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Wir üben Sommerlacher …

Nun kommt der Sommer wohl wieder zurück, sehr schön, ich bin begeistert. Wenn sich Herr P. auch mal noch einig wird, bliebe ja das ständige Haarwurzelsausen fern. Aber man lebt dank dem Sonnenschein wieder auf und ich bin an einem Tag sogar zu einem echten Weibchen geworden. Es gab ein Beutel voll Schuhe (*yeah*!). Ja, so richtige Bequemlatscher, die man allerdings nur in der Herrenabteilung findet.

Und apropos kaufen: Natürlich wird wieder der „Kaufrausch“ der Deutschen thematisiert. Gründe wie Misstrauen in die Banken, Mehrverdienst (mit Ausnahme unseres Ortsblättchens) und Frust über die Zinsen sind genannt worden. Ich denke, dass alles im gewissen Maße hineinspielt. Gut, jetzt mag man lächelnd auf die Weibchenwelt gucken, nicht wahr? Aber die Männchen sind kein Stück anders, wenn es ums Fahrzeug wie auch die neueste Technik geht. Außerdem streiken sich wieder Mitarbeiter diverse Ketten in Grund und Boden, da die Gewerkschaften in ihrer „grenzenlosen“ und natürlich auch „bedingungslosen“ Nächstenliebe dazu aufstacheln.

Und jetzt könnte man zum Lachkrampf ansetzen. BM-Wahl im Städtchen mal wieder gescheitert. Hm…hätte ich doch noch meinen Schriebs einreichen sollen, obwohl das Ding nur ein Scherz war? Erwischt hätte es mich ja eh nicht, auch weil eh ein Favorit im Äuglein ist. Wenn das Ganze noch mal ausgeschrieben wird, warte ich noch auf einen Beitrag des NDR mit „Extra3“. Hatten wir ja schon einmal, als man einen Gegenkandidaten zur OB-Wahl suchte. Also wird man ggf. noch mal das Mikrofon ins Publikum halten, ob wer gerade Lust hätte, in die Provinz ziehen und zufällig rechnen und evtl. auch noch buchen kann. Ausgeschrieben war die Stelle damals wohl in der Frankf.Allg.Z.
Übrigens ist ja mal wieder „Rosskur“ angekündigt worden. Da bin ich aber mal sehr gespannt, wie konsequent man nun ist und vor allem, wie gleichmäßig man nun kürzt bzw. streicht. Dann wäre es endlich mal richtig. Ist es nicht schön hier?

Apropos „streichen“ (nur in schönerer Hinsicht):
In meinem Kabüffchen ist übrigens auch Farbrausch angesagt, nur anders. So langsam dürfte so manchem Konsument von „bewusstseinerweiterndem“ Zeug sogar hier der Entzug nicht schwer fallen, da der Unterschied zwischen Rausch und Normalzustand kaum noch auffallen dürfte.
Balkons, wie sie uns ja, wenn auch nur mündlich, zugesagt wurden, gibt es leider immer noch nicht. Wir glauben wohl kaum noch daran, in diesen Bauten noch Verbesserungen zu sehen, sch…ade. Einige hatten ja noch die Hoffnung, wenigstens den Spätsommer noch „draußen“ genießen zu können. Aber den Zahn hatte ich den Leuten wohl berechtigt gezogen. Ich wette, dass man auch hier das Hochwasser als Vorwand nutzt. Derzeit scheint das Hochwasser zumindest in dieser und vergleichbarer Hinsicht nützlich gewesen zu sein. Ich erinnere mich noch an ein hübsches spitzes Sätzchen eines Stadtratmitgliedes bezüglich des Schulbauprogramms „Und dann kam Gott sei Dank die Krise!“. Aber wir machen etwas draus, darauf scheint man sich in so vieler Hinsicht auch, gut auszuruhen.

Und für das ungeduldige Verbraucherherzchen habe ich natürlich auch wieder den gewohnten Werbeblock: „Mehr Urlaub – mehr billig“ hören wir ja nicht erst seit kurzer Zeit aber ich muss immer so feixen. Der bekannte „Niveaulimbo“ zieht ja immer wieder durch die Werbewelt und muss ja schließlich alle erreichen, nicht wahr? Um welchen Preis das Ganze Drumrum und einiges Vergleichbare in der Dienstleistung nur funktionieren kann, wird ja nach wie vor von denen berödelt, welche das nicht auf dem eigenen Einkommensbescheid sehen müssen, aber gern mehr für sich fordern und somit den Teufelskreis nicht sehen (wollen oder eher mangels Grips nicht können). „Billig und gut“ ist ja die Losung der sehr einfach gestrickten Bevölkerungsschicht und die ist ja recht groß. Für diese Zielgruppe hat man mal wieder tolle TV-Spots kreiert. Mein derzeitiger Favorit der Werbekracher ist der „Schadenlöscher“. Nein, es ist leider kein Zauberzauberfidibus-Pinsel, der solche Personengruppen wegstreicht, es ist mal wieder ein Haarwundermittelchen. Man sieht am Beginn des Spots eine verhältnismäßig junge Frau mit schwarzen stark toupierten Haaren, die natürlich den „Schaden“ der Haare darstellen sollen. Dann präsentiert man uns die Pflegeserie, die diese Schäden nun „reparieren“ soll. Ich bleibe, wie bei anderen solcher Wundermittelchen dabei, dass man das Zeug trinkbar herstellen sollte.

