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Wir üben Herbstwehen …

Nun wird es kühl und auf der Wiese ist die Ausbeute für frisches Grünes auch dünne. Man bringe das mal einem Meersaui bei. Mein Lieblings-Wetter-Chef, Herr P. hat mich übrigens wieder lieb. Erst dachte ich bei dem Pfui-Wetter, dass ich wohl wieder irgendeines seiner Schippchen geklaut haben muss. Aber immerhin wartet der Herr wieder, bis ich nach meinen Touren schön im Trockenen sitze, bevor Sturm und Regen losgehen. Ist er nicht reizend? Apropos reizend: Rund um den Tag der Einheit wurden wieder Filme und Reportagen über die Mauer und deren Fall herauf- und heruntergeleiert. Diejenigen, die die Filme sehen sollten, sind normalerweise längst in den Betten. Dafür gab es am Feiertag einige unterhaltsame Filme, auch wenn auch schon ständig gebracht wurden. Neulich kurbelte ich in einem Haushaltswarengeschäft die Wirtschaft an und hatte dann auch noch Hunger. Wohin fällt mein Äuglein? Aus dem Süßigkeitenregal rief eine Tüte Lebkuchenherzen „Nimm mich mit!“. Weihnachten wäre jetzt also gegessen (im wahrsten Sinne…), es könnte jetzt also wieder fix Frühling und wärmer werden. Da daraus leider so fix nix wird, bekomme ich vielleicht so langsam den Rest der noch un- und angelesenen Bücher durch. Himmel, habe ich viel gehortet und neulich sogar einen „Kochbuchständer“ gekauft. Gut, Kochbücher sind bei mir nur Dekoration im Bücherregal, aber die Halterung ist klasse fürs Bette: liegen und lesen, bis die Äuglein zufallen. Tja, es wird immer früher duster und kälter, also wird auch in der Hütte schon mal vorgesorgt. Im mehr oder weniger sortierten Diskount gibt’s jetzt Zugluftstopper und demnächst sicher wieder Warmlatscher. Dann dürfte ich für den Winter gerüstet sein. Was den Wohlfühleffekt noch etwas erhöhen dürfte, sind nun warme Farben in den Räumen. Aber liebe Ämter: man kommt hierdurch trotzdem nicht ins Schwitzen, man braucht die Heizung in den kalten Monaten also weiterhin, auch mit warmer Kluft und sogar auch bei Herzchen erwärmenden Filmen oder Büchern. Glühwein und leckere heiße Schokolade mit einem Tropfen Amaretto werden jetzt auch demnächst wieder „vorgekostet“. Und *yeah* oder *yesssss!“, ich habe geheizt und ich hatte sogar doppelt Socken an. Wo ich gerade am hämischen Grinsen bin: Gestern oder vorgestern war übrigens laut einer Regionalzeitung „World Smile Day, der Tag des Lächelns“. „Verpasst“? Unsinn, es braucht doch nie auserkorene Extra-Tage. Also, dann lächelt mal los oder besser weiter (wer das schon kann). Für die noch immer Ungeübten -> 😀 oder wenigstens 🙂 Nagut,einen aufgeschnappten Spruch habe ich noch parat: „Herbst ist, wenn die Hundehaufen Verstecken spielen.“ Klappts?

Und nun kommt natürlich wieder der Werbeblock: Na, was habe ich erst neulich gesagt? Es wird wieder wie verrückt für Tee geworben, allerdings mit dem alten verstaubten Spot – schade. Ein Männlein erblickt ein Frauchen, welches in seiner bildlichen Vorstellung nach orientalischen Klängen herumtänzelt und Männe bestellt darauf einen Apfeltee, ja supi. Und was hat der davor geraucht? Aber dafür darf ja sicher nicht geworben werden 😉 Da fällt mir noch ein hübscher Slogan ein: „Sei schlau, telefonier´ blau“. Wenn ich blau telefonieren würde, käme zwar mein schrecklicher Dialekt besser zur Geltung aber man würde mich noch weniger verstehen. Und ein Beruhigungskräuterzeugs wird auch wieder mit altem Spot beworben. Man sieht also wieder die deprimiert herumliegende Dame auf der Massageliege, na bestens. Und die Minijobzentrale wird auch wieder beworben. Naja, dazu könnte ich eine seitenlange Meinung schreiben, aber ich mach´s heute mal kurz: es hilft alles nichts, wenn ein Großteil der Leute von heute auf gestern denkt. Aber da lässt sich ja nicht vormachen, es gäbe etwas für lau wie bei Produkten, um die Leute zu überzeugen. So, weiter zu den Wundermittelchen: Schon vor Monaten hieß es bei irgendeiner Anti-Falten-Creme, man könnte die Wirkung mit einem „Faltenlineal“ sehen. Man legt jetzt sogar eins drauf…Achtung Mädels: „Anti-Falten-Wahrheitstest“ …*wow*! Und nicht nur das soll von dem Wundermittelchen überzeugen, nein… es wird noch eins draufgelegt: „Sogar meinem Mann ist es aufgefallen…“ *boooooooooooah!*. Es gibt bei einem Make-Up sogar „intelligente“ …Wasweißichfürperlen. Und bei einem Duschgel für Männer heißt es sogar „…für alles bereit“. Oh, liebe Hausfrauen…, ergreift diese Gelegenheit beim Schopfe, wenn Männe aus der Dusche kommt und noch der Abwasch zu erledigen ist. Apropos Schopf: fast bei jeder Werbung, ob Bild oder Spot hat man bereits Mützen oder Hüte auf. Naja, muss ja auch bis zum Frühjahr vorhalten. Die Werbung für Kindernaschzeug wurde übrigens auch wieder etwas umgeändert. Man legt ihnen jetzt sogar das Wort „Perspektiven“ in den Mund. Beim Wort „Argumente“ war ich schon einigermaßen verblüfft.

