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Wir üben Sommerglühen …

Wow, das nenne ich jetzt wahrlich einen heißen Sommer! Temperaturen um die 36°C sind wirklich Wahnsinn. Komisch ist nur, dass ich immer, wenn ich draußen sitze, an knusprige Geflügelbeinchen denke. Das ist nicht der reine Appetit. Drinnen ist es schon ziemlich warm um die 25 °C und etwas Brise kommt per Ventilator. Also, Herr P., alle Achtung, da haben Sie mal wieder mächtig am Regler gespielt. Vielleicht sollten Sie gelegentlich mal hingucken, welche Temperatur auf ihrem Display angezeigt wird. Für die sternenklaren Nächte muss ich aber schon ein Kompliment hervorbringen. Natürlich nutzen wir die dennoch angenehmen Tage zum netten Beisammensein mit Nachbarn, wie beispielsweise am vergangenen Wochenende. Und trotz der vielen „Sonnensitzungen“ bin ich immer noch vornehm blass. Und ja, ich creme mich ein und suche mir nach wenigen Minuten ein schattiges Plätzchen. Wie predige ich immer so gern? „Sicherheit vor Eitelkeit“.

Was erfreut viele Weibchen noch so? Genau, wir können jetzt sogar die Trägertops und Shorts ausführen. Jungens, es gibt also mehr zu gucken. Die heißesten Bräute von vornehm blass bis fast schokobraun stolzieren durch die Gegend. Die Röcke mancher Exemplare sind oftmals gerade mal breiter geratene Gürtel. Warum gehen mir die knusprigen Geflügelbeinchen noch durch den Kopf? Schnell mal ablenken und das Bild verdrängen, in dem wir mal ein bisschen durch die virtuellen Plattformen stöbern. Ja, auch da gibt es viele Hühnchen (oops …) zu sehen, aber die kann man beispielsweise in sozialen Netzwerken zum Glück „ausblenden“. Und dort gehen wieder Nörgeleien über das Wetter herum. Klar, vorher war es zu kalt und herbstlich, nun ist es zu heiß. Recht machen kann man es eh niemandem. Manche Kaliber triefen ja schon bei frühlingshaften 15 bis 20 °C und nach spätestens zwei Bewegungen vor sich hin und hätten es gern dauerhaft so oder permanenten Winter. Es gibt für die Dauerwinter-Forderer doch andernorts zauberhafte Wohnmöglichkeiten, oder? Und kalt wird es im Herbst und Winter lange genug. Es ist über das Jahr hinweg also für jeden das mehr oder weniger „optimale“ Wetter dabei. Vor allem freuen sich die Kinder über Badewetter, da sie von ihren Ferien ja etwas haben wollen. Gönnen wir es ihnen doch. Temperaturen zwischen 36 bis 38 °C sind allerdings wirklich verdammt hart, sogar für die dünnen „Schnellfröstler“. Verdammt, mir gehen die knusprigen Hühnchen immer noch nicht aus dem Kopf. Es kursieren übrigens auch mal wieder amüsante Bildchen im Net. Beispiel: Es steht ein grimmig guckender Hund am Badewannenrand. Als Bildbeschreibung lesen wir: „Mach das Wasser an und deine Hand ist weg!“ Der Blick des Hundes erinnert mich wieder an viele Passanten und Fahrgäste in den öffentlichen Verkehrsmitteln, wenn man so durch die Stadt düst. Ein anderes Bild ist auch recht putzig: Abgebildet sind zwei Maiskolben, wovon einer schon weiß war (Popcorn halt) und wenig begeistert dreinschaut. Einer fragt den anderen so etwas wie: „Heiß heute, oder?“. Herzhaft lachen musste ich auch bei der bildlichen Vorstellung, wie die Kühlis laut einem Spruch im Net zum Gegenangriff antreten würden. Bedeuten würde es, dass sie ständig die Schlafzimmertür aufreißen, blöd hineingucken und wieder gehen. Ehrlich gesagt möchte ich meinen Blick lieber nicht sehen.

