Nun kommen wir zu den einzelnen Zimmern. Ich habe sie fett markiert, denn der Tag bzw. die Reihenfolge ist ja an sich egal. Wer wie ich zwischendurch einen Entrümpelungsanfall hat, nur zu, ab in Kisten, was in den Keller oder zum Verkaufen oder Verschenken verpackt wird. Und wenn man so beim Säubern ist, fällt ja so einiges in die Hand. Wenn etwas nicht mehr Gebrauchtes anfällt, ab in eine große Umzugs- oder Bananenkiste und beiseite, damit es mit einem „Schwung“ noch fotografiert und herunter in den Keller oder einen anderen gut geeigneten Raum gebracht werden kann. Beim Bilder bearbeiten am besten auch gleich die Preise oder „verschenken“ oder „tauschen“ hinschreiben, so hat man nicht versehentlich verschiedene Preise in den Verkaufsportalen. Und gleich in Kategorien ordnen erspart beim Verkauf ewige Sucherei in den Kisten. Nun aber zum Putzfimmel:
Montags ist Küchendienst. Alles, was in der Küche gereinigt und aufgeräumt werden muss und auch der Abwasch, ob per Hand einige Teile oder mit der Maschine (das geht zwischendurch natürlich auch) ist an diesem Tage dran, außer die Schränke von innen (kann man natürlich auch gleich machen). Die säubere ich, wenn ich einen Fimmel habe, den habe ich etwa alle viertel bis halbe Jahre. Dabei wird auch gleichzeitig mal aussortiert, was ich an gut erhaltenen, aber kaum genutzten Geräten oder anderen Hilfsmitteln verkaufen oder verschenken könnte. Staubsaugen und wischen ist am WE dran. Was von dort in ein anderes Zimmer soll, wird kurz vor dem Putzen in einer Kiste ins nächste Zimmer (siehe obige Beschreibung) abgestellt. Hier ist also Microfaserlappen Nr. 1 dran, ganz gleich ob mit oder ohne „Farbsystem“. Meiner ist blau. Und bitte Abwaschschwamm oder Lappen und Reinigungslappen separat nutzen.
Dienstag ist mein Bad dran, es ist hinter der Küche und auch da gibt’s ja einiges zu tun, vom Staub wedeln bis zur Kloreinigung, also so richtig mit Putzzeug. Einen Putzschwamm habe ich auch separat fürs Bad, gehört sich auch so. Für das Bad habe ich zwei Lappen, die sind in verschieden Grüntönen wie mein Bad, also gute Orientierung. Es bedarf auch nicht zig Putzmittel. Ein bisschen Scheuermilch für alle Becken im Bad und für den Extremfall in der Kloschüssel halt das Pulver. „00“ ist wirklich 1A, auch wenn ich sonst vorn Marken nichts halte. Ich fange vom Fenster aus an, lasse das Klo erstmal aus. Am Fenster (welches ich etwa alle 3 Monate putze) habe ich überm Klo meinen Badschrank, in dem ich für Gäste etwas parat habe und auch im Angebot gekaufte Pflegemittel. Außerdem auch einige Nachfüllpäckchen wie Zahnstocher, Ohrenstäbchen und sonstiges Zeugs. Natürlich ist er verschließbar, denn es soll hygienisch bleiben. Aber ständig muss eben auch aussortiert werden und bei der Gelegenheit auswischen und mit einem Putzhandtuch sofort nachreiben. Praktisch zum Rausnehmen und dem thematischen Ordnen sind Körbchen, am besten aus Kunststoff, um sie auch reinigen zu können, sei es auch in der Spülmaschine. Während aussortiert wird, trocknet die gereinigte Fläche im offenen Schrank ja ganz und der Kram kann wieder rein. Alle Oberflächen wie Lampe, Regale etc. werden ebenfalls gereinigt. Mit dem zweiten Lappen und einem Putzschwamm ist das Klo dran. Also zuletzt, wie schon oben gesagt. Staub saugen ist auch hier erst am WE