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Wir üben Jahresstartsprung …

Hachja, das alte Jahr ist rum und wir entfalten uns wieder – in mehrerer Hinsicht. Und, fühlen wir uns jetzt frischer? Natürlich doch! In jedem frisch begonnenem Jahr fühlt man sich doch gleich vitaler. Womöglich ist das Haar jetzt kräftiger, die Haut straffer und so weiter. Derzeit ist allerdings mein Kaffee definitiv stärker. Außerdem krempeln wir jetzt wieder die Ärmel hoch. Sieht irgendwie auch etwas lässiger aus, oder? Nein, wir krempeln natürlich vor lauter neuem Tatendrang. Ich muss schmunzelnd an Sakkos denken, wo es mit der Krempelei sicher nix wird und es sich ohnehin erübrigen dürfte. Jetzt hat uns also der Alltag wieder. Unglücklich bin ich darüber allerdings nicht. Irgendwie finde ich Vorbereitungen zur Weihnachtszeit und anderen Feiern anstrengender. Also, auf mit neuer Kraft und Elan.

In den letzten Wochen wurde man zwischen dem ganzen Weihnachts- und Silvesterprogramm ja etliche Male über Sparmöglichkeiten bezüglich der Energie und Wärme belehrt, nicht nur über den möglichen Wechsel der Anbieter. Ständig klärte uns irgendein Magazin über richtiges Heizen, Lüften und den sparsamen Stromverbrauch auf. Wenn ich auf meine letzte Abrechnung gucke, kann ich ja mit stolz geschwelltem Brüstchen verraten, dass ich z. B. mit meinem Stromverbrauch weit unter dem Durchschnitt liege *traraaaa…*. Die Kunst des Heizens und Lüftens ist eine andere, wenn man in Blöcken wohnt, die eher an Nachkriegszeiten erinnern. Mal sehen, wann z. B. unser Vermieter die Katze aus dem Sack lässt, ob man die Hütten nun weiter verfallen lässt und uns Mieter gar bis zum Abriss nur bei Laune halten möchte. Vielleicht hat man aber auch tatsächlich mal in irgendeinem Jahrhundert vor, die Blöcke an den heutigen Stand anzupassen und ich dem satten Grün im „Energiepass“ Glauben schenken kann. Hier ist eben alles ein „bisschen“ anders und auch gute 20 Jahre Zeitreise zurück sind kein komischer Traum, wie ich in fast jeder Hinsicht so feststelle. 😆
Aber man macht eben im Rahmen der Möglichkeiten das Beste draus und ich schenke dazu dem Tischler, der bis vor Weihnachten meine Tür fertig haben wollte, freundlich lächelnd einen aktuellen Kalender. Die bekommen wir ja auch nachgeworfen (ja, da steht wirklich das Jahr 2013 drauf!).

Amüsant finde ich übrigens die gemeldete Neuigkeit, dass nun das „Schornsteinfeger-Monopol“ aufgehoben wird. Man hat jetzt also, wenn auch noch immer bedingt, die Qual der Wahl beim „Glücksbringer“.

Die im wahrsten Sinne des Wortes „Krachermeldungen“ unserer örtlichen Zeitung mehren sich auch. Vielleicht hat man sich vorgenommen, die Leser zumindest mehr zu amüsieren.

Und Mädels, wenn Ihr den absoluten Modekracher landen und schön auf dem Laufenden bleiben wollt, geht zum Friseur. Öhm? Ja, ich war mal wieder dort, wo jungsche Hühner herumhüpfen, jeden duzen und auf den Monitoren zwischen den Arbeitsplätzen die dollsten Sachen gezeigt werden. Zwischen wenigen „Frisurentrends“, um die es beim Friseur ja eigentlich hauptsächlich gehen sollte, wurden aber überwiegend Püppis über den Laufsteg gejagt. Vergesst den modischen Winterkram und seid Euch im Klaren, dass es wohl eh kaum wirklich neue Mode gibt. Mein Favorit, bei dem ich mir das Lachen mühsam verkniff, war einfach bedruckte Folie, mit der ein Kleidchen überdeckt wurde. Den Dialog vor dem Kleiderschrank, wenn sich zwei Freundinnen für ein Party-Outfit beraten würden, stelle ich mir ja folgendermaßen vor: „Du, ich find nix so richtiges für heute. Das da (zeigt auf Kleidchen A) hatte ich letzte Woche, das da (irgendein anderer Fummel) hatte ich erst gestern…!“ Nun der Tip: „Nimm die Plastetischdecke da drüben!“ (transparent mit weißen Mustern drauf) und dann nimmste den Fummel da“ (irgendein buntes Teil) 😯 Nee, Mode ist doch nix für mich, aber ich halte Euch mit ein paar Eindrücken gern auf den verhältnismäßig aktuellen Stand 😉 (Und nun liebe „Modebloggerinnen“, macht was draus)

