Heiße Tage, kühle Köpfe …

Es wird heiß und nicht nur in Sachen Wahlkampf auf zwei Ebenen. Die Sülzerei ist also erst nach der Wahl vorbei. Es wird gebuhlt, diffamiert und gebrüllt. Dem Wähler ist längst zum Brüllen, denn er weiß, dass Wahlen kaum etwas ändern, sonst hätte man sie ja weiter so gehandhabt wie zu Zonenzeiten. Schmelzen wir doch lieber über schönere Sachen dahin. Wir bekommen also die bunteste Mode in Werbungen präsentiert und natürlich haben ja wieder die dollsten Eiskreationen Hochsaison. „Smarties-Eis oder „Bounty-Eis“ etc. sind Schnee (genauso kalt 😀 ) von gestern. Ich sah in irgendeinem Magazin, dass es auch Eis aus Weiß- und Bratwürsten und auch sogar Grillhähnchen gibt *ürgs*.

Und wer denkt, dass ich vergesse, mindestens beim Wahlkampf zu reimen, hat sich geirrt. Diese Verse fielen mir beim Reis kochen ein.

Der Wahlkampf nähert sich dem Ende und den Kandidaten zittern schon die Hände.
Zig Flyer zog man aus dem Kasten, wenn die Wahlkampfrekruten hasten.
Ein „Programm“ dem anderen gleicht, der Bürger soll´s versteh´n, das reicht.
Wird’s nach der Wahl doch eh vergessen, drum ists das Ganze schnell gegessen.
Steht bald der neue Stadtrat stramm, ist vergessen das Wahlprogramm.
Nun heißts Marsch ins nächste Wahllokal und nebenbei ist auch Europawahl.
Die Werbespots sind auch zum Brüllen, aber besser als Kästen zuzumüllen.
Denn das Radio lässt sich leiser schalten, dann ists besser auszuhalten.
Und hat die Wahl bekanntlich nichts gebracht, hat man halt ´nen Gang gemacht.

Hier im Jammertal gibt’s natürlich auch wieder Kracher: man hat ja nicht nur butterweiche Wahlversprechen, nein, man kümmert sich nun mehr um „barrierefreies Wohnen“. Schließlich bleibts die einzige Wählerschaft, wenn man so weiter macht. Nicht dass andere auch endlich mal eine gute Wohnung bräuchte, von der Sanierung bis vor allem zur Wärmedämmung. Jeder vertreibt die Leute so gut er kann.

Und nun ein TV-Kracher, einem Format, welches ja schon längst angekündigt wurde und ich schon ein paar Worte darüber verlor. Ich guckte mir also „Hotter than my Doughter“. Angebliches Ziel ist, dass sich Tochter und Mutter in ihrem Styling „annähern“, indem man so die goldene Mitte finden will. Wir haben also das graue Mäuschen, die Tochter und die Mutter als „Modegranate“. Also kriegt die Tochter ein bisschen Pfiff in Sachen Kleidung, Schminke und Frisur, während man die Mutter ein bisschen weniger aufdringlich als bislang zurechtmacht. Schon die Vorschau ist der Kracher. Ich habe mir am WE eine Wiederholung einer Folge angeguckt und bin vor Lachen fast abgebrochen. Wenn dieser schmierig wirkende „Designer“ bloß nicht wäre, hätte man es noch lustiger haben können. Naja, er braucht das Geld halt, nöch?

Und damit das Verbraucherherz nicht zu kurz kommt, hier der Werbeblock: Hach, nu komme ich ja schon fast nicht hinterher mit den Spots, es wird ja immer verrückter. Fangen wir mal mit dem langweiligen Spot des rosa Telefon- und Netanbieters an. Begonnen hat es ja mit einem Mann, der im rosa Tutu durch die Welt tingelte, um seine kranke Frau zum Lachen zu bringen. Nun geht’s derzeit natürlich um Fußball und daher um ein angeblich durch ein irre berühmtes Video, welches dank des achsotollen Netzes um die Welt ging. Naja, sei es drum. Mir geht Fußball noch immer am Pops vorbei, aber die Spots werden dennoch angebracht, extra für die Fußballfans. Wenn „Schweini“ also gefragt wird, ob er sich gut auf die Meisterschaften vorbereitet hat, erwidert dieser kauend,___ und wenn man „Fashiontöne“ möchte, dann nehme man die Firma mit dem sehr dunklen Schopf als Logo auf der Verpackung. Dann ist das Weibchen da „verführerischer als es je sein wollte“. Wir hätten dann also stechendes Rot in den Haaren, was nicht jeder Frau steht. Man kann sich auch die „Farbsensation“ einer anderen Marke in die Haare schmieren. Natürlich immer mit „garantierter Grauhaarabdeckung“ *puh*. Und wenn man sich den Spot einer Versicherung anguckt, der auch die „Sorge“ als Wesen darstellt, denkt man schon, die Werbung wäre für Kinder gemacht. Mehr gibt’s natürlich beim nächsten Mal. Habe ja schon etliche Spots parat.

In diesem Sinne: Schmiert euch nicht immer nur die Haare voll, die brauchen auch Erholung, gerade wenn die Sonne nu auf unser Haupt knallt und nicht immer Schatten in Sicht ist. Ich muss mir noch einen schönen Deckel fürs Köpfchen suchen. Vielleicht tuts auch so ein „Anglerhut“ 😆 *Prost irgendein kaltes Gesöff*

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