Herbstgrusel …

Huh, das letzte Drittel meines großen Faltkalenders ist angepinnt, heißt Endspurt des Jahres. Die dicken Jacken sind parat und ich könnte die Heizung am liebsten gelegentlich hochbollern lassen. Aber in Ruinen heizt man alles andere mit.

Die Entrümpelung schleicht so vor sich hin, aber endlich steht ja ein Sperrmülltermin an. Alles was dank der grottigen Entscheidungsfreudigkeit der Einheimischen hier nicht wegging, geht dann in den Container. Das Gejammer über „Armut“ wird von mir von einem schallenden Gelächter bedacht. Ressourcen sind ja genug da für Wohnungen/ Haushalt, meist wie neu. „Diekannwarten“ ist ja beerdigt :tja: .

Wenn man noch mehr Blödheit braucht, dann helfen ja diverse TV-Formate aus. Der Eine haut dem anderen einen Knüppel über den Kopf und begründet es damit, er hätte es aufgrund seiner Verkleidung nicht sehen können. Einen Kracher aus dem „Reallife“ gebe ich mal noch zum Besten. Man ruft mich auf dem Festnetz an und fragt mich, ob ich da bin. Dann muss ich gut 100x erklären, dass Geräte auch Strom brauchen. Zum Glück ist das die letzte „Amtshandlung“ in Sachen „Haus- und Hofbetreuer“.

Und jetzt helft mir zum Thema Corona-Gedöns bitte auf die Sprünge: Man empfiehlt ja längst die „AHA-Regel“. Abstand, Hygiene (also mindestens Händewaschen), Alltagsmaske 😆 und jetzt auch + L wie Lüftung. Bis auf den derzeit zusätzlich nötigen Mund- und Nasenschutz sollte das alles eigentlich schon immer selbstverständlich sein, oder? Oooder?! Es werden ja immer mehr „Empfehlungen“ ausgerufen, weil man auf den gesunden Menschenverstand plädiert. Hä?! Den gibt es schon lange nicht mehr. Riesen Partys ohne Abstand, falsche Daten in der Gastronomie etc. . Reisewarnungen, aber Einreiseansturm … äh „Rettung“. Nunja, fehlender Menschenverstand eben :tja: .

Irgendein Unternehmen will jetzt sogar per Bonusprogramm Anreize zum Handewaschen bieten. Äh, für Selbstverständlichkeiten, Corona hin oder her, braucht es also Anreize wie Payback und Co. Die Menschheit verblödet nicht nur, sie verkommt auch.

Dann füttern wir lieber mal das Verbraucherherzchen mit dem Werbeblock: Natürlich bricht jetzt wieder die Erkältungssaison an und was benötigen wir? Richtig: Hochprozentiges zur Nacht in kleinen Fläschchen, was zum Einreiben und ordentlich Nasenspray, damit auch für Spots auch Parfüms wieder riechen kann. Natürlich dürfen wir Vitamine in Gummibärchen und Süßkram zum Frühstück nicht vergessen. Glaubt daran wer? Ich nicht, aber soll ja schmecken, nöch?

In diesem Sinne: Kramt schon mal das Warme fürs kalte Wetter aus, esst lieber richtige Vitamine und lüftet ordentlich neben der „AHA-Regel“ + L 😆 ganz neu!

Umzugstrubel Teil 1, das „Davor“ (mal ohne „Werbeblock“)

Wer aus welchem Grund auch immer umziehen muss, kennt den Stress, gelle?

Wir bekommen also vom Vermieter das Briefchen, welches uns mitteilt, dass unsere Ruinen kernsaniert werden und wir somit spätestens irgendwann im Frühjahr 2021 aus den Buden sollen.

Also zückt die Trine hinter der Tastatur das Telefon und sieht zu, sich gleich mal eine Bude zu sichern und sich vorher zu informieren. Termin vereinbart und aufi. Man sagte uns zu, dass wir natürlich die Umzüge finanziert und gemacht bekommen. Der Herr Umzugsunternehmenchef (extra für die Scrabblespieler) wird sich also die Buden angucken, um sich ein Bild über die Menge der Einrichtung zu machen. Was soll ich sagen? Er war überfordert 😆 , ihm ist alles zu viel. Packen könnte man außerdem immer nach Feierabend schaffen. Der Mann macht seinen Haushalt also offenbar auch nicht selbst *hüstel.

Hurtig Kisten zusammensuchen, die ich schon hatte, aussortieren (was ohnehin schon länger in Angriff genommen wurde) und nebenher noch den Umzug einer Nachbarin mit offenbar viel Verwandtschaft, die angeblich alles besser weiß, aber nichts kann, organisieren. Alle Ummeldungen geschrieben, teilweise online erledigt und das was tatsächlich persönlich geschehen muss oder nur am Umzugstag geht (Zählerstand Strom z.B.) mal selbstständig machen lassen. Ich bin dann auch aus der Nummer raus, da ich den Rest den „Schlaueren“ überlasse 😀

Es wurde übrigens auch nicht nur materiell aussortiert. Viele Leute, die dann und wann meine Hilfe in Anspruch nahmen, wussten vom Umzug, nur nicht wohin. Brauchen die dann auch nicht mehr wissen. Rufnummern werden ohnehin umgestellt und im Handy gibt es ebenfalls hübsche Blockierfunktionen. Das erspart künftig Neven und Zeit wie aussortiertes Materielles Platz spart.

