Archiv des Monats: Juli 2012

Wir üben mal ein bisschen Sternenkunde …

Also, das Wort „Sommerloch“ hat zurzeit ja zweierlei Bedeutung, wenn man sich das derzeitige Wetter anschaut. Meine Tour durchs Net führte mich mal wieder auf Seiten, die mir mal wieder die Lachtränchen in meine Äuglein trieben. Ich bin immer wieder glücklich, dass die Armlehnen meines Bürostuhls verhindern, dass ich vor Lachen herauskippe. Wir üben jetzt aufgrund des zurzeit aktuellen „Sommerlochs“ also mal die Sternenkunde, wozu der Mond ja gehört, um den es hier geht. Ahnung habe ich davon nicht, aber ich mache es mal wie viele Politiker: einfach darüber „daherreden“.

Es geht hier nicht um die musikalische Huldigung des Mondes und sein oftmals vermuteter Bewohner, der „Mann im Mond“ oder von mir aus der Hausmeister. Bedeuten soll er „Mütterlichkeit“ (oh, gelegentlich übertreibe ich es hiermit), „Seele“ (dürfte ich haben, ansonsten wird irgendwo geordert, man scheint ja alles kaufen zu können), das „Du“ (wird mir oft angeboten, nehme ich auch gelegentlich an…) und Wasser (mir steht es gerade schon wieder vor Lachen in den Augen). Die Sichel, welche als astronomisches Symbol gilt, soll als „Aufnahme“ oder „Empfängnis“ stehen, jedenfalls die „offene“ Seite. Wäre ich nicht aufgeklärt, hätte ich statt Lachtränen jetzt Angstschweiß. Sogar auf unsere Verdauung soll er sich auswirken. Was ich nun wann essen und wie ich meine Tagesabläufe planen soll, steht sicher noch in irgendwelchen Kalendern. Ich las ja schon von Friseurterminen, die zu bestimmten „Konstellationen“ oder was auch immer, ungünstig wären. Weiterhin las ich, dass sich der Mond auch auf die Prägung durch die Mutter auswirken soll. Mal eine ketzerische Frage: Wo und vor allem wie war eigentlich der Mond (bestimmt unpässlich weil „voll“), wenn Mama und ich uns gelegentlich angezickt hatten? Der Mond soll sogar das Gedächtnis beeinflussen. Nu wird es ja verrückt, nicht wahr? Reicht nicht? Stimmt! Es heißt weiter, dass der Mond über das Tierkreiszeichen Krebs herrscht (ja gut, sie sind ja recht empfindsam, wie man hier und da so liest und bemerkt…) und jetzt… *Trommelwirbel…* der Montag nach ihm benannt wurde. Nun ist die eine Katze aus dem Sack und die andere völlig aus dem Häuschen. Aber streng genommen müsste es ja dann „Mondtag“ heißen. Naja egal, weiter geht es mit der Spannung und zwar um die Mythologie. Es geht jetzt um Mondgötter und Mondgöttinnen. Gut, da wäre wieder die Frage: Haben die sich wo vorgestellt und wurde so etwas je gesehen? Bei mir hat sich bislang keinerlei Gott vorgestellt, aber man weiß ja nie. Es gibt ja inzwischen etliche soziale Netzwerke und die bieten ja die vielen Möglichkeiten, auf Leute oder gar Wesen zu treffen, von denen man bislang nie eine Ahnung hatte. Bleiben wir gespannt, ob da vielleicht diverse verrückte Freundschaftsvorschläge oder auch noch versehentlich Freundschaftsanfragen kommen. Ab etwa 300 oder 500 Leuten fühlen sich ja so manche erst wohl. Jetzt kommt eine Stelle, wo die Herrschaften lachen oder stöhnen werden: Wenn ich den verknoteten O- Satz richtig verstehe heißt es, dass die Mondin mit ihren wechselnden Stadien des Lebenszyklus´ das Werden und Vergehen repräsentiert. Ganz gnatzig würde sogar ich denken: „Jo, launisch sind wir Weiber wie eh und je, da kann einem manchmal komisch werden und so manches vielleicht auch vergehen.“ Aber nein, es hat eine verträglichere Bedeutung, denn es geht ja um Neuentstehung und Mütterlichkeit. Nun gab es wohl zwei Schwestern, von denen eine als Mondgöttin galt. Richtig, es war Helios. Diese wurde auf Rössern und Kühen dargestellt. Also: auf einem Ross würde ich mich auch noch darstellen lassen, aber wohl kaum auf einer Kuh, auch wenn es als ein Symbol der Mütterlichkeit gelten sollte. Aber sie bekam Ablösung (Hintern abgesessen?). Die Ablösung namens Artemis lässt uns sinngemäß die Rassebraut heraushängen. Gut, anders dargestellt: Sie war die Göttin der Jagd und dazu auch noch jungfräulich. Hera, ein weiteres Weiblein in dieser Geschichte, war ja die Gattin des Zeus. Wie deren Ehe lief, werden uns sicher noch irgendwelche bunten Zeitschriften berichten. Der Rest des Artikels klingt mir zu verrückt, um den auch noch mühsam zu entknoten.