Fassen wir mein Geschwafel also mal als Fazit zusammen: Angenehm warme Farbtöne in der Hütte und warme Kluft ersetzen nicht die Heizung, es werden schon Mützen getragen, die superpraktischen „Kochbuchhalter“ vertragen auch andere Schmöker, wir haben mal wieder die deutsche Einheit gefeiert und glühen bei der Gelegenheit schon für den Winter vor und ganz wichtig: Der Tag des Lächelns, schließlich braucht es ja für alles einen „Ehrentag“ -> 😀

In diesem Sinne: schönes Wochenende wünsche ich 🙂

Wir üben erste Spätsommerzuckungen …

Ist echt schon „Spätsommer“? Irgendwann kommt doch noch irgendwas mit „Altweibersommer“, oder? Achja, Anfang September. Mir altem Weib ist jedenfalls immer nach Sommer. Vorgestern saß ich wieder mit ein paar Nachbarinnen nebst Anhang, der jeweils beispielsweise Lebensabschnittsgefährte, Söhnchen und Kater ist, draußen. Wir hatten also mal wieder mächtig Spaß und müssen den Restsommer noch für weitere solcher Treffen dringend schamlos ausnutzen. Die Nachttemperaturen drängen allerdings schon dazu, sich dickere Jacken anzuziehen. Was macht natürlich das Frostbeulchen? Es kramt schon eine dicke Fleecejacke mit Futter aus der Tornadoecke (man erinnere sich an meinen 2. bekriechbaren Kleiderschrank). Für die Füße, die gestern sogar froren, muss ich mir nun wohl auch etwas einfallen lassen. Aber erst einmal genießen wir noch immer die Sonne am Tage und ein bisschen Sternenfunkeln oder auch gar Sternschnuppenregen in der Nacht. Gestern war es beispielsweise wieder so weit. Die Medien hatten es nun verbreitet und man stelle sich das Bild vor, wie wohl halb (oder mehr?) Deutschland die Nasen in Richtung Himmel halten. Mit dem Aberglauben und irgendwelchem Hokuspokus habe ich es zwar nicht so, aber schön ist es anzugucken, sei es eben auch nur eine schöne Sekunde. Zwei Sternschnuppen bekam ich zu sehen und die Wünscherei verkniff ich mir aus bereits genanntem Grunde. Kichern mussten wir allerdings schon, wenn wir einem fragenden Heranwachsenden (eigentlich reicht die Größe schon *gg*) Sternschnuppen zu erklären versuchten. Irgendwie musste ich über den spontanen Gedanken „Fallobst“ schon lachen und musste dann auf Anfrage natürlich artig antworten. Aus mir wird noch eines Tages der neue „Erklärbär“. Apropos: Hat eigentlich schon wer gewusst, dass Stadtmenschen lt. einer amüsanten Webseite längere und dickere Nasenhaare haben als Dorfbewohner? Ich bis heute auch nicht. Also, wer sich darüber mal Gedanken machte und sich dann dem Vergleich stellte…, muss sich arg gelangweilt haben. Die nachvollziehbare Erklärung reiche ich mal sinngemäß ein: Mehr Schmutzpartikel erfordern mehr „Leistung“ durch den „Luftfilter“, sprich Nasenhaare. Diese Meldung ist ja äußerst spannend, richtig? Außerdem hilft uns das unangenehme Kopfkino bei Diäten, falls wer gerade dabei ist. Falls eine Kosmetik-Herstellerfirma nun auch noch die „Marktlücke“ entdeckt, es müsste ja noch ein Volumen-Mittelchen für Dorfbewohner-Nasenhaare her, erinnert Euch bitte an meine Worte an dieser Stelle. Ich könnte fast Wetten eingehen, dass es noch so weit kommen wird. Sicherlich wird dem Volumen-Mittelchen auch eine Anti-Spliss und sonstige Wundermittel folgen. Schallend lachen muss ich bei der Vorstellung, es bräuchte selbst hier ein „Anti-Frizz“-Zeugs (irgendetwas mit „Frizz-Control“). Einigen wird sich dann die Frage stellen, wie da das Regenwasser hingelangen könnte. Wie wohl? Wir kennen doch genügend männliche und weibliche Exemplare, wo diese „Gefahr“ bestünde, richtig? Eine Jubelmeldung (jedenfalls für mich) hätte ich noch: Das Olympia-Trara ist endlich herum. Es wurde ständig hüben mokiert, drüben gejubelt und nun ist bis zum nächsten Wettkampf-Tamtam, welcher Art auch immer, wieder etwas Ruhe. Eine weitere mir gefällige Meldung ist, dass es diese Woche doch noch mal richtig schön warm oder sogar heiß wird, also jedenfalls mindestens wettermäßig 😉

