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Wir üben letztes Herbstzucken …

Der recht frühe Schnee hat sich noch immer gehalten und im Net wird sich gefreut und geärgert. Tja und schon braucht es diverse Aufrufe: „Deutschland sucht den Impfpass“ lese ich derzeit auf Werbeplakaten an den Bushaltestellen. Zu sehen ist eine Frau in einem roten Kleid mit weißen Punkten, die unter das Sofa kriecht und uns ihren Allerwertesten entgegenhält. Ich frage mich grinsend: „Für welche Zielgruppe ist diese Aktion denn nun gedacht?“ Impfschutz ist derzeit ja recht häufig in den Meldungen zu hören und zu lesen. Tja, für alles braucht es heute ja einen extra Pass, ob nun fürs Röntgen, für die Impfungen, für den Zahnarzt das Bonusheft und natürlich die Versicherungskarte. Jungejunge, da kann man doch glatt trotz evtl. Pleite immer noch von dicken Portjuchees reden, nöch? Naja, im alten DDR-Heftchen stehen ja noch Geburtsgewicht, Größe und etliches andere. Hmm… man hätte jetzt also sonst immer noch präsentiert, welch Wonneproppen man mal war. Es ist jetzt also die „Saison“ der Frisurenverstecker (also jegliche Deckelchen für den Kopf), Schals, Handschuhe, Taschentücher und der XXL-Tüte Hustenbonbons angebrochen. Mir geht es noch gut, noch hat mich kein Schnupfen eingeholt. Trotz, dass man sich ja schon anständig mit fetten „Oma-Hausschuhen“, dem Hervorkramen der Fleece-Oberteil-Kollektion und Sonstigem vorbereitet hat, kann ja doch noch eine Erkältung zur Einstimmung auf den Winter bekommen. Ich sehe schon die demnächst oder schon jetzt flach liegenden Herrschaften „Man reiche mir den letzten Tee…!“ röcheln. 😉

Es brechen ja auch wieder die Zeiten an, in der z. B. ich größere Milch- und Honigvorräte anlege. Ich erwische mich gerade beim Gedanken „In einem Land, wo Milch und Honig fließt…“ und muss schallend lachen. Gut, ich schreibe mal auf: „In einer begehbaren Vorratskammer mit kleiner Sitzgelegenheit, wo Milch und Honig fließt…“ um. Klingt realistisch(er) und lässt bei einigen Zielgruppen keine falschen Hoffnungen aufkommen. Und pünktlich kurz vorm „Sandmännchen“ wird es schon duster. Und falls in den nächsten Wochen richtig Schnee fallen sollte: nicht erschrecken, liebe Leute, das bringt die kommende Jahreszeit so mit sich. Ich las auch, dass der Winterdienst bereits gewappnet wäre. Diese Meldung liest man ja jährlich und ich sehe wieder das „Ach“ und „Je“ auf den Plattformen, wenn doch wieder nix geht. Warten wir doch erst einmal ab, was kommt und noch ist Herbst und bunt oder grau. Apropos Grau: Im Städtchen hat der Schippenklau mal wieder so richtig Hochzeit. Zum Beispiel scheiterte lt. einer Zeitungsmeldung ein Projekt vorerst an Parkplätzen, weil mal wieder irgendetwas entdeckt wurde, um den Ausbau zu verhindern. Kommt mir sehr bekannt vor. Offenbar war auch hier die Sicherheit nicht mehr zu gewährleisten. Dann sollte das Gelände wohl verkauft werden und es wurden Vorschläge für die Nachnutzung gebracht. Natürlich war der virtuelle Ringkampf in der Kommentarspalte eröffnet. Dann geht es um die Haushaltsführung der Stadt (hach, wie schön…*gg*), wie man Meldungen aufbereitet und wie sie dann demzufolge von vielen Lesern „verstanden“ wurde.

Apropos „verstehen“: Ich las ja nun eine recht amüsante Meldung, dass sich der Bundestag nun auf ganz einfache Art erklären lässt. Es wird also mundgerecht (oder gar püriert?) aufbereitet, was es mit dem Bundestag und Bundesrat auf sich hat. Gedacht ist das Ganze wohl für Menschen mit Lese- und Textverständnisschwächen. Mein persönlicher Favorit ist: „Wenn der Bundes-Kanzler seine Arbeit nicht ordentlich macht, dann können die Abgeordneten ihn abwählen.“ Es fehlt eigentlich nur noch: „…klingt komisch, ist aber so…“ Zu beobachten ist ja leider verdammt oft, wie hier etwas überlesen wird und dort etwas hineininterpretiert wird, besonders bei Zeitungsartikeln und in den Kommentarspalten und Foren. Zum wirklich herzhaften Schmunzeln gibt’s jetzt eine schönere Meldung: Der Heiratswille ist in dieser Region „fast ungebrochen“. Na dann viel Glück 😉

Und was uns die bunte Werbewelt so serviert, gibt es natürlich nun auch wieder im Werbeblock: Noch immer werden ja die „günstigsten“ Reiseportale beworben. Natürlich darf nicht fehlen, den Flughafen Berlin-Brandenburg durch den Kakao zu ziehen. Man wirbt damit, den Steuerzahler wenigstens mit günstigeren Flügen glücklich zu machen. Eigentlich gelungener Gag auf einen m. E. berechtigten Aufreger. Aber mal eine Frage: Um welchen Preis sind die Flüge so „günstig“ und müssen die Mitarbeiter denn wenigstens keine Aufstockung hinnehmen, die ja aus Steuergeldern finanziert werden? Das wäre nämlich ein Eigentor. Da es in den kalten Jahreszeiten ja immer früher dunkel wird (na holla!), schreit es nicht nur für uns Weibchen nach mehr Telefonie. Es geht weiterhin heiß her, uns hübsche Tarife zu vermarkten. Man telefoniert bei einem Anbieter übrigens immer noch „kostenlos in alle Netze …“ und sonstige Angebote für fast 20 €. Man ist sich also immer noch nicht über den Widerspruch bewusst. Entweder ich habe etwas kostenlos oder zahle eine Gebühr. Ein erklärendes Wörtchen für Tarifpakete wäre ja z. B. „inclusive“. Und „weltgünstig“ sollte man mir bitte auch definieren. Es gibt jetzt sogar „Tarife, in dem alle Wünsche erfüllt werden“. Wow, es wird ja immer verrückter bei den Teledingsanbietern 😀

So, also Mädels und Jungs: Schal, Mütze und Handschuhe aus den hintersten Schrankecken gekramt, es geht los und die längeren Abende kriegt man ja mit supi Telefontarifen gerettet 😉 (oh Letzteres trifft eher auf die schwatzfreudigen Weiblein zu)

Wir üben sportliche Schmunzler …

So, nachdem ich mich beim Lesen einer Diskussion vor Lachen gebogen hatte, biege ich jetzt auch extra meine Schreibfingerchen für Euch. Ich verrate nicht, um welchen Sport es sich handelt, über den hier diskutiert wird. Nein anders: es geht um eine geplante Sportstätte und die entsprechende Skizze dazu. Das Projekt selbst finde ich selbst als bekennender Sportmuffel klasse, denn es geht schließlich um die Jugend und diese sollte doch genügend Freizeitstätten geboten bekommen. Als (eher unbewusste) Revanche weiß uns die Jugend ständig zu amüsieren. Die Sportart lasse ich erraten. Wer also Kenner dieser skurrilen Ausdrücke ist, wird natürlich sofort schnippen und die Wortart rufen können. Ich wäre selbst jedenfalls nie darauf gekommen.

Achtung, es geht los. Man betritt (virtuell) das Areal und findet: „Es sieht nice aus!“. Und irgendwie hat das Gelände auch etwas vom „Melow Park“ (ich bin zu faul, die Suchmaschinenen rödeln zu lassen). Zu eng sollte es wegen zu viel „Stuff“ nicht sein, denn man möchte ja auch „durchflowen“ können. Unser Blick fällt auf eine „Jumpbox“, die allerdings „keine klassische“ ist, sondern eine „Newschool“. Vielleicht sieht es aber auch eher nach einer „Big B“ aus. Und um in Schwung zu kommen, macht man vorher (einen?) „nin feeble“. Aber irgendwie stehen zuviel „Curbs“ im Wege, wo eher “Streetspine oder so was“ hin könnte(n). Eine „Landung in der Jumpbox“ wäre allerdings gewagt (und irgendwas mit „stepup“). Allerdings fehlt anscheinend eine „Spine“ und eine „Mini“. Etwas Originelles sollte aber schon hin, findet man und das wären z. B. „Wiedererkennungsobstacle“, „Casebrotcurb“, Strandkorbledge und „Möhrchenjumping“. Insgesamt klingt es ja „too much“ und wäre für… (man war sich bis zu diesem Zeitpunkt eh noch nicht einig, für welche weitere Sportarten es nun geeignet wäre, aber eine Zielgruppe scheint dieses Areal für sich allein beanspruchen zu wollen.). Aber die Idee ist „voll fettt“ (bewusst mit den 3 „f´s“ übernommen). Und jetzt kommen zwei Fragen: Hat wer irgendetwas geschnallt? (Ich müsste die Suchmaschinen bis zum Glühen rattern lassen). Und Frage 2: Um welche möglichen Sportart(en) handelt es sich für dieses beschriebene Areal? Und daraus ergibt sich fast der Name des Projekts. Falls unter den zitierten (kursiv markiert) „Begriffen“ irgendetwas Anstößiges sein sollte, wäre das natürlich großer Käse, aber ich lasse diesen Artikel einfach mal auf die Menschheit los. Wenn alles korrekt ist, würde ich es natürlich (Achtung!) „abgefahr´n“ finden. So wie uns die Jugend amüsiert, amüsieren wir sie wohl ebenfalls mit großen Fragezeichen über unseren Köpfen, wenn wir „nix gecheckt“ haben.