dran. Und zum Klo gehört auch die Bürste und Halterung, Brille und Deckel. Aber erst zum Schluss, wie gesagt. Dann wird der Lappen über den Wischeimer (einen 2.) gehängt, damit es trocknen und später mal bei einem Putzlappenwaschgang wieder sauber ist. Auch hier wird in einem Marsch das herausgetragen, was in ein anderes Zimmer gehört. Und auch ein Zettelchen sollte nicht fehlen, um schnell mal zu notieren, was noch nachgekauft werden muss. Oder man hat sein Handy immer dabei und notiert es ins „Widget“. Was an Kosmetika überhaupt nicht mehr genutzt wird oder sich als Fehlkauf herausstellt, kann man verschenken und was noch nicht geöffnet wurde, bei einer kleinen Weiberparty verlosen. Apropos Gäste: ob sie nur kurz da sind oder länger, man möchte ihnen ja peinliche Fragen ersparen, wo beispielsweise die Binden sind, wenn man plötzlich bemerkt hat, dass die Regellbutung begonnen hat. Also habe ich Binden und Tampons stets sichtbar und griffbereit. Die Tampons in zwei Größen sind in zwei kleinen süßen antik wirkenden Dosen. Bleiben Gäste länger, also über Nacht, lege ich ein hübsches Körbchen hin, darin ist alles enthalten, was gebraucht wird, wenn es so spontan gewesen sein soll. Also eine Zahnbürste, die kaufe ich ja immer nach, den sauberen Zahnputzbecher für Gäste und zwei Handtücher. Der Rest findet sich ja bei mir fix. Ich habe ein Regal, welches ich mal vorm Sperrmüll gerettet und hübsch gestaltet habe. Geschlossen halte ich nur den Waschbeckenunterschrank, in dem Badreinigungsmittel und Eimerchen untergebracht sind Es gibt zig Ideen, die Handtücher im Bad zu drapieren, ob nun eingerollt in hübsch bemalten Gemüsekisten oder Körbchen. Ich bin eigentlich kein Freund davon und hätte lieber alle Hauswäsche beisammen, aber ich habe zwei günstig erstandene Nachtschränkchen gestapelt und die Handtücher nur zweifach gefaltet. Der Fön und Zubehör sind in einer der Schubladen und auch Waschlappen und Wäschenetze in allen möglichen Variationen. Stöbert mal eine Runde im Netz, es gibt schon verrückte Ideen.
Mittwoch ist der Flur dran, er ist das Herz der Wohnung. Nun kommt es natürlich drauf an, wie groß und wie er geschnitten ist. Ist er schön breit oder ist es wie bei mir eher ein Schlauch? Ich habe dort meinen Schuhschrank mit einem Spiegel an der Tür. Da ich ein Weibchen bin, passen natürlich nicht alle Schuhe hinein, also sind dort Hausschuhe für mich und meine Gäste drinnen. Außerdem kann ich da leider keine Stiefel und Stiefeletten unterbringen, aber dazu später. Die Türen zu den Zimmern werden auch als Garderobe genutzt, denn wie viel Gestelle oder Schränke will man in den Zimmern hinstellen? Türhaken und Türhakenleisten gibt’s von preiswert bis sauteuer. An der Badtür ist der Schuhhorteinhänger, auf den man die Schuhe und Taschen „hängen“ kann. Für Gäste macht sich das ebenso prima. Kaum eine Tür im Flur ist ohne irgendeinen Behang, trotzdem sieht es nicht chaotisch aus. Für Beutel und Rucksäcke hält der Flur auch prima her und auch eine Schublade für allerhand Taschengedöns. Hier lässt sich ebenfalls ohne viel Rennerei alles was in andere Zimmer gehört, alles in eine Kiste packen, um sie dann auszusortieren. Da ich im Flur auch mein Verbandszeug habe, sortiere ich auch da aus, was weg soll und notiere, was noch nachgekauft werden muss. Und da