Wenn der Sommer 3x klingelt …

… dann gehen wir gefälligst entgegen jeglicher Überzeugung an die Tür und reißen sie weit auf 🙂 Fenster gleich mit ! Morgens hat man zwar noch den mehr oder weniger leichten Erpelparka, wenn man früh das Haus verlässt und dann doch das leichte *ächtz….

Uns Weibern kann man eben nichts recht machen, nöch? Aber hey, Eis in großen Mengen ohne schlechtes Gewissen, denn „Bikinfigur“ braucht es nicht. Bikinis gibts in ziemlich vielen Größen. Dann wäre das schon mal ausgeräumt. Ab mittags haben wir dann in einer nach YT eingeübten Technik nach Kondo oder wie auch immer eingerollte Jacke in der Tasche. Schließlich soll die nicht aussehen wie ich morgens.

Einigermaßen Mutige zeigen jetzt das Ergebnis der für Wochen anhaltenden Beinchen-Enthaarung. Richtig, die gelegentlichen „Jubler“ aus den Fenstern rühren von keiner Nachricht über einen Lotto-Gewinn, eher war es das Epiliergerät, welches man langsam und mit schmerzverzerrtem Gesicht rauf und runter fuhr. Warum eigentlich? Ach so, muss ja so sein. Sehr Mutige tragen die lang bekannten Tennissocken in Sandalen. Verhütung , so wichtig… .

Während man sich so auf der Wiese, Balkon, Strand oder sonstwo in der Sonne aalt, gibts natürlich hübsche Technik fürs Öhrchen. „Welt aus!“ könnte man die Einschaltaste eher benennen. Nichts hören, Augen zu und nichts sehen und wie ich mal vor Jahren frierend nachts wieder aufwachen, weil irgendwas unter dem Balkon schnarchte. Ich schwöre, das war ich in dem Falle nicht 😆 . Es hätte allerdings ein hübscher Wettkampf zwischen dem Igel und mir werden können, wer die meisten Tiere damit vertreibt.

Picknickkorb suchen … : Muss man dafür weit auswärts fahren? Nö ! Die Wiese am Haus oder der Park in der Nähe bieten sich genauso gut an. Decke rein, kleines Notfallpäckchen, Essen, vor allem viele Getränke, Lesestoff und/ oder Musik mittels Kopfhörern und aufi! Man muss sich um die Maskenpflicht ja hier keine Sorgen mehr machen. Aber: nur nicht einschlafen…siehe oben 😉 !

Kennt es irgendwer noch, tief in einem Buch zu versinken? Wann war das ? Lasst mich raten: lange her oder nur im Winter oder gar nie? Warum?

Vergesst aber keinesfalls den für Euren Hauttyp abgestimmten Sonnenschutz ! Kopfbedeckung, sei es noch das Deckelchen mit Werbeaufdruck aus dem letzten Städtetrip, schützt vor einem Sonnenstich.

Für das wissensdurstige Verbraucherherzchen gibts wie gewohnt den Werbeblock: Und da wären wir wieder beim Sommer. Wir sehen aus einem Smartphone auf einem Schrank etliche Nachrichten aufsteigen. Madamchen, die Besitzerin des Smartphones, epiliert sich mal eben die Beinchen und kann dann wohl locker mit „ca. 10 Minuten“ auf die Nachrichten antworten, wie lange sie wohl bräuchte. Ich kann es locker widerlegen. Man braucht nämlich etwas länger und dann noch die gute Stunde dazu, seine Mimik wieder auf „normal“ umzustellen 😆 . Dazu wird uns natürlich auch der dollste Sonnenschutz beworben, der einzweifix mittels Spray verteilt wäre und langanhaltend den Schutz und schnellere Bräune gewährleisten würde. Ohne gründliches Verreiben wird es trotzdem nichts. Und vergessen dürfen wir auch nicht jegliche Streamingdienste in Sachen Musik. Wir sind ja jetzt mehr unterwegs, oder? Oder?!

In diesem Sinne: gönnt Euch lieber das leckerste Eis, ob selbst gezaubert oder gekauft. „Bikinifigur“ braucht es nicht. Schnappt Euch ein gutes Buch. Nicht nur im Winter ist die Zeit dafür gut. Man hascht Pigmente, Vitamin D und das Buch ist mal endlich ausgelesen. Kann man dann auch entweder verkaufen oder verschenken, wenn es nicht mehr ins Regal zurück soll. Von mir aus kramt das Strick- oder Häkelzeug raus, tut auch gut, völlig wurscht, wie man uns anguckt. Prost Cocktail (irgendein Gemisch mit Süß und Dreh) 🙂

Teenies haben es schwer, die Familie aber auch nicht leicht … oder so … :)

Die Hölle ist eine Couch“ von Jo Brian

Zuallererst: Wenn ich Bücher lese, dauert es eigentlich sehr viel länger als nur einen Abend. Oftmals sitze ich einige Wochen an einem Wälzer, ob in Papierform oder digital. Alles eine Frage der Zeit, nicht wahr? Ich gehöre eher zur Fanbase von Ephraim Kishon und vielen anderen Satirikern.

