Archiv der Kategorie: Karrierekracher

Baumarkt (welcher auch immer) , ich komme…. !

So, Zeit für neuen Versuch, einen irre gut bezahlten Job zu bekommen. Ich wollte neben einer Zoohandlung schon immmer in einen Baumarkt. Für den Zoohandel bin ich aber zu geschäftsschädigend, da ich auf artgerechte Haltung und Ernährung beraten würde, tja.

Also, auf gehts !

Sehr geehrte Damen und Herren, wenn auch schon alle Optionen rum sind, bewerbe ich mich jetzt bei Ihnen im Baumarkt.

Seien wir ehrlich, ich mache es natürlich für die hervorragende Bezahlung aufgrund des bejammerten Fachkräftemangels.

Ich bin durch meine sehr schmale Statur so wendig, dass Sie Personal einsparen können. Schließlich erwischt mich tatsächlich keiner Ihrer Kunden. Zur Not passe ich auch unter die Regale, wenn es zu wenige Säulen auf der Verkaufsfläche gibt.

Das macht es auch überflüssig, dass ich in jeglicher Hinsicht im Barbiepuppen-Level auf null stehe. Bezüglich der geforderten Berufserfahrung kann ich Sie jedoch beruhigen, da ich mit meinen zarten 50 Jahren auf 80 Jahre zurück greifen kann. Wie das geht, wissen nur Sie und weitere Arbeitgeber. selbst Ich greife einfach auf die Erfahrungen aus dem letzten Leben zurück.

Sollte mich wider Erwarten doch ein Kunde erwischen, weiß ich sie aus langer Beobachtung bei Politik und Medizin, wie man sie gekonnt abwimmelt. Rein theoretische Kenntnisse im Baumaterialien-Bereich weiß ich gekonnt zu kaschieren, da ich gelernt habe, drumherum zu reden. Ihre Kunden werden mit der Idee eines Igelhäuschens rein kommen und ganzer Hof-Einrichtung Ihr Geschäft verlassen.

Falls meine Eignung an der Kasse gefragt ist, sollte es klappen. Ich könnte bei meinem Umgang mit Zahlen glatt bei den Linken anheuern.

Ich gehe ganz fest davon aus, dass Sie in mir die dauerhafte „Mitarbeiterin des Monats“ gefunden haben und freue mich wie Bolle auf ein Gespräch und in Folge den bombenfesten Job mit Wahnsinnsgehalt.

Mit freundlichen Grüßen

(und so…)

Bin ich (auch) zu spät?

Macht nichts, das ist ja Grundvoraussetzung bei der Bahn, Glück gehabt. Aber jetzt wird doch endlich meine Stunde schlagen oder nicht?

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich entnahm dem Rundfunk und der Presse, dass eine neue Bahnchefin gesucht wird.

Hier bin ich!

Als normalerweise überpünktlicher Mensch hole ich selbstverständlich schnell meine Bewerbung an Sie nach.

Meine jahrelangen Erfahrungswerte im privaten Bereich haben gezeigt, dass Pünktlichkeit mit langen Wartezeiten und somit Zeitverlust einhergehen. Im beruflichen Bereich ist diese Pünktlichkeit unwirtschaftlich, da unbezahlt.

Daher sehe ich mich als die am besten geeignete Person, die Sie je finden konnten.

Ich entnahm akustisch von der FAZ, dass man sinngemäß danach gefragt hat, wie man das Unternehmen erfolgreicher gegen die Wand fährt. Hierfür bin ich ganz sicher bestens geeignet. Zwar hatte ich darin noch keine Übung, aber ich lerne gern dazu. Im privaten Leben bin ich bereits schon erfahrene verkrachte Existenz. Da wird es doch ein Leichtes sein, dies auch im beruflichen Bereich erfolgreich zu schaffen! Mein Optimismus ist unerschöpflich.

Sie erwarten sicher schon erste Ideen, die die Fahrgäste künftig überraschen oder gar überfordern werden. Natürlich bin ich auf die Frage bereits vorbereitet.