der Flur das Herzstück ist, kommt man im Notfall sehr schnell aus jedem Zimmer an das Verbandszeug. Was alles hineingehört, das rödeln die Apotheken und andere Webseiten rauf und runter. Ich selbst habe die Schubladen etwas thematisch eingeteilt. Oben Notverbandszeug, weiter drunter, was kleine Kratzer betrifft oder auch Zinksalbe. Dann folgen meine regulären Medikamente, die ich mir sonntags in eine Wochenkassette vorlege und etwas Zubehör wie Einwegspritzen ohne Nadel, Adapter für alles Mögliche und Fieberthermometer. Dann kommen meine Hilfsmittel, die ich benötige und Erkältungszeug. Da Balsamtaschentücher nicht gerade preiswert sind, kaufe ich die nur für Erkältungen und sobald sie abgeklungen ist, sind wieder normale Taschentücher dran. Und Halsbonbons habe ich auch gern schnell parat, seien es auch die preiswerten und guten „Krügerol“. Ich habe weiterhin alles für die Handtaschen oder Rucksäcke dort wo ich es am meisten brauche. Man packt ja meistens im Flur Taschen um, da dürfen Taschentücher nicht vergessen werden. Praktisch sind auch „Taschen für Taschen“ auch dazu komme ich noch mal zurück. Und da man nicht alles Gedöns in Taschen packen möchte habe ich zwei Kistchen eingerichtet, die in Sommer und Winter unterteilt sind. Denn im Sommer braucht es beispielsweise keine Taschenwärmer und im Winter auch keine Sonnencreme oder Sonnenbrille, höchstens im Urlaub. Schnell ist also zugegriffen, wenn man sein Täschlein packt.
Am Donnerstag ist das Schlafzimmer dran. Wer mich kennt, wird bei mir sonst immer „Schnarcheria“ lesen. Allerdings ist es als Wirtschaftsraum und „Kleiderkammer“ umfunktioniert worden. Zu den Einrichtungsideen, vor allem rund um Ordnung komme ich später. Für das Schlafzimmer braucht es nicht viele Putzmittel. Staubtuch oder Wedel, feuchten Lappen, ordentlich ausgewrungen und ein altes Küchenhandtuch zum Nachwischen. Schlecht macht es sich bei Möbeln mit rauer Oberfläche. Hier kann man wischen, bis man schwarz wird, es hängt immer irgendwas fest und sieht immer irgendwie schmuddelig aus. Also empfiehlt sich die Lackierung, ob nun in der Lieblingsfarbe oder Klarlack. Alle Oberflächen werden wie in anderen Räumen entstaubt und abgewischt. Bekleidung, Handtücher und Bettwäsche werden in den Schrank einsortiert, wenn wir sie nach dem Abnehmen von der Leine erstmal nur im Wäschekorb abgelegt haben. Wenn das Madamchen hinter der Tastatur ihren Plunder in den Kleiderschrank einräumen möchte, braucht es natürlich Fläche zum Zusammenlegen. Ich habe mir ja einen Kinderschreibtisch gekauft und zwar einen, der eher nach einem besseren Wickeltisch aussieht. Vorn ein Regalteil, andere Seite für den Sitzplatz. Prima, denn das Regalteil ist eine klasse Ablagefläche für Kleinzeug. Der Schreibtisch wird aber noch gestrichen, denn eine andere Farbe als Weiß mit gelben Kunsstoffrändern gab es in dem Angebot nicht. Und nach Kind sollte der auch nicht mehr aussehen. Am Schluss wird bei glatten Fußböden gefegt oder am WE gesaugt, wenn noch nicht zuviel Staub und Schmutz auf dem Boden ist. Alles was in andere Zimmer gehört, wird mit einer Schüssel oder einem Klappkorb mitgenommen. Wer Hilfe beim Zusammenlegen braucht, kann sich solche Klapphilfen kaufen, kosten kein Heidengeld mehr oder nimmt das kleine Bügelbrett und orientiert sich an der Breite.
