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Wir üben April-Krachermeldungen …

Der Beschluss, den Frühling ausfallen zu lassen, dürfte die Bundesbürger auf die Barrikaden gehen lassen.
Der Wirtschaftsminister begründete seine Begeisterung mit der Wirtschaftsförderung. „Die Bürger sollten die Schlussverkäufe nutzen, um den Geschäften die Lager zu räumen.“ Widerspruch erhielt er allerdings auch aus den eigenen Reihen. So befand man, dass die Menschen aber gern buntere und leichtere Bekleidung anziehen möchten und beispielsweise mit Frühlingsgefühlen für mehr Umsätze sorgen würden.
Die Kanzlerin hielt schief lächelnd dagegen, dass auch Wintersachen bunt und leicht sein könnten und zeigt ihr extra mitgebrachtes Rollkragen-Nachthemdchen in die Kameras. Trotz Gejohle unter den Gästen wie auch den Journalisten und Reportern bekräftigte sie ihre Überzeugung. „Außerdem waren unsere Verhandlungen mit Herrn P. und seinem Sprecher Herrn K. erfolgreich. Man sicherte uns mehr Schnee zu.“.

Die Arbeitsministerin lächelte wie gewohnt gütig daher und wechselte ein paar Worte mit Frau Holle und ihrer subventionierten Arbeitskraft. Dann gab sie zum Besten, dass noch mehr Arbeitskräfte rekrutiert werden, um auch die Statistik irgendwie zu verbessern. „Wir sind stolz, das eine oder andere Wahlversprechen realisiert zu haben. Gerade zur Winterzeit stieg sonst immer die Arbeitslosigkeit und an dieser Stelle mussten wir um jeden Preis entgegenwirken.„

Nachdem sich der bereits erkältete Finanzminister von seinem Niesanfall erholte, fand auch er ein paar Worte: „Die Bürger sind verunsichert, ob ihre Spareinlagen sicher wären und so mussten wir sie ein wenig ablenken und ich denke, dass es uns wohl gut gelungen ist.“

Die Familienministerin fand ebenso „erwärmende“ Gründe für den Frühlingsausfall. Sie setzte wie immer ihr Mädchenlächeln auf und wisperte: „Im Winter sind die Leute mehr drinnen und somit wahrscheinlich früher im Bett. Da wir um jeden Preis mehr Kinder wollen, müssen wir die Bürger dazu animieren, sich bei diesem Wetter der Vermehrung hinzugeben. Außerdem haben wir uns ja schon allerhand Kracher-Anreize einfallen lassen und sind uns sicher, dass die Bürger hierfür fast alles tun würden. Schauen wir doch optimistisch in die Zukunft. Über die befürchteten Folgen unserer Anreize können wir uns noch später die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.“

Auch der Umweltminister fand ein paar warme Worte und begründete, dass es bei den Energie-Versorgern wirtschaftlich „ordentlich wackeln“ dürfte und man sein teilweises Zurückrudern bezüglich der Umlage ja irgendwie kompensieren müsste. Die wütenden Zwischenrufe einiger Leute, man müsse auch an die „Armen“ denken, wies man mit dem Aussage zurück, dass soziale Anlaufstellen nun auch hamsterradähnliche Trainingsgeräte ausgeben wird, um den Stromverbrauch mit Körperertüchtigung aufzufangen. Dass dieser Vorschlag ausgerechnet vom Umweltminister kam, amüsierte die zuhörende Masse gut hörbar. Unbeeindruckt davon fuhr er fort, dass es für die Abwrackprämie zur Unterstützung der „sozial Schwachen“ zwar zu spät sei, da man die besonderen Trainingsgeräte umweltfreundlich aus Waschmaschinentrommeln und anderen Bauteilen fertigen lassen wollte, aber man eine Übergangslösung fand. Aus einem Vorschlag der roten Oppositionsparteien heraus kam man auf den Kompromiss, farbenfrohe Schneeanzüge durch soziale Anlaufstellen verteilen zu lassen, ganz egal, woher.