In diesem Sinne: *Prost* aber besser Eistee

Wir üben wieder das Herbst – Juchheißa …

So, nachdem nun die Ritterrüstungen und jegliche Schwerter bezüglich einer Lesung abgelegt scheinen, kommen wir mal wieder ein bisschen zu anderem:

Wow, ich habe am letzten Wochenende mal einen ganzen Boxkampf angeguckt! Ich schalte ja sonst gern weiter, wenn so etwas beginnt. Für mich es nun mal wenig reizvoll, wenn man sich eben nur gegenseitig die Birne einschlägt. War aber dennoch ein amüsanter Abend mit den Mädels nebst Söhnchen, die sich mal eben Spontanbesuch bei mir abstatteten. Meine verfressene Alarmanlage (Meer-Saui) hatte sogar richtig lange Verwöhnbehandlungen bekommen.
Mal sehen, welchen „Sport“ wir uns bei der Nächsten Bekannten angucken, wenn wir wieder lachend und schnatternd Sektchen heben. Wir kichern dann sicher über ein paar Hansel, die einem Ball nachlaufen.

In den sozialen Netzwerken geht es mitunter ohnehin heiß her. Neulich stand die Frage auf der Pinnwand einer Bekannten, was ein „Social Sitter“ ist. Die ersten Antworten waren schon drollig, mehr oder weniger ernsthaft. Es kam also schon „Sittenpolizei“ auf oder auch ein gesetzlicher Vertreter (Betreuer). Richtig ist: Der „Social Sitter“ pflegt in Vertretung eine Fanseite oder gar ein Nutzerkonto, wenn der eigentliche Betreiber keine Zeit dazu hat. An anderer Stelle hatten wir ja auch schon darüber gelacht, dass eine Studie besagt haben soll, dass eine Mehrheit der Deutschen den Kaffee und Facebook einer anderen Sache vorziehen (gestapelte Füße, um es mal jugendfrei darzustellen). Mir fällt mit einem schallenden Lachen noch immer die Stellenanzeige ein, auf die ich mich scherzhaft bewarb.

Wie würde man(n) aber andersherum eine solche Stelle ausschreiben? So in etwa könnte es aussehen:
Da ich so wahnsinnig mit Beruf oder meiner rassigen Frau beschäftigt bin, suche ich eine taffe Vertretung für meine Fanseite XY, der die Fans und Kritiker ständig bei Laune hält und zweifelhafte Inhalte löscht. Wie Sie sehen, ziehe ich also alles andere vor, als soziale Netzwerke. Über die Vergütung lässt sich bei einem persönlichen Gespräch verhandeln. Da die Sozialromantik immer größere Kreise zu ziehen scheint, wäre ich überglücklich, wenn das Ganze mit Kaffee oder Tee abgegolten werden könnte. Bei besonders guter Leistung käme sogar ein Stück Kuchen oder eine Packung Kekse dazu. Gefordert sind: Wortwitz, gute RS- und Grammatikkenntnisse, ein unheimlich gutes Nervenkostüm und Flexibilität. Ihre verdammt kreative Bewerbung nebst Lebenslauf senden Sie bitte…da und da hin. Ich warte gespannt auf die ersten hinreißenden Bewerber/innen mit überzeugenden Unterlagen.

Und was brachten die Meldungen in den letzten Tagen? Neulich las ich eine sehr passende Überschrift in einem Zeitungsartikel, besagt, dass Kliniken nicht ins Reine kämen. Begründet wurde das natürlich mit dem Kostendruck (nanana?!). Das große Tamtam um eine Lesung im Ort brauche ich auch nicht mehr großartig beschreiben. Ich hatte es bereits umrissen und wem es nicht reicht, hätte eigene Eindrücke sammeln können. Gern werden Eindrücke ja mit Rezensionen verwechselt.

