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Wir üben mal ein bisschen Kanzlerkandidatur …

Sehr verehrte Bürger, Bürgerinnen und wie Sie sonst noch genannt werden möchten,

da meine Bewerbungen, meine OB-Kandidatur und auch sonstige Karriereversuche nichts brachten, habe ich mich nun entschlossen, mich mal unter die Kanzlerkandidaten zu mischen.

Ich habe zwar keinen Dr. Titel, aber das macht nichts, dann kann man mir auch nichts aberkennen. Auf das Studium verzichte ich auch aus vielen guten Gründen, aber ich kann einigermaßen lesen und schreiben. In der einen oder anderen Region scheint es ohnehin elitär. Das Rechnen übernimmt mein künftiger Minister und somit bin ich gut aus dem Schneider. Falls dieser es doch nicht kann, werden Sie, verehrte…(oh, äh…)

Allerdings werden Sie mit vielen Umstellungen rechnen müssen. Meine Haltung bei Reden ist beispielsweise für mich viel bequemer, da ich gern die Taschen meiner Kostümchen ausbeule. Ich habe außerdem gelernt, mit Klebstoff umzugehen. Auch meine Frisur und meine vielen Versprecher lassen mehr Spielraum für Karikaturen.

Ich habe zwar noch keine Hörigen, die meine künftigen Fehler bedingungslos verteidigen, aber daran arbeite ich noch, versprochen. Ich habe von der einen Partei und so manchem Bodenpersonal eines imaginären Wesens viel lernen können, außer das bekannte „Einknicken“ und „Aussitzen“. Noch bin ich parteilos, da sich aus natürlich völlig unerklärlichen Gründen noch kein Häufchen um mich gerissen hat. Auch hier muss ich noch etwas tun oder irgendeine Spinnerpartei wird spätestens jetzt auf mich aufmerksam und lädt mich hoffentlich zu Schnittchen ein.

Seien Sie aber versichert, dass sie künftig mehr weinen werden, gelegentlich auch vor Lachen. Die Minister, die ich noch um mich scharen werde, werden ihr Übriges tun. Ich garantiere Ihnen also hier und jetzt, dass ich Sie mehr amüsieren werde als meine zwei derzeitigen Mitbewerber zusammen.

Meine Reden schreibe ich übrigens selbst. Dennoch müssen Sie nicht fürchten, dass ich Arbeitsplätze spare, da ich dem „Fachkräftemangel“ im Lande anders beizukommen weiß, als bislang angedacht war. Das Lektorat wird also noch ausgeschrieben. Um aber Zeit zu sparen, merke ich schon mal an, dass es doch bitte ein junger durchtrainierter Kerl sein sollte, damit ich wenigstens einen ansehnlichen Mitarbeiter an der Seite habe.

Wer mich mit dem Dienstwagen umherkutschieren wird, ist noch in Planung, da ein gewisses Bündnis sicher tolle Ratschläge hätte und mich sicher bei der teuren Ökoduselei kräftig unterstützen wird.

Eines, mein/e sehr verehrtes Stimmv.. äh Wähler/innen wird für Sie bleiben, nämlich die Widersprüche, die nicht nur bei Frauen zu finden sind, wie sie bei meinen Vorgängern und derzeitigen Mitbewerbern bereits feststellten. Wie ich also meine Wahlversprechen und „Geschenke“ realisieren werde, könnte Ihnen egal sein, da ich mir die Wahlprogramme ebenfalls ein bisschen abschreibe und ich auf die Vergesslichkeit „meines Volkes“ baue.

Für die Parteien, die bei „Recherchen“ nicht gern aus der Übung kommen möchten empfehle ich, bei meiner ehemaligen Klassenleiterin Rücksprache zu halten, da sie in ihr auch eine starke Anhängerin finden. Das Herausfinden des Namens wäre schon die erste Auffrischungs-Übung, um Nachforschungen über meine Schülersünden anzustellen. Falls sie noch lebt, bestellen Sie bitte schöne Grüße oder legen Sie ihr eine rote Nelke auf ihre letzte Ruhestätte. Meine Hausaufgabenhefte mit in zweierlei Hinsicht roten Eintragungen sind übrigens längst vernichtet

Mein Verhandlungsgeschick lässt zwar noch zu wünschen übrig, aber das packe ich auch noch. Seien Sie aber beruhigt, dass auf meinen Zeugnissen stand, dass ich „stets kameradschaftlich“ war und somit sicherlich zumindest die Voraussetzung geschaffen ist.

