Sommerfreude, Wahlkampfkracher und andere Lacher…

Ha, nach meiner Beschwerde, dass der Sommer nun endlich kommen möge, wird ja endlich etwas draus. Sehr gut! Es gab zwischendurch auch Gewitter und leichten Graupelschauer. Im Radio hieß es, man hätte sich bestimmt verguckt.

Der Wahlkampf wird auch immer lustiger und die „Programme“ immer putziger, denn man möchte ja alles Wohl für die Stadt, Bildung fördern und auch gute Wirtschaft unterstützen. Hm, das hätte man auch vorher tun können und wenn sich dann doch jemand ansiedelt, dann wird es natürlich als eigener Erfolg gefeiert. Ich möchte mal (lieber nicht!) wissen, wie man sich plötzlich mit der Bildung befassen will, denn ernsthaft kann das Interesse nicht sein, sonst gehen ja Wähler flöten. Das Schöne ist aber das Festival mit dem goldenen Spatzen, da ist die Berühmtheit der Stadt mal als recht angenehm zu betrachten. Und wo wir mal beim Rückwärtsessen sind: mal wieder gibt es ein Klinikbewertungsportal und der arme Geschäftsführer der „Perle Thüringens“ hat sinngemäß zum Besten gebracht, dass es eh nur Meckerei gäbe. Ja, wenn berechtigt und ausführlich begründet, warum soll man der Beweihräucherung nur zustimmen, wo es nichts gibt? Das erinnert mich sehr an die Weihrauchfraktion, die wie auch die Roten keine Kritik ertragen können, aber gern auf andere hetzen.

Apropos Wahnsinnskompetenz *hüstel*: versucht man sich auf dem Portal des großen gelben Paketdienstes eine Onlinefrankierung hinzukriegen, braucht es etwa so lange, als würde ich so lahmar…wie derzeit zur Stadt und zurückkrücken. Wer das da programmiert hat, war sicher ein preiswerter Anfänger. Es überschneiden sich etliche Fensterchen und Optionen – gruselig! Und damit „verdienen“ die Geld und kommt ein Päckchen nicht an, tja, dann halt gelitten, obwohl die Zustellung für die zu verschickende Kleinigkeit genügend kostet.

Und endlich ist der ESC vorbei, das war auch so ein ständiges Gewusel darum. Nun war, wie ich las, Österreich wohl Sieger und schon kursierten die dollsten Witzeleien herum, da die Darbietung von einem ziemlichen Exoten kam. Sei es drum, wer sieht schon normal aus? 😆 die Weihrauchfraktion wird in Ohnmacht fallen, wenn man denen Toleranz vorlebt, hm? Ja, denn der „liebe Gott“ schuf vor der grenzenlosen „Nächstenliebe“ auch die Intoleranz.

Kommen wir mal zu wirklich Schönerem: Am WE ist ja im einen oder anderen Weibchen „Beauty-WE“, ha, da werden die Füßchen rauf und runter bearbeitet, ordentlich Gesichtsmaske aufgetragen und wieder abgezogen und was soll ich sagen? Die gleiche Visage guckt in den Spiegel. Dann wird gecremt und geölt, die Haare auch mit Spülung bedacht, statt in der Woche nur mit Shampoo beim Duschen. In diesen Momenten hobelt, peelt, cremt und stylt sich das Weiblein etwa…äh…na … sagen wir so 5 Jahre runter. Manchmal sinds auch so über 20 Jahre. Ehrlich! Man fühlt sich einigermaßen frisch wie ein Teenager…, allerdings auch mit Pickelchen und „null Bock zum Aufräumen“. Irgendeine „Nebenwirkung“ hat ja alles, nöch? Mit Erschrecken sieht man auch die gleiche Wampe wie zu Teenie-Zeiten 😯 ich muss also auf eine Tafel Schoki pro Tag reduzieren, wie hart! Und warum werden meine Quarklatschen nicht kleiner wie zu alten Zeiten, sondern erst nach der „Pediküre“?

Für das glückliche Hüpfen unseres Verbraucherherzchens gibt’s hier natürlich wieder den Werbeblock: Wenn man uns so richtig langweilen und uns lieber in Küche und Bad treiben möchte, kann auch bei dem Spot beruhigt ein Schnittchen schmieren oder fix Wäsche aufhängen. Denn wer jetzt noch auf dem Modetripp ist und sich bei Teilchen A oder B fragt, wo er/ sie/ es das Ding herhat, kriegt man immer längere „Geschichten“ serviert, wonach es dann schlussendlich heißt: „gefunden auf ___“ *möp* (hier gibt’s sehr selten Firmennamen). Der Sommer wird übrigens nicht nur heiß, „Hunde größer“ oder auch „Schuhe leichter“, man wird auch vernehmen können, dass man trinken auch hören kann, indem ein Madamchen mit Trinkhalm ein kaltes Getränk schlürft. Und wo wir gerade bei Anstand sind, eine Firma, die mit Fertigzeugs wirbt, zeigt uns eine Familie im Spot, die ebenso nichts gelernt hat. Selbst wenn die Szenen gestellt sind, wird es sich von den kleineren Zuschauern als richtig „abgespeichert“. Und was bringt der Beginn des Sommers noch so mit sich? Genau, Beinchen rasieren, da gibt’s wieder die dollsten Rasierer mit dem dollsten Komfort und der nochmals dollsten Pflege, damit die Beinchen unwiderstehlich aussehen. Na huch 😯 ich habe keine Lust drauf. Und bei einem Spot für eine App, die Kontobewegungen meldet, sehen wir die gute Frau Hill gemütlich in einem Restaurant sitzen und Nudeln schneiden, um Zeit zu gewinnen. Wir sehen das restliche Personal entnervt und schon putzen. Dann meldet sich ihr Handy bzw. die App, dass sie nun einen Geldeingang hat. Dann will sie endlich zahlen und spielt es herrlich zickig, als hätte sie zig Male nach der Rechnung fragen müssen. Liebe werbende Kasse, fast jede Bank bietet eine vergleichbare App an und es gibt sogar eine, die aber leider noch nicht für Android entwickelt wurde, nämlich eine Übersicht über alle Konten. Allerdings wäre es mir zu heiß, denn wenn das Handy doch mal verschwindet und es wären alle Passwörter mitgespeichert, dann „herzlichen Glückwunsch“

In diesem Sinne: esst und trinkt, wie ihr es gelernt habt und genießt den Sommer, auch wenn der November noch bisschen mitspielt 😉 *Prost* Wintertee, aber kalt.

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