Die Pünktlichkeit der von der Bahn betriebenen Züge würde die Fahrgäste verunsichern, das dürfen Sie mir ehemalige langjährige Pendlerin ruhig glauben!

Diverse Rabattkarten und „Deutschlandticket“ werden unter meiner Hand gründlich geprüft, da die Meldungen hierzu aus fast jedem Haushalt einen herzhaften Lacher verursacht.

Preissteigerungen sind die Fahrgäste bereits gewohnt und Sie wissen ja „never stop the running System!“

Zudem habe ich in Betracht gezogen, wegen Unfreundlichkeit gekündigte Verkäuferinnen, Bearbeiterinnen und andere für die Arbeit bei der DB zu rekrutieren. Dies ist der DB bislang nur unzureichend gelungen.

Geben Sie sich einen Ruck, stellen Sie mich ein und wir werden es gemeinsam schaffen, die Konkurrenz zu stärken und das Unternehmen in den Untergang zu führen.

Mit freundlichen Grüßen

irgendeine Trulla

Ich könnte es jetzt als Opernsängerin versuchen …

Inspiriert durch Tiktok wird es mal wieder Zeit, eine Bewerbung zu schreiben. Überall wird ja der (hausgemachte) „Fachkräftemangel“ bejammert.

Jegliche Kandidaturen etc gingen ja leider in die Hose, auch Päpstin wurde ich leider nicht. Neuer Versuch, neues Gllück, hm?

Sehr geehrte Damen und Herren,

inspiriert durch diverse Beiträge auf Tiktok bin ich darauf gestoßen, dass es offenbar noch Opernsängerinnen braucht.

Hier bin ich!

Die in den Beiträgen genannten „Konditionen“ und erwünschten Eigenschaften passen hervorragend zu mir. Ich möchte schließlich A stinkreich werden und B gibt es genügend Referenz, die mir die Eigenschaften bestätigen würden. Sie werden zur Recherche ja sicher ohnehin herumfragen, richtig?

Mich zeichnet aus, dass ich noch Glück habe, nicht mit der Habmichliebjacke abgeholt zu werden.

Mein Gesangstalent fand bislang schon viele mehr oder weniger begeisterte Zuhörer. Leider bin ich technisch nicht begabt genug das „Tape“ in Mp3 umzuwandeln, um „Dornröschen war ein schönes Kind“ anzubringen.

Meine Musiknote schwankte zwischen 1 und 2 von 5 (DDR-Zeiten) und das ist schon der erste Beweis, dass ich Texte, Melodie und den richtigen Ton gefunden haben muss. Weitere Referenzen sind meine Eltern, Nachbarn und inzwischen verstorbene Tiere.

Seien Sie beruhigt, dass es nicht an meinen „Künsten“ gelegen hat!

Meinen „Gesangsunterricht“ absolvierte ich also zuerst in der Schule, parallel auf Wandertagen, im Zimmer, auf Discotheken, auf Festivals und einem kleinen 2 – Mann-Konzert vor einer Einrichtung, in der ich in bester Bierlaune Lieder von Juliane Werding zum Besten gab.

Beruflich habe ich mit Senioren, Kindern und mit mehrfach eingeschränkten Menschen gesungen, oft sogar spontan.

Sie dürfen mir glauben, dass sich noch niemand die Ohren zu gehalten hat. Meine Tiere konnten es außerdem nicht.

In meinem jetzigen Umfeld ist besonders lauter Gesang möglich.

Sie sehen also, dass ich sehr intensiv an der Perfektion arbeite und das mit absolut billigen Materialien. Das zeugt doch von Improvisationsfähigkeit und mit mehr Kohle wird selbstverständlich aufgerüstet.

Ich würde mich natürlich wie Bolle freuen, als Opernsängerin, wo auch immer, engagiert zu werden.

Die künftige Zusammenarbeit können wir in Ruhe bei hochprozentigen Getränken besingen, damit Sie zumindest eine erste „Arbeitsprobe“ erhalten können.

Mit freundlichen Grüßen

die singende Trulla ….