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Wir üben Herbstgruseln …

Bald ist wieder Halloween *muhaha*. Dann gibt es auch wieder „Süßes oder Saures!“. Na da bin ich aber wieder gespannt. Die Bonbons gibt es bei mir ja nicht einfach so. Amüsant ist es dann, wenn man mir im Brustton der Überzeugung erklärt, dass es ja eine amerikanische Tradition wäre, Süßigkeiten vor der Tür zu bekommen, weil man das in irgendwelchen Filmen gesehen hat. „Ich habe in so etlichen Filmen auch gesehen, dass auch ein Liedchen oder Gedichtchen vorgetragen wird, bevor etwas gegeben wird“, so mein immer gezwinkertes Gegenargument. Das zieht prima, denn wie viele wollen diese „Tradition“ dann noch umsetzen? Das oftmals gemurmelte oder gar gerufene „blöde Kuh“ o. ä. geht mir am Pops vorbei und lässt mich sicher sein, dass mein Name aus der Liste (die sich manche Leute anscheinend anlegen) gestrichen wird. Einige warten dann sicherlich noch als Erwachsene auf das Fest (oder gar Dauerzustand?), wo die gebratenen Tauben zugeflogen kommen.

Übrigens: Ein lustiges Sprüchebildchen im Net hatte folgenden Inhalt: „Hey Mädels, bald ist Halloween! Fangt schon mal an, euch abzuschminken!“ Ui! 😉

Bei den Tageszeitungen scheint ein „Herbstloch“ eingerissen zu sein. Jeder vom Rad gefallene Bürger wird nun in den Polizeiberichten vermeldet. Na gut, dann helfe ich eben mal ein bisschen mit „Promi-News“ aus. Ich sah neulich in einer späten TV-Sendung, welches Tamtam um irgendeinen Schlagersänger, irgendeinen TV-Anwalt mit irgendeinem blonden Mutter-Tochter-Gespann so herumgeht. Es ging um irgendeine Bar oder Kneipe (wasweißich). Den so genannten „Shitstorm“ (welch köstlich Wort), der auf den sozialen Netzwerken so um sich schlägt, habe ich ja mitbekommen. Auch die diese erstellte Seite, die gegen ihn gerichtet ist und auch mehr Fans bekam, als wohl ursprünglich angesetzt, habe ich gesehen. Hm… also mag man von diesem „Schlagerstar“ halten, was man möchte: meinen Geschmack trifft der auch nicht. Putzig finde ich allerdings seine Beschreibung der Liedtexte, die er im O-Ton als „modern und nachvollziehbar“ beschrieb. An dieser Stelle musste ich doch mal herzhaft lachen. Man brachte ja auch ein paar Ausschnitte aus Konzerten und Interviews. Was ich mir dabei dachte, würde noch einen fetten Absatz füllen. Aber das muss jeder mit seinem persönlichen Geschmack ausmachen. Allerdings begibt man sich mit der Hetzjagd auf dasselbe Niveau wie das angeprangerte und durch die Medien verbreitete Verhalten des Schlagersängers (ob nun stimmig oder nicht). Frage: Kennen wir den Vorgang im Detail? Hatten alle denn einen Einblick in die Papiere? Wissen wir alle, wer tatsächlich im Recht oder im Unrecht sein könnte? Wissen wir also, ob die zwei Streitparteien so gehandelt haben, wie wir es groß und breit im TV serviert bekommen? Muss so die Aufmerksamkeit, ob positiv oder negativ gesteigert werden, dass es einem schlecht wird? Und: ist das Ganze eigentlich echt? 😆 Seine Fans werden ja weiter an ihm kleben bleiben, wenn die Texte so schön „modern und nachvollziehbar“ sind und bleiben. Ich muss schon wieder so lachen. Wenn es die Mehrheit der Bevölkerung sein sollte, die solche nachvollziehbaren Texte braucht, dann zeigt es mir umso mehr auf, dass die Bildung ein unverzichtbares Gut ist. Einlenken muss ich aber doch ein bisschen, dass es beim Feiern keine anspruchsvollen Texte braucht. Bleiben wir mal „gespannt“, was nun beim Tamtam um den Schlagermenschen, dem so heldenhaften Anwalt (?) und den zwei vom Schicksal geschüttelten blonden Schönheiten so herauskommt. Das Drehbuch muss den Autoren ja richtig Arbeit und Lachtränen gekostet haben. Ich würde jedenfalls auch schallend lachen, wenn sich der „Fall“ (irgendwie scheinen ja alle Beteiligten oder Darsteller? um jeden Preis und womit auch immer wahnsinnig viel Geld zu brauchen) als umgekehrt herausstellen würde. Jedenfalls wird man mit solch einem Tamtam, unabhängig der Echtheit mehr oder weniger gut unterhalten. Ich bin während dieser Sendung noch eingeschlafen und danke dem Sender (echt!) dafür. Vielleicht waren es aber auch die vielen „modernen und nachvollziehbaren“ Texte, die uns ständig präsentiert wurden 😉

