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Wir üben den Frühlingsjubel …

Das Wetter wird immer schöner und es jubelt das Weiberherzchen, z. B. in Bau- und Gartenmärkten oder auch vor dem Kleiderschrank. Irgendeinen Grund, groß einkaufen…äh …shoppen zu gehen, findet sich ja immer, nicht wahr? Die Herrschaften dürften allerdings erröten, wenn sie sich ebenfalls beim Kaufrausch ertappen. Der Wettkampf um grünsten Garten, die größten und modernsten Geräte etc. wird ja nie enden. Auf unserem Dachboden war in diesem Jahr sogar kein Schnee. Dort ist das Frühlingswetter auch angekommen, mit allem Drum und Dran. Natürlich kursieren wieder diverse Juxbildchen mit beispielsweise folgendem Wortlaut: „Heute früh um 5 Uhr kratzte ich ein bisschen mit der Schneeschaufel auf der Straße herum. Da gingen etliche Rolläden hoch!“ Und kaum haben wir Temperaturen im zweistelligen Bereich, sehe ich schon die ersten Herrschaften in Dreiviertelschwenkern. Mal sehen, wann sie „todkrank“ im Bette liegen und theatralisch nach dem „letzten Tee“ rufen. Auch etliche Mädels zeigen uns, ob sie den „Winterspeck“ schon runter haben oder nicht. Natürlich ruft man hier und da auch zum traditionellen Frühjahrsputz im Stadtgebiet auf. Ich habe meinen Großeinsatz schon hinter mir. Mein selbst verursachter Dreck ist also weg. Wer anderen Leuten nachräumen möchte, kann auch den sehr „romantischen“ Steuerklassenwechsel in Erwägung ziehen. 😛

Unser Jubelblättchen aus dem roten Nest serviert uns unter anderen Dramen täglich etliche Blaulichtmeldungen. Der derzeitige Trend ist, dass sich die Verkehrsteilnehmer ständig gegenseitig übersehen und dass sich einige arg frustrierte Leute der Zerstörungswut hingeben oder um sich schlagen. Andere wiederum haben laut recht häufigen Meldungen die „Selbstbedienung“ für sich entdeckt, worüber ich ja einerseits sehr erstaunt bin. Bedarfsweise haben also einige Leute „begriffen“, dass nichts nachgetragen wird *hust*. Es fehlten nur noch die sonst üblichen Rechtfertigungen, dass die Täter/innen zu „arm“ waren und man es ihnen nachsehen müsse, wie zum Beispiel im Fall des Sozialbetrugs einer mehrfach beglückten Frau. Mein Favorit unter den Rechtfertigungen sind die ständigen Vergleiche mit den „Reichen“, die man entweder laufen lässt oder milder bestraft. Fast passend dazu gab es natürlich auch Meldungen für das Tränendrüsentraining. Solche Meldungen ziehen ja immer wieder, wie man in diversen Kommentarspalten lesen kann. Bald kommen ja wieder die vielen Meldungen zu Exhibitionisten – juchuuuuuuu ! Ich glaube, auch da erreicht man wieder Spitzenplätze.

Der Wahlkampf läuft auf Hochtouren und man kommt aus dem Lachen nicht mehr heraus. Allerdings fließt nicht so viel Honig um die Mäuler, wie auf kommunaler Ebene. Man geht lieber in die Vollen, um das (wie las ich neulich?) „Stimmvieh“ für sich zu gewinnen. Nun ja, bleiben wir gespannt, was noch so kommt. Sogar Mensch gewordenen Kraftpakete der Kompetenz sind virtuell hier und da zu sehen, selten aber real. Meine Bekannte und ich lasen sogar von einem männlichen Wesen, dass diesem das logische Denken in die Wiege gelegt worden wäre und es uns Frauen, sinngemäß wiedergegeben, wohl leider nicht vergönnt war. Eines hat dieses männliche „Prachtexemplar“ aber offensichtlich vergessen: das wohl geschenkte logische Denken auch aus der Wiege mitzunehmen, wenn man diese verlassen hat. Wir warten noch gespannt auf die Krachermeldung, dass von diesem einen Helden (vielleicht auch mit „Arbeitskreis“) die Welt gerettet wurde, nach dem die Rettung der Stadt womöglich noch als Klacks dargestellt wird. Bislang war aber selbst aus der kleinsten Ebene noch nichts wahrnehmbar. „Bleiben wir neugierig“ las ich mal und halte mich stets dran. Eine Karikatur, die ich im Net fand, muss ich noch schmunzelnd beschreiben: Wir sehen den Altkanzler (irgendwie sehe ich noch eine weitere Bedeutung des Wortes) Schröder, welcher selbstverliebt fragt, wie seine „Agenda“ so angekommen wäre. Daneben sehen wir den Kanzlerkandidaten aus demselben Häufchen, der ihn anmault, er solle die „Schnauze“ halten, da sein Wahlprogramm die „soziale Gerechtigkeit“ beinhalten würde.