Und was gibt die Werbewelt wieder so her? Etliche Zutaten für das Wunsch-Eis sollen jetzt der Brüller sein. Man rührt also die „Zauber-Zutat“ zur selbst gemischten Masse aus Früchten oder Jogurt etc. und gefrostet soll es dann ein leckeres Eis ergeben. Probiert habe ich es noch nicht, da es sich für mich nicht lohnt. Natürlich werben auch noch immer die Portale für „Billigflieger“ und „günstige“ Hotels umher. Ich habe es mit meiner Decke draußen und mit Ventilator drinnen auch verdammt günstig, nämlich Vollpension mit fast täglichen Erlebnissen in Stadt und Wohnsiedlung. Und wer glaubt, dass Sommerschlussverkauf nur die Weibchen zum Freudenhüpfen bringt, irrt. Jetzt gibt es ihn auch groß angekündigt für die Herrschaften, natürlich im Fahrzeugbereich. Hach, ich möchte besser nicht Mäuschen spielen, wie die Herrschaften nun reagieren. Gut, sie kaufen ohnehin nicht weniger als wir, nur eben anderes. Ihr Lebensmittelpunkt ist nun mal nicht der Kleiderschrank sondern die Garage oder der PC-Tisch. Tja und für den Kleiderschrank fliegen inzwischen sogar schon Kataloge mit Herbstmode bei mir ein, die ich schon umgehend im Altpapier entsorge. Ja, ich habe halt schon alles. Und wo wir mal wieder bei Mode sind: was halten wir von Dreiviertelschwenkern (Bermudas) mit Blümchenmuster zu kariertem Hemd? Heiß, oder? Mir kam heute jemand so gekleidet entgegen. Ich habe vor Schreck nicht mal zu den Füßen geguckt, ob dort vielleicht die Kombination aus Tennissocken und Sandalen zu sehen wäre. Schwer ist es dann, sich das Lachen bis in die Wohnung zu verkneifen. Gerade mal wenige hundert Meter können in so einer Situation verdammt weit erscheinen, wie ich oft feststelle.

Die frühen Abendstunden habe ich heute mal wieder mit ein paar Nachbarn draußen verbracht. Himmel, was man so alles zu hören bekommt … ! Da passt herrlich ein neulich aufgeschnappter Spruch: „Der liebe Gott sieht alles, Nachbarn sehen mehr!“.

Die knusprig goldbraunen Geflügelbeinchen habe ich übrigens in der Zwischenzeit verspeist.

Wir üben erste Spätsommerzuckungen …

Ist echt schon „Spätsommer“? Irgendwann kommt doch noch irgendwas mit „Altweibersommer“, oder? Achja, Anfang September. Mir altem Weib ist jedenfalls immer nach Sommer. Vorgestern saß ich wieder mit ein paar Nachbarinnen nebst Anhang, der jeweils beispielsweise Lebensabschnittsgefährte, Söhnchen und Kater ist, draußen. Wir hatten also mal wieder mächtig Spaß und müssen den Restsommer noch für weitere solcher Treffen dringend schamlos ausnutzen. Die Nachttemperaturen drängen allerdings schon dazu, sich dickere Jacken anzuziehen. Was macht natürlich das Frostbeulchen? Es kramt schon eine dicke Fleecejacke mit Futter aus der Tornadoecke (man erinnere sich an meinen 2. bekriechbaren Kleiderschrank). Für die Füße, die gestern sogar froren, muss ich mir nun wohl auch etwas einfallen lassen. Aber erst einmal genießen wir noch immer die Sonne am Tage und ein bisschen Sternenfunkeln oder auch gar Sternschnuppenregen in der Nacht. Gestern war es beispielsweise wieder so weit. Die Medien hatten es nun verbreitet und man stelle sich das Bild vor, wie wohl halb (oder mehr?) Deutschland die Nasen in Richtung Himmel halten. Mit dem Aberglauben und irgendwelchem Hokuspokus habe ich es zwar nicht so, aber schön ist es anzugucken, sei es eben auch nur eine schöne Sekunde. Zwei Sternschnuppen bekam ich zu sehen und die Wünscherei verkniff ich mir aus bereits genanntem Grunde. Kichern mussten wir allerdings schon, wenn wir einem fragenden Heranwachsenden (eigentlich reicht die Größe schon *gg*) Sternschnuppen zu erklären versuchten. Irgendwie musste ich über den spontanen Gedanken „Fallobst“ schon lachen und musste dann auf Anfrage natürlich artig antworten. Aus mir wird noch eines Tages der neue „Erklärbär“. Apropos: Hat eigentlich schon wer gewusst, dass Stadtmenschen lt. einer amüsanten Webseite längere und dickere Nasenhaare haben als Dorfbewohner? Ich bis heute auch nicht. Also, wer sich darüber mal Gedanken machte und sich dann dem Vergleich stellte…, muss sich arg gelangweilt haben. Die nachvollziehbare Erklärung reiche ich mal sinngemäß ein: Mehr Schmutzpartikel erfordern mehr „Leistung“ durch den „Luftfilter“, sprich Nasenhaare. Diese Meldung ist ja äußerst spannend, richtig? Außerdem hilft uns das unangenehme Kopfkino bei Diäten, falls wer gerade dabei ist. Falls eine Kosmetik-Herstellerfirma nun auch noch die „Marktlücke“ entdeckt, es müsste ja noch ein Volumen-Mittelchen für Dorfbewohner-Nasenhaare her, erinnert Euch bitte an meine Worte an dieser Stelle. Ich könnte fast Wetten eingehen, dass es noch so weit kommen wird. Sicherlich wird dem Volumen-Mittelchen auch eine Anti-Spliss und sonstige Wundermittel folgen. Schallend lachen muss ich bei der Vorstellung, es bräuchte selbst hier ein „Anti-Frizz“-Zeugs (irgendetwas mit „Frizz-Control“). Einigen wird sich dann die Frage stellen, wie da das Regenwasser hingelangen könnte. Wie wohl? Wir kennen doch genügend männliche und weibliche Exemplare, wo diese „Gefahr“ bestünde, richtig? Eine Jubelmeldung (jedenfalls für mich) hätte ich noch: Das Olympia-Trara ist endlich herum. Es wurde ständig hüben mokiert, drüben gejubelt und nun ist bis zum nächsten Wettkampf-Tamtam, welcher Art auch immer, wieder etwas Ruhe. Eine weitere mir gefällige Meldung ist, dass es diese Woche doch noch mal richtig schön warm oder sogar heiß wird, also jedenfalls mindestens wettermäßig 😉