So und damit die potenzielle Kundschaft auch wieder gut informiert ist, was wir so dringend brauchen, gibt es natürlich den geliebten Werbeblock: Och, da guckt das blaue Murmelchen im TV-Spot aber sauer, wenn man das Prämienprogramm nicht nutzt. Man hat gefälligst aufzuzeigen, wann man wie einkauft. „Die Welt braucht bessere Technik“. Aha? Ich hätte schon fast befürchtet, es gäbe Wichtigeres, aber wenn der werbende Elektro-Markt meint…, na dann nehmen wir es mal gütig lächelnd hin. Ich beschrieb ja schon hin und wieder TV-Spots über Tee jeglicher Marken. Auch wenn dieser nicht neu ist, muss ich den noch einmal ausgraben: Es geht um die Teesorte „Hol´ Dir Kraft“. Den habe ich sogar mal geschenkt bekommen. Naja, schlecht schmeckte der nicht. Aber das mit der Kraft blieb aus – in jeglicher Hinsicht. Vielleicht hätte ich den rauchen sollen. Es gibt ja eine ganze Reihe Teesorten mit irgendwelchen „Aufforderungen“. Irgendwie muss mir eine Sorte namens „Schäm Dich!“ entgangen sein, oder? Dieser Tee wäre allerdings nicht für Kinder geeignet oder man kreirt eine Kindersorte mit diesem Namen mit harmlosen Inhaltstoffen. Äh, gibt es eigentlich Sorten mit ausschließlich harmlosen Zutaten, wenn man den nicht gerade aus selbst gesammelten Kräutern bereitet? Hm…! Obwohl… selbst gesammelt kann auch …olala, wenn man nicht kundig ist ;-).

In diesem Sinne: Ich wünsche eine schöne Restwoche. Denkt am 28.10.2012 um 03:00 Uhr daran, Eure Uhren um eine Stunde zurück zu stellen, wenn dieses nicht durch diverse Technik *g* automatisch geschieht.

Wir üben Wissenschaft: Das Wahlkampftierchen

Allgemein:
Entdeckt wurden Wahlkampftierchen schon lange. Sie sind, wie andere Tierchen des Einen Freud´, des anderen Leid. Die Wissenschaft hat zwar in den Medien mehrfach darüber berichtet, jedoch scheint noch Unsicherheit bezüglich der meist possierlich anzusehenden Tierchen nicht nachgelassen zu haben.

Erkennung:
Wahlkampftierchen sind meist unifarben. Wir sind es zwar von den meisten Tierchen gewohnt, dass die Männchen bunt und Weibchen nur eine Farbe zeigen, hier lassen sich die Geschlechter jedoch nur schwer unterscheiden. Auch die Optik ist recht abwechslungsreich. Beide Geschlechter schmücken sich sehr gern und geben meist säuselnde Laute von sich. Das Säuseln ist oftmals in Verbindung mit ihrer wechselbaren Körperbedeckung z. B. erkennbar mit Schlips und Kragen oder anderem „Schmuck“ zu beobachten.

Vorkommen:
Wahlkampftierchen sind meist im Rudel vorzufinden, gelegentlich auch einzeln. Jedoch haben sie ähnlich wie Bienen eine Königin, aber mit kleinem Unterschied auch einen König. Aktiv sind sie meist am Tage. Sie lieben den Aufenthalt im Freien wie auch in Räumen. Bevorzugt sind Räume mit besonderer Luft, zum Beispiel die eines Rathauses oder anderen Regierungsgebäuden. Anders als bei Bienen ist auch, dass führende Exemplare nicht unbedingt aus dem jeweiligen Völkchen stammen müssen.

