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Wir üben noch mal Spätsommerloch-Meldungen …

Die erste Krachermeldung, die ich nicht vorenthalten möchte, ist die, dass die Erde wohl der einzige Planet wäre, welcher nach keinem Gott benannt wurde. Ich bin entzückt. Und noch mehr Verzückung kommt bei dem ganzen Jubeltrubel um die Rückkehr der Sportler aus London auf. Ich zücke mal fix das virtuelle Fähnchen, hüpfe mal auf der Stelle und dann dürfte es ja gut sein. Und wo wir mal so bei Sternchen sind: die Schnupperei ist ja nun anscheinend vorbei. Gestern trafen wir Mädels uns abends zur „Himmelskontrolle“. So sollten wir die Schwatzabende wohl immer nennen. Noch gönnt uns Herr P. ja herrliche Temperaturen, die uns die Liege- und Klappstühle aus den Kellern holen lassen. Naja, er hat auch einiges wieder gut zu machen, wie ich finde.

Die „Sommerlochzeit“ neigt sich sicher bald auch dem Ende, aber das macht bei den Dauernörglern kaum einen Unterschied. Würde es heißen, dass das Gras ab heute grüner wird, wären womöglich die ersten Schildchenschwenker auf der Straße, weil die armen Grashalmstreicher besser bezahlt werden sollten. Vielleicht gibt es sogar schon von einer Sekunde auf die andere eine Wiesengrüngewerkschaft. Die vertreten in ihrer Nächstenliebe sicher auch die armen Gartenzwerge, die bei jedem Wetter ehrenamtlich die Stellung halten müssen. Und wo wir mal dabei sind: Neulich kam irgendwo ein Beitrag mit der Frage, ob wir uns (noch) ein Leben ohne Smartphone vorstellen könnten. Hm… ich muss mich zu der vermutlichen Minderheit hinzuzählen, die es noch schafft, etliche Anrufe in Abwesenheit auf dem Display zu lesen. Ich meine die tatsächliche Abwesenheit. Und irgendwie ist es doch angenehm(er), das Ding zu Hause zu lassen, wenn man Einkaufen, zum Doc oder zu Freunden geht bzw. fährt. Ausnahme: man hat eine Aufsicht für die Kurzen zu Hause oder ähnliche Notwendigkeiten und muss erreichbar sein.

Noch einen Kracher bieten sich die lieben zwei aus den Bundesländern Berlin und Brandenburg. Zurzeit geht ja der Wirbel um den Berliner Flughafen herum. Ich muss irgendwie schallend lachen, wenn mir die ganzen Meldungen um Verschiebungen und Folgekosten um die Ohren fliegen. Warum wundere ich mich nicht? Tja, ich sage ausschließlich am Telefon errötet (ah…!) „Entschuldigen Sie bitte, ich habe mich verwählt“. Allerdings steht Thüringen dem fast in nichts nach. Hier „erkämpft“ man sich auch Spitzenplätze um jeden Preis. Oftmals gehen die errungenen Spitzenplätze in eine Richtung, wo es wiederum heißt, wieder etliche Kühe vom Eis zu holen, sei es mit wahnsinnig warmen Worten oder gar mit Stricken (irrsinnige Lockangebote). Aber wo will man eigentlich hin, wenn man solchen Geschichten und in solchen Massen, wie sie aufkommen, ausweichen will? Wie gut, dass angeblich noch andere Planeten untersucht werden. Außerdem könnte ich doch ein bisschen Urlaub andernorts gebrauchen. Aber wann wäre dort oder dort der erste Pauschalurlaub möglich? Und natürlich möchte man das ganze „billig“ um jeden Preis, wie wir ja aus dem TV „gelernt“ haben.
Und dann stelle ich mir die Frage: Wie sähen dann eigentlich diverse Sendungsformate künftig aus, wenn andere Planeten zur Verfügung stünden? „Erdnuckel tauscht mit Chaos-Mond-oder-Mars-Braut“? Die womöglich chaotische Rassebraut vom anderen Planeten wird sich auf der Erde sehr wundern, dass die wohl geordnete Erdenbewohnerin nur selten grün im Gesicht ist, da sie sich im eigenen Haushalt nur wenig ekelt. Und irgendwann schicken diverse Eltern ihre Kinder für ein anderes TV-Format auf einen anderen Planeten, um sie möglichst den Fuchteln irgendwelcher strengen Aliens auszusetzen. Naja, vertrauen wir mal auf die „Künste“ (ich schreibe extra nicht Kompetenz) dieses Privatsenders, nicht wahr? Und jetzt gönne ich mir ein Gläschen vom fruchtigen Bier-Mix-Getränk. Es sind gerade sommerliche 25°C in der Hütte und ich habe experimentiert: O-Saft auf alkoholfreies Bier. Erfrischend!

Und nun zum Erfrischungs-Wahnsinn im Werbeblock. Ein Wäschepflege-Hersteller schreit nun werbereißerisch nach unserer Bettwäsche, um sie aufzufrischen oder frisch zu halten. Hach schön… ! Es hat sich ja auch sonst nie jemand darum gerissen. Ich war wohl zu verblüfft, um genau hinzuhören. Vielleicht sollte ich dort mal anrufen und die Leute beim Wort nehmen oder zumindest nachhaken. Und wer sich jetzt bei dem neuen Wunderwort „Farberlebnisformel“ ans Stirnchen klatscht, steht damit nicht allein da. Dieses zauberhafte Wort präsentiert man uns ebenfalls bei Wäschepflegemitteln. Und nun kommt noch einer zum Thema Farbe: Es gibt laut einem TV-Spot nun Tönung, die man „shaken“ kann bzw. sogar muss, um es anwenden zu können. Und jetzt die Herausforderung: Laut Info heißt es 40x „shaken“. So und nun finde(t) den Fehler. Mit dem nächsten Spot-Knaller baue ich sogar eine kleine Brücke zum Lösungsansatz. Eine Hübschtrine erklärt uns, wie man mit Haarpflegewundermittelchen „Stroh zu Gold machen“ könnte. Komisch, dabei ist das Zeugs für die äußere Anwendung, vielleicht sickert ja bei einigen Exemplaren noch etwas durch. Die Hoffnung stirbt bekanntlich ja zuletzt.

So und jetzt schließe ich mit einem sommerfrischen *Prost* auf einen weiterhin so schönen Restsommer.