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Wir üben erstes Frösteln …

*Brrrh!*, es wird immer frischer auf den Hühnerbrüstchen! Mit jeder Schicht an Klamotten, die man so anpellt, gewinnen wir an Figur. Ich glaube, mein Oberkörper bildet inzwischen eine optische Einheit zu den hinteren Pausbäckchen. Gefährlich finde ich auch die schon beginnende Schlemmerei am Abend, man hält sich ja nun länger drinnen auf und hat im dustern kaum noch Lust, raus zu gehen. Da muss aber schon Chips-Notstand oder so bestehen. Was soll erst im Winter werden?

Und da wären wir bei der nächsten Tragödie, die sich in den letzten Tagen ereignete. Mit einem Notstromaggregat versuchte man sich wohl wegen der Abschaltung des Stroms durch den Anbieter zu behelfen – leider mit fatalen Folgen. Und wieder müssen Leute, als wäre die Meldung selbst nicht schlimm genug, eine Sozialdiskussion daraus machen. Und wieder wird nicht beleuchtet, wo die Tragödie eigentlich liegt. Die Geschichte mit den Kerzen wurde ja genauso als Verschulden des „Systems“ oder des Anbieters dargestellt.

Und wer hätte es gedacht? Es ist heute „Weltmännertag“. Wie „überraschend“! Wann ist denn „Weltgroßvater…..Urgroßvater….Ururgroßvatertag“ usw., damit es auch so richtig „passt“? Naja, sei´s drum. Apropos: Bei einer virtuellen Freundin las ich doch glatt, die Mehrheit der Deutschen würde eher auf äh…genau…mindestens 2 Paar gestapelte Füße (jugendfrei, gelle? *g*) als auf Kaffee verzichten. Diese These entnahm sie aus einer Radiomeldung. Klar haben wir gelacht und gefrotzelt.

Und jetzt die Kracher-Jubel-Meldung schlechthin: Achtung, liebe Sozialromantiker und Keulenschwinger: Dreht schon mal die Heizungen hoch und sucht Eure Baldrianvorräte, bevor Ihr jetzt weiterlest und Euch der Erpelparka den Rücken dekoriert. Achtuuuuuuuuuuung! Der Herr Sarrazin kommt in die Stadt und liest aus seinem aktuellen Buch. Der Eintrittspreis ist für Einige natürlich verhältnismäßig heftig. Ich könnte auf die Frisur unseres Bundeshosenanzugs schwören, dass man den Preis bewusst so wählte, um eine im ersten Buch angesprochene Zielgruppe fernzuhalten. Denn 15 € (wenn ich mich nicht irre) sind für viele Leute eine Menge Holz. Außerdem fühlen sich ja sehr viele angegriffen und man fürchtet sicherlich einen Aufstand im Veranstaltungssaal. Hmm…aber hey…, wer das (erste) Buch gelesen hat, sich so etliche Jacken nicht anzieht und interessiert ist, wird trotzdem zusehen, dabei sein zu können. Ich bin auch sehr gespannt, wie voll man den Veranstaltungssaal selbst bei geringem Eintrittspreis oder gar für lau bekommen hätte. Anscheinend ist ja ein größerer Teil der Stadtbevölkerung dagegen und stellt sich dann lieber schimpfend davor, statt mit dem Autoren Angesicht zu Angesicht zu diskutieren. Grenzenlose Toleranz wie stets gefordert wird plötzlich bedarfsweise verdrängt. Ein größerer Kracher wäre es außerdem, wenn der in dieser Stadt geborene (!) Autor mehr Interessenten findet als der hochgefeierte Maler, der anscheinend eher wenig positiv zur Stadt gestanden haben soll. Dieser legte, wenn man einigen Aussagen glauben darf, großen Wert darauf, den damals noch nicht eingemeindeten Stadtteil als Geburtsort zu benennen. Sollte das stimmen, staune ich umso mehr, dass man ihn als „Sohn der Stadt“ feiert. Jemand, der am damaligen Reichtum der Stadt stark mitbeteiligt war, bekam gerade mal ein Straßenschild und hätte weit mehr verdient, auch wenn er nicht hier geboren wurde. Man muss eben dolle Prioritäten setzen, nicht wahr?

Und damit wir nicht im Dunkeln stehen, was uns die schöne bunte Welt so bietet, muss natürlich der Werbeblock her: Wir werden jetzt nun in einem Spot rhetorisch gefragt, was wir wohl an den kalten Tagen machen. Natürlich empfiehlt man uns „Schuhe, Stiefel…“ und sonst was zu shoppen. Nun wird es aber täglich kalt. Was machen wir dann? Shoppen, bis wir mit einer Schuhsammlung aber ohne Dach überm Kopf dastehen? Es gibt ja Weibchen, denen würde ich das glatt zutrauen. Und weiter beim Shopping: Man kann bei einem Bekleidungsgeschäft nun sogar Pyjama-Teile kombinieren *muhaha*. Und nein, es handelt sich nicht um Kinderkleidung, wo ich mir das noch ganz praktisch vorstelle. Bei den Damen, um die es ja da geht, stelle mir das Ganze richtig amüsant vor:
*Typische Situation Nr. 1: „Schatzi, kann ich das so oder so anziehen?“ (Sie steht in ihren Teilchen vor dem Schlafzimmerpiegel und dreht sich)
*Typische Situation Nr. 2: Sie hat ihre erste Kombi an. Sie hat schließlich ordentlich „geshoppt“ und alle Kombi-Möglichkeiten zu Hause. Nun liegt sie bereits im Bett, als sie feststellt, dass sie noch arg Hunger oder Durst hat. Männe stöhnt „Na dann hole Dir fix etwas!“. Sie: „Kann ich so gehen?“. Er ist verwirrt: „Ja, wieso? Du gehst doch nur in die Küche“. Sie: „Ich habe es mir schon gedacht! Es interessiert dich überhaupt nicht, wie ich aussehe!“ (Nun weint sie laut)
*Situation 3 ist eher keine Situation aber eine tolle Einsatzmöglichkeit: Wenn wir uns schon mal gelegentlich ein Häkeldeckchen-TV-Format angucken, wo es eher nach Stellenangeboten (diverse „Nettigkeiten“ inclusive wegen der „Romantik“) auf den Bauernhöfen klingt, dann auch hier. Schon bei einer Folge habe ich über ein Nachthemdchen mit Bärchen vor Lachen langgelegen. Die schöne Bäckerin hätte jetzt also richtig Auswahl. Und in den weiteren Folgen sehen wir dann immer eine neue „Kombi“, damit es immer etwas anders aussieht. Wäre das nicht etwas für die Drehbuchautoren? Reizend, nicht wahr? 😉

In diesem Sinne, Mädels: Kauft und kombiniert wie verrückt und vielleicht hilfts ja beim „Casting“ beim Häkeldeckchen- und Kuppel-TV-Format. Erwärmt Eure Herzchen und genau dazu braucht es keine Heizung 😉

September – Wir üben erste Herbstfrische …

Ohoh, der September beginnt und somit auch der meteorologische Herbst. Noch bekommen wir einige schöne Sonnentage ab und genießen es umso mehr. Die letzten Zuckungen werden noch genutzt, um die Bettdecken zu waschen und draußen aufzuhängen, bevor wir wieder in den dunklen Dachboden müssen. Draußen sitzen ist auch immer noch ein Genuss. Es brutzelt nicht mehr, es ist „nur“ noch angenehm warm. Die neuen Herbst-Mode-Kataloge werden jetzt sicher doch schon geblättert und der Schrank voller „passt nicht mehr“, „passt sicher irgendwann wieder“ und „gefällt mir gerade nicht“ wird noch dem Härtetest ausgesetzt. Als Frau muss ich doch glatt mal mit einem Grinser fragen, ob sogar Kleiderschränke aus Holz platzen könnten. Erst vom letzten Wochenende bei meinen Eltern schleppte ich einen Sack Klamotten nach Hause, da wir untereinander ja ganz gern die Kollektionen namens „Übergeguckt“ oder „Passtmirsicherniewieder“ austauschen. Was dann noch übrig bleibt, geht an soziale Anlaufstellen. Eigentlich könnte man sich ja schon langsam das Winterfell auf den Beinchen wachsen lassen. Aber ich warte mal noch ein bisschen und juble weiterhin dank diverser Ziep-Mittel. Da sind schließlich noch Sommerkleidchen auszuführen, besonders die „neuen“ Teilchen. An die Herrschaften ist übrigens auch gedacht: Achtung Mädels, es gibt keine Ausreden mehr, wenn Männlein sagt, er könne seine volle Haarpracht am Rücken nicht entfernen. Ein Versandhaus bietet nämlich nun eine Armverlängerung für Nassrasierer an. Sieht eigenartig aus, aber wenn es helfen soll, sei´s drum. Mich würde natürlich ein echtes Testergebnis interessieren. Auf die Rezensionen, die unter den Artikeln stehen, verlasse ich mich aus gutem Grunde nicht, da ich in etwa ahne, wie die Schreibaufträge für solche Einträge aussehen.

Nun sind auch die Ferien herum und wie drollig sieht es immer aus, wenn die Schulanfänger am Händchen der Eltern umhertrippeln. Schließlich ist ja nun Einschulung. Meinen Neffen trifft es jetzt auch. Jungejunge, noch „gestern“ hielt ich ihn doch als Winzling im Arm und hatte Angst, dieses zarte Wesen bei einer Bewegung zu zerbrechen. Nein, er ist zum Glück heil und gesund und erzählt mir am Telefon gelegentlich die Neuigkeiten der letzten Zeit. Ich habe auch fast seine Spielautosammlung auswendig. Schon „morgen“ wird er mir dann die Liebste unter seinen Mädels vorstellen, wetten? Die bildliche Vorstellung lässt mich schon jetzt grinsen. Allerdings wird auch grausam klar, wie die Jahre vergehen… hachja…

Und nicht zu vergessen ist natürlich der Werbeblock: Putzig finde ich ja das Kindelein, welches vom Vater telefonisch Bescheid bekommt, dass er etwas später aus dem Büro kommt. Der Mutter wird allerdings erklärt, man solle doch schon zum Burger-Happi-Tempel vorgehen. Wenig später am Tisch des „Restaurants“ belehrt das im Spot als sehr clever dargestellte Kindchen ziemlich artikulierend, man solle gemeinsam genießen. Kommen wir von Fettigem zum Abbau: Wer jetzt also unbedingt noch abnehmen möchte, kann sich ja bei einem Sendungs-Format vorführen (lassen). Und für den danach passenden Großeinkauf an Klamotten in kleinerer Größe könnte man sich dann auf das Versandhaus stürzen, welches aus seiner Situation heraus noch den schwarzen Humor auf die Webseite zwirbelt. Man erklärt der restlichen Kundschaft auf der Webseite sinngemäß, dass man schließlich kein Geld sondern Ware bestellen möge. Welche Sprüche hätte denn die Drogeriekette von sich gegeben, die ja ebenfalls dicht ist? So etwas wie „Wir haben uns verscheffelt aber machen Sie sich nichts draus, …“ ?

Nunja, jetzt wird erst einmal Restsonne „gesaugt“, denn heute ist Ferien-Abschluss-Grillen. Ich glaube, heute werden wir wohl trotzdem die Herbstjacken brauchen. So kann man auch gleich mal feststellen, ob Herbst-Kollektion im Schrank noch prima ist.

Am Ende meines Tapetchens wünsche ich den Schülern einen schwungvollen Start in das neue Schuljahr und den Schulanfängern dazu eine gelungene Einschulungsfeier. In diesem Sinne: Ab in die Sonne, die gelegentlich blinzelt und noch mal ordentlich austoben.

Ich gehe jetzt noch mal fix Herbstkollektionen … ähm… 😉