Jaja, wie oft habe ich den Sommer schon bejubelt? Aber oft genug kann es doch nicht sein, oder? Wenn ja, bietet das Kreuzchen oben rechts die Möglichkeit des „Wegklickens“. Jetzt, wo ich mich an einem sonnigen Plätzchen um meinen Schreibkram kümmern kann, kitzelt mir das schöne Wetter eben ein „paar“ Worte mehr aus der Tastatur. Eigentlich kursiert zu dieser Zeit ja immer das anscheinend beliebteste Wort „Sommerloch“. Jegliche Zeitungen füllen ihre Blättchen mit irgendwelchen Banalitäten. Nutzen wir diese Zeit doch schamlos aus und wenden uns den oftmals skurrilen Inhalten aus dem Net.
Eine Meldung besagt beispielsweise, dass jedes vierte Fliegenpaar bei der Kopulation stirbt, da sich Fledermäuse durch die *Möp* (wir sind hier jugendfrei) Geräusche angezogen fühlen und die Fliegen gefressen werden. Ich musste schon schallend lachen. Da sind also zwei Fliegen miteinander beschäftigt, werden durch die *Piep*-Geräusche von einer Fledermaus gehört, diese kommt angeflogen, kriegt große Augen, guckt sich das Spielchen womöglich noch kurz an, der Sabber kommt aus zwei Gründen und *schnapp*, weg ist das arme Fliegenpärchen. Ich mag es mir nicht beim Menschen in Gegenden vorstellen, wo sich irgendwelche Kannibalen-Stämme tummeln.
Wo wir doch mal bei diesem sommerheißen Thema sind: dem einen geht ja das andere (meist) voraus, nämlich der Flirt, ob im Urlaub oder auch im heimischen Umfeld. Der Flirt kann lt. einem TV-Spot ja durch duftendes Apfelshampoo übernommen werden, wie ich noch unten beschreiben werde. Wenn man sich nicht darauf verlassen möchte, gibt es ja noch zig andere Möglichkeiten. Und an dieser Stelle entnehme ich aus dem Net mal sinngemäß einige andere skurrile Meldungen. Ich versuche mich dabei auch in der Romantik. Wenn Männlein und Weiblein auf der Jagd sind… äh… wenn Männlein und Weiblein nicht nur von der Sonne geküsst werden wollen, begeben sie sich oft in vorteilhaft(er) sitzende Bekleidung, restaurieren sich entsprechend… hübschen sich auf… achwas soll´s? Sie geben sich ein bisschen eitler und galanter als sonst, besuchen Veranstaltungen oder Discotheken, um Gleichgesinnte zu finden und finden dort vielleicht ihr Glück. Ha, klingt doch schon viel…zu trocken…egal, dann trinken wir zur erfrischenden Befeuchtung halt einen virtuellen Cocktail. Also, es ergibt sich mit ein bisschen Glück das eine oder andere Schwätzchen, auch „Small-Talk“ genannt und hui, wir haben entweder Schmetterlinge im Bauch oder die totale Ernüchterung. Waren es zu viele Schmetterlinge, die uns am nächsten Morgen mit Haaarwurzelsausen und Übelkeit durchhängen lassen, dann war das wohl falsch. Weiter zu den Flirts: Es kommt ja hin und wieder zu „Dates“, bei denen gemeinsam irgendwo gegessen wird. Wieso macht man so etwas eigentlich mit Essen aus? Naja, egal. Und nun kommen wir zu den aus dem Net entnommenen Tipps, wo ich oftmals schon grinsen muss. Es geht um Speisen, von denen uns aus den verschiedensten Gründen abgeraten wird. Spagetti-Essen muss beispielsweise gekonnt sein. Ich esse sie auch lieber zu Hause, obwohl ich danach immer noch schön sauber aussehe und sogar auch mein Umfeld. Innereien, die dem Gegenüber gefühlsmäßig den Hals verschnüren könnten, sollten ebenfalls gemieden werden. Aha, entweder ich mag nun