Fazit:
Wenn meine Uhr also mal wieder „nach Mond“ geht, wie man umgangssprachlich sagt, hilft aber weiterhin der Batteriewechsel. Wenn man mal wieder feststellt, hinterm Mond zu wohnen, wäre doch irgendwann ein Umzug ins Helle unvermeidlich. Wenn mal wieder meine damals wahnsinnig witzig aufgelegte Freundin sagt: „Mensch, hast du heute eine Laune. Ist dir wieder ein Mond aufgegangen?“, werde ich sie endlich zwinkernd belehren können. Wenn ich mal wieder wen zum Mond schießen möchte, denke ich immer rechtzeitig daran, dass wir diesen noch brauchen und sei es auch zum Anheulen oder als Vorwand für die stark nachgewachsenen Haare, auch auf den Zähnen. Wenn ich noch mal irgendwelchen Mondliedern lausche, werde ich genauer auf den Text achten. Und wenn es gerade der Titel von den Prinzen ist („Mann im Mond“), werde ich dem besungenen eifersüchtigen Typen mal klarmachen, dass sich dieser aus Beziehungen herauszuhalten hat. Und wenn der Mond mal wieder in mein Zimmer „schaut“, habe ich eh keine Angst mehr wie zu Kinderzeiten, als ich immer Gesichter in der damals so gesehenen „Murmel“ gesehen hatte. Nein, ich sage leise „Spanner!“ und lasse das Rollo runter. Die recht witzigen Horoskope lese ich zukünftig bewusster und Krebse gehören ohnehin in den Topf 😉

Ich finde so langsam, dass Sternenkunde schon etwas hat…

Wir üben Kulturschock – Reise(n)…

Hurra, es ist Urlaubszeit. Weniger emotional könnten es natürlich die iDingse (glaube irgendwas mit S4) bringen. Wie man seinen Urlaub gestaltet, ist natürlich Geschmackssache. Entweder steht der Campingplatz, das Hotel oder eine kleine schnuffige Pension auf den meist gewählten Unterkünften. Natürlich gibt es auch einige Angebote für das Wahnsinns-Abenteuer oder eben auch supi-erholsames „Wellness-WE“. Man sieht hier und da wieder Touristen, die die Sehenswürdigkeiten anstarren und fotografieren oder als kleines Miniteilchen als Mitbringsel für die Lieben und/ oder die Schwie-Ma als Alibi nach Hause schleppen.

Wenn aber schon Kulturschock, dann richtig. Wer noch immer glaubt, Zeitreisen gäbe es nur in Filmen oder Büchern, sollte sich hier vor Ort vom Gegenteil überzeugen. Um die Brauchichnichtkasse aufzubessern und die Schwarzgelder auf der Gibtsnichtbank zu horten, wäre folgendes Angebot nun der Urlaubsreißer:

Geboten wird ein echtes Zimmer in einem echten Wohnblock mit echten Nachbarn. Auf Wunsch der Gäste können noch einige übrige Requisiten ins Zimmer drapiert werden, die die Zeitreise noch verdeutlichen.

Die Preise pro Nacht und Person gestalten sich folgendermaßen:

  • ohne Requisiten: soundsoviel Euro
  • Dederonturnbeutel als Dekoration oder für die Badesachen: lächerlicher Preis
  • Lieblos hingeklatschte DDR-Haarspangen: ebenso lächerlicher Preis
  • Irgendwo geklaute DDR-Bilder an der Wand: fast geschenkt
  • Nutzung der Rundfunkgeräte: sauteuer
  • Essen: Selbstversorgung vom Discounter um die Ecke, um das Flair zu genießen und ein spannendes Suchspiel zu erleben
  • Wahlweise DDR-Handtücher oder „neumodischer Kram“ zum selben Preis: geht noch

Auch die Tagesangebote können sich sehen lassen:

