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Wir üben Maitrubel

Irgendwie haben wir es schon nett hier. Hier klopft man sich ständig auf die Schultern, da (mindestens verbal) auf die Rübe und man hat fast ein bisschen Mühe, die Meldungen zu sortieren, in Blaulicht und…äh… hm…
Und spätestens beim „1. Mai-wir sind dabei“ werden sicher nicht nur Nelken getragen und evtl. verteilt, vielleicht blüht auch der Pflastersteinhandel mitten in der Stadt. Komisch, dass der „Tag der Arbeit“ von einigen Häufchen wohl „missverstanden“ wird. Das mit der Blüte und dem Grün hatten wir schon, stimmts? Es gibt im Frühjahr ja noch mehr Jubelgelegenheiten, zum Beispiel der Umgang mit Wachsstreifen. Irgendwie könnte man einen bekannten Spruch folgendermaßen umdichten: Weibchen werden ist nicht schwer, Weibchen sein dagegen sehr.

Die Auswahl der Klamotten wird natürlich wieder sehr „kompliziert“. Es kommen beim einen oder anderen Weiblein ja nun Röcke und Kleider dazu. Ich muss schon wieder an meinen damaligen Lachkrampf denken, als ich mich in einem Kleid „verirrte“ (ich berichtete bereits Lachtränen vergießend darüber). Die neue Herausforderung ergab sich neulich. Wer etwas längere Haare hat, wird mir sicher zustimmen, dass ins Gesicht fallende oder fliegende Haare nicht gerade angenehm sind. Darum gibt es verhältnismäßig praktische Sachen wie Haarklemmen, Haarreifen und anderen Kram. Wenn ich mein Gesicht nicht gerade mit Gewalt liften möchte, bekomme ich jedenfalls keinen praktischen Zopf zusammen. Also entschied ich mich für „Haarschmuck“, der zumindest den Pony aus dem Gesicht hält. Nun gibt es ja die dollsten Haarbänder, ob nun aus Kunststoff oder auch anderen Materialien. Nichts hielt, außer Haarreifen, die ich höchstens mal fix in die Zotteln schiebe, um mit bester Sicht in der Hütte herumzusühlen. Irgendwann fand ich im Handel Haarbänder, die einer Ziehharmonika ähneln und sich mit einem Clip verschließen lassen. Wer mit solchen Teilchen zum ersten Mal zu tun hatte, wird sich wahrscheinlich, wie ich den Bauch vor Lachen halten musste. Ich sah nach den ersten Versuchen noch schlimmer aus als die bekannte Hexe „Babajaga“ aus dem Märchen „Der Hirsch mit dem goldenen Geweih“. Mit verknoteten, zerzausten Haaren und einem schallenden Lachen saß ich also vor dem Spiegel. Ich übe noch.

Kommen wir zum nächsten Lacher: Dass die meisten Weibchen sehr kommunikationsfreudig sind, dürfte man schon müde abwinkend erkannt haben. Nun ging es in einer Sendung um Gesundheit und ganz speziell um Schmerzen, die natürlich zu Schlafmangel führen. Die Zuschauer wurden ermuntert, ihre Vorschläge zu bringen, wie sie dennoch zu ihrem Schlaf kommen oder wie sie überhaupt mit diesem Problem umgehen. Ein Vorschlag war ja sehr köstlich. Man streitet mit seinem Schmerz. Aha?! Also, ohne mich über das Thema an sich lustig machen zu wollen, muss ich mir schon die Lachtränchen wischen. Ich stelle mir so eine „Debatte“ (oder soll ich lieber Moralpredigt schreiben?) beim Weibchen vor, kann sicher verdammt lange dauern. Eigentlich ist das ja ein prima Kampfmittel, welches bei so mancher Gelegenheit sicher wirkte. Also, warum nicht auch bei der Schmerzbekämpfung ohne Medikamente? Aber halt, das wäre ja ein Selbstgespräch, ob nun laut oder leise. So weit bin ich aber noch nicht. Hmm…dann lasse ich es eben wie ein Telefonat wirken, wenn ich mit meiner Migräne, meinen Krämpfen oder anderen Wehwehchen zu diskutieren habe: „Hallo meine Liebe, alles prima? Habe aber gerade keine Zeit“ . Als „überzeugte“ Migränikerin habe ich aber auch 2 Tipps parat: Pfefferminzöl oder Kalt- und Warmwickel zugleich. Da wo man es gern warm hat (z.B. im Nacken), einen warmen Wickel und da wo es tragbar ist (z. B. an den Waden) der kühle Wickel. Der Effekt ist meiner ständigen Erfahrung nach, dass sich der Körper vorerst auf diese Verwirrung „konzentriert“.