So, jetzt wieder zu einfach(er)en Worten, richtig, der Werbeblock. Und da wir ja ein bisschen sportlich bleiben wollen, krame ich jetzt noch einmal ein bisschen Olympia hervor. Zurzeit wird natürlich vieles rund um Olympia beworben, sogar die von mir so genannte „Happi-Kette“. Ein Bonusprogrammanbieter wirbt z. B. damit, dass es von der Anzahl der eingeheimsten Medaillen unserer Sportler abhängt, um wie viel sich die Punkte beim Einsatz der Bonuskarte multiplizieren würden. Beim gestrigen Stammtisch jubelten beispielsweise die Herrschaften auf, als die Beachvolleyballer wohl Gold gewannen. Und an dieser Stelle hatte ich folgende bildliche Vorstellung, die mich auflachen ließ. Malen wir uns doch mal so ein Trüppchen…nein zwei in einer Wohnstube aus: Die Männer gucken fern und jubeln Bier trinkend den Sportlern zu, während die Mädels an einem anderen Tisch ihren Sekt oder andere klebrig süße Getränke genießen und über irgendwelche Themen kichern. Plötzlich jubeln die Männer über den Gewinn eines Sportlers oder einer Mannschaft laut auf und schreien etwas wie „Gooooooooooooooooold – yippiiiiiiiiiiiiiih!“. Die Mädels drehen sich irritiert in Richtung Männerrunde um, schalten die Situation und was schreien diese? „Paaaaaaaaaaaayback-Puuuuuuuuuuuuuuuuuunkte!“. Ja, jeder kann sich aus den verschiedensten Gründen und Art an Olympia erfreuen. Schön, nicht?

Erst gestern hatte ich mal wieder heftigen Heulkrampf – vor Lachen allerdings. Es kursierte ein Bild auf dem einen sozialen Netzwerk herum, auf denen fünf Sportskanonen in Reih und Glied stehen. Laut der Bildbeschreibung waren es wohl polnische Radler. Ist aber auch egal, denn es ging ja nicht um die Nationalität. Die Radler hatten einheitliche Anzüge (rot-weiß) an, aber unterschiedliche Helme. Mit der Bildbeschreibung hinterfragte man eher mit trockenem Humor die unterschiedlichen Helme. Und jetzt muss ich an dieser Stelle wohl irgendwie umschreiben, was an Stretchanzügen bei Radlern manchmal etwas unglücklich aussieht und bei dem Foto eben arg auffiel. Die meisten Bildbetrachter haben natürlich nicht über die verschiedenen Helme herzhaft gelacht und kommentiert. Ich gebe mal einen passenden Kommentar unter dem Bild sinngemäß wieder, in dem es heißt, dass die Luftpumpen ja irgendwo untergebracht werden müssten. Andere verwiesen lachend auf die verschiedenen Uhrzeiten. Ich hatte die Knie „bewundert“, die bei zwei Sportlern noch zu erkennen waren. Eigentlich schüttelt es mich arg, wenn abwärts der Gürtellinie Stretchteile getragen werden, bei Männlein wie auch Weiblein. Das Geflachse rund um das Bild war allerdings schon herrlich amüsant. Liebe Sportler: Enge Sport-Bekleidung sieht nur oberhalb der Gürtellinie sehr ansehnlich aus – ehrlich! 😆