Kommen wir mal wieder zur herrlich bunten Werbewelt. Und hier ist wieder der Werbeblock: Nanu, „unser“ Textildiskont-Model quiekt ja gar nicht mehr in den Spots herum. Nun wird gesungen, das geht noch, zieht mich aber trotzdem nicht dorthin. Vielleicht verkaufen die ja auch mal irgendwann die Kracher-Entwicklungen aus Japan. Man scheint den asiatischen Artikeln ohnehin zugetan, nicht wahr? Es geht also herum, dass nun eine Unterhose entwickelt wurde, die mittels integriertem Deodorant diverse Gerüche neutralisieren soll. Man war aber nicht nur hierbei kreativ, sondern beispielsweise auch bei Shirts und Socken. Es gab noch andere Entwicklungen, die aber nicht nur den Textilbereich abdecken. Lassen wir uns überraschen, wie die nächsten TV-Spots aussehen könnten. Mit einem schallenden Lachen wird man diverse Personen- und Berufsgruppen vor Augen haben. Dass TV-Spots auch „bilden“ können, hätte ich mir ja im Leben nicht träumen lassen. Eine Elektro-Kette, die uns ja sinngemäß erklären möchte, dass man blöd wäre, wenn man dort nicht einkauft, erklärt in einem mehr oder weniger unterhaltsamen Spot das Wort „Demokratie“. Wirklich lachen musste ich, wenn uns ein Spot für bunte Schokonüsse den „Glaubenskonflikt“ aufzeigt. Es trapsen also zwei plappernde Schokonüsse in Rot und Gelb in den weihnachtlich geschmückten Raum und konnten es nicht fassen, auf einen Weihnachtsmann zu stoßen. Eine Plappernuss fiel also mit den Worten „Es gibt ihn wirklich!“ in Ohnmacht und der Weihnachtsmann reagierte ebenso mit den Worten „Es gibt sie wirklich!“. Was ich mir bei diesem Spot schallend lachend dachte, kann man sich sicher denken 😉

In diesem Sinne: Esst Dank der neuen tollen Entwicklung aus Japan fleißig Donnerperlen-Eintöpfe (Hülsenfrüchte) und macht Euch um die Gerüche keine Sorgen. Außerdem dürfen wir doch die „biszu96Stunden-Deos“ nicht vergessen. Da die Adventszeit bald anbricht (*graul!*) worauf ich später noch mehr darauf eingehen werde, kümmert Euch doch schon mal um die „Social Sitter“ für Eure Fanseiten oder gar Accounts.

Wir üben letztes Herbstzucken …

Der recht frühe Schnee hat sich noch immer gehalten und im Net wird sich gefreut und geärgert. Tja und schon braucht es diverse Aufrufe: „Deutschland sucht den Impfpass“ lese ich derzeit auf Werbeplakaten an den Bushaltestellen. Zu sehen ist eine Frau in einem roten Kleid mit weißen Punkten, die unter das Sofa kriecht und uns ihren Allerwertesten entgegenhält. Ich frage mich grinsend: „Für welche Zielgruppe ist diese Aktion denn nun gedacht?“ Impfschutz ist derzeit ja recht häufig in den Meldungen zu hören und zu lesen. Tja, für alles braucht es heute ja einen extra Pass, ob nun fürs Röntgen, für die Impfungen, für den Zahnarzt das Bonusheft und natürlich die Versicherungskarte. Jungejunge, da kann man doch glatt trotz evtl. Pleite immer noch von dicken Portjuchees reden, nöch? Naja, im alten DDR-Heftchen stehen ja noch Geburtsgewicht, Größe und etliches andere. Hmm… man hätte jetzt also sonst immer noch präsentiert, welch Wonneproppen man mal war. Es ist jetzt also die „Saison“ der Frisurenverstecker (also jegliche Deckelchen für den Kopf), Schals, Handschuhe, Taschentücher und der XXL-Tüte Hustenbonbons angebrochen. Mir geht es noch gut, noch hat mich kein Schnupfen eingeholt. Trotz, dass man sich ja schon anständig mit fetten „Oma-Hausschuhen“, dem Hervorkramen der Fleece-Oberteil-Kollektion und Sonstigem vorbereitet hat, kann ja doch noch eine Erkältung zur Einstimmung auf den Winter bekommen. Ich sehe schon die demnächst oder schon jetzt flach liegenden Herrschaften „Man reiche mir den letzten Tee…!“ röcheln. 😉