So, und wie immer serviere ich für das neugierige Verbraucherlein den Werbeblock: „Aber um zehn bist Du im Bett“ raunzt Papi sein pubertierendes Kindelein an. „Das schaffen wir locker“, so ihr Freund, mit dem sie dann irgendwohin abzieht. So wirbt man mit Knabberzeug. Aber der Spruch kommt gut, nur Jahre zu spät, für mich jedenfalls. Och, und das arme Plüschkarnickel, welches so über die Bildschirme und Handys hoppelt und herumsingt, beschwert sich, dass man es immer nur süß findet. Geworben wird allerdings für salzige Kekse. Irgendwie finde ich den Spot flach, aber macht ja nix. Der Basketballriese wird von einem Steppke wegen einer von ihm versehentlich zerstörten Sandburg am Strand angequiekt und bekommt dafür eine größere. Das Motto ist ja in etwa, ob es ein bisschen mehr sein dürfte. Apropos Banken: „Früher war mehr Lametta“ las ich zur Weihnachtszeit beim Blick auf die Startseite. Wer diesen Spruch mal brachte, dürfte klar sein. Tja, „früher“ war bei den Banken auch mal mehr Silber drin.

So, ich rasiere jetzt noch fix die Haare von den Zähnchen, trinke ein Käffchen und halte erstmal meine Klappe. In diesem Sinne *Prösterchen mit Fingerabspreizer*.

Wir üben Weltuntergangs-Vorbereitung … ;-)

Hach, es „dezembert“ ja schon mächtig! Sprachexperten müssen bei meinen Texten eh wegsehen, wenn sie sich die Augen nicht noch am Ende herausrollen möchten *g*. Weiter zum Eigentlichen: Klein Weibchen hinter der Tastatur hat ihr Hüttchen ein bisschen umgeräumt, mit Hilfe. Ob ich es jetzt „Weltuntergangs-Wohn-Design“ nenne? Also, meine so langsam allseits bekannte „Tornado-Ecke“ gibt’s ja schon. Passend dazu habe ich oft eine Sturmfrisur und gelegentlich laufen mir vor Lachen etliche Tränenbäche, wenn ich mir die Ergebnisse der Versuche angucke.

Nun wären wir also nun im Monat des prophezeiten „Weltuntergangs“ angekommen. Dass es für mich Premiere wäre…ist …hätte sein können, dürfte auch klar sein, sonst könnte diese Plaudertrine hinter der Tasta nicht das Internet füllen.

Als besonderen Service möchte ich hier noch fix eine Checkliste erstellen, die natürlich gern durch die Leser erweitert werden darf. Wir sind doch kreativ, oder? Außerdem müssen die Vorbereitungen rechtzeitig laufen. Wir wollen während des Untergangs doch weder verhungern noch verdursten oder uns gar langweilen, oder? Da es wie schon gesagt, eine Premiere ist, hier natürlich die Übung (muss ja zum Blog passen)

1. Ist das Bein, mit dem wir an diesem Tag „richtigerweise“ (für die top Tagesform) aus dem Bette steigen möchten, gut markiert? Man kann sich ja eine extra schrille Socke an das entsprechende Füßchen ziehen oder anderweitig markieren. (Ein Tattoo mit der Aufschrift „Weltuntergangs-richtig-aufsteh-Beinchen“. Falls es mit dem Weltuntergang doch nix wird, dann ist es eben ein Hingucker für die nächsten Gelegenheiten wie z. B. an Stränden.

2. Inspiriert durch eine Frage, ob es sich lohnen würde, an diesem Tage überhaupt aufzustehen, fiel mir gerade siedenheiß die „Weltuntergangs-Morgengymnastik“ ein. Falls es hierfür schon spezielle Übungsvorlagen gibt, könnte man diese suchen und nutzen. Ansonsten beschränken wir uns auf das bislang evtl. praktizierte Programm. Zum Abschluss strecken und lockern wir uns abwechselnd mit den Händen über dem Kopf und wer noch beten muss, nutzt die Gelegenheit noch fix.

3. Falls es noch nicht gerummelt hat, sollte die Morgenhygiene nicht wie gewohnt ablaufen. Vielleicht gibt es inzwischen schon „Weltuntergangs-Dusch-Gel“. Noch wird hierfür nicht geworben, aber wer weiß, ob man nicht schon dabei ist, Düfte zu kreiren. Wie wäre es mit „Power-Staub“ (mit Peeling aus bereits vorhandenem Geröll von irgendwelchen Baustellen)? Für die Damen gibt es vielleicht eine dezentere oder leicht blumige Note mit dem typischen Namenszusatz „Woman“. Oh, beinahe hätte ich die anderen Zielgruppen „Senior“ und „Kids“ vergessen.

