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Wir üben Herbstrappeln …

Ohje, der Herbst macht ernst! Jetzt darf er ja auch, schließlich ist nun auch Herbstanfang. Es wird so richtig kühl und ungemütlich. Also naht die Zeit, den Tee wieder aus der hintersten Schrankecke hervorzukramen, das Haltbarkeitsdatum zu prüfen und erschrocken wegzuwerfen (der war halt weit drüber!). Oh, ich sollte ja nicht von mir ausgehen, also noch mal und vielleicht besser: Der Herbst…, es wird so richtig kühl …blabla… . Also naht die Zeit, den Tee wieder aus der hintersten Schrankecke hervorzukramen, sich mit der Kanne und leckerem Honig dazu in den Sessel zu setzen und den Abend schön ruhig zu genießen. In meinem Falle wäre das auch wieder gelogen, da ich weder Sessel noch Ruhe habe, aber egal, klingt schöner. Gut, alter Tee weg, neuer her. Es gibt ja immer verrückter werdende Geschmacksrichtungen. Und da wären wir dann auch schon beim Chili. Zu finden ist es ja schon seit längerer Zeit in Schokolade, in Tee (wenn ich mich nicht irre) und natürlich in meinen Reißmichaufmachmichheiß-Happi-Tütchen für das fixe Abendessen. Obwohl ich bei scharfen Gerichten mächtig reagiere, ist es die absolut richtige Zeit für mich. Fix das Chilizeug schnabulieren und dann ab nach draußen, wenn man eben eine Tour vor sich hat. Gut, es sieht schon ulkig aus, wenn ich mit hochrotem Gesicht samt Schweißperlen auf der Stirn, die ich nicht mal im Sommer bekomme, an der Haltestelle stehe. Und da ich ja schon meine Herbstkollektion parat habe, pummele ich mich schon „übungsweise“ ordentlich ein. Ein Frauenklischee musste ich dann auch noch auf die Schnelle (etwa 20 Minuten) erfüllen. Man … äh Frau hat „nicht genügend“ Jacken, schließlich muss eine Jacke hierfür her, eine dafür und überhaupt…, jaja…! Die nächsten Teile werde ich mir wohl größer kaufen, die Zeit des vielen Futterns beginnt ja auch wieder. Abends sitzt man doch mehr vorm Fernseher und dann…oh böse Falle! Außerdem passt viel mehr drunter (am besten 5 Pulli-„Lagen“) Und hey, ich habe mich inzwischen warmgeputzt und alles hat entweder wieder seine alte oder eine neue Ordnung. Meine Fliegengitter, die durch die Hagelkörner ja schon Brummerdurchlasser waren, habe ich nun entfernt. Nein, Schwindel: es entfernte sich durch Verwitterung schon fast selbst. Einmal angefasst, zerlegte es sich schon. Schön, wie Tageslicht im Zimmer aussehen kann, erst recht nach dem Putzen. Also, drinnen wird’s wieder ein bisschen Frühling. Kühle Hütte, (noch) ein paar Stunden Tageslicht, es blüht sogar mal etwas und der Elan beim Großputz war groß. Naja und wenn man gute Laune hat, dann ist es die Übergangszeit zum Sommer, nicht wahr? Und wo wir so schön bei sonniger Laune sind: Mein Milchstern (Ornithogalum), auch „Gärtnertod“ und „Gärtnerschreck“ genannt, hat jetzt eine Dolde hervorgebracht und wird jetzt also als einzige Zimmerpflanze in meiner Hütte blühen. Während der Werbeblock „läuft“, werde ich jetzt schon schön still sitzen üben, da ich mir immer für die kalten Monate vornehme, abends einfach ruhiger zu sitzen und einfach nichts zu tun. Ob mir das gelingt oder so weiter geht, wie in der Vergangenheit, bleibt auch für mich spannend. Das Wort „spannend“ ist wohl eher kontraproduktiv 😉