Für die Frische, ob nun im frühen oder späten Sommer oder wann auch immer, gibt es mal wieder die Brüller im Werbeblock. Und im wahrsten Sinne des Wortes präsentiert sich passend ein Autoglas-Spezialist (oder wie auch immer man es nennen mag) mit einem Spot, der anscheinend eher für die Gehör-Geschädigten gemacht wurde. Herrschaften, welche die Service-Leute darstellen, brüllen uns aus den Fernseher-Boxen, wie flexibel sie wären und man meint, sie lesen ihren Text nur ab oder haben sie nur stramm auswendig gelernt. Liebe „Autoglas-Spezis“, ein Großteil Eurer Zielgruppe ist noch gut bei Gehör bzw. sollte es eigentlich sein, da es um das Auto fahren geht und ergänzend reicht ein Untertitel. Weiter zu den Brüllern. Zuerst kreischte uns ein blaues Schweinchen eines Telekommunikations-Anbieters entgegen, wie günstig die Tarife und Geräte dazu wären. Später kam das Schweinchen vom Brüll-Trip herunter und es war angenehmer. Inzwischen hat man den ersten Spot wieder hervorgekramt und man kreischt uns wieder gewisse „Vorteile“ entgegen. Nun kommen wir zu Frische-Brüllern: Ha, bereits zweimal sprach ich ja schon das „96-Std. Deo“ an. Dieses wird mit einem „720-Std.-Deo“ übertroffen, allerdings durch eine gezwinkerte „Meldung“ eines Satire-Magazins. Als Kombi mit einem Ewig-Frisch-Wunderweichspüler wäre das ja der Ewig-Frisch-Kracher schlechthin. „Schatzi“ bräuchte seine Wäsche ein paar Tage nur noch wenden. Das spart natürlich viel kostbare Zeit, wie wir ja ständig von „Schatzi“, „Bärchen“ (oder sonstwie genannt) mitgeteilt bekommen. Bleiben wir mal bei den Herrschaften. Ein TV-Spot eines Baumarktes ist mal wieder herrlich amüsant gemacht worden. Es bieten sich folgende Szenen: Man sieht also einen Mann, der mit einem Hammer an seinem Werkstück sitzt und es wird in Zeitlupe eingeblendet, wie der Hammer dem Nagel immer näher kommt. Daraufhin sieht man kurz eine staunende und gespannte Menschenmasse. Es sind Hubschraubergeräusche zu hören und die gehören den Schutzengeln, die nervös angeflogen kommen. Die Spannung steigt und man fürchtet ein lautes „Aua“. Nein, ich wirke in dem Spot ja nicht mit. Und nach den spannenden Sekunden wird dann endlich der Nagel getroffen. Es folgt großes Jubeln aus der schon einmal kurz eingeblendeten Menschenmenge. Die Werbebotschaft besagt sinngemäß, dass sonst niemand als wir dieses „Projekt“ spüren würde. Es folgt natürlich das motivierende „Abajajajippijippijey!“ (oder so ähnlich). Hm… schmunzeln muss ich über den Spot ohnehin schon. Der Spot ist wirklich gut gemacht, wie ich finde. Allerdings muss ich dann an meinen Daumen denken, wenn es heißt „Keiner spürt es so wie Du“. Und das Jodeln klingt dann sicher … sagen wir … überzeugender.

Sehen wir also vielen weiteren „Projekten“ entgegen, ob nun mit Klappstühlen draußen oder mit Hammer und Nagel. Für mich rümpelfreudiges Weibchen steht demnächst natürlich der „Herbstputz“ an, wenn das Wetter mal wieder ungemütlich wird.

In diesem Sinne: Nutzt den Restsommer noch, führt die farbenfrohen und kurzen Klamotten noch schön oft aus und speichert Euch die Sonne, am besten im Herzchen.