4. Wie sieht es mit dem „Welt-Untergangs-Outfit“ aus? Die Herren mit Heldenumhang oder so und wir Mädels im kleinen Grauen? (Oh…Sch…ön…hätte wohl Superwaschmittel XY nehmen sollen. Naja, dann male ich ein „Weltuntergangsmotiv“ drauf. Fliegende Steine und wasweißichalles. Denkt bitte auch an schicke Schuhe, Friseur, Kosmetik und Massage etc.

5. Ist das „Weltuntergangs-Frühstück“ parat? Gibt es passende Catering-Angebote auch für den evtl. Abend? Neulich sah ich ein tolles Angebot von einer Ski-Piste oder so…einmal nach dem Untergang für lau, wenn ich richtig gelesen habe. Könnte man prima miteinander verbinden, denn frische Luft macht hungrig.

6. Ist die „Weltuntergangs-Party“ für abends geplant? Virtuelle Partys ersparen z. B. Peinlichkeiten mit dem falschen Outfit (und den Weg zum Geschäft, um sich Supi-Farb-Waschmittel fürs Kleidchen zu kaufen)Und mit einer „Charts-Show“ (oder so ähnlich) mit den „besten Hits aus den vergangenen Weltuntergängen“ kann sich ein gewisser Sender sicher nicht rühmen *ätsch*. Aber sicher gibt es auch irgendwelche anderen Party-Sendungen zum Sofa-Schunkeln oder „Weltuntergangs-Polonaise“ im Treppenhaus oder so.

7. Ist für den Fall einer Party im „Real-Life“ die „Weltuntergangs-Unterhaltungs-Combo“ gebucht? (von mir aus auch Stripper/ innen). Alternativ wäre vielleicht mal ein Album mit „Weltuntergangs-Hits“ (gibt ja genügend Trauerkloß-Titel) oder die „Partyhits danach“ mit ein paar flotteren Titeln. Außerdem könnte man noch daran denken, sich die „Weltuntergangs-Begleitung“ zu buchen. Dazu gibt es sicher bald schon Angebote, oder? Und für die telefonischen Einladungen gibt es sicher bald „Weltuntergangs-Tarife“.

8. Ist auf einer Liste notiert, wer alles den „Weltuntergangs-Kegelfinger“ zu sehen bekommt? Faxrolle ist alle und Liste wegen Anstands verworfen. Ich bleibe also artig. Für alle anderen käme später die Meldung, dass die Zahl der Arbeitslosen stark gestiegen wäre. (ich muss lachen…bezüglich des „Spitzenplatzes“)

9. Ist alles Hab und Gut mit einem „Weltuntergangs-Sonderangebot“ inseriert? Vielleicht hat ja auch „Weltuntergangs-Wichteln“ mehr Reiz? Hat dann wenig Sinn oder die Interessierten haben es verdrängt oder nix mitgekriegt, da sie wieder nur Bescheide lesen.

10. Eigentlich ist uns ja auch bekannt, dass Pressemeldungen sogar schon vor einer Veranstaltung von Erfolg berichten, Eigentlich wird erst „erlebt“, dann wird gemeldet. Aber in dieser Region hat man es anscheinend gern umgedreht. Gut, ich halte mich im Rahmen meiner Integrationsversuche natürlich an regionale Gepflogenheiten.

Und so könnte also eine solche „Weltuntergangs-Meldung“ aussehen:

„Millionen Besucher zeigten sich über den ausgefallenen Weltuntergang enttäuscht. Ein Bürger stemmte die Hände in die Hüften und schimpfte „Nun sollten wir schon eine Veranstaltung mit wahnsinnig sozialem Eintrittspreis (für lau) geboten bekommen und dann passiert nichts!“

Die wenigen Teilnehmer einer Gegendemonstration waren über den „Erfolg“ erfreut, den sie selbstverständlich sich zuschrieben und hielten ihre Winkelemente mit der Aufschrift „Gera braucht den Weltuntergang nicht“ noch lange in die Luft. Bei einer dazu passenden „Alternativveranstaltung“ vergnügte man sich mit plüschohrdekorierten Damen, die den Status der Stadt zeigten. Das Motto hieß: „Wenig betucht und das mit Rot“. Auch hier war der Eintritt frei, man hat die Porto- oder Wahlkampfkasse geplündert.“

Mal sehen, wie die Meldungen irgendwann tatsächlich aussehen. Schade, dass man nicht ausmachen kann, ob die Wahlbeteiligungen höher ausfallen würden als die „Teilnahme“ am Weltuntergang. Bleiben wir schön neugierig und genießen noch… *hüstel* ein paar Tage und jetzt einen heftigen „Weltuntergangsvorbereitungs-Glühwein“ (der hat´s mächtig in sich). *Prost*

Der gewohnte „Werbeblock“ bleibt als solcher mal heute aus, da ich genügend „Weltuntergangs-Schleich-Werbung“ geübt habe. …obwohl…Reisetipp