Verhalten und Umgang mit Wahlkampftierchen
Die Wissenschaft schweigt sich noch immer darüber aus, wie man sie im Falle der Haustierhaltung handhaben könnte. Wahlkampftierchen sind allerdings nur bedingt als Haustiere geeignet, da sie entweder eigensinnig wie Katzen, oftmals aufdringlich wie Fliegen und auch treue Freunde wie Hunde sein können. Einige Exemplare zeigen also deutlich wie Hunde, wie sie zu ihren Wirten stehen, allerdings ist der Wirt bei keinem der Wahlkampftierchen der Einzige. Andere schleichen wie Katzen um die Beine ihrer auserwählten Wirte und fahren auch unberechenbar gelegentlich ihre Waffen aus. Bei einem besonders gut erkennbaren Völkchen ist meist sogar fliegenähnliches Verhalten zu erkennen.

Die Ernährung der Wahlkampftierchen ist recht abwechslungsreich. Vom Papier bis zum Kupfer ist die Palette recht umfangreich. Das Lebenselexier eines Völkchens und besonders deren Oberen ist jedoch die Stimme des Wirtes. Der Instinkt eines Wahlkampftierchens verlangt auch je nach Völkchen verschiedenen Farbschlages die Auswahl ihrer Wirte. Haben sie sich für ihre Wirte entschieden, bleiben sie der Gruppe auch meistens treu, da Wirte ja zur jeweils richtigen Ernährung der Wahlkampftierchen beitragen. Vorsicht ist geboten, wenn manche Exemplare besonders zugänglich wirken, wie beispielsweise bei in mehrerer Hinsicht sehr Auffälligen. Haben Wahlkampftierchen ihr Hauptziel erreicht und sind mit dem wichtigsten Lebenselexier, der Stimme des Wirtes ausreichend versorgt, kann es vorkommen, dass das Wahlkampftierchen schnell das Interesse an den Wirten verliert. Denn die Ernährung der Wahlkampftierchen ist auch mit vielen anderen Wirten gesichert.

In der Regel suchen Wahlkampftierchen in aller Regelmäßigkeit den Kontakt zu ihren Wirten auf. Einige Exemplare kehren oft zur gelegentlichen Kontaktaufnahme zu ihren Wirten zurück, auch außerhalb der Nahrungssuche-Zeit. Diese Treue trägt oft zur Freude des Wirtes bei und lässt die Bereitschaft bestehen, das Wahlkampftierchen mit Leckerbissen zu belohnen.
Findet sich ein Wahlkampftierchen jedoch mit dem erkennbar bettelnden Blick beim vernachlässigten Wirt ein, ist es die Entscheidung des Wirtes, wie er reagiert. Er ist entweder konsequent und verjagt das Wahlkampftierchen oder lässt sich weiterhin zu besonderen Fütterungszeiten mit der honigähnlichen Substanz zur Futterversorgung benutzen.

Käfig-, Aquarien- und Terrarienhaltung führt zu aggressivem Verhalten von Wahlkampftierchen. Aufmerksamkeit brauchen sie allerdings recht regelmäßig und können bei ungedecktem Bedarf schon gereizt reagieren. Hat sich ein Wahlkampftierchen sogar noch fester an einen Wirt gebunden und gründet ein Mini-Völkchen, ist das Weibchen zwar mit dem Nestbau und der Aufzucht der Wahlkampftierchen-Jungen oft allein. Das betroffene Wahlkampftierweibchen hat aber als Gattin vielleicht einen größeren Anreiz, sich ebenfalls als Wahlkampftierchen-Königin zu betätigen.

Sind Wahlkampftierchen gefährlich oder harmlos?
Besonders ist hervorzuheben, dass die Hinterlassenschaft wie Honig wirkt, welche sie gern an der Mundregion ihrer Wirte haften lassen. Das Hinterlassen von honigähnlichen Substanzen sollte vom Wirt als Kompliment aufgefasst werden. Allergisch reagierenden Wirten kann geholfen werden. Inzwischen sind zur Vorbeugung oder zur Heilung Mittel entwickelt worden, die die Hinterlassenschaft einfach herabrutschen lassen. Nano-Partikel sind hier zum Bsp. der Hauptbestandteil. Gefährlich sind die Hinterlassenschaften jedenfalls nicht, sind aber zum Beispiel an verdrehten Augen und leicht psychischer Reizbarkeit gut erkennbar. Resistente Wirte haben es hier gut, bei ihnen bewirken Wahlkampftierchen sogar so possierlich, dass sie sie gern beobachten und mit Humor reagieren. Im Extremfalle kann es gelegentlich auch zu Lachkrämpfen kommen.

Die Wissenschaft erforscht weiterhin das Verhalten und den Umgang mit Wahlkampftierchen. Wir dürfen also immer gespannt bleiben.