Freitag ist das Wohnzimmer dran. Da ich zur Zeit im Wohnzimmer schlafe, wird hier das Bett abgezogen und und die Matratze etwas schräg auf dem Gestell aufgelegt, damit auch da mehr Luft drunter kann, auch wenn durch einen Lattenrost auch etwas Luft drankommt. Abends wird das Bett bezogen. Ich wechsele meine Bettwäsche also wöchentlich. Dazu kommt, dass der Bettrahmen auch eine „Wischung“ nötig hat und nicht stiefmütterlich behandelt wird, wie wir gelegentlich errötend zugeben müssen, stimmts? Es werden weiterhin alle Oberflächen vom Staub befreit und mal durchgefegt oder am WE gesaugt. Da ich hier auch meinen Bürokram habe, wird „Ablage“ gemacht und was noch unbezahlt ist, sofort erledigt, dann können auch die Unterlagen in die Schubladenbox. Es ist erstmal aus den Augen und aus dem Sinn. Bei noch nicht bezahlten Rechnungen ist „aus den Augen, aus dem Sinn“ eher ungünstig. Also wird die Schreibfläche, die Tastatur, Mauspad und die Fächer entstaubt und manche Flächen lassen sich feucht abwischen.
Samstags wird in allen Räumen gesaugt und gewischt, der Keller ein bisschen aufgeräumt und bei einem ausgewachsenen Putzfimmel Fenster und Heizung geputzt. Und bei „schlechtem“ Wetter nutze ich die Zeit auch dazu, die Regale und Schränke auszuräumen und im Ganzen auszuwischen. Dabei bietet sich schon wieder die nächste Entrümpelung an. Wenn ich aus dem Versandhandel bestelle, sei es Bekleidung oder anderes, sammeln sich ja viele Tüten an und Kisten. Warum wegwerfen, wenn man sie ebenso nutzen kann, sind ja sauber. Gerade Bekleidung oder Hauswäsche, die verkauft werden soll, sollte nicht unverpackt gelagert werden. 4 Wochen lasse ich den Krempel in den Anzeigen, danach geht das Übrige an soziale Einrichtungen. Weg muss es ja alle Male und dann lieber an Leute, die wirklich kaum Geld haben. Einiges hatte ich ja schon oben angesprochen.
Sonntags ist frei oder wir nehmen uns das vor, was irgendwie noch untergegangen ist.
Das leidige in der Wohnung, sei sie auch noch so groß, lässt sich eigentlich leicht vermeiden oder lösen. Erkannt habe ich, dass Kleinmöbel unheimliche Behinderungen beim Putzen bedeuten und auch mächtig Grundfläche einnehmen, ganz klar. Ich habe also, wie sicher viele andere auch, unnütz Geld ausgegeben. Natürlich haben viele Kleinmöbel ihren Nutzen, sei es ein Tischlein mit einem Zeitungshalter unter der Platte oder ein Blumenständer. Ist alles hübsch anzusehen, aber ruckzuck ist so etwas umgestoßen und es lässt den Raum auch kleiner und gedrungener erscheinen. Lieber die Wände nutzen, so gut es geht. Natürlich sollte man auch die nicht überladen. Aber dazu komme ich später noch mal bei der Kategorie „Wohin mit…?“ zurück. Weniger ist wahrlich mehr. Natürlich ist es Geschmackssache, aber ich habe es mir abgewöhnt und Ebay damit „gefüllt“, dann kaufe ich mir für das Geld lieber Farbe oder anderes Nützliches. Meine neue Faustregel heißt: Für alles jeweils einen Schrank oder Regal und das so hoch und einheitlich, wie es nur geht, zumindest in der Höhe. Farblich lässt sich ja alles mit Lackrolle, Pinsel und Farbe anpassen 😉