  • Rundgang durchs Wohngebiet mit original grauen und fast unbewohnten Wohnhäusern: können Sie sich noch leisten.
  • Gruppenangebot bei 12 Personen: können Sie drüber lachen
  • Stadtrundfahrt mit dem eigenen Busbetrieb „Guckensiemalhierundda“ (Familienbetrieb mit Tradition) mit Schlafbrille: das vertragen Sie schon
  • Ohne Schlafbrille: Schocknachlass: ein paar Kröten (ugs.)
  • Als Ausgleich für die sauteure Nutzung der Rundfunkgeräte ist der Ausblick aus dem Küchenfenster mit gebrüllten News vom Wäscheplatz gratis.
  • Auf Sonderwunsch lässt sich auch durch Absprache (oder Betteln) mit den Genossen eine Stippvisite auf einem Parteitag oder Parteilehrjahr für die Häufigkeit organisieren. (bitte beachten Sie aber, dass Sie jegliche Knöpfe und Accessoires an der Kleidung weglassen, um Angstschweiß bei den Gastgebern zu vermeiden)
  • Als besonderes Angebot wird  für Interessierte und auch Übungswillige ein Vorbereitungskurs, um sich mit dem Großteil der einheimischen Bevölkerung auch verständigen zu können, geboten. Dazu gehört ein Gesangskreis, den wir zu einem Preis anbieten, der Sie zwischen den Zähnen pfeifen lässt. Wer dieses kann, möge mir es bitte beibringen, danke, dann erlasse ich die Gebühr als Tausch, weiterhin werden Gesten geübt wie z. B. der Pioniergruß. Vertraute, Verliebte oder andere kuschelbedürfige Urlauber dürfen die Genossenknutscherei üben. Als kleine Unterstützung zum Mitsingen von Arbeiterkampfliedern werden die Texte auch für einen passenden sozialromantischen Preis angedreht (oops…da gibt´s noch eine Behörde, die mächtig schimpfen wird).
  • Als besonderes Erlebnis können Sie montags einer Demonstration bewohnen. Schildchen können wir gern in der Nachmittagsbeschäftigung am Wochenende basteln. Bei rechtzeitiger Buchung wird Ihnen eines zu einem Aufpreis von „dasmachichlieberselbst“ gebaut.
  • Die wirklich schönen Ecken werden zu Wahnsinnspreisen gezeigt.
  • Preise bzw. Tarife für den öffentlichen Nahverkehr entnehmen Sie bitte der Webseite des Betriebes. Im Fahrpreis inbegriffen sind sogar Bildschirm-Infos über beispielsweise irgendwann von irgendwem gewonnene Meisterschaften und für Medizininteressierte gibt es gelegentlich Bilder von Hautkrankheiten zu sehen. Sie ersparen sich also hierdurch das Essen. Neuigkeiten aus dem Stadtgebiet oder über einzelne (Ihnen sicher unbekannte) Personen können Sie aus den Gesprächen von den sonstigen Fahrgästen entnehmen und somit erübrigt sich die örtliche Tageszeitung.

„All inclusive“ macht das Ganze: einenbombforzionöseinwandtutti-Preis

Es ergeht folgender Hinweis: Machen Sie sich um Kleidermoden bitte keine Gedanken. Auch lassen sich diverse typische Stücke im Handel erwerben. Ihren mürrischen Gesichtsausdruck durch die Härte des Alltags oder aus anderen Gründen müssen Sie nicht mühsam ablegen, es sei denn, Sie möchten auffallen.

Falls Sie sich einen Urlaub mit gelegentlichem „Hawaii-Feeling“ erhoffen, wird durch die irre Flexibilität mit einer  „Pizza Hawaii“ aus dem Frostfach improvisiert.

Ihre Anfragen, Buchungen und auch Beschimpfungen nimmt irgendeine Sekretärin müde lächelnd entgegen.

PS: Es kursiert ja der hübsche Begriff „Freundschaftspreis“ herum, welcher selbst bei Staffelung unschlagbar ist:

Flüchtige Bekannte: wir reden mal ´drüber

Enge Freunde/ Vertraute: wir teilen „brüderlich/ schwesterlich“ (klingt fast nach „Familientarif“)

😉

PS: Bei der heutigen (05.07.2012) Entdeckung einer Marktlücke gibt es jetzt auch unschlagbare Unwetterkonditionen:

Grundpreis(e) wie o.g.

* Angst-Stehplatz unter dem Hochbett: ein bisschen Kleingeld

* Panik-Liegeplätze unter Betten sind in dieser Wohnung leider nicht möglich, jedoch sind die (wirklich!) netten Nachbarn bei rechtzeitiger Buchung für ein kleines Aufgeld sicher bereit, auszuhelfen. Hier sind Verhandlungen nötig, wo der Preis variieren kann.