Der Gesundheitsminister schwor lautstark auf die Abhärtung. „Der somit verlängerte Winter könnte so manche Kosten sparen, wenn die Bevölkerung sich sogar im Schnee reinigt. Einige machen es uns ja schon vor. Wir sollten Nacktheit in der Öffentlichkeit unbedingt fördern. Außerdem fallen etliche vornehm blasse Körper im Schnee wenig auf.“

Der Verkehrsminister griente breit, weil er den verlängerten Winter als großes Einnahmemittel betrachtet. „Im Winter verzeichnen wir die meisten Verkehrssünden, hieraus lässt sich so manche Kohle machen. Wir müssen für jede Verkehrssünde noch einmal ordentlich eins draufsetzen“.  Er bemerkte den schneidenden Blick der Familienministerin und sah sie fragend an. Sie zischte ihm zu, dass er ihr bei den Verkehrsündenbetrafungen mächtig ins Handwerk pfuscht. Nach einem Lachanfall erklärte er ihr mundgerecht, ja fast kindgerecht, was ihm genau vorschwebte und es nur den Straßenverkehr betrifft.

Der Außenminister errötet und schweigt sich aus …

Auch auf kommunaler Ebene war man nicht müde, das Beste aus dem Beschluss machen zu wollen. Die Sondersitzung des Stadtparlaments wurde mit den Worten eröffnet, dass man mal dafür sorgen möchte, dass es den Bürgern ausnahmsweise angenehm heiß wird. Nach einem hörbaren Lachen aus der Masse wurde ein Einwohnerantrag verlesen, welcher forderte, Stripper/innen und Nacktputzer/innen einzusetzen, um sie für ugs. „´n Appel und ´n Ei“ in die Haushalte zu schicken. Der Antragsteller begründete diesen Vorschlag mit dem „Wohl der Bevölkerung“. Auch war zu vernehmen, dass man die Bedürftigen auch an solchen Vergnügen teilhaben lassen sollte und berief sich darauf, dass es ja „sozial gerecht“ wäre und man den Leuten nun im wahrsten Sinne des Wortes „soziale Wärme“ zukommen lassen müsse.
Die einzusetzenden Kräfte sollen also den Haushalt der Bedürftigen unbekleidet richten und auch etwas für das Auge bieten. „Hierdurch können wir den Ausfall des Frühlings gut überbrücken“. Es soll beim Arbeitslosenverwaltungs-Zentrum einen Einsatzkräfte-Pool im Net eingerichtet werden, der die per Bescheid Berechtigten auswählen lässt, wie sie das Personal denn wünschen, da die Geschmäcker ja verschieden sind. Man kenne das auch in ähnlicher Form bei den jährlich vermittelten Weihnachtsmännern, so entnahm man dem Schriftstück.

Nun wurde um die Redebeiträge der jeweiligen Fraktionen gebeten. Die größte Fraktion begrüßte diesen Antrag, da man hiermit vor allem die Kapitalisten in die Knie zwingen könnte, die auch haushaltsnahe Dienstleistungen auf dem freien Markt anbieten. „Von denen ist eh nichts zu holen, irgendwie müssen wir die Millionärssteuer ja eintreiben, da brauchen wir die kleinen Fische nicht in der Stadt.“. Im folgenden Redebeitrag berief man sich zustimmend darauf, dass es in der Vergangenheit ja auch gut funktionierte, für diverse Spitzenplätze freiwillige Leistungen um jeden Preis unter die Bevölkerung zu bringen und sich aufgrund der Arbeitsmarktlage noch sicher genügend Leute auch hierfür rekrutieren ließen. „Wir müssen den Arbeitswillen vieler Leute weiterhin ausnutzen und wollen den Titel Dienstleistungsstadt unbedingt bestätigt sehen. Außerdem ist da auch ein kleiner sozialer Aspekt nicht zu verachten, da sich die Eingesetzten über ein paar Kröten mehr freuen.“
In einem anderen Beitrag warf man ein, dass der Nutzen jedoch sehr einseitig wäre, da hier nur die Inanspruchnehmer der Leistung ihre Vorteile hätten. Der Vorredner entgegnete, dass so etwas bislang auch nur wenigen Bürgern auffiel und man sich jedoch nach der stets fordernden Masse richten müsse, wenn man Wahlen gewinnen will. Von einigen Plätzen kamen die Einwände, dass für die Steuerzahler ungerecht sei. Beim nächsten Redebeitrag kam die Beschwichtigung auf: „Diese Ungerechtigkeit trifft ja nicht alle. Wer beispielsweise selbständig ist und recht viel Einkommen hat, kann sich ja armrechnen und das hat sich ja bereits bewährt. Das wissen Sie doch!“ (von etlichen Plätzen aus hören wir das Lachen und zustimmendes Klopfen auf den Tisch). Das Lieblingswort „Anreize“ kommt in der Sitzung auch noch einmal zur Sprache, da man die Kräfte sogar auch mit ein paar Cent mehr bezahlen könnte. Der Einwohnerantrag war erfolgreich und nach Beschlussfassung stürzten sich die Räte auf die Sektgläser im Nebenraum.

