Wow! Sollte ich jemals gesagt haben, es wäre hier verdammt langweilig, möchte ich dieses an dieser Stelle mit vor Scham erröteten Schädel revidieren. Irgendeine Stimmung herrscht ja schon immer hier, ob nun positiv oder negativ. Seit dem Wahlkampfbeginn geht es ja noch heißer her. Die Wahl ist längst gelaufen und wäre diese anders ausgefallen, als sie nun ist, hätte man wohl dieselbe Akzeptanz gefordert, wie man sie nun bei vielen Wählern oder gar Nichtwählern vermisst. Wir können nun nur noch sehen, wie sich das Ganze weiterentwickelt, ganz gleich, ob die neue Rathausspitze unsere persönliche Wahl war oder nicht. Nun kam folgendes Detektivspiel auf: A bekommt einen Hinweis von B, dass ein C etwas Zweifelhaftes ausgesagt bzw. verfasst haben soll, veröffentlicht diesen sinngemäß und scheint sogar persönlich dahinter zu stehen. Von D wird verlangt, sich von solchen Aussagen zu distanzieren. Blickt noch wer durch? Ich gerade noch so. Der Hintergrund selbst ist keineswegs amüsant, einige Wortlaute in der Diskussion darum allerdings schon. Wie zu DDR-Zeiten wird auf eine eigenartige Weise einem „Hinweis“ nachgegangen, ohne an direkter Quelle Nachweise zu fordern. Wer dieses Rätsel löst, bekommt sicherlich noch einen Preis. Vielleicht gibt es sogar ein Gutschein über die Jahresgebühr einer …nennen wir es mal artig „Arbeitnehmerinteressenvertretung“.
Kommen wir zu wirklich schöneren und amüsanten Meldungen: Ein Stadtteil feiert den 40. Jahrestag. Für groß und klein wurde allerhand geboten (wirklich!). Mein Favorit war der „Stilletto-Lauf“. Diesen habe ich allerdings nur auf einem Video gesehen und habe herzhaft gelacht. Schon die Idee ist klasse (auch wirklich!), egal von wem diese Idee ursprünglich kam. Vielleicht sollten wir diese recht witzige Disziplin in unserer „Sport-Stadt“ etablieren. Schade, aus dem wahlkampf-vermarkteten Renndings-Modell für die besondere Herausforderung wurde ja nichts. 😉
Wer malt sich bei dieser Gelegenheit allerdings nicht noch zusätzlich aus, wie so ein Lauf wohl auf diversen Behördenfluren aussehen würde? Wenn ich mir die Stöckelschuh-Geschwader auf den Fluren anschaue, wie sie flugs in die Pause gehen, die ihnen ja auch zusteht, muss ich mir tatsächlich so manche Frage stellen. Aber der Laufschritt aus der Pause fällt schon etwas gemütlicher aus und es müssen noch die letzten „dringenden“ Dinge ausgetauscht werden, die in der Pause ja leider noch ungeklärt waren. Ist es der letzte Urlaub? Oder der letzte Bürger, der evtl. verdammt anstrengend war, weil dieser Dinge hinterfragte, die das Wälzen in Gesetzbüchern erforderte? War es vielleicht noch die Ehe zwischen A und B, die noch ausgewertet werden musste, weil die arme A unter B sehr gelitten haben muss? Wir wissen es nicht. Wollen wir das wissen? Manchmal wäre es ja doch spannend, oder? Leider sind die Stöckelschuhe beim Ratschen zu laut. Ich wäre für ein Leise-Treter-Gebot, da es dann erstens nicht mehr in den Ohren dröhnt, wenn das in den Fluren geschwätzige und im Beratungsbüro doch recht wortkarge Geschwader den Gang entlang donnert, zweitens vermindert es die Unfallgefahr und jegliche Verletzungen im Fußbereich und somit Krankenscheine, drittens vermeidet es Kaffeeflecken, viertens sähen viele nur halb so albern aus (zu Hause üben wäre bei manchen Vertreterinnen besser) und fünftens würde es nicht die anderen aus ihrem Schlaf reißen.
Ja, es ist zum Schwelgen schön hier. Es gibt noch viele Rätsel zu lösen, „Stille-Post-Spielchen“ auf kreative Art zu erweitern, Stöckelschuh…äh Stilletto-Wettkämpfe zu bewundern und wie ich neulich las, sogar von „Haarspray-Notstand“ für ein Konzert zu berichten. Dieser Schlager(?!)-Sänger soll lt. Zeitungs-Artikel sogar gesagt haben: „…. – Ihr erotisiert mich“. Ich greife das Zitat mal etwas umgewandelt auf: „…., mich „erotisierst“ Du auch gelegentlich und vor allem amüsierst Du mich ständig.“ Dankedankedanke. Anbei eine kleine Anregung für die Veranstalter: Am Eingangsbereich des Geländes für die Haarspray-Frisuren-Sause hätte man verschmitzten Blickes doch kleine Haarspray-Dosen verteilen können oder sogar das zur Zeit beworbene „Anti-Frizz“ (wegen dem Regen) 😉
Mein Dank, den ich hier noch (wenigstens virtuell) mit einem „Niederknieer“ bringe, gilt auch an die, die diese Stadt auf verschiedene Art bunt „machen“, wie ja oft beworben wird und seien es auch die vielen Feuerwerks-Vorführungen aus den dollsten Gründen. Das ständige Grau (besonders das des Himmels in der letzten Zeit) muss einfach farbenfrohe Akzente erhalten, oder? 😉