Im Internet kenne ich mich zwar auch nicht 100% aus (bezüglich „Neuland“), aber ich übe natürlich weiter und werde mir beim einen oder anderen Präsidenten ein bisschen Nachhilfe geben lassen. Das gilt auch für die Auffrischung meiner Russischkenntnisse.

Liebe Wähler, Wählerinnen, Nörgler und Nörglerinnen …(Blick auf die Uhr), ich verabschiede mich vorerst mit herzlichen (schief gegrinsten) Grüßen und darf Sie um Ihre Stimmen oder wenigstens Bewerbungen bitten.

Wie Sie hier sehen, kann ich auch mit Niederlagen sportlich umgehen.

Herzlichst, Ihre Kanzlerkandidatin

Wir üben nun Sommerkracher …

So, der Sommer ist nun deutlich spürbar, nach vorerst unendlich scheinendem Regen und dem darauf gefolgten Hochwasser. Das einzig Trockene waren wohl die Politikerreden wie eh und je. Und nun haben wir die glühende Hitze, die sicher auch nicht allen gefällt. Es jagt also ein Extrem das andere. Aber hey, Steaks und Integrationswürstchen schmecken auch drinnen. Und die Stadt sitzt auch wieder in zweierlei Hinsicht auf dem Trockenen, wie wir stets zu lesen bekommen. Gut, man könnte auch andersrum sagen, es stünde das Wasser zum Halse…, ganz wie man möchte. Auch wenn man mangels Geld keine Nahrung kaufen kann, gönnt man sich noch immer die Eis-Runden, um es mal zusammenzufassen.

Ein paar Schmunzler habe ich natürlich auch gesammelt:
Wer sich stets oder gelegentlich diese Tänzchensendung eines großen Senders anguckte, wird sicherlich lachend nicken. Ich kann solche Sendungen in einer Hinsicht nur empfehlen, denn was man da so manches Mal aufschnappen kann, lässt die Lachmuskeln flattern. Mädels und Jungs: eine Bewertung mit folgenden Worten „Du hast tolle Beine gehabt“ erinnert mich sehr an den alten Krachertitel „Schmidtchen-Schleicher“.
Unsere wohl bestfrisierte Politikerin mit der wohl freundlichsten Mimik befand das Internet jetzt als „Neuland“. Merkt Euch folgendes Datum, welches dann in die Geschichte eingeht: 19. Juni 2013. Da ist nämlich der nächste große Kracher, nachdem ein Ami vor etlichen Jahren von einem Rathausbalkon in Berlin herunterbrüllte, er sei ein Berliner. Natürlich geht das Zitat der Gutsten im Netz wie ein Lauffeuer herum. Auch wenn wir das Net schon gute 20 Jahre haben. Geben wir der Guten also noch ein „bisschen“ Zeit, das Internet zu entdecken, etwa weitere 20 Jahre. Fatal könnte es allerdings werden, wenn sie dem Net nun ihr Vertrauen ausspricht. Die Folgen kennen wir ja. Vielleicht hätte das auch den Anflug von: „Niemand hat vor, das Internet zu errichten“. Aber dafür ist es ja nun bissel spät, nöch? Allerdings weiß ich immer noch nicht, ob ich das oder die Aussage „Internet gucken“ putziger finde. Wenn ich mich nicht irre, war das eine „Grüne“. So richtig lachen musste ich über den Pinnwandeintrag einer Satireseite, welche die Aussage der Guten zitierte und dann anbrachte, dass sie dann ihre Dienstdampflok befeuern ließ und den Präsidenten vom Zeppelinhafen abholte. Und stellt Euch vor: dem Präsidenten war sehr warm. Verrückt, nicht wahr? Und man dürfe laut seiner Rede (in einem Online-Artikel gelesen) auch die Jacke ausziehen und „im Freundeskreis informell sein“. Wer also nicht mit ihm befreundet ist, hätte also seine Jacke anbehalten sollen? Hatte überhaupt jemand außer den ganzen Frackträgern eine Jacke an? Und verdammtes Kopfkino: Sandalen und Tennissocken *yeah* hätten noch gefehlt (oder?)
Derzeit muss ich auch beim Zeitung lesen übrigens schon ein paar Male genauer hingucken, ob ich nun die aus dem ehemaligen oder aktuellen Wohnort vor der Nase habe. Die Meldungen rund um die Kommunalpolitik ähneln sich mächtig.