Juli – Wir üben (schon wieder!) den Wahnsinns-Karriereschub…

Es ist mal wieder Zeit, sich an die Hälse von potenziellen Arbeitgebern zu werfen. Zwei Bewerbungen und eine OB-Kandidatur waren von Misserfolgen gekrönt. Ich war zutiefst deprimiert, bis mir ein Stellengesuch unter die Äuglein geriet, welches mich vom Sessel riss. Eine Zeitung (mit und ohne Gänsefüßchen zutreffend) sucht Mitarbeiter. Diese Stellenausschreibung erschien mir maßgeschneidert wie meine Figur betonende Jogginghose. Natürlich ließ ich es mir deshalb trotz wohl abgelaufener Bewerbungsfrist nicht nehmen, doch noch ein Briefchen zu schreiben. Schließlich muss ich meinen Lebensstandard verbessern. Ich erhoffe mir also ein Wahnsinns-Gehalt, um mir den lebenswichtigen Schnickschnack leisten zu können. Außerdem rechne ich mir hier den ebenso wahnsinnigen Aufstieg in der beruflichen Laufbahn aus. Nun hoffe ich, dass dieser mit Hingabe geklapperte Schriebs der Reißer wird und ich zukünftig als edel angepellte Büroschnalle durch die Gegend stöckeln kann.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie suchen also eine/n Social Media Manager/in für Ihre Kritikerseiten auf sogar zwei sozialen Netzwerken.

Da ich Ihre Anforderungen hammermäßig finde, bewerbe ich mich hiermit um diese interessante Stelle.

Meine Grundschulausbildung habe ich mit der wohl hervorragenden Benotung „achherrjee“ abgeschlossen. Meine Eltern schienen jedenfalls sehr stolz auf mich zu sein, denn sie falteten ihre Hände, schauten ständig nach oben und beteten für mich damals unverständliche Worte. Ich erinnere mich nur an „dieses Kind…!“ Ich möchte Sie nun nicht mit meinen privaten Dingen belästigen, sondern weiter an der Überzeugung kurbeln, eine Anstellung bei Ihnen zu bekommen.

Mein technisches Verständnis reicht gerade so aus, um die erstellten Artikel, Cartoons, Umfragen und sonstige redaktionelle Beiträge auf die richtigen Seiten zu bringen. Mit dem Brustton der Überzeugung verrate ich Ihnen, dass ich vor Abscheu strotzende Kommentare verfassen kann. Gelernt habe ich es sogar im Zuge meiner Integration im inzwischen nicht mehr neuen Wohnort. Die gute bis sehr gute deutsche Sprache in Schriftform übe ich noch. Meinen Fremdsprachenkurs für „hochdeutsch“ habe ich fast erfolgreich belegt, wie eine nicht vorhandene Teilnahmebescheinigung beweist. Die Umgangssprache beherrsche ich durch Autodidaktik in Wort und Schrift.

In Ihrer Stellenausschreibung fordern Sie auch Humorlosigkeit und Belastbarkeit. Diese Kombination ist eine angenehme Herausforderung, der ich mich gern stelle. Sie wünschen weiterhin die Fähigkeit, täglich neue Kommentare zu bringen, die sich voneinander unterscheiden. Als Frau kann ich sogar eins drauflegen, denn ich bin sogar imstande, ständig widersprüchlich zu kommentieren. Da ich Loyalität aufgrund der Wortart groß schreibe, werde ich mich selbstverständlich auch von den humorvollen Inhalten Ihrer Zeitung distanzieren. Meinen Wortschatz an Obsz…(verzeihen Sie, irgendwer hat einen fiesen Anstands-Alarmton installiert) werde ich noch ausbauen, weil ich hoffentlich im Team arbeiten darf und jegliche Flüche und Zankereien in mein Vokabelheft übernehmen werde. Ich stelle mich in Bewerbungen, wie auch in diesem Anschreiben, als lernfähig dar. Andererseits bin ich auch zu Tätigkeiten im einsamen und verstaubten Büro geeignet, denn meine Humorlosigkeit ist eine besondere persönliche Qualität, die mich mit Stolz erfüllt.