gerade Leber essen oder eben nicht. Irgendwelche Schalentierchen oder anderes, bei denen wir diverses Werkzeug brauchen und wir den Umgang damit beherrschen sollten, bleiben auch offen. Ich male mir gerade aus, wie ich wohl dabei wirken würde. Ich habe solche Sachen noch nie gegessen und ich bin ohnehin nicht gerade die Geschickteste. Bei besonders scharfen Sachen muss ich bei der Warnung schon lachen. Natürlich wählt man bewusst nicht das, was uns die Schweißperlen und die Röte ins Gesicht jagt, aber meine damalige Wahl mit der zusätzlichen Beschreibung „mild gewürzt“, ging auch nach hinten los. Als ich das dem Kellner mit hochrotem und schweißnassem Gesicht mit meiner Schnapp-Atmung (Reaktionen auf zu scharfes Essen) mitteilte, eröffnete dieser sichtlich peinlich berührt, dass er gleichzeitig der Koch ist und ich bekam genießbaren Ersatz. Über seine Aussage, dass „Mutti“ ihn schon so an scharfes Essen gewöhnte, mussten wir alle lachen. Kleiner Tipp für den Winter: da hilft wahnsinnig scharfes Happi wiederum. Zwiebeln und Knoblauch sind auch wieder so Beilagen und Gewürze, die einiges verhindern, wenn man sich mehr Hoffnungen als auf ein „Tschüssi, ich melde mich dann mal“ macht. Färbende Speisen wie rote Beete und diverse Kräuterchen in Salaten und Beilagen, Mohn und Kokosraspeln lassen uns verlegen in den sanitären Bereich flitzen, um den Zahnstocher zu zücken und eigentlich bräuchte man danach noch die Zahnbürste. Wer nimmt zuletzt Genanntes mit zu einem „Dinner“? Nun stellt sich die Frage: was isst man dann eigentlich noch? Also lieber kein „Dinner“, lieber mal etwas trinken gehen. Nein, ich hab´s! „Einen Pudding/ Jogurt/ ein Eis bitte, aber ohne Früchte, ohne Schokosplitter und ohne jegliches andere essbare Deko-Gedöns.“ Das macht Eindruck, richtig? 😉
Weitere Tipps hält uns die Werbewelt auch wieder parat: Wir Weibchen möchten uns also schöne Röcke oder Kleider anziehen und natürlich muss der „Stampfer-Bart“ ab. In irgendeinem Artikel rief ich ja schon die „Jubel“-Zeiten aus, da man sicherlich gelegentlich aus irgendwelchen Badezimmerfenstern ein gewisses Aufheulen vernehmen könnte, wenn Wachsstreifen oder irgendwelche Zupfmaschinchen (Epilierer) im Einsatz sind. Diverse „Jubel-Laute“ aus anderen Fenstern lassen auf andere Gründe schließen (siehe Fliegenpärchen und Fledermäuse, nur ohne Flügelschlag). Laut einem TV-Spot gibt es jetzt (Achung!) „Sorglos-Bein-Zeiten“, die uns eine Marke …(ich wollte gerade bezüglich der Haare unpassend „schmackhaft machen“ schreiben) verjubeln möchte. Ich bleibe doch lieber bei der klassischen und bei richtiger Anwendung eher schmerzfreien Methode. Weiter zur Behaarung und zwar der auf dem hübschen Köpfchen: Es gibt jetzt eine „Volumenlösung“. Klar, jeder der Hersteller hat vergleichbare Mittelchen parat, um uns Mädels mit den feinen Flusen einen Wahnsinns-Schopf zu zaubern. Hmm… also probiert habe ich solches Zeug nie. Aber falls es mal schief gehen sollte, hilft immer noch die Schere. Aber die wird im TV-Spot ja durchgebrochen, da das Volumenzaubermittelchen ja die Alternative schlechthin sein soll. Ich probiere es vielleicht mal im Winter an der Beinchen-Behaarung, damit es vielleicht nicht so arg friert. Vielleicht sieht es dazu auch noch verdammt heftig