Und damit wir alle (besonders wohl wir Weibchen, nicht wahr?) an der Wirtschaft weiterkurbeln, serviere ich natürlich wieder den Werbeblock: Achherrje, die Waschmittelmarke, mit der man mit einem angeblich nach einer Woche noch frischen Bettchen in der Landschaft wirbt, hat bei der Stiftung Warentest wohl den Daumen nach unten gezogen, na olala. Gut, bleibe ich also bei den Eigenmarken der Discounter und habe wenigstens nicht so irre viel für den Namen bezahlt und sauber werden meine Plünnen davon auch. Ha, und man kann das Leuchten der Wäsche sogar „anknipsen wie eine Lampe“, wenn man ein anderes beworbenes Waschmittel benutzt. Wahnsinn! Wie viele Leuchten…äh Weibchen werden diesem Wundermittelchen wohl im guten Glauben ein neues Zuhause im Wirtschaftsschrank gegeben haben? Putzig ist auch die Werbung, die sich wohl nie ändern wird, über einen Jogurt. Das Männlein schmeißt seinen Schlips über die Schulter, damit der nicht in den Becher tunkt und Söhnchen macht es ihm nach, allerdings mit seinem Lätzchen. Spätestens dann dürfte das Mamiherzchen aber Alarm schlagen. Und noch immer ist es frisch um die Hühnerbrust, aber es locken schon die ersten Werbespots mit Rasierern. Es kursieren übrigens auch die herrlichsten Juxbildchen, auf denen man Haarbüsche und die Aufforderung zum Rasieren präsentiert bekommt. Natürlich geht die Spitze in Richtung Weibchen. Macht ja nix, ich kann trotzdem drüber lachen. Der Versand, bei dem man nun vor Glück schreien soll, hat sich auch wieder einen „Kracher“ einfallen lassen. Entsetzt stellt das Weibchen fest, dass das Internet weg ist und es doch unbedingt beim Versand bestellen will. Ihr Mann kappte mit einem Spaten nämlich die entsprechende Leitung. Kurz darauf sehen wir Klamotten wie eine Fontäne aus dem Rasen schießen und wieder den verzweifelt brüllenden Postboten. Eigentlich stellt dieser genau das dar, was ich mir bei solchen Spots denke.

In diesem Sinne: lasst uns mit einem weiteren Freudenbrüller den nun offensichtlich eingekehrten Frühling genießen und endlich auch länger die Fenster aufreißen. *Prost erfrischende Apfelschorle*

Wir üben erstes Frösteln …

*Brrrh!*, es wird immer frischer auf den Hühnerbrüstchen! Mit jeder Schicht an Klamotten, die man so anpellt, gewinnen wir an Figur. Ich glaube, mein Oberkörper bildet inzwischen eine optische Einheit zu den hinteren Pausbäckchen. Gefährlich finde ich auch die schon beginnende Schlemmerei am Abend, man hält sich ja nun länger drinnen auf und hat im dustern kaum noch Lust, raus zu gehen. Da muss aber schon Chips-Notstand oder so bestehen. Was soll erst im Winter werden?

Und da wären wir bei der nächsten Tragödie, die sich in den letzten Tagen ereignete. Mit einem Notstromaggregat versuchte man sich wohl wegen der Abschaltung des Stroms durch den Anbieter zu behelfen – leider mit fatalen Folgen. Und wieder müssen Leute, als wäre die Meldung selbst nicht schlimm genug, eine Sozialdiskussion daraus machen. Und wieder wird nicht beleuchtet, wo die Tragödie eigentlich liegt. Die Geschichte mit den Kerzen wurde ja genauso als Verschulden des „Systems“ oder des Anbieters dargestellt.

Und wer hätte es gedacht? Es ist heute „Weltmännertag“. Wie „überraschend“! Wann ist denn „Weltgroßvater…..Urgroßvater….Ururgroßvatertag“ usw., damit es auch so richtig „passt“? Naja, sei´s drum. Apropos: Bei einer virtuellen Freundin las ich doch glatt, die Mehrheit der Deutschen würde eher auf äh…genau…mindestens 2 Paar gestapelte Füße (jugendfrei, gelle? *g*) als auf Kaffee verzichten. Diese These entnahm sie aus einer Radiomeldung. Klar haben wir gelacht und gefrotzelt.

Und jetzt die Kracher-Jubel-Meldung schlechthin: Achtung, liebe Sozialromantiker und Keulenschwinger: Dreht schon mal die Heizungen hoch und sucht Eure Baldrianvorräte, bevor Ihr jetzt weiterlest und Euch der Erpelparka den Rücken dekoriert. Achtuuuuuuuuuuung! Der Herr Sarrazin kommt in die Stadt und liest aus seinem aktuellen Buch. Der Eintrittspreis ist für Einige natürlich verhältnismäßig heftig. Ich könnte auf die Frisur unseres Bundeshosenanzugs schwören, dass man den Preis bewusst so wählte, um eine im ersten Buch angesprochene Zielgruppe fernzuhalten. Denn 15 € (wenn ich mich nicht irre) sind für viele Leute eine Menge Holz. Außerdem fühlen sich ja sehr viele angegriffen und man fürchtet sicherlich einen Aufstand im Veranstaltungssaal. Hmm…aber hey…, wer das (erste) Buch gelesen hat, sich so etliche Jacken nicht anzieht und interessiert ist, wird trotzdem zusehen, dabei sein zu können. Ich bin auch sehr gespannt, wie voll man den Veranstaltungssaal selbst bei geringem Eintrittspreis oder gar für lau bekommen hätte. Anscheinend ist ja ein größerer Teil der Stadtbevölkerung dagegen und stellt sich dann lieber schimpfend davor, statt mit dem Autoren Angesicht zu Angesicht zu diskutieren. Grenzenlose Toleranz wie stets gefordert wird plötzlich bedarfsweise verdrängt. Ein größerer Kracher wäre es außerdem, wenn der in dieser Stadt geborene (!) Autor mehr Interessenten findet als der hochgefeierte Maler, der anscheinend eher wenig positiv zur Stadt gestanden haben soll. Dieser legte, wenn man einigen Aussagen glauben darf, großen Wert darauf, den damals noch nicht eingemeindeten Stadtteil als Geburtsort zu benennen. Sollte das stimmen, staune ich umso mehr, dass man ihn als „Sohn der Stadt“ feiert. Jemand, der am damaligen Reichtum der Stadt stark mitbeteiligt war, bekam gerade mal ein Straßenschild und hätte weit mehr verdient, auch wenn er nicht hier geboren wurde. Man muss eben dolle Prioritäten setzen, nicht wahr?

Und damit wir nicht im Dunkeln stehen, was uns die schöne bunte Welt so bietet, muss natürlich der Werbeblock her: Wir werden jetzt nun in einem Spot rhetorisch gefragt, was wir wohl an den kalten Tagen machen. Natürlich empfiehlt man uns „Schuhe, Stiefel…“ und sonst was zu shoppen. Nun wird es aber täglich kalt. Was machen wir dann? Shoppen, bis wir mit einer Schuhsammlung aber ohne Dach überm Kopf dastehen? Es gibt ja Weibchen, denen würde ich das glatt zutrauen. Und weiter beim Shopping: Man kann bei einem Bekleidungsgeschäft nun sogar Pyjama-Teile kombinieren *muhaha*. Und nein, es handelt sich nicht um Kinderkleidung, wo ich mir das noch ganz praktisch vorstelle. Bei den Damen, um die es ja da geht, stelle mir das Ganze richtig amüsant vor:
*Typische Situation Nr. 1: „Schatzi, kann ich das so oder so anziehen?“ (Sie steht in ihren Teilchen vor dem Schlafzimmerpiegel und dreht sich)
*Typische Situation Nr. 2: Sie hat ihre erste Kombi an. Sie hat schließlich ordentlich „geshoppt“ und alle Kombi-Möglichkeiten zu Hause. Nun liegt sie bereits im Bett, als sie feststellt, dass sie noch arg Hunger oder Durst hat. Männe stöhnt „Na dann hole Dir fix etwas!“. Sie: „Kann ich so gehen?“. Er ist verwirrt: „Ja, wieso? Du gehst doch nur in die Küche“. Sie: „Ich habe es mir schon gedacht! Es interessiert dich überhaupt nicht, wie ich aussehe!“ (Nun weint sie laut)
*Situation 3 ist eher keine Situation aber eine tolle Einsatzmöglichkeit: Wenn wir uns schon mal gelegentlich ein Häkeldeckchen-TV-Format angucken, wo es eher nach Stellenangeboten (diverse „Nettigkeiten“ inclusive wegen der „Romantik“) auf den Bauernhöfen klingt, dann auch hier. Schon bei einer Folge habe ich über ein Nachthemdchen mit Bärchen vor Lachen langgelegen. Die schöne Bäckerin hätte jetzt also richtig Auswahl. Und in den weiteren Folgen sehen wir dann immer eine neue „Kombi“, damit es immer etwas anders aussieht. Wäre das nicht etwas für die Drehbuchautoren? Reizend, nicht wahr? 😉

In diesem Sinne, Mädels: Kauft und kombiniert wie verrückt und vielleicht hilfts ja beim „Casting“ beim Häkeldeckchen- und Kuppel-TV-Format. Erwärmt Eure Herzchen und genau dazu braucht es keine Heizung 😉

Wir üben Herbst-Shopping und andere Leiden …

Ohje! Was verbindet man mal wieder (oder soll ich sagen: wie immer?) mit Frauen? Ja, „shoppen“! Ich sah neulich in einem TV-Magazin, wie glücklich Frauen also im Geschäft oder im Online-Shop wären und dieses wurde nun gegeneinander gestellt. Es kam bei der einen Dame sogar zu Klagen, sie fände nichts „Passendes“ (im Sinne von gefällig) im Geschäft. Man „muss“ also anscheinend in jedem Geschäft irgendetwas in Sack und Tüten herausschleppen, um die Glückshormone zu pushen. Als angenehm gilt ja bei vielen (auch bei mir), einfach spontan mal zu bummeln und zwischendurch mal im Café zu sitzen. Allerdings bin ich nicht gerade „shoppingfreudig“ (welch Wortkombi). Im Online-Shop wäre es vielen Frauen „zu technisch“. Andere wiederum finden es lt. ihren Aussagen vor der Kamera angenehm(er), sich in heimischer Umgebung ständig umzuziehen statt in engen Umkleidekabinen. Ich finde es immer nervig, mich ständig umziehen zu müssen, daher bin ich ein „Shoppingmuffel“ (wenn man schon so wundersame Worte braucht). Allerdings stelle ich mir folgendes Spielchen in einem Online-Shop folgendermaßen vor: Man erlebt es ja oft beim Personal, dass das Gardinchen beiseite fliegt und man wahnsinnig freundlich angekreischt wird, ob man denn klarkäme oder ähnliches. Schade, dass ich (nachweislich) zeichnerisch unbegabt bin. Nanana,…Herr ehem. Zeichenlehrer, ich höre Sie bis hierher schallend lachen 😉 Ganz blöd ist die sicher bekannte Situation, wenn man sich nicht mehrere Größen in die Kabine genommen hat und den Kopf Hilfe suchend durch den Vorhang steckt. Man kennt ja das bereits von mir beschriebene Spiel namens „Nilpferd in Schlangenhaut“, gelle? Natürlich ist das Personal ständig anderweitig beschäftigt: prüfende Spiegelblicke, Fingernägel-Check oder sogar mit Einräumen von Ware oder von manchen Kunden irgendwo liegen gelassenen Teilchen. Also schält man sich wieder mühsam heraus und das Ganze spielt sich mit einer anderen Größe wiederholt ab. Amüsant ist meist der Blick, wenn man nach einer eher gelangweilt klingenden Frage nach einem Wunsch klar sagt, was man sucht wie z. B. „Guten Tag, ich brauche einen beigefarbenen Blazer in Größe 36/ 38.“ (am besten auch mit einer Entschuldigung für die Störung). Entweder blickt man mich verdutzt an oder fragt mich, wie schon erlebt, noch zusätzlich, ob ich eine „S“, „M“ oder „L“ trage. Klar musste ich lachen. Ja, shoppen ist eine Wissenschaft, nicht nur für die Kundschaft. Und auch in Boutiquen erlebt man so etwas gelegentlich. Ich bin bislang in zwei Geschäften in mit verschiedenen Preisklassen auch positiv verblüfft worden. Wie sieht es online aus? Vorauswahl…*klickklickklick* …fert´sch. Es scheinen sich ja etliche „Experten“ mit der Shopperei besonders bei Frauen zu beschäftigen. Klar, man muss Erkenntnisse ja entsprechend nutzen. Was sagen die dann eigentlich zu den kälter werdenden Zeiten? Gibt es denn schon neue Marketing-Methoden, um uns das „Shoppen“ im Geschäft schmackhafter zu machen? Also die im TV beworbene „Waldpilzcremesuppe“ hilft wohl nur Männern, muss ich mal breit grinsend anmerken. Übrigens: Neulich las ich sogar das Wort: „Wetter-Update“ und musste lachend an „Herrn P.“ denken. Gibt’s dann ein neues Schönwetter-Service-Pack oder gar Virenschutz? Beim „Virenschutz“ im anderen Bereich würden die Pharma-Firmen aber erschrocken aufschreien. Kommen wir weiter zu Verkaufskrachern: Jaaaaaaaaaha… ein neues iDings ist ja wieder auf dem Markt und wenn man den Meldungen glauben darf, stehen die Leute danach Schlange wie wir nach Bananen oder anderem Zeugs zu Zonenzeiten. Passend hierzu fand ich im Net ein amüsantes Sprüchebildchen: „Ihr tauscht Euer iPhone aus, weil das neue ein paar cm länger ist? Hoffentlich denkt Eure Freundin nicht genau so!“. Wer auch immer diesen einfachen Spruch kreiert hat, …Danke :-D.

Und für die „Produktneuigkeiten“ gibt’s wieder den Werbeblock: Ha, nun gibt’s tatsächlich einen neuen Werbespot zu den Schnäpselkirschen. Bin ich „erhört“ worden oder war es denen schon selbst langweilig? Egal, es gibt jetzt jedenfalls wieder Obst mit Schwips…“na endlich!“ hat man beim alten Spot noch gejubelt. Nun machte man eine „Nachrichtenmeldung“ draus. Passend zur kühlenden Jahreszeit ist ja auch ein angenehm heißes Bad. Aber wenn es heißt, in „Käsegenuss abzutauchen“ und tatsächlich eine Dame in einer Badewanne abtaucht, fragt man sich, ob das nicht ein bisschen klebt, oder? Naja, gut, jedem sein Badezusatz, wie er mag. Wir sehen auch wieder den Spot, wenn das sonst so spaziergangmuffelige Herrchen nach einer Waldpilzsuppe plötzlich seine Frau fragt, ob sie Lust hätte, spazieren zu gehen. Und wenn wir schon mal bei der Herzchenerwärmung ist: Den Spot für ein Riegelchen hat man nun auch zu einer „Lovestory“ zwischen Milch und Schokolade neu gezaubert…hach schön…und mit dem passenden Titel „My Girl“. Und wenn man im Putzwahn ist, können wir uns sogar von einer Fee helfen lassen. Diese schwebt (jedenfalls im Spot) über die zu reinigenden Flächen und reinigt schonend und „natürlich“ (wow!). Kichern könnte ich schon wieder darüber, dass das blaue Schweini bei einer Werbung für ein Portal nun nach vielem Hin und Her wieder nicht herumbrüllt, sondern eine sympathische Stimme zu hören ist. Aber ich könnte Wetten eingehen, dass man das blaue Schweini sicher bald wieder brüllen lässt. Vielleicht hat es sich nur gelegentlich heisergebrüllt. Und die Auto-Glas-Werbung ist auch neu. Das brav Aufgesagte (war auch eher ein Brüllen) ist endlich weg. Auch hier hat man wohl doch noch erkannt, dass auch die Zielgruppe eigentlich nicht taub sein dürfte. Auch die Werbung für einen Diskounter ist anscheinend an zwei Altersgruppen gerichtet. Im TV wirkt es recht sympathisch, indem uns Zuschauern ganz einfach ein paar Bilder von den beworbenen Aktionsartikeln präsentiert werden und uns eine zauberhafte Frauenstimme den Slogan dazusäuselt. Im Radiospot hingegen könnte man meinen, man würde den Zuhörer für schwer von Begriff halten, da man es ständig wiederholen müsste, was gerade im Angebot ist.

Wie und wo man auch „shoppt“, man könnte Bücher darüber schreiben (ich hätte wahrscheinlich eine ganze Serie über etliches tippern können).