Weiter in der Organisation: Dann beim Umzugschef Kisten für mich ordern und weitermachen. Wenn man die hiesige Mentalität kennt, ordert man auch schon, wenn man noch ca. 10 Kisten hat. Man braucht hier ewig, um eine ordentliche Antwort und Umsetzung zu bekommen. Am Ende macht man offenbar eh alles alleine. Ich habe nunmal kein Personal, welches alles für mich regelt und sich mit Behörden herumärgert.

Wie man ungebrauchte Sachen los wird, ist regional unterschiedlich. Hier in der Region sind die meisten Einheimischen im Schlaf entstanden, das habe ich ja schon mehrfach beschrieben. Der Sperrmüll wird einen Hänger in Anspruch nehmen 😆 . Müllcontainer sind viel entscheidungsfreudiger.

Bei meinen Verpackungskünsten könnte sich der große Röster, der nur noch nebenher Kaffee verkauft, echt eine Scheibe abschneiden, muss ich mal selbstlobend zu mir sagen. Wer Tetris liebt,kann sich hier gern austoben. Achnee, keine Zeit, ich weiß…

Aber was lässt man noch parat? Japp, die nötigen Pflegemittel, Handy nebst Ladekabel, Werkzeug, Malerzeug, Radio, einmal Bettzeug und evtl. sogar Gästebett oder so. Malern muss sein, also auch das Gedöns und Putzzeug. Man zieht also schon mit dem halben Keller und Putzschrank um. Dann ist Umzugschef nur halb so überfordert *hust. 😀 (der wird auch bei 3 Teilen überfordert bleiben)

Weiteres gibts dann nach dem Umzug 🙂 bleiben wir neugierig.

Saison „Zwiebellook“ steht an …

Kalt, dunkel, bäh, Herbst…!

Und viel zu tun *heul ! Zum Glück hat die „Betreuungstätigkeit“ aufgehört. Hätte ich dann ohnehin abgebrochen, haben ja alle ihr „Pesonal“ für alles. Ich nicht, bei mir kommen zum Kisten packen Spitzfindigkeiten an wie „Sie haben nach der Arbeit ja auch Feierabend und Zeit“. Solche Leute regeln den Haushalt definitiv nicht selbst, haben also offenbar auch Personal dafür, sei es die dafür erklärte Ehefrau oder Mami.

Trotz täglichen „Krafttrainings“ (Kisten schwindelig machen) kann ich noch immer keine stärkeren Oberarme feststellen. Ich bin immer noch das dünne Ding. Irgendwas mache ich verkehrt. Nervenkostüm ist sehr dünne, ich sehr dünne, passt ja. Dafür aber Faxen dicke.

Das Gute daran ist, dasss endlich mal ein Neuenfang startet und man sich tatsächlich entrümpelt, auch mit vielen Hindernissen, siehe Mentalität der Einheimischen *hust. Danach hat man zumindest diesen Stress nicht mehr. Dass ich dann endlich baden und „balkonieren“kann, hatten wir ja schon 😆 .

Noch schöner ist es, eine fröhlich plappernde Gruppe Kinder mit Tütchen unterm Kastanienbaum zu sehen. Ich sehe die schon mit heraus ragender Zunge (dient ja der Konzentration bei Kindern 😆 ) gespannt basteln. Ich würde mich sogar noch gerne dazu setzen 🙂

Zur Erwärmung des Verbraucherherzchens gibts natürlich wieder den Werbeblock: Haaaach, wie süß: wir sehen in einem TV-Spot für einen Kabelanbieter eine ältere Dame, welche sich dann wohl als Musiklehrerin herausstellt. Diese bekommt einen Laptop und lernt damit umzugehen, damit sie ihre Musikschüler per Videotelefonie wieder betreuen kann. Später stehen sie singend vor ihrer Tür. Na also, geht doch! Bleiben wir mal bei Rot: Jetzt spielt Schweighöfer bei einem Spot für Möbel mit. Hätte er nicht hinterm Sofa bleiben können? 😆 . Das schwedische Möbelhaus entgegen präsentiert uns angenehmeren Humor.

In diesem Sinne: Lasst Euch von Faulpelzen nicht zum „Personal“ deklarieren, wenn es nicht gerade ein gut bezahltes Angestelltenverhältnis ist. Wer suchet, der findet auch Personal, gelle? Spitzfindigkeiten schmettert man gekonnt ab. Prost 🙂