aus und es wird vielleicht noch ein Wahnsinns-Trend. Nach den vielen „Vielleicht´s“ im letzten Satz, gebe ich noch eins drauf, denn vielleicht ist noch nicht vermarktet worden oder es kann mir untergegangen sein, woran ich aber kaum glaube, wenn ich die Spots so verfolge. Ein alt bewährtes Flirtmittel ist mal wieder das Apfelshampoo. Jetzt ist wieder ganz frisch im TV-Spot vernehmbar, dass es sogar das Flirten übernehmen kann. Ich denke da schmunzelnd an Stefan Remmler, der „Dein Haar roch nach grünem Apfelshampoo“ herrlich gekonnt herunterleiert (Titel: „Nur ein Traum“). Meine Schwester und ich lachten uns damals über diese eine Textstelle fast kaputt, da es so schön gelangweilt klang. Falls wir unser mehr oder weniger gelungenes „Schönheitsergebnis“ fotografisch festhalten möchten, um es in diversen sozialen Netzwerken zu posten, hilft uns dabei eine Kamera, die uns in der Werbung folgendes verspricht „Ich bin ein Experte bei wenig Licht“. Ich bin vor Lachen fast wieder zusammengebrochen, als ich mir so überlegte, was man hinter einem solchen Sätzchen vermutet hätte, wenn man nicht zum Fernseher schaut. Dieses Sätzchen gäbe doch einen supi Anmachspruch her, oder? Ich habe den galanten Herrn Butler und die schöne Frau O´Hara (oder wie die Gute heißt) vor Augen. Er hält sie in den Armen, es dämmert, die Grillen zirpen (oder es ist ihnen vergangen) und die Atmosphäre…wow…! Er legt sie also ins Gras nieder und haucht ihr diesen Spruch ins Ohr…hachja… schön *knips und blitz* (das Ding hat doch sicher einen Selbstauslöser, nöch?) ahnee „Schnitt!“ oder besser in Englisch „Cut!“. Zum Schluss des Werbeblocks gibt es noch ein hübsches Zitat von einer Schauspielerin, die uns im Brustton der Überzeugung verrät, dass sie keinen Schnickschnack braucht, um gut auszusehen, sie bräuchte nur eine „perfekte Haut“. Wer bitte hat selbst mit etlichen Mittelchen perfekte Haut? Da sich bei der Definition auch die Geister scheiden, spare ich mir auch das Geld für diese Creme. Wenn die Haut nicht straff genug aussieht, hilft vielleicht ein streng gebundener Zopf oder der Haarreifen. Letztens kursierte ein Bildchen mit einem Spruch herum. Der Urheber ist mir unbekannt, ich zitiere (mal wieder): „Perfekt muss man nur aussehen, wenn man sonst nichts kann“. Und schon sind wir beruhigt, wenn wir nicht wie Porzellan-Püppchen aussehen, richtig?
Zum Schluss der „Sommer-Flirt-Übungs-Tapete“ bringe ich mal natürlich auch eine Musikempfehlung: Della Reese mit „Come on a my House“. Zurzeit bewirbt man mit diesem Titel sogar ein Katzenfutter und man sieht ein danach tänzelndes Weiblein. Sieht wirklich zauberhaft aus. Dieser Titel macht sich übrigens auch beim Putzen klasse, da man sich sehr beschwingt fühlt und man es auch effektiv ausnutzen sollte 😉
In diesem Sinne wünsche ich den Suchenden noch gelungene Flirts, ob mit oder ohne meine mehr oder weniger brauchbaren Tipps und genießt den Sommer weiterhin so richtig. Und merkt Euch unbedingt den Namen Eures Flirts, nicht dass solche Patzer wie in einem Spot für ein Flirtportal passieren:
Sie: „Tschüss Mark!“
Er:„Jeff, ich heiße Jeff…!“
Der Tipp gilt auch umgedreht an die Männlein ;-)(es gibt übrigens irgendwelche Gingko-Mittelchen gegen die „Vergesslichkeit“)
Viel Spaß und viel Glück …