An das E-Book „Die Hölle ist eine Couch“ von Jo Brian kam ich durch Facebook. Gesucht wurden Leser, die hierfür eine Rezension schreiben. Gesagt und sehr gern getan. Schon der Titel war viel versprechend. Der Humor wurde auch angekündigt. Also meldete ich mich einfach und der Kontakt war hergestellt. An dieser Stelle zuerst einmal ganz lieben Dank an Maria Zaffarana, die mir das Buch zur Verfügung stellte.

Natürlich könnte ich es kurz beschreiben: „163 Seiten herrlicher Humor, welcher meinen Nerv absolut traf“ und fertig wäre ich dann mal.

Natürlich nicht 😆 .

Die Autorin erzählt in der Ich-Form von einem zwölfjährigen Jungen, dessen Mutter an Lautstärke und Emotion das gefühlt Hundertfache hatte als der stets offenbar emotionslose Vater, die gefräßige Schwester, die verrückte Tante und der aufbrausende Großvater.

Wir wissen alle, dass wir spätestens im Teeniealter immer weniger von den Eltern verstanden werden, überhaupt von Erwachsenen oder gar im ganzen Umfeld. Ach, was rede ich? Das ganze Universum versteht Teenies nicht 😉

Pit“ ist also der Zwölfjährige, welcher in seiner Wut eines Morgens laut feststellte, dass er sich von allem und jedem angeekelt fühlte. Die Reaktion fiel dementsprechend aus, Hysterie im Elternhaus, allerdings mehr von Seiten der Mutter. Der Rest in Schockstarre. Nunja, wenn die Schwester nicht nur ständig futtert, dazu nicht gerade geräuschlos und hier Gezeter, da nur Ignoranz,.. kein Wunder also.

Der Junge muss nun also von Psychiater zu Psychiater herumgereicht werden, um herauszufinden, was genau ihn anekeln würde und natürlich war es ja eine bodenlose Frechheit, der Familie mitzuteilen, dass man sich angewidert fühlt.

Die Beschreibung des Weges von einem Herrn Dr. zum nächsten bis zur letzten wird unterbrochen von Erzählungen aus seiner Ehe im Erwachsenenalter. Hier ist also ein ständiges Umdenken erforderlich.

Man bekommt also eine Beschreibung aus Teenie-Tagen und im Erwachsenenalter im Wechsel.

Zu schön ist es, wie der Vater beschrieben wird. Er kann offenbar ja nichts anderes als schweigen. Die Schwester ist ständig am Essen und seine spätere Frau verhaut ständig die Frikadellen (sogar auch „Buletten“ genannt, wie ich es auch als Bezeichnung kenne). Spannend wäre es gewesen, was nun aus dem Sohn Max geworden ist. Vielleicht wird er mal die köstlichsten Frikadellen zaubern und wie der Vater die Literatur lieben. Von Mama wird er eher …äh was eigentlich? Nun, die Gutmütigkeit erben. Einfach gestrickt wird Söhnchen nicht werden.

Was mir an dem Buch gefällt ist natürlich die sehr bildlich nachvollziehbare Erzählung. Das macht den Zauber vieler Bücher ohnehin aus. Aber nicht jeder Autor oder jede Autorin versteht es, neben der bildlichen Beschreibung auch ordentlich bissigen bis auch angenehm trockenen Humor einzubringen. Es sind also fast 170 Seiten Kurzweil mit vielen Schmunzlern, vielem Nicken und ja, natürlich einige skeptische Blicke. Wie kriegt man solche Charaktere an Psychiatern zusammen und was traut man den Lesern zu, wenn die Kapitel plötzlich ins Erwachsenenalter umschwenken? Na gut, Letzteres ist für Leser nicht zu schwer. Die packen das schon.

Natürlich erkennt man sich in dem meist unverstandenen Pit wieder. Vor allem, wenn man sehr direkt ist. Von einem Psychiater zum anderen geschickt werden, hat natürlich schon etwas.

Wer jemals bei einem Psychiater war, ob freiwillig oder nicht, wird mir zustimmen, dass es schon ordentlich Vertrauen und den gewissen Draht erfordert, um sich öffnen zu können. Ich bin in der glücklichen Lage, während der Schmerztherapie auch mal ein paar Worte über das psychische Befinden los werden zu können, weil das Vertrauensverhältnis zwischen der Ärztin und mir sehr gut passt. Ich habe davor aber schon eine andere erlebt, die mehr zerstörte als sie aufzubauen versuchte. Also musste ich mich damals selbst „therapieren“, als es mir schlecht ging.