Es brechen ja auch wieder die Zeiten an, in der z. B. ich größere Milch- und Honigvorräte anlege. Ich erwische mich gerade beim Gedanken „In einem Land, wo Milch und Honig fließt…“ und muss schallend lachen. Gut, ich schreibe mal auf: „In einer begehbaren Vorratskammer mit kleiner Sitzgelegenheit, wo Milch und Honig fließt…“ um. Klingt realistisch(er) und lässt bei einigen Zielgruppen keine falschen Hoffnungen aufkommen. Und pünktlich kurz vorm „Sandmännchen“ wird es schon duster. Und falls in den nächsten Wochen richtig Schnee fallen sollte: nicht erschrecken, liebe Leute, das bringt die kommende Jahreszeit so mit sich. Ich las auch, dass der Winterdienst bereits gewappnet wäre. Diese Meldung liest man ja jährlich und ich sehe wieder das „Ach“ und „Je“ auf den Plattformen, wenn doch wieder nix geht. Warten wir doch erst einmal ab, was kommt und noch ist Herbst und bunt oder grau. Apropos Grau: Im Städtchen hat der Schippenklau mal wieder so richtig Hochzeit. Zum Beispiel scheiterte lt. einer Zeitungsmeldung ein Projekt vorerst an Parkplätzen, weil mal wieder irgendetwas entdeckt wurde, um den Ausbau zu verhindern. Kommt mir sehr bekannt vor. Offenbar war auch hier die Sicherheit nicht mehr zu gewährleisten. Dann sollte das Gelände wohl verkauft werden und es wurden Vorschläge für die Nachnutzung gebracht. Natürlich war der virtuelle Ringkampf in der Kommentarspalte eröffnet. Dann geht es um die Haushaltsführung der Stadt (hach, wie schön…*gg*), wie man Meldungen aufbereitet und wie sie dann demzufolge von vielen Lesern „verstanden“ wurde.

Apropos „verstehen“: Ich las ja nun eine recht amüsante Meldung, dass sich der Bundestag nun auf ganz einfache Art erklären lässt. Es wird also mundgerecht (oder gar püriert?) aufbereitet, was es mit dem Bundestag und Bundesrat auf sich hat. Gedacht ist das Ganze wohl für Menschen mit Lese- und Textverständnisschwächen. Mein persönlicher Favorit ist: „Wenn der Bundes-Kanzler seine Arbeit nicht ordentlich macht, dann können die Abgeordneten ihn abwählen.“ Es fehlt eigentlich nur noch: „…klingt komisch, ist aber so…“ Zu beobachten ist ja leider verdammt oft, wie hier etwas überlesen wird und dort etwas hineininterpretiert wird, besonders bei Zeitungsartikeln und in den Kommentarspalten und Foren. Zum wirklich herzhaften Schmunzeln gibt’s jetzt eine schönere Meldung: Der Heiratswille ist in dieser Region „fast ungebrochen“. Na dann viel Glück 😉

Und was uns die bunte Werbewelt so serviert, gibt es natürlich nun auch wieder im Werbeblock: Noch immer werden ja die „günstigsten“ Reiseportale beworben. Natürlich darf nicht fehlen, den Flughafen Berlin-Brandenburg durch den Kakao zu ziehen. Man wirbt damit, den Steuerzahler wenigstens mit günstigeren Flügen glücklich zu machen. Eigentlich gelungener Gag auf einen m. E. berechtigten Aufreger. Aber mal eine Frage: Um welchen Preis sind die Flüge so „günstig“ und müssen die Mitarbeiter denn wenigstens keine Aufstockung hinnehmen, die ja aus Steuergeldern finanziert werden? Das wäre nämlich ein Eigentor. Da es in den kalten Jahreszeiten ja immer früher dunkel wird (na holla!), schreit es nicht nur für uns Weibchen nach mehr Telefonie. Es geht weiterhin heiß her, uns hübsche Tarife zu vermarkten. Man telefoniert bei einem Anbieter übrigens immer noch „kostenlos in alle Netze …“ und sonstige Angebote für fast 20 €. Man ist sich also immer noch nicht über den Widerspruch bewusst. Entweder ich habe etwas kostenlos oder zahle eine Gebühr. Ein erklärendes Wörtchen für Tarifpakete wäre ja z. B. „inclusive“. Und „weltgünstig“ sollte man mir bitte auch definieren. Es gibt jetzt sogar „Tarife, in dem alle Wünsche erfüllt werden“. Wow, es wird ja immer verrückter bei den Teledingsanbietern 😀

So, also Mädels und Jungs: Schal, Mütze und Handschuhe aus den hintersten Schrankecken gekramt, es geht los und die längeren Abende kriegt man ja mit supi Telefontarifen gerettet 😉 (oh Letzteres trifft eher auf die schwatzfreudigen Weiblein zu)