Wir üben den Sommerjubel …

Sommerfreuden, Sommerleiden, ganz wie wir es sehen möchten oder gar müssen. Den wohl bislang heißesten Tag des Jahres hatten wir also hinter uns und irgendwie hätten es auch so 25 Grad getan. Im Net wird schon wieder über kurze Hosen bei den Herrschaften diskutiert, als würde ein Pro oder Contra etwas bringen, so auch bei den Leggins bei den Damenschaften. Die kurzen Hosen sind mir jedenfalls weit lieber als die albernen bunten Dreiviertelschwenker und Tennissocken in Sandalen. Schmunzeln musste ich auch über ein Juxbildchen mit dem Text „Sommer von Montag bis Mittwoch – ich war dabei!“.

Weiter mit den Schmunzlern: Nachdem unsere Kanzlerin also nun das „Neuland“ namens Internet entdeckte, wurde in einem Artikel arg kritisiert, welchem „Shitstorm“ sie ausgesetzt war. Natürlich kamen sicherlich Beiträge, die weit unter die Gürtellinie gingen, aber andere haben schon mehr für weniger aushalten „dürfen“. Allerdings reicht es, diesen sicher unglücklich geratenen Satz ein bisschen auf die Schippe zu nehmen, ohne verletzend zu werden, so meine persönliche Haltung. Natürlich kann kaum jemand von sich behaupten die „unendlichen Weiten“ des Internets wie die Hosentasche zu kennen. Abgelenkt wird die Masse nun durch eine neue Schmunzelmeldung, dass die bekannten blauen Pillen nun preiswerter werden, da das Patent abläuft. Es gibt also künftig nicht nur überbeglückte Mamis. Einen Kracher hätte ich ja noch. Man überlegt ja schon lange, Schockbilder von möglichen Folgen des Rauchens auf die Zigarettenpackungen aufzubringen. Ich vernahm dann noch beim Verlassen des Zimmers irgendetwas mit 2015. Bis dahin will man sich also entschieden haben? Wenn man so „fix“ ist, wie beispielsweise beim Gesetz mit den teuren Warteschleifengebühren, dann gute Nacht. Und bitte möge man dann konsequent sein und lauter Dickerchen und dessen Folgen gut sichtbar auf die Fastfood-Verpackungen oder auf Süßigkeitenpackungen etc. zu drucken. Zahnärzte und andere Mediziner haben da sicher prima Bildmaterial und klagen dann bald nicht mehr über zu wenig Geld. Ein paar lokale Nachrichten bringe ich sicher wieder beim nächsten Mal, wenn unsere liebe Kanzlerin nebst Gefolge nicht die nächsten Kracher bietet. Immerhin hatte sie ihrem Völkchen die Mundwinkel gehoben. Ein wahrer Erfolg, gerade in dieser Gegend, Danke (ehrlich!). Derzeit gibt es hier eh mehr Blau- als Rotlichtmeldungen.

Um das Verbraucherherzchen wieder zu beglücken, gibt es natürlich wie fast immer den Werbeblock: Wir kennen es ja: Frauen werden als Fahrerinnen, Köchinnen, Putzfrauen und etliches mehr betrachtet, oftmals hört man die Klagen ja meistens, wenn es um staatliche Leistungen geht. Nun sehen wir also eine Frau in einem Spot ständig in anderer „Berufskleidung“ herumwetzen und dann im „Normalo-Look“ (Jeans und Pulli halt) Käffchen genießen. Beworben wurde mit dieser Polemik einfach nur Kaffee, hm. Und das wohl *hüstel* beliebteste öffentliche Verkehrsmittel, dessen Feinde ja die 4 Jahreszeiten sind, wirbt mit quengeligen Kindern im Auto. Sie klagen über Durst, wenn unterwegs ein Getränk zu sehen war, haben „Hunger“, wenn ein Laster mit Fastfoodbildern vorbeifährt und bejammern sonstige übliche Befindlichkeiten. Beim Radiospot fürs schwedische Einrichtungshaus habe ich auch wieder schmunzeln müssen. Man feiert den „Midsommer“ vom Aufstehen bis zum Umfallen. Das Geräusch dazu kann man sich natürlich vorstellen *krawumm*. Der „Aufhänger“ des Ganzen ist eher das fröhliche „Hopplaaaaaaaa!“, welches ich dann schon meistens mitjuble. Den aktuellen TV-Spot hatte ich ja bereits beschrieben. Ein schräges Mündchen zog ich allerdings bei einem TV-Spot für Babynahrung. Das Kindelein bekäme alles, was es brauche. Wow, ich sehe schon einige Mamis in die Geschäfte stürmen und den berühmten Großbedarf decken, damit sie Zeit sparen. Jegliche Zuwendung kostet schließlich Zeit und machen wir uns nichts vor: auch Nerven. Falls es belegbare Erfolge gibt, bitte ich um Benachrichtigung, Danke. Und noch mal darf ich auf die Autoscheiben-Spezies zurückkommen. Wir hätten jetzt, glaube ich, Klappe die 3. oder 4.: Man berödelt also wie üblich den Service und jetzt sogar zusätzlich den Kaffee, welchen man dort wohl angeboten bekommt. Und irgendwie fühle mich an einen Spot erinnert, in dem es hieß: „Aber der Kaffee war echt gut!“.

In diesem Sinne, Ihr Lieben, ich halte mal Ausschau nach der Kindernahrung, vielleicht gibt sie mir auch alles, was ich brauche und sieht vielleicht auch noch so einigermaßen appetitlich aus, dass man es beim Kränzchen auf der Wiese essen könnte. Denkt an die „Bikini- bzw. Badehosenfigur“, vielleicht gibt es ja noch mehr Sommer und wenn nicht, na dann sei es drum. So ein Regencape ist …(halt, wie nennt man es in der Modebranche?) ahja …“Figur umspielend“. *Prost* Gummibärchenzeugs.

Wir üben nun Sommerkracher …

So, der Sommer ist nun deutlich spürbar, nach vorerst unendlich scheinendem Regen und dem darauf gefolgten Hochwasser. Das einzig Trockene waren wohl die Politikerreden wie eh und je. Und nun haben wir die glühende Hitze, die sicher auch nicht allen gefällt. Es jagt also ein Extrem das andere. Aber hey, Steaks und Integrationswürstchen schmecken auch drinnen. Und die Stadt sitzt auch wieder in zweierlei Hinsicht auf dem Trockenen, wie wir stets zu lesen bekommen. Gut, man könnte auch andersrum sagen, es stünde das Wasser zum Halse…, ganz wie man möchte. Auch wenn man mangels Geld keine Nahrung kaufen kann, gönnt man sich noch immer die Eis-Runden, um es mal zusammenzufassen.

Ein paar Schmunzler habe ich natürlich auch gesammelt:
Wer sich stets oder gelegentlich diese Tänzchensendung eines großen Senders anguckte, wird sicherlich lachend nicken. Ich kann solche Sendungen in einer Hinsicht nur empfehlen, denn was man da so manches Mal aufschnappen kann, lässt die Lachmuskeln flattern. Mädels und Jungs: eine Bewertung mit folgenden Worten „Du hast tolle Beine gehabt“ erinnert mich sehr an den alten Krachertitel „Schmidtchen-Schleicher“.
Unsere wohl bestfrisierte Politikerin mit der wohl freundlichsten Mimik befand das Internet jetzt als „Neuland“. Merkt Euch folgendes Datum, welches dann in die Geschichte eingeht: 19. Juni 2013. Da ist nämlich der nächste große Kracher, nachdem ein Ami vor etlichen Jahren von einem Rathausbalkon in Berlin herunterbrüllte, er sei ein Berliner. Natürlich geht das Zitat der Gutsten im Netz wie ein Lauffeuer herum. Auch wenn wir das Net schon gute 20 Jahre haben. Geben wir der Guten also noch ein „bisschen“ Zeit, das Internet zu entdecken, etwa weitere 20 Jahre. Fatal könnte es allerdings werden, wenn sie dem Net nun ihr Vertrauen ausspricht. Die Folgen kennen wir ja. Vielleicht hätte das auch den Anflug von: „Niemand hat vor, das Internet zu errichten“. Aber dafür ist es ja nun bissel spät, nöch? Allerdings weiß ich immer noch nicht, ob ich das oder die Aussage „Internet gucken“ putziger finde. Wenn ich mich nicht irre, war das eine „Grüne“. So richtig lachen musste ich über den Pinnwandeintrag einer Satireseite, welche die Aussage der Guten zitierte und dann anbrachte, dass sie dann ihre Dienstdampflok befeuern ließ und den Präsidenten vom Zeppelinhafen abholte. Und stellt Euch vor: dem Präsidenten war sehr warm. Verrückt, nicht wahr? Und man dürfe laut seiner Rede (in einem Online-Artikel gelesen) auch die Jacke ausziehen und „im Freundeskreis informell sein“. Wer also nicht mit ihm befreundet ist, hätte also seine Jacke anbehalten sollen? Hatte überhaupt jemand außer den ganzen Frackträgern eine Jacke an? Und verdammtes Kopfkino: Sandalen und Tennissocken *yeah* hätten noch gefehlt (oder?)
Derzeit muss ich auch beim Zeitung lesen übrigens schon ein paar Male genauer hingucken, ob ich nun die aus dem ehemaligen oder aktuellen Wohnort vor der Nase habe. Die Meldungen rund um die Kommunalpolitik ähneln sich mächtig.

Da das Verbraucherherzchen schon sicher ein bisschen darben musste, reiche ich hier natürlich den gewohnten Werbeblock nach:
Hachschön, wenn überglückliche Mamis keine Bemmchen schmieren zu müssen, wenn die Kinnings irgendwo hintüdeln. Schnell eine Packung Knusperschnitten aus dem Schrank – fertig ist die Laube.
Schmunzeln musste ich auch über einen Spot für Blondierung, die uns dann aussehen lassen würden, als wären wir „von der Sonne geküsst“. Ähm, Mädels, dann lasst Euch doch mal bei Erntearbeiten auf einem Acker so richtig ausgiebig von der Sonne knutschen. Ruckzuck sind die Haare bleich, brüchig und obendrauf gibt’s auch noch einen Sonnenstich. Achso, ist zu mühsam und das gesundheitliche Risiko zu hoch. Zweiteres lässt sich ja mit einem tollen Deckelchen verhindern, aber dann braucht es ja doch Blondierung aus Tube oder Flasche, na gut, gewonnen.
Bei einem Blick in den neuen Katalog für wahnsinnig moderne Hausweibchen lese ich „Lernen Sie hier Ihre Lieblingshose kennen.“. Aha? Tja, Pfötchenschütteln und ein „angenehm..blabla“ geht nicht, ich kaufe auch nicht.
Beim schwedischen Einrichtungsdings wirbt man nun damit, wie Papa schon mal seinem kleinen Sohnematz demonstriert, wie man mit dem bekannten Spruch auf den Tisch haut. Sohnemätzchen haut mit und Papa ist überzeugt, dass der Tisch die künftigen Moralpredigten wie „Solange du deine Füße unter meinem Tisch hast…“ überstehen könnte. Mama ist sichtlich genervt.
„Als meine Haare immer dünner wurden, habe ich es meiner Tochter erzählt….“ Natürlich hatte das erwachsene „Kindelein“ auch schon Mittelchen X aus dem Hause X parat und jetzt ist wohl alles wieder gut? Prima.
Und wo wir schon mal so bei Haarwundermittelchen sind: jetzt gibt’s sogar Zeugs mit Goldpartikelchen, wenn ich richtig hingehört habe. Hui, werden meine Kopfflusen dann etwas schwerer und blenden mein Umfeld. Spare ich am Ende noch die Beleuchtung? Aber eine Befürchtung habe ich noch: heißt es bald anlehnend an einen Spot für eine Supermarktkette „Isch geh Neuland“ ?

In diesem Sinne, Leute: jetzt genießen wir das …oh…ich lese gerade wechselhafte Wetter und lassen uns jetzt nach dem vielen Tamtam und Wahlkampfspäßchen unserer Kandidaten Coctails genießen Sie müssen ja keine „Umdrehungen“ haben.

Wir „üben“ _____ (ich lasse es frei)

So, der Sommer kommt und entgegen irgendwelcher Modeexperten trägt man „modisches“ Mullbindenweiß an Füßen und Handgelenken. Mit entsprechender Wickