Wir üben 1. Advent

So, die erste Kerze sollte spätestens jetzt, am 1. Advent gebrannt haben, die Winter- und Weihnachtsdekoration zumindest griffbereit abgestellt und gefälligst jeder in Weihnachtsshoppingstimmung sein. Wir haben fast Dezember, es wird immer kälter und der Weihnachtswahnsinn hat längst begonnen.

Während sich andere hektisch die Hacken zertreten, hämmern andere gehetzt auf der Tastatur herum und stellen beim Onlinekauf vielleicht noch fest, wie es um die Bonus- und Kreditkartensammlung steht. Nebenbei kann man dann auch gleich mal bemerken, welche Bonussysteme es eigentlich noch gibt und welche Kundenkarte man gleich mal dem besten Freund zum lesen geben kann. Man kann sich den ganzen eingekauften Plunder (vielleicht sogar noch auf Pump) nach Hause oder gleich zum jeweiligen Beschenkten schicken lassen. Praktisch, nicht wahr? Und wer sitzt noch immer entspannt oder gelegentlich über die ganze Werberei Augen rollend herum? Ich!

Auf den sozialen Netzwerken ist der Teufel los. Anbieter A, Versandhaus B und Verbraucherplattform C (na so ein Zufall, gell?) erfreuen sich großen Zuspruchs über ihre Wahnsinns-Aktionen, ich plaudere gern mit, aber lasse mich nicht zu Kauf hinreißen.
Der Knaller unter den Angeboten sind Kamine und so hübsche Wärmequellen für die Wohnstube. Hm…ich kaufte mal eine Duftkerze einer sehr bekannten Firma und habe noch dazu eine lütte CD dazu, die mir per Bildschirmschoner das Herzchen erwärmen soll. Es frisst keinen Brennstoff und der Rechner läuft sowieso über Stunden hinweg.

Und da haben wir sie…die Romantik. Jaja, wurde nach 2 Absätzen ja auch Zeit! Immerhin sprach ich schon von Duftkerzen und Kaminfeuer. Wonach ist uns sonst noch so? Nach Mandelspekulatius vor einem schönen Weihnachtsliebesfilm? Der schmeckt mir auch im Sommer. Clementinen gibt es auch schon in rauhen Mengen, die uns dann den Vitamin-C-Schub verpassen. Nach romantischer Weihnachtsmusik wie das ständig ´rauf und runter gerödelte „Last Christmas“ ist mir allerdings kaum. Es ist kein schlechter Titel, aber die Häufigkeit im Radio lässt mich würgen. Gut, dann krame ich feinste Country-Weihnachtsmusik heraus. Und wenn ich einen ganz verrückten Moment habe, dudelt sogar „Erwin der dicke Schneemann“ von Truck Stop aus dem Wohnzimmerbrüller.

Aber eines fällt mir noch ein: Märchen! Nerv getroffen? Da wäre „Das bucklige Pferdchen“, „Die Schneekönigin“, „Der Hirsch mit dem goldenen Geweih“ Allerdings erinnert mich die Hexe Babajaga an meinen Morgenlook, aber ich kann es verschmerzen. Mir fällt hierbei auch immer wieder „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ein. Seit Mitte der 70er Jahre wird es wohl kaum einen Winter geben, in dem sich das liebevoll und gekonnt lustig dargestellte Märchen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ nicht angesehen wird. Die Geschichte des Aschenbrödels ist unverkennbar und lehnt sich sehr an das bekannte Märchen „Aschenputtel“ an. Nach dem Tod ihrer Eltern lebt das Aschenbrödel auf dem Hofgut ihrer Stiefmutter und ihren recht überheblichen und wenig gebildeten Töchtern. Als der Ball angekündigt wird, auf dem sich der Prinz eine Braut erwählen soll, muss Aschenbrödel etliche Aufgaben erledigen, wobei sie allerdings Hilfe bekommt.
Jedoch sind einige Handlungen auf angenehme Art umgeschrieben worden. Es gibt stellenweise viel zu schmunzeln. Eines der wenigen Beispiele ist die Neckerei im Wald oder auch einige Pannen mit dem Schlitten auf dem Weg zum Markt. Zu den stellenweise witzig dargestellten Passagen des Films fehlen selbstverständlich auch nicht die Romantik und die Not des Mädchens im Hause ihrer Stiefmutter. Ihre Vertrauten sind die Tiere und der Knecht.

Da werden wir doch wieder ganz klein, knabbern tonnenweise Gebäck und starren auch nach dem x-ten Ansehen der Filme gespannt drein, oder?

Ich wünsche meinen interessierten Lesern einen schönen 1. Advent und vor allem wertvolle Stunden mit Familie und Freunden.

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Ein Gedanke zu „Wir üben 1. Advent

  1. Ich wünsche meinen interessierten Lesern einen schönen 1. Advent und vor allem wertvolle Stunden mit Familie und Freunden.

    Nujo, schon einen Tag drüber. Nicht zum Lesen gekommen… 😉

    Der Miezefrau und allen Lesern und Postern hier eine entspannte Weihnachtszeit wünschender Rudi.

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