Aus den Ihnen vorenthaltenen Unterlagen können Sie hoffentlich erkennen, dass auch mein Verschleiß an Therapeuten ein doch beachtenswerter Einstellungsgrund sein sollte. Einige weitere unterschlagene Referenzen können sie bei ehemaligen Arbeitgebern an den Keller-Wänden einsehen. Die gefühlt jahrhundertlange Aufbewahrungsfrist ermöglicht Ihnen also die Einsicht vor Ort. Die Dokumente dürften trotz einiger Einstiche von Dartpfeilen noch erkennbar sein.

Überzeugen Sie einfach sich selbst von meinen Wahnsinns-Qualitäten und laden Sie mich verdammt noch mal auf ein persönliches Gespräch ein.  Zu diesem würde ich dann durch Sie finanzierte Taxifahrten erscheinen.

Mit gebeteten Grüßen

Ihre Finger trommelnd auf Antwort lauernde Bewerberin

😉

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passend zugeschnittener…

Lebenslauf

Name: Uli v. Dieschonwieder

Geb. am: Sonntag während der von der Mutter erhofften Mittags-Ruhe

Geburtsort: lt. Info am Abendbrotstisch eine Baracke, die sich Geburtsstation nannte und zickiges Verhalten anscheinend als wichtigstes Einstellungskriterium galt

Erreichbarkeit: bei Verzückung und damit verbundener Einstellung mit Wahnsinnsgehalt gern jederzeit telefonisch (ansonsten AB und je nach Stimmung gereizter oder kein Rückruf), per Mail und Briefchen (blaue Briefchen sind lt. verschiedener Infos unliebsam, senf- oder hellbraunfarbene Umschläge scheinen lt. Reaktion einer Bekannten ebenfalls Hiobsbotschaften zu beinhalten und sind daher auch vorsichtshalber zu vermeiden)

Schulbildung: von mittelklein bis Teenie-Alter in einer nach einem sehr bekannten Kommunisten benannte POS, die nach der Wende umbenannt wurde

Berufsausbildung: vom nervösen Teenie-Alter bis zur Volljährigkeit gelernt, Pflanzen jeglicher Art vom Krümel bis zum Wahnsinnsgewächs aufzuziehen (bei Zierpflanzen für die Optik auch entsprechend in Länge und Breite frisiert)

Irgendwann später: teilweise auf Leitern und Gerüsten jonglierend übungsweise alte Tapeten von den Wänden gerissen und in Erinnerungen schwelgend, diese Wände wieder ansehnlich gestaltet und den nervös umher laufenden Meister zum Jubeln oder Fluchen gebracht.

Noch viel später: als das Kreuz nicht mehr wollte: den Kopf als noch verhältnismäßig intaktes Körperteil noch mehr fordern und fördern und auf in Berufskreisen mit Schmunzeln (selbstironisch) bezeichnete „Aktenschl…“ oder „Tastenmasseuse“ umgeschult.

Lebenslauf-Lückenfüller: Wegen Bewegungsmangel und diversen anderen hübschen Gründen andere Jobs übernommen wie gleichmäßiges Wischlappenführen, fröstelnd Wurstpackungen einsortieren, diverse Personengruppen sinnvoll beschäftigen und amüsieren, fröhliches Herumbewerben, zeitweilig eben auch ohne Erfolg, verkrachte Kandidatur in ein regional bedingt unliebsames Amt, für diverse Textbuden in bedarfsweise blumiger und/ oder werbereißerischer Art das Internet gefüllt, Nebentätigkeit als Dauerpraktikantin bei einem kleinen Schmierblatt (ehrenamtlich)

Besondere Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten: Umgangssprache in Wort und Schrift, durch Eltern erteilte Fahrerlaubnis für das Fahrrad (leider ohne Schriftstück für den Nachweis), autodidaktische Aneignung von diversen Kenntnissen wie Versuchen-zu-Buchen, zurzeit Vertiefung der Fremdsprache Zynismus in Wort und Schrift mit Zielsetzung der Verhandlungssicherheit, parallel das Laufen auf Stöckelschuhen für Schickimicki-Veranstaltungen und sicheres Anziehen von Abendkleidern mit umfangreichem Schnickschnack, bedarfsmütterliches Dreinschauen, Multitaskingfähigkeit (die gleichzeitiges Schreiben mit einer Hand, Telefonieren, Nasebohren, Fernsehen oder Radiohören und Snacks vertilgen beinhaltet), bislang weiße Weste ganz ohne Bleichmittel (verdammt wichtig)

Ganz großes berufliches Ziel: irgendwie reich und berühmt werden

Ich versichere, dass die hier gemachten Angaben teilweise erstunken und dramatisiert wurden.

Zittrig hingelegte Unterschrift