Für die Frische, ob nun im frühen oder späten Sommer oder wann auch immer, gibt es mal wieder die Brüller im Werbeblock. Und im wahrsten Sinne des Wortes präsentiert sich passend ein Autoglas-Spezialist (oder wie auch immer man es nennen mag) mit einem Spot, der anscheinend eher für die Gehör-Geschädigten gemacht wurde. Herrschaften, welche die Service-Leute darstellen, brüllen uns aus den Fernseher-Boxen, wie flexibel sie wären und man meint, sie lesen ihren Text nur ab oder haben sie nur stramm auswendig gelernt. Liebe „Autoglas-Spezis“, ein Großteil Eurer Zielgruppe ist noch gut bei Gehör bzw. sollte es eigentlich sein, da es um das Auto fahren geht und ergänzend reicht ein Untertitel. Weiter zu den Brüllern. Zuerst kreischte uns ein blaues Schweinchen eines Telekommunikations-Anbieters entgegen, wie günstig die Tarife und Geräte dazu wären. Später kam das Schweinchen vom Brüll-Trip herunter und es war angenehmer. Inzwischen hat man den ersten Spot wieder hervorgekramt und man kreischt uns wieder gewisse „Vorteile“ entgegen. Nun kommen wir zu Frische-Brüllern: Ha, bereits zweimal sprach ich ja schon das „96-Std. Deo“ an. Dieses wird mit einem „720-Std.-Deo“ übertroffen, allerdings durch eine gezwinkerte „Meldung“ eines Satire-Magazins. Als Kombi mit einem Ewig-Frisch-Wunderweichspüler wäre das ja der Ewig-Frisch-Kracher schlechthin. „Schatzi“ bräuchte seine Wäsche ein paar Tage nur noch wenden. Das spart natürlich viel kostbare Zeit, wie wir ja ständig von „Schatzi“, „Bärchen“ (oder sonstwie genannt) mitgeteilt bekommen. Bleiben wir mal bei den Herrschaften. Ein TV-Spot eines Baumarktes ist mal wieder herrlich amüsant gemacht worden. Es bieten sich folgende Szenen: Man sieht also einen Mann, der mit einem Hammer an seinem Werkstück sitzt und es wird in Zeitlupe eingeblendet, wie der Hammer dem Nagel immer näher kommt. Daraufhin sieht man kurz eine staunende und gespannte Menschenmasse. Es sind Hubschraubergeräusche zu hören und die gehören den Schutzengeln, die nervös angeflogen kommen. Die Spannung steigt und man fürchtet ein lautes „Aua“. Nein, ich wirke in dem Spot ja nicht mit. Und nach den spannenden Sekunden wird dann endlich der Nagel getroffen. Es folgt großes Jubeln aus der schon einmal kurz eingeblendeten Menschenmenge. Die Werbebotschaft besagt sinngemäß, dass sonst niemand als wir dieses „Projekt“ spüren würde. Es folgt natürlich das motivierende „Abajajajippijippijey!“ (oder so ähnlich). Hm… schmunzeln muss ich über den Spot ohnehin schon. Der Spot ist wirklich gut gemacht, wie ich finde. Allerdings muss ich dann an meinen Daumen denken, wenn es heißt „Keiner spürt es so wie Du“. Und das Jodeln klingt dann sicher … sagen wir … überzeugender.

Sehen wir also vielen weiteren „Projekten“ entgegen, ob nun mit Klappstühlen draußen oder mit Hammer und Nagel. Für mich rümpelfreudiges Weibchen steht demnächst natürlich der „Herbstputz“ an, wenn das Wetter mal wieder ungemütlich wird.

In diesem Sinne: Nutzt den Restsommer noch, führt die farbenfrohen und kurzen Klamotten noch schön oft aus und speichert Euch die Sonne, am besten im Herzchen.