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Bin ich (auch) zu spät?

Macht nichts, das ist ja Grundvoraussetzung bei der Bahn, Glück gehabt. Aber jetzt wird doch endlich meine Stunde schlagen oder nicht?

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich entnahm dem Rundfunk und der Presse, dass eine neue Bahnchefin gesucht wird.

Hier bin ich!

Als normalerweise überpünktlicher Mensch hole ich selbstverständlich schnell meine Bewerbung an Sie nach.

Meine jahrelangen Erfahrungswerte im privaten Bereich haben gezeigt, dass Pünktlichkeit mit langen Wartezeiten und somit Zeitverlust einhergehen. Im beruflichen Bereich ist diese Pünktlichkeit unwirtschaftlich, da unbezahlt.

Daher sehe ich mich als die am besten geeignete Person, die Sie je finden konnten.

Ich entnahm akustisch von der FAZ, dass man sinngemäß danach gefragt hat, wie man das Unternehmen erfolgreicher gegen die Wand fährt. Hierfür bin ich ganz sicher bestens geeignet. Zwar hatte ich darin noch keine Übung, aber ich lerne gern dazu. Im privaten Leben bin ich bereits schon erfahrene verkrachte Existenz. Da wird es doch ein Leichtes sein, dies auch im beruflichen Bereich erfolgreich zu schaffen! Mein Optimismus ist unerschöpflich.

Sie erwarten sicher schon erste Ideen, die die Fahrgäste künftig überraschen oder gar überfordern werden. Natürlich bin ich auf die Frage bereits vorbereitet.

Die Pünktlichkeit der von der Bahn betriebenen Züge würde die Fahrgäste verunsichern, das dürfen Sie mir ehemalige langjährige Pendlerin ruhig glauben!

Diverse Rabattkarten und „Deutschlandticket“ werden unter meiner Hand gründlich geprüft, da die Meldungen hierzu aus fast jedem Haushalt einen herzhaften Lacher verursacht.

Preissteigerungen sind die Fahrgäste bereits gewohnt und Sie wissen ja „never stop the running System!“

Zudem habe ich in Betracht gezogen, wegen Unfreundlichkeit gekündigte Verkäuferinnen, Bearbeiterinnen und andere für die Arbeit bei der DB zu rekrutieren. Dies ist der DB bislang nur unzureichend gelungen.

Geben Sie sich einen Ruck, stellen Sie mich ein und wir werden es gemeinsam schaffen, die Konkurrenz zu stärken und das Unternehmen in den Untergang zu führen.

Mit freundlichen Grüßen

irgendeine Trulla

Ich könnte es jetzt als Opernsängerin versuchen …

Inspiriert durch Tiktok wird es mal wieder Zeit, eine Bewerbung zu schreiben. Überall wird ja der (hausgemachte) „Fachkräftemangel“ bejammert.

Jegliche Kandidaturen etc gingen ja leider in die Hose, auch Päpstin wurde ich leider nicht. Neuer Versuch, neues Gllück, hm?

Sehr geehrte Damen und Herren,

inspiriert durch diverse Beiträge auf Tiktok bin ich darauf gestoßen, dass es offenbar noch Opernsängerinnen braucht.

Hier bin ich!

Die in den Beiträgen genannten „Konditionen“ und erwünschten Eigenschaften passen hervorragend zu mir. Ich möchte schließlich A stinkreich werden und B gibt es genügend Referenz, die mir die Eigenschaften bestätigen würden. Sie werden zur Recherche ja sicher ohnehin herumfragen, richtig?

Mich zeichnet aus, dass ich noch Glück habe, nicht mit der Habmichliebjacke abgeholt zu werden.

Mein Gesangstalent fand bislang schon viele mehr oder weniger begeisterte Zuhörer. Leider bin ich technisch nicht begabt genug das „Tape“ in Mp3 umzuwandeln, um „Dornröschen war ein schönes Kind“ anzubringen.

Meine Musiknote schwankte zwischen 1 und 2 von 5 (DDR-Zeiten) und das ist schon der erste Beweis, dass ich Texte, Melodie und den richtigen Ton gefunden haben muss. Weitere Referenzen sind meine Eltern, Nachbarn und inzwischen verstorbene Tiere.

Seien Sie beruhigt, dass es nicht an meinen „Künsten“ gelegen hat!

Meinen „Gesangsunterricht“ absolvierte ich also zuerst in der Schule, parallel auf Wandertagen, im Zimmer, auf Discotheken, auf Festivals und einem kleinen 2 – Mann-Konzert vor einer Einrichtung, in der ich in bester Bierlaune Lieder von Juliane Werding zum Besten gab.

Beruflich habe ich mit Senioren, Kindern und mit mehrfach eingeschränkten Menschen gesungen, oft sogar spontan.

Sie dürfen mir glauben, dass sich noch niemand die Ohren zu gehalten hat. Meine Tiere konnten es außerdem nicht.

In meinem jetzigen Umfeld ist besonders lauter Gesang möglich.

Sie sehen also, dass ich sehr intensiv an der Perfektion arbeite und das mit absolut billigen Materialien. Das zeugt doch von Improvisationsfähigkeit und mit mehr Kohle wird selbstverständlich aufgerüstet.

Ich würde mich natürlich wie Bolle freuen, als Opernsängerin, wo auch immer, engagiert zu werden.

Die künftige Zusammenarbeit können wir in Ruhe bei hochprozentigen Getränken besingen, damit Sie zumindest eine erste „Arbeitsprobe“ erhalten können.

Mit freundlichen Grüßen

die singende Trulla ….

Was kleine Herzen brauchen …

Keine Angst vor einer Hand,

zwischen Groß und Klein ein enges Band.

Eine zarte Hand ,die führt,

ein liebes Wort, das dich berührt.

Bedingungslose Liebe

statt sichtbar oder unsichtbare Hiebe

Vertrauen auch im tiefen Schlummer,

kein „heul nicht rum!“ bei Schmerz und Kummer.

Gemeinsame Zeit ist nicht „vertan“ oder „zu viel“,

es gibt keinen Druck und kein Ziel.

Viel Liebe, Lachen und Geduld,

für kleine Herzen geht es nicht um Schuld.

Kein „wegen Dir“ sondern ein „für Dich

oder wie wünscht man das auch für sich?