Container und zum Glück auch der Vorbesitzer. Woher auch immer der kam, er hat mich zum Glück verstanden. Ich habe ganz lieb angefragt, ob es seins war und ob ich das mitnehmen dürfte. Ja, ich darf und ihm war es offenbar ein bisschen peinlich, dass der so dreckig und voller Spinnweben war. Habe lachend abgewunken und gesagt, dass alles gut ist und wenn er oder seine Frau etwas Hausrat gebrauchen können, dürfen die sich ruhig bei mir melden, die wussten ja eh, wo ich wohne. So kann man sich gegenseitig erfreuen, richtig? Richtig! Nach der gründlichen Säuberung steht das Ding jetzt in meiner Wohnstube zum Härtetest und lackiert und mit Serviettentechnik dekoriert wird das Ding eh. Die nächsten Gäste werden echt gucken und sich über meine neue „Sitzecke“ amüsieren, egal, denn es stehen jetzt meine Campingklappstühle in der Stube am Bücherregal und man versinkt auch da ganz gut. Und in den Getränkehalterllöchern in der Armlehne, passt prima ein kleines Knäul oder Kleinkram zum Nähen. Aber meist stricke ich ja eh abends im Bette. Ich bin an schmerzarmen bis schmerzfreien Tagen ja ganz gut aktiv und zum ausklingen lassen des Tages ist Stricken bestens geeignet. Wären meine Fähigkeiten so gut wie meine Ideen, ich könnte glatt einen Laden eröffnen, aber lohnt sich hier eh nicht 😆 hier spielt man gern „Armut“.

Das Gefühl von „Sechser im Lotto“ kennen ja viele, gelle? Die Kunst mit dünnen Storchenbeinen, hohem Spann und einer ordentlichen Schuhgröße, Stiefel zu finden kennen sicher auch einige Leute. Ich habe ganz schön was hinblättern müssen. Da wäre ein echter Lottogewinn mehr als hilfreich gewesen. Aber ich spiele ja nie, nur virtuell um irgendwelche Forengroschen, um die man sich sinnloserweise streitet. Aber ich kann wieder Sachen tragen, die nur in Stiefeln gehen und wo es mit anderen Trittchen schon recht unglücklich ausgesehen hätte. Achtung: *Juuuuuuuuuuchuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu!*, so fertiggefreut. Ich freue m ich ja schon bei jedem Gang in den Stiefeln und meine fetzigen Stulpen kommen dann auch noch zum Einsatz, da es ja noch mal ordentlich knacken wird, in Sachen Kälte.

Und für das wissensdurstige Verbraucherherzchen serviere ich mal wieder den Werbeblock: Ein Discounter wirbt mit einem Vortrag, was gut ist oder woran wir merken sollten, was gut ist. Die Radiowerbung ist ein Stück erfrischender und zum Glück kürzer, da spart man also lieber. Und wenn man in TV-Spots von „geruchsblind“ redet, werden die Leserinnen lachen, Augen verdrehen oder beides tun. Es geht nämlich um starken Schweißgeruch in Räumen. Man hat gegen die „Geruchsblindheit“ also eine Truppe verschwitzter Männer in den Raum gelassen und dann natürlich mit einigen Sprühstößen des beworbenen Raumduftes gegen den Gestank nachgeholfen. Duschen wird ja überbewertet, nöch?

In diesem Sinne: Egal, ob der Winter schon rum ist oder nicht es ist wie in der Politik, in der es immer heißt: „nach der Wahl ist vor der Wahl“ (wird allerdings nur zur Wahlkampfzeit hervorgekramt). Und nun heißts: nach dem Winter ist eben auch vor dem Winter. Und so lange es entspannt, wird genäht, gemacht, getan und wie ich von einer lieben Bekannten in einer Hobbygruppe immer las „gesträkelt“. 😆 und jetzt *Prost* mit kaltem Tee.

 

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