Die jeweiligen Traumbesetzungen wünschten den Bürgern abschließend einen schönen 1. April und ließen durchblicken, dass nicht alles nur ein schlechter Scherz ist und bleibt.

Wir üben Winterfreuden …

Kaum wollte ich den Frühling heranjubeln, kamen ja schon die Meldungen, dass es ordentlich Frost gibt. Im kostenlosen Briefkastenfüller lese ich sogar, dass am 18. Januar der „Tag des Schneemannes“ wäre, dass die eisigen Temperaturen zurückkämen (stimmt) und nur noch der Schnee fehlen würde. Hm?! Das kalte weiße Zeug da auf den Straßen, Wegen und jeglichen anderen Flächen ist übrigens Schnee. Und liebe Mitbewohner dieser „Innovationshochburg“, den kann man auch einatmen, vielleicht kommt auch ein bisschen Jubeleffekt auf und das Ganze ist sogar legal 😉

Und jetzt kommt das Weibchen so richtig durch, Achtu(uuuuuuuuuuuuuu)ng: Meine Winterkollektion hatte ich ja bereits ordentlich aufgestockt und *yessssss…!* Ein paar lustige Sprüche bezüglich des Winters habe ich auch hier und da aufgeschnappt: „Bei diesem Wetter bin ich immer ein bisschen neidisch auf mein Geld. Das liegt jetzt im warmen Griechenland.“ Und ein weiterer Schmunzler ist für mich ja (bestimmt auch für viele andere Weibchen auch): „Bei -12°C ist ziemlich schnell geklärt, was ich anziehe. Alles!“.
Übrigens habe ich mir dann ein Teilchen für meinen Schrank gekauft und war nun auf das „Platzwunder“ gespannt. Zusammengesteckt ist es bereits. Es stand natürlich nur noch die Frage an, was das Ding nun wirklich bringt. Nunja, für den Kleiderschrank war es gedacht und hätte auch seinen Nutzen. Die Haken an der Seite des Teilchens (z.B. für Gürtel, Taschen und andere Accessoires) haben mich allerdings auflachen lassen, da man s ich auf Produktbildern ja arg täuschen kann. Der erste Gedanke war natürlich „ab zurück damit“ aber hey, ich habe ja noch Hängedeko für die Fenster, die laufend ausgewechselt wird und da haben wir endlich die Lösung. Bei den Klamotten muss ich also weiter gucken. Weiter zu den Winterfreuden: Außerdem hatte ich mir ja noch ein Set aus Schal und Deckelchen gekauft. Und ha, es bleibt sogar auf dem Kopf und versteckt die „Frisur“ optimal. Gut, dann knackt der Winter eben noch mal anständig. Trotzdem baumelt schon fast überall erfrischende Deko herum, na und? Meine ganze Schoki von Weihnachten ist auch weg, ich „musste“ also schon nachordern. Meine Waage hat mir jedenfalls noch einen Spielraum von ca. 3 kg angezeigt.