So und wo wir mal so bei der guten Nacht sind: Am Mittwoch war Vollmond und am Donnerstag partielle Mondfinsternis. Eigentlich habe ich mindestens nachts die „partielle Hirnfinsternis“. Natürlich gab es hier und da Gejammer, man könne bei Vollmond nicht schlafen etc. Hm…ich finde den Anblick schön. Als Kind habe ich mich allerdings immer gegruselt, weil ich immer Gesichter drinnen gesehen hatte. Heute sehe ich die Mondgesichter immer bei Politiksendungen oder so Problem-TV-Formaten, aber den Grusel kann man ja vermeiden. Verstärkten Haarwuchs konnte ich auch nicht feststellen, der auf den Zähnen ist schon vorher gewesen.

Also Mädels: erst nach den Vollmondnächten die Beinchen enthaaren. Übrigens las ich letztens in einem Nachschmeißblättchen, was man noch so mit Pfeffer anstellen könnte. Falls Ihr also „scharfe“ Buntwäsche habt… äh haben wollt, gebt vor jedem Buntwäschegang einen TL Pfeffer ins Fächlein. Klingt nach einem flachen Witz, oder? Nein, mit dem Pfeffer soll laut Haushaltstipp die Ausbleichung der Farbe vermindert werden und somit die Farben der Wäsche frisch wirken. Probiert habe ich es noch nicht, aber schmunzeln musste ich schon.

In diesem Sinne: Mädels, falls jemand den Tipp schon gekannt und evtl. sogar über eine Zeit hin schon angewandt hat, würde uns Weibchen mit einem Feedback sehr helfen. Danke 😉 Ich stoße jetzt natürlich noch immer alkoholfrei mit Krümeltee an *Prost* und genießt die schönen Tage und hoffentlich schmerzfreie Nächte. Falls jemand seinen Schmerz schon mal erfolgreich wegdiskutiert haben sollte, wäre auch hier ein Feedback prima. Wir lernen ja nie aus, richtig?

Wir üben noch mal Spätsommerloch-Meldungen …

Die erste Krachermeldung, die ich nicht vorenthalten möchte, ist die, dass die Erde wohl der einzige Planet wäre, welcher nach keinem Gott benannt wurde. Ich bin entzückt. Und noch mehr Verzückung kommt bei dem ganzen Jubeltrubel um die Rückkehr der Sportler aus London auf. Ich zücke mal fix das virtuelle Fähnchen, hüpfe mal auf der Stelle und dann dürfte es ja gut sein. Und wo wir mal so bei Sternchen sind: die Schnupperei ist ja nun anscheinend vorbei. Gestern trafen wir Mädels uns abends zur „Himmelskontrolle“. So sollten wir die Schwatzabende wohl immer nennen. Noch gönnt uns Herr P. ja herrliche Temperaturen, die uns die Liege- und Klappstühle aus den Kellern holen lassen. Naja, er hat auch einiges wieder gut zu machen, wie ich finde.

Die „Sommerlochzeit“ neigt sich sicher bald auch dem Ende, aber das macht bei den Dauernörglern kaum einen Unterschied. Würde es heißen, dass das Gras ab heute grüner wird, wären womöglich die ersten Schildchenschwenker auf der Straße, weil die armen Grashalmstreicher besser bezahlt werden sollten. Vielleicht gibt es sogar schon von einer Sekunde auf die andere eine Wiesengrüngewerkschaft. Die vertreten in ihrer Nächstenliebe sicher auch die armen Gartenzwerge, die bei jedem Wetter ehrenamtlich die Stellung halten müssen. Und wo wir mal dabei sind: Neulich kam irgendwo ein Beitrag mit der Frage, ob wir uns (noch) ein Leben ohne Smartphone vorstellen könnten. Hm… ich muss mich zu der vermutlichen Minderheit hinzuzählen, die es noch schafft, etliche Anrufe in Abwesenheit auf dem Display zu lesen. Ich meine die tatsächliche Abwesenheit. Und irgendwie ist es doch angenehm(er), das Ding zu Hause zu lassen, wenn man Einkaufen, zum Doc oder zu Freunden geht bzw. fährt. Ausnahme: man hat eine Aufsicht für die Kurzen zu Hause oder ähnliche Notwendigkeiten und muss erreichbar sein.

Noch einen Kracher bieten sich die lieben zwei aus den Bundesländern Berlin und Brandenburg. Zurzeit geht ja der Wirbel um den Berliner Flughafen herum. Ich muss irgendwie schallend lachen, wenn mir die ganzen Meldungen um Verschiebungen und Folgekosten um die Ohren fliegen. Warum wundere ich mich nicht? Tja, ich sage ausschließlich am Telefon errötet (ah…!) „Entschuldigen Sie bitte, ich habe mich verwählt“. Allerdings steht Thüringen dem fast in nichts nach. Hier „erkämpft“ man sich auch Spitzenplätze um jeden Preis. Oftmals gehen die errungenen Spitzenplätze in eine Richtung, wo es wiederum heißt, wieder etliche Kühe vom Eis zu holen, sei es mit wahnsinnig warmen Worten oder gar mit Stricken (irrsinnige Lockangebote). Aber wo will man eigentlich hin, wenn man solchen Geschichten und in solchen Massen, wie sie aufkommen, ausweichen will? Wie gut, dass angeblich noch andere Planeten untersucht werden. Außerdem könnte ich doch ein bisschen Urlaub andernorts gebrauchen. Aber wann wäre dort oder dort der erste Pauschalurlaub möglich? Und natürlich möchte man das ganze „billig“ um jeden Preis, wie wir ja aus dem TV „gelernt“ haben.
Und dann stelle ich mir die Frage: Wie sähen dann eigentlich diverse Sendungsformate künftig aus, wenn andere Planeten zur Verfügung stünden? „Erdnuckel tauscht mit Chaos-Mond-oder-Mars-Braut“? Die womöglich chaotische Rassebraut vom anderen Planeten wird sich auf der Erde sehr wundern, dass die wohl geordnete Erdenbewohnerin nur selten grün im Gesicht ist, da sie sich im eigenen Haushalt nur wenig ekelt. Und irgendwann schicken diverse Eltern ihre Kinder für ein anderes TV-Format auf einen anderen Planeten, um sie möglichst den Fuchteln irgendwelcher strengen Aliens auszusetzen. Naja, vertrauen wir mal auf die „Künste“ (ich schreibe extra nicht Kompetenz) dieses Privatsenders, nicht wahr? Und jetzt gönne ich mir ein Gläschen vom fruchtigen Bier-Mix-Getränk. Es sind gerade sommerliche 25°C in der Hütte und ich habe experimentiert: O-Saft auf alkoholfreies Bier. Erfrischend!

Und nun zum Erfrischungs-Wahnsinn im Werbeblock. Ein Wäschepflege-Hersteller schreit nun werbereißerisch nach unserer Bettwäsche, um sie aufzufrischen oder frisch zu halten. Hach schön… ! Es hat sich ja auch sonst nie jemand darum gerissen. Ich war wohl zu verblüfft, um genau hinzuhören. Vielleicht sollte ich dort mal anrufen und die Leute beim Wort nehmen oder zumindest nachhaken. Und wer sich jetzt bei dem neuen Wunderwort „Farberlebnisformel“ ans Stirnchen klatscht, steht damit nicht allein da. Dieses zauberhafte Wort präsentiert man uns ebenfalls bei Wäschepflegemitteln. Und nun kommt noch einer zum Thema Farbe: Es gibt laut einem TV-Spot nun Tönung, die man „shaken“ kann bzw. sogar muss, um es anwenden zu können. Und jetzt die Herausforderung: Laut Info heißt es 40x „shaken“. So und nun finde(t) den Fehler. Mit dem nächsten Spot-Knaller baue ich sogar eine kleine Brücke zum Lösungsansatz. Eine Hübschtrine erklärt uns, wie man mit Haarpflegewundermittelchen „Stroh zu Gold machen“ könnte. Komisch, dabei ist das Zeugs für die äußere Anwendung, vielleicht sickert ja bei einigen Exemplaren noch etwas durch. Die Hoffnung stirbt bekanntlich ja zuletzt.

So und jetzt schließe ich mit einem sommerfrischen *Prost* auf einen weiterhin so schönen Restsommer.