Passend zum immer kühler werdenden Wetter gibt es natürlich auch den Pi…- Pausen-Block: Dass natürlich mit immer mehr Abwehrkräftezeug geworben wird, ist klar. Auch die Cremes müssen jetzt auf die kommende Jahreszeit abgestimmt sein. Oh, Halt…Irrtum… man braucht für alles ja nur noch eine. Jedenfalls sagt uns das eine Moderatorin, die mich immer noch nicht von der Wirkung jeglicher Wundercremes überzeugen kann. Sie säuselt uns also für eine Marke „Zuhause brauche ich nur eins. Und Sie?“ in die TV-Lautsprecher. Meine Antwort darauf ist: Ich brauche auch nur eins bzw. eine und die kostete mich in etwa ein Zehntel und ist genauso prima. Und wenn die aufgebraucht ist, dann nehme ich eben den Rest der Bodylotion oder sogar das restliche Sonnenzeug, um es nicht verkommen zu lassen. Und damit es im Kleiderschrank bunt bleibt, wäscht man mit einem wundersamen Waschmittel, bei der die im Spot gezeigte („voll alt!“) mintgrüne Hose plötzlich an kräftiger Farbe „gewinnt“. Wiederum also säuselt uns ein Weibchen, welche Wunder so möglich wären. Es gibt natürlich noch mehr „Wunder“, die man so mit jeglichen Mittelchen erleben kann. Es gibt sie auch ohne die Mittelchen (achwas?!). Bevor ich es vergesse und damit man die Heizsaison noch etwas sparsamer übersteht: Partnerbörsen sind natürlich der Werbekracher schlechthin, ob nun (vermeintlich) kostenlos oder kostenpflichtig. Beworben werden natürlich überwiegend die letztgenannten Portale und sie scheinen auch sparen zu müssen, denn die Spots fallen nach wie vor irgendwie langweilig aus. Witzig finde ich allerdings folgendes: „Akademiker und Singles mit Niveau“ (darauf reimt sich passenderweise „wow!“). Behauptet nicht jeder von uns, ein gewisses Niveau zu haben? Wie weit wir aber das erwartete Niveau erfüllen, ist die andere Frage. Sei es drum, ich warte nur noch darauf, dass eine gewisse Behörde beginnt, ihre „Kunden“ zwangszuverkuppeln, um Wohn- und Heizkosten zu sparen. Spart auch Strom, da sich auch Heizunterbetten u. a. erübrigen 😉

Am Schluss werbe ich natürlich wie verrückt für die gute Laune und das sogar überzeugt ohne Spot. Und würde ich einen Spot für die neue Jahreszeit kreiren, auweia…. ! Jetzt aber genießen wir noch die Sonne und wenn es wieder schön rötlich ins Wohnzimmer leuchtet, geht mein Rappel wieder los 😉 Auf zum „Herbstrappeln“!

Wir üben Sommerglühen …

Wow, das nenne ich jetzt wahrlich einen heißen Sommer! Temperaturen um die 36°C sind wirklich Wahnsinn. Komisch ist nur, dass ich immer, wenn ich draußen sitze, an knusprige Geflügelbeinchen denke. Das ist nicht der reine Appetit. Drinnen ist es schon ziemlich warm um die 25 °C und etwas Brise kommt per Ventilator. Also, Herr P., alle Achtung, da haben Sie mal wieder mächtig am Regler gespielt. Vielleicht sollten Sie gelegentlich mal hingucken, welche Temperatur auf ihrem Display angezeigt wird. Für die sternenklaren Nächte muss ich aber schon ein Kompliment hervorbringen. Natürlich nutzen wir die dennoch angenehmen Tage zum netten Beisammensein mit Nachbarn, wie beispielsweise am vergangenen Wochenende. Und trotz der vielen „Sonnensitzungen“ bin ich immer noch vornehm blass. Und ja, ich creme mich ein und suche mir nach wenigen Minuten ein schattiges Plätzchen. Wie predige ich immer so gern? „Sicherheit vor Eitelkeit“.