Apropos ordern: Jaaa, ich habe mir natürlich ein Stück Zuhause „einfliegen“ lassen, nämlich Knieperkohl und Kohlwurst. Falls mir trotzdem noch nach unbezahlbaren Blicken von Fleischern aus dieser Gegend ist, dann frage ich natürlich immer noch gern danach. Wenn wir schon so schön über Fleisch reden: Ich brachte ja bereits schon die Kuppelshows, wo sich nun sogar jungsche Hühner zur Beschauung aufreihen. Es geht noch „besser“. Es heißt nun auch wieder „Alle wollen ihn, nur eine kriegt ihn“ (oder so ähnlich). Hm?! Ich habe mir von irgendeiner „Staffel“ (war es nicht sogar die erste?) mal zwei Folgen angeguckt. Nun habe ich die Vorschau für die nächste Staffel gesehen. Das mit dem „Alle wollen ihn…“ nehmen wir bitteschöndankeschön wieder zurück!

Da ja noch das Tamtam rund um EEG-Zulage etc. herumgeht und die Leute m. E. berechtigt ärgert, gibt’s auch wieder „Feines“ zu vermelden.
Allerdings fand ich einen Schmunzler in Form eines Juxbildchens mit folgendem Text: „Man kann Energie auf die unterschiedlichste Art und Weise einsparen. Eine gängige Methode ist die Verwendung einer Couch.“ 😯 ich habe keine. Aber apropos: Die vielen „Belehrungen“ über das Energie sparen geht im TV und auf Portalen allerdings immer mehr zurück. Und jegliche „Energieberater“ starten jetzt wohl in ihren Urlaub, wenn sie hier und da genug Gebühren eingenommen haben? Hier und da wird ja das Angebot beworben, dass man mit geringem Einkommen oder gar als Sozialleistungsbezieher auch für lau einen kleinen Check in Anspruch und sogar auch einige Energiesparlampen etc. bekommen könnte. Man spürt mitunter auch bei diversen Anlaufstellen, zu welcher „Klasse“ man anscheinend eingeordnet wird, wenn man das Ganze mal testen will, ähnlich wie in anderen Bereichen. Naja, sei es drum, dann überlassen wir den Berater lieber denen, deren Stromrechnung jenseits von Gut und Böse ist (und die Schuld sicher wie immer am „System“ liegt).

Und da sind wir wieder bei den Verbrauchern, denen ich natürlich wieder den Werbeblock serviere: Hach Mädels, es gibt wieder ein „neues tolles“ Haarpflegemittel, mit welchem man sogar „innerhalb von 10 Tagen voluminöses Haar“ hätte. Passt auch prima zum wieder Ansteigen der Reiseangebote, vom „billigsten Flieger“ und sogar „schönsten Flügen“ bis zum „günstigsten Hotel“. Man möchte ja volles wehendes (blondes?) Haar haben, während man sich in Chic wickelt und durch die Gegend stöckelt, oder? Die großen Vergleichsportale werben nicht mehr so arg umher, da die Hochzeit anscheinend rum ist. Amüsant ist allerdings, wenn ein Elektromarkt mit supi Preisen wirbt und ein Vergleichsportal „empfiehlt“, bei dem man das Produkt dann als das Günstigste finden könnte. Liebe Nachtigall, dein Trapsen… aber „ich bin ja nicht blöd“ 😛 ! Und apropos blöd: nun wirbt wieder eine Kasse mit supi Kundenfreundlichkeit. Aber das mit dem Eier-Esser ist glaubwürdiger, auch wenn es ein Gag sein soll.

In diesem Sinne: Verscherbelt am besten Euer ganzes Weihnachtsbeleuchtungsgedöns (für die Scrabblespieler) und gönnt Euch vom Erlös und eingesparten Stromgeld etwas wirklich Schönes 😀 (darf man das eigentlich schreiben? Egal 😛 )