Da das Verbraucherherzchen schon sicher ein bisschen darben musste, reiche ich hier natürlich den gewohnten Werbeblock nach:
Hachschön, wenn überglückliche Mamis keine Bemmchen schmieren zu müssen, wenn die Kinnings irgendwo hintüdeln. Schnell eine Packung Knusperschnitten aus dem Schrank – fertig ist die Laube.
Schmunzeln musste ich auch über einen Spot für Blondierung, die uns dann aussehen lassen würden, als wären wir „von der Sonne geküsst“. Ähm, Mädels, dann lasst Euch doch mal bei Erntearbeiten auf einem Acker so richtig ausgiebig von der Sonne knutschen. Ruckzuck sind die Haare bleich, brüchig und obendrauf gibt’s auch noch einen Sonnenstich. Achso, ist zu mühsam und das gesundheitliche Risiko zu hoch. Zweiteres lässt sich ja mit einem tollen Deckelchen verhindern, aber dann braucht es ja doch Blondierung aus Tube oder Flasche, na gut, gewonnen.
Bei einem Blick in den neuen Katalog für wahnsinnig moderne Hausweibchen lese ich „Lernen Sie hier Ihre Lieblingshose kennen.“. Aha? Tja, Pfötchenschütteln und ein „angenehm..blabla“ geht nicht, ich kaufe auch nicht.
Beim schwedischen Einrichtungsdings wirbt man nun damit, wie Papa schon mal seinem kleinen Sohnematz demonstriert, wie man mit dem bekannten Spruch auf den Tisch haut. Sohnemätzchen haut mit und Papa ist überzeugt, dass der Tisch die künftigen Moralpredigten wie „Solange du deine Füße unter meinem Tisch hast…“ überstehen könnte. Mama ist sichtlich genervt.
„Als meine Haare immer dünner wurden, habe ich es meiner Tochter erzählt….“ Natürlich hatte das erwachsene „Kindelein“ auch schon Mittelchen X aus dem Hause X parat und jetzt ist wohl alles wieder gut? Prima.
Und wo wir schon mal so bei Haarwundermittelchen sind: jetzt gibt’s sogar Zeugs mit Goldpartikelchen, wenn ich richtig hingehört habe. Hui, werden meine Kopfflusen dann etwas schwerer und blenden mein Umfeld. Spare ich am Ende noch die Beleuchtung? Aber eine Befürchtung habe ich noch: heißt es bald anlehnend an einen Spot für eine Supermarktkette „Isch geh Neuland“ ?

In diesem Sinne, Leute: jetzt genießen wir das …oh…ich lese gerade wechselhafte Wetter und lassen uns jetzt nach dem vielen Tamtam und Wahlkampfspäßchen unserer Kandidaten Coctails genießen Sie müssen ja keine „Umdrehungen“ haben.

Wir üben noch mal Karriereschub oder so ähnlich …

Der Frühling zeigt sich ja nicht nur mit Jubel-Frühlingsgefühlen. Es geht ja auch wieder anders heiß her. Ich verspreche noch mal hoch und heilig und schwöre bei der bezaubernden Frisur unseres Bundeshosenanzuges, dass ich nie wieder behaupte, es wäre hier langweilig im Örtchen Red Socks City.

Es toben jetzt neuerdings virtuelle Schlachten um einen ausgeschriebenen Posten, na supi. In der Kommentarspalte zu einem Onlineartikel bezüglich einer Kritik um die Auswahl eines neuen Besetzers des großen Postens neben der OB zwitschert hier ein Spatz vom Dach, da eine Amsel von der Linde und noch viele Vögelchen mehr. Ob die Kritik im Artikel nun berechtigt ist oder nicht, ist (mir jedenfalls) noch unklar. Aber so viel Kreativität und sogar ein bisschen Humor hätte ich der höchstwahrscheinlich einheimischen Bevölkerung gar nicht zugetraut. Sind die Keller zu vollgestellt, dass man zum Lachen nicht mehr runter kann, weil es zum Ausschütteln zu eng ist? 😉

Schluss damit! Jetzt komme ich mit meiner Bewerbung, welche die anderen sicher in den Schatten stellt 😉 (auch wenn ich sie nicht eingesehen habe)

Sehr geehrte Frau …,

ich mache es für meine Verhältnisse möglichst kurz, da ich außer der Bewerberei noch andere Hobbys habe und das Wetter so klasse ist.

Sie schrieben vor einer Weile eine offensichtlich gut bezahlte Stelle im Schmeißmichnach-Blättchen aus. Ich war sofort hingerissen, weil ich auch mal ein bisschen mehr verdienen wollte – ganz unabhängig der Leistung. 6 Jahre sind auch völlig in Ordnung. Nach dieser Zeit kann ich mir vom Ersparten endlich eine neue Küche kaufen und muss außerdem noch gut Rentenpunkte aufholen, da ich mit anderen Tätigkeiten kaum auf einen grünen Zweig kam. Sie kennen das Vorsorgeproblem ja, nicht wahr? Danach orientiere ich mich beruflich gern wieder um. Sollte meine Amtszeit mit öffentlicher Watsche enden, ist ein Umzug in einen anderen Ort kein Problem.

Ich weiß, dass ich die eine Frist schlichtweg verpeilt habe, aber das macht nichts, wie wir oftmals in der Politik erleben.

Außerdem wird auch schon öffentlich gezankt, man müsse die Stelle evtl. neu ausschreiben. Also ergreife ich die sicherlich noch kommende Gelegenheit vorsorglich beim Schopf.

Die Liste der zu erfüllenden Kriterien war mir allerdings zu lang, um sie bis zum Ende zu lesen. Ich bekomme beim Umgang mit Zahlen und erst recht im Bereich Buchführung zwar graue Haare, aber ich kann sie mir vom guten Einkommen ja ständig professionell nachfärben lassen.

Durch meine 5-jährige Integration ist ein spontan bedarfsbetroffener Blick ein Klacks. Auch Spatenstiche beherrsche ich aufgrund meiner Erstausbildung sehr gut. Als Referenz könnte meine Ausbilderin herhalten, wenn sie noch auffindbar ist. Sie lobte mich stets für die gute Figur beim Spatenhalten. Feierlich gucken kann ich auch und dabei auch irgendwelche Bänder durchschneiden. Sie wissen ja selbst, dass Frauen multitaskingfähig sind.

Und weil ich ja auch sonst ein fröhlicher Mensch bin und somit bei Ablehnungen von Finanzierungen auch wütend tobende Leute um den Finger gewickelt bekomme, bewerbe ich mich um diese Wahnsinnsstelle.

Ich freue mich auf ein baldiges persönliches Gespräch bei Sekt und Sushi (wollte ich schon immer mal probieren, Kaviar ist nicht so mein Geschmack). Überzeugen Sie sich bei Gelegenheit selbst davon. Legen Sie die anderen Unterlagen lieber einfach beiseite, da es ohnehin Stunk bei der Auswahl gibt, wie Sie bereits den Zeitungsmeldungen und dazu gehörigen Kommentarspalten entnehmen können.

Mit amüsierten Grüßen….

Wenn das jetzt nichts mit dieser Stelle wird, habe ich noch andere Bewerbungen parat, die vielleicht noch fruchten könnten.