Was ich als kleinen winzigen Kritikpunkt anbringe ist: Ich habe mich in den Kapiteln mit „Massimo“ leicht ernüchtert gefühlt. Das ist aber eben nur mein Empfinden.

Unterm Strich kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen. Es hat eben diesen für mich angenehmen trockenen Humor und schon die sehr bildliche Beschreibung der Situationen ließen mich oft schmunzeln bis auflachen. Hysterische Mutter, stets schmatzende Schwester und natürlich der eher unbeteiligte Vater. Selbst Statur, Bekleidung und Gesichter konnte ich mir während der Handlungen im Buch ausmalen.

Wir wissen ja: Bücher beflügeln die Fantasie. Weiter so!

Mir ist ja so … so … nach Sommer …

So, Juli, 30 Grad, die Sonne brennt, Sonnencreme, Wiese …äh ja. Zumindest sitzt man in der Pause auf der Terrasse. Trotzdem mag ich es sonnig und warm, während es nachts schön regnen kann. Zumindest wäre das ein Kompromiss. Klar, die Maske nervt ein wenig, aber die hat man ja im Gegensatz zu anderen, die sie beruflich ganztägig tragen müssen, nur minutenweise auf. Die Wäsche trocknet auch schneller 😆 .

Um sich ein bisschen Urlaubsduft zu zaubern, nehme man statt Bodylotion halt morgens Sonnencreme. Schützt nebenher auch noch, ob man nun empfindlich ist oder nicht. Beim Putzen noch passende Musike dazu und sich einen selbst gebastelten Cocktail gönnen sorgt auch für ein bisschen Sommerlaune.

Und habt Ihr den „Wumms“ bezüglich der MwSt-Senkung schon gespürt? Also beim Kauf eines Wohnwagens oder Autos „spart“ man ja so einiges, also rein rechnerisch. Natürlich haben wir keine anderen Sorgen als jetzt ein Elektro-Auto zu „shoppen“ oder Wohnwagen. In den Supermärkten stiegen während des Lockdowns ja die Preise um ein ganzes Stück und jetzt die großen Schilder bezüglich der Preissenkung. Die Ausweisung der Steuer wäre den Händlern zu umständlich, was bei Preissteigerungen ja kein Problem war.

Übrigens werden wir bald aus den Bruchbuden in Wohnungen umgezogen. Ich hoffe nur, man hat bei der Platzierung der Telefondose weiter gedacht als zu Zonenzeiten. Habe allerdings so meine Zweifel, da die Horizonte in dieser Region nicht so weit sind. Pläne zur Einrichtung sind schon im Köpfchen erstellt, müssen nur noch auf „Papier“ gebracht werden. Hach, einerseits könnte ich ja vor Freude hüpfen, endlich wieder eine ordentliche Wohnung beziehen zu können, aber da ist die Nachbarschaft wieder neu gewürfelt und das kann wieder dank Trampelei, lauten Kindern, Unterhaltungselektronik wieder sehr laut werden, args… ! Aber warten wir ab und dann sehen wir weiter *hüstel. Ich bin ja sooo aufgeregt … !

Apropos Aufregung: Wir dürfen die Versorgung des Verbraucherherzchens nicht vergessen. Richtig, es folgt der Werbeblock: Ähm, dass sich die Discounter und Supermärkte gerade so über..äh unterbieten, was den „Wumms“ in Sachen MwSt-Steuernachlass betrifft, dürfte wohl niemandem entgangen sein. Hübsches Wortspiel übrigens mit „Al(l)di(e) … „. Beim magentafarbenen Riesen wirbt man in den höchsten Tönen schon für 5G. Die Verschwörungstheoretiker haben ja dann wieder neues Futter. Der Nächste wirbt für die „Servicecard“, sogar kostenlos für den Sieg auf dem Anbietersiegertreppchen. Nunja… 😆 man legt einen nach dem anderen drauf. Ich warte immer noch auf den Service, bei dem man mit dem Kunden vor der Webcam die „Ziggi danach“ raucht, wenn irgendwas erfolgreich abgeschlossen wurde. Na, wer bringts ? Dann ist das Siegertreppchen erst erklommen, yeah!

In diesem Sinne: Zaubert Euch bisschen Sommergefühl ins Haus (äh, nicht die Hitze! 😆 ) , auf die Haut und überhaupt um Euch herum. Pflückt Blümchen auf der Wiese, entstaubt die Liegestühle und macht es Euch gemütlich. Schlürft einen Cocktail, nascht Eis, ist ja auch schnell selbst gemacht.