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Wir üben Herbstjapser …

Es wird zurzeit immer amüsanter . Neulich las ich etwas von „Bibermanagement“ und „Biberberatern“. So wird lt. dem Posting eine „Disziplin im Naturschutz“ bezeichnet. Na Fein.
Weiter erfahren wir zum Beispiel in den Nachrichten, dass die ehemaligen Mitarbeiterinnen einer pleite gegangenen Drogeriekette nun schnellstmöglich umgeschult oder in ihrer evtl. gewählten Selbstständigkeit unterstützt werden sollen. Eine Gewerkschaft, die wir wohl alle kennen und mehr oder weniger für glaubwürdig halten, hat beispielsweise bemängelt, wie es um die Unterstützung der nun Geschädigten bestellt wäre. Nun stellt sich den länger von Arbeitslosigkeit Betroffenen wohl die beißende Frage, wie es nun plötzlich möglich sein sollte, schneller eine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt oder Umschulung zu bekommen. Es stellt sich auch die Frage, wie „engagiert“ diese in ihrer „grenzenlosen Nächstenliebe“ gewesen wäre, wenn ein Teil ausgetrete wäre. Es kamen auch verschiedene Zeitungsartikel über neue Einsatzmöglichkeiten auf. In einem Bundesland hieß es in den Meldungen, dass man sie vorwiegend zur Altenpflege einsetzen möchte, im anderen für Kinderbetreuung. Es gab natürlich solche und solche Verkäuferinnen. Einigen würde ich ja von Herzen wünschen, dass sie im sozialen Bereich eingesetzt werden, wenn sie es auch selbst möchten. Bei anderen Exemplaren bin ich froh, dass ich keine Familienangehörigen, ob jung oder alt, von ihnen betreuen lassen müsste.

Eine Kracher-Erkenntnis wurde uns in den Nachrichten bezüglich der Zeitumstellung zur Winterzeit vermeldet. Achtung: Es wird früher dunkel und später hell. Unterm Strich heißt es (Ihr müsst jetzt ganz stark sein!), dass die Tage „kürzer“ werden. Nun ist die grausame Wahrheit heraus *puh*.

Kuschelig, also noch romantischer wird es bei diversen TV-Formaten. Bei einer Vorschau nehme ich akustisch wahr, dass ein Bauer seiner wohl künftig Liebsten ein paar Gummistiefel schenkt. Gesehen habe ich sie nicht, da ich oftmals ja nur „Farb-TV höre“. Süße Geste, der TV-Format-Liebsten (ganz sicher „uneigennützig“) Gummistiefel zu schenken, oder? Also die Drehbuch-Autoren lassen sich ja manchmal etwas richtig Herziges einfallen.

Für die neuesten Kracher aus der bunten Produkte- und Dienstleistungswelt gibt es natürlich den Werbeblock: Eine Zeitschrift wirbt für die neue Ausgabe, in der es um getrickste Bewertungen im Internet geht. Ich bin vor Lachen fast aus dem Bett gefallen. Ohne die Zeitung kaufen zu müssen, ist doch bekannt, wie es schon verdammt lange zugeht, oder? Ich habe das ja auf etlichen Portalen direkt miterleben „dürfen“. Und mal wieder lautet es in einem TV-Spot „Mit Geld spielt man nicht…..“ Hmm…. Zumindest behauptet es eine Versicherung für sich. Wenigstens mit Spielgeld gibt man sich den Spaß noch, wenn der TV-Spot-Papi beispielsweise ohne seine Riesterförderungen Monopoly spielen muss. Und kommt es nur mir so vor oder ist dem so? Ich sehe immer mehr Spots für kleine Fertigsüppchen. Muss ja auch immer fix gehen, wenn man Hunger hat und in der Hütte etwas herumfröstelt. Es wird auch unheimlich viel Käse in verschiedenster Art beworben. Irgendwo las ich ja, dass die Milchpreise wohl um 10 cent steigen sollen… *hüstel*. Wenn die wirklich da ankommen, wo sie hingehören, ginge das ja in Ordnung. Also, auf den heißen Käse, fertig, los. „Es kann nur einen geben“ säuselt eine Dame(ich fand aber viele, viele sehr lecker). Den geifernden Typen am Tisch weist sie aber patzig zurecht, dass sie ihn nicht meinen würde, der arme Kerl. Kommen wir mal zu einem anderen Kerl: Also, mag man von „unserem“ Fußballtrainer (?) ja halten, was man mag, aber in den TV-Spots macht der meines Geschmacks nach eine gute Figur. Wir sehen ihn ja gelegentlich für irgendwelche Männer-Hautpflegeprodukte einer Marke werben, wenn es nicht gerade eine Bank ist. Es verabschiedet sich im Spot also ein Mann von seiner Kumpelrunde, da er ja früh aus dem Bette müsste. Er fürchtet also die sichtbaren Spuren einer langen Nacht. Mit einem mitleidigen „Och!“ wird er verabschiedet. Die Mimik vom Fußballtrainer (?) ist ja herrlich. Kommen wir mal zu einem Umschlag mit Werbung, der mir natürlich unangefordert in den Briefkasten flog. Die Bank wirbt mit „Keiner kann Kredit wie wir“. Aha? Gut, ich will keine Kredite und hätte große Lust auf eine zum Zitat passende Antwort wie folgende:

„Ser geärte Dahmen und Heren, sie tun mit Kredid werben und ich tu gern Klamoten kaufen. Ich krike Haaatz vier und kann mier nichts leisten. Wenn sie mier jetzt auch noch einen Aral-Gutschein für 20 euro schenken, tut das meinen freunt freuen, der ist zwar seinen fürerschein los, aber wenn es nichts kostet nehmen wir ihn gern. Falls wir mal arbeiten wollen oder können dann können wir in den uhrlaub far und danach brauchen wir ja erst abzalen. Wir finden das angebod total toll und wollen den Kredid jetzt haben. Mit Freundlichen grüsen XY. Aus G an der E.

Ich glaube, ich sollte das tatsächlich mal realisieren, dann nimmt man mich sicher sofort aus der Liste. Damit ich mir nicht noch einmal die Fingerchen verknote, ist es natürlich bequem, es 1:1 zu kopieren.

In diesem Sinne: Liebe Banken, lasst Eure dollen Angebote lieber, sonst bescheren Euch vielleicht etliche genervte Empfänger solche Briefe und das ist verdammt schmerzhaft in den Augen, oder? Und wie hoch seht Ihr bei dieser Zielgruppe die Chance, das Geld ohne jegliche unschöne Verfahren wieder zurück zu bekommen? Also, Mädels und Jungens unter den Lesern, seid lieber stark, solange Kredite nicht dringend notwendig sind.

Wir üben mal ein bisschen Herbstvergoldung …

Also, im Moment ist der Oktober ja wirklich „golden“. Es ist zwar sehr frisch, ganz klar für den Herbst, aber die Sonne lacht wieder herrlich. Na immerhin sie. „Goldig“ hingegen sind mal wieder die Themen der letzten Tage und Wochen. Es toben ja die dollsten Stürme, um es mal mit dem Wetter zu vergleichen.

Ich lege mal zu einem speziellen Thema eine erdachte Vorlage hin:

Stellen wir uns mal vor, ich hätte das einzig goldene Auto in einer Region. „Leider“ kann ich es mir zwar nicht leisten. Aber da es ja so selten ist, müsste ich die „Notwendigkeit“ ja damit rechtfertigen, dass alle oder zumindest sehr viele ständig dieses Auto begucken wollen und ich es daher unbedingt um jeden Preis behalten „muss“. Darum müsste also der Kühlschrank so gut wie leer sein, um das Auto irgendwie finanzieren zu können. Gut, es gibt ganz sicher Leute, die so handeln, auch wenn das Auto eine andere Farbe hat. Nun geht es aber um das goldene Auto, welches also um jeden Preis meines bleiben sollte und ich möchte auch nichts von der darin enthaltenen Superausstattung entbehren. Nehmen wir weiter an, ich würde natürlich verhungern, da ich das Auto ja nicht essen kann („König Midas“?). Meine Sparsamkeit beim Essen lässt die Waage also irgendwann eine Fehlermeldung anzeigen wie z. B. „Stellen Sie sich verdammt noch mal endlich darauf, um ein Gewicht anzeigen zu können!“ Ich bleibe hartnäckig und behalte das Auto, auch wenn mir sogar die Super-Ausstattung nichts bringt aber irgendein Gerätchen darin nun mal Gedanken lesen kann und somit Wunschtitel spielt (na das wäre doch etwas, hm?). Außerdem kann man per Gedanken auch die Sitze beheizen (Irre, das werden wir doch nie erleben, oder?) Ich kann zwar kein Auto fahren und viele andere Leute auch nicht, aber egal. Es kommt also zu ungenügenden Einnahmen, da nur wenige daran interessiert sind, ein Auto zu besichtigen (sei es noch so besonders), sich einfach hineinzusetzen und die Superausstattung zu genießen oder gar damit mal herumzufahren. Und nehmen wir weiterhin an, es könnte kaum jemand ein Fahrzeug führen, da es zu kompliziert wäre. Real sind zum Beispiel nicht alle Menschen an Autos interessiert. Ich beharre aber trotz immenser Kosten, wenig Einnahmen und immer größerer Hungersnot und inzwischen ausgeschaltetem Kühlschrank auf dieses Wahnsinnsfahrzeug. Ich rücke auch keinen Millimeter davon ab, die wenig bis ungenutzte Superausstattung zu verkaufen, um von dem Geld zumindest wieder richtig essen zu können. Es hängt übrigens auch Personal dran, welches vom Wohl und Übel meines für richtig erachteten Gesamtkonzepts (Kostendeckung < ->Unterhaltung, Marketing etc.) abhängig ist und auch wahrnimmt, wie ich immer dünner werde, um deren nicht zu verachtende Arbeitsleistung zu bezahlen. Ich könnte zwar z. B. mein Konzept ändern, einige technisch unnötige Teilchen aus dem Fahrzeug entfernen, die außerdem auch kaum der kostenpflichtigen Bewunderung nützen. Aber nein, ich bestehe darauf und müsste eigentlich Personal entlassen oder sie müssten auf einige Leistungen verzichten, könnten aber sicherlich noch von ihrem Einkommen leben. In vielen anderen Bereichen können es viele Leute nicht, trotz Vollzeit, hoher Verantwortung und hohem Nutzen. Ich bleibe also standhaft bei diesem Auto, auch bei den unglücklichen Rahmenbedingungen. In diesem beschriebenen Falle kann und möchte aus den verschiedensten Gründen heraus ja kaum jemand ein Fahrzeug führen. Hinzu kommt, dass sich kaum Leute für Fahrzeuge unabhängig der Besonderheit interessieren. Weiterhin gehe ich auch davon aus, dass man auch keine höheren Preise für meine Angebote ausgeben möchte oder gar kann. Natürlich müsste ich in die Gegend posaunen, dass man die Leute mehr dazu antreiben müsste, meinen Kracher von Goldauto zu umringen, auch wenn Fahrzeuge nun mal nicht jedermanns Interesse sind. Mit bitterbösem Blick müsste ich also feststellen, dass viele Leute lieber ausgelassen feiern, ihr Geld lieber in Geschäfte oder Spielhallen etc. tragen und ihre Prioritäten überhaupt anders setzen. Ob die gesetzten Prioritäten nun in der Wohnqualität, besonderem Essen, Reisen und andere Formen von Bildung und Kultur liegen, ist also die eigene Entscheidung jedes Einzelnen. Bei vielen ist es bekanntlich sogar die reine Erhaltung des Daches über dem Kopf und die Füllung des „Futternapfes“. Und obwohl mein Konzept zu scheitern droht, ich leider hierdurch vor einer unschönen Entscheidung stehe, möchte man, dass das Auto bei mir verbleibt und zwar mit allem, was drinnen ist. Man blendet also plötzlich aus, ob ich die Unterhaltung des seltenen (nämlich in diesem erdachten Falle einzigen) goldenen Fahrzeugs oder zumindest Teile davon nicht lieber in Nahrungsmittel „umwandle“, da ich vor Unterernährung bereits am Umfallen bin. Auch mein Personal besteht auf das Gewohnte, unabhängig, wie groß meine Not ist. Die Vergnügungskasse ist auch längst schon leer und dennoch liegt darin ein Zettel mit vielen kühnen Plänen. Die darf man ja haben, richtig? 😉

Nun stellen wir uns mal die „goldenen Fragen“, wie man ja schön zu sagen pflegt: Wäre mein bitterböser Blick berechtigt? Wie könnte oder sogar müsste ich in der lang und breit beschriebenen Situation handeln? Kommt Jemandem diese rundherum erdachte Geschichte zumindest ein bisschen bekannt vor?
Wenn ich noch eins drauf setze, könnte ich für eine andere, aber vergleichbare Situation behaupten, dass mir sogar Sponsoren und andere Geldgeber die Türen einrennen würden und „Hab mei´ Wage vollgelade…“ (juchee!) die Straßen und Geschäfte wie ein Ameisenhaufen wirken.

An dieser Stelle steht man einem (entgegen der Gewohnheit werbeblockfreien) „falschen Film“, oder?

Daher hebe mich mir die gezwinkerte Beschreibung von Werbespots für die nächsten Schriebse auf.

In diesem Sinne: Es darf gehackt und gejubelt werden (letzteres übt man wohl erst wieder vor der nächsten Wahl, oder?). 😀