Was erfreut viele Weibchen noch so? Genau, wir können jetzt sogar die Trägertops und Shorts ausführen. Jungens, es gibt also mehr zu gucken. Die heißesten Bräute von vornehm blass bis fast schokobraun stolzieren durch die Gegend. Die Röcke mancher Exemplare sind oftmals gerade mal breiter geratene Gürtel. Warum gehen mir die knusprigen Geflügelbeinchen noch durch den Kopf? Schnell mal ablenken und das Bild verdrängen, in dem wir mal ein bisschen durch die virtuellen Plattformen stöbern. Ja, auch da gibt es viele Hühnchen (oops …) zu sehen, aber die kann man beispielsweise in sozialen Netzwerken zum Glück „ausblenden“. Und dort gehen wieder Nörgeleien über das Wetter herum. Klar, vorher war es zu kalt und herbstlich, nun ist es zu heiß. Recht machen kann man es eh niemandem. Manche Kaliber triefen ja schon bei frühlingshaften 15 bis 20 °C und nach spätestens zwei Bewegungen vor sich hin und hätten es gern dauerhaft so oder permanenten Winter. Es gibt für die Dauerwinter-Forderer doch andernorts zauberhafte Wohnmöglichkeiten, oder? Und kalt wird es im Herbst und Winter lange genug. Es ist über das Jahr hinweg also für jeden das mehr oder weniger „optimale“ Wetter dabei. Vor allem freuen sich die Kinder über Badewetter, da sie von ihren Ferien ja etwas haben wollen. Gönnen wir es ihnen doch. Temperaturen zwischen 36 bis 38 °C sind allerdings wirklich verdammt hart, sogar für die dünnen „Schnellfröstler“. Verdammt, mir gehen die knusprigen Hühnchen immer noch nicht aus dem Kopf. Es kursieren übrigens auch mal wieder amüsante Bildchen im Net. Beispiel: Es steht ein grimmig guckender Hund am Badewannenrand. Als Bildbeschreibung lesen wir: „Mach das Wasser an und deine Hand ist weg!“ Der Blick des Hundes erinnert mich wieder an viele Passanten und Fahrgäste in den öffentlichen Verkehrsmitteln, wenn man so durch die Stadt düst. Ein anderes Bild ist auch recht putzig: Abgebildet sind zwei Maiskolben, wovon einer schon weiß war (Popcorn halt) und wenig begeistert dreinschaut. Einer fragt den anderen so etwas wie: „Heiß heute, oder?“. Herzhaft lachen musste ich auch bei der bildlichen Vorstellung, wie die Kühlis laut einem Spruch im Net zum Gegenangriff antreten würden. Bedeuten würde es, dass sie ständig die Schlafzimmertür aufreißen, blöd hineingucken und wieder gehen. Ehrlich gesagt möchte ich meinen Blick lieber nicht sehen.

Und was gibt die Werbewelt wieder so her? Etliche Zutaten für das Wunsch-Eis sollen jetzt der Brüller sein. Man rührt also die „Zauber-Zutat“ zur selbst gemischten Masse aus Früchten oder Jogurt etc. und gefrostet soll es dann ein leckeres Eis ergeben. Probiert habe ich es noch nicht, da es sich für mich nicht lohnt. Natürlich werben auch noch immer die Portale für „Billigflieger“ und „günstige“ Hotels umher. Ich habe es mit meiner Decke draußen und mit Ventilator drinnen auch verdammt günstig, nämlich Vollpension mit fast täglichen Erlebnissen in Stadt und Wohnsiedlung. Und wer glaubt, dass Sommerschlussverkauf nur die Weibchen zum Freudenhüpfen bringt, irrt. Jetzt gibt es ihn auch groß angekündigt für die Herrschaften, natürlich im Fahrzeugbereich. Hach, ich möchte besser nicht Mäuschen spielen, wie die Herrschaften nun reagieren. Gut, sie kaufen ohnehin nicht weniger als wir, nur eben anderes. Ihr Lebensmittelpunkt ist nun mal nicht der Kleiderschrank sondern die Garage oder der PC-Tisch. Tja und für den Kleiderschrank fliegen inzwischen sogar schon Kataloge mit Herbstmode bei mir ein, die ich schon umgehend im Altpapier entsorge. Ja, ich habe halt schon alles. Und wo wir mal wieder bei Mode sind: was halten wir von Dreiviertelschwenkern (Bermudas) mit Blümchenmuster zu kariertem Hemd? Heiß, oder? Mir kam heute jemand so gekleidet entgegen. Ich habe vor Schreck nicht mal zu den Füßen geguckt, ob dort vielleicht die Kombination aus Tennissocken und Sandalen zu sehen wäre. Schwer ist es dann, sich das Lachen bis in die Wohnung zu verkneifen. Gerade mal wenige hundert Meter können in so einer Situation verdammt weit erscheinen, wie ich oft feststelle.

Die frühen Abendstunden habe ich heute mal wieder mit ein paar Nachbarn draußen verbracht. Himmel, was man so alles zu hören bekommt … ! Da passt herrlich ein neulich aufgeschnappter Spruch: „Der liebe Gott sieht alles, Nachbarn sehen mehr!“.

Die knusprig goldbraunen Geflügelbeinchen habe ich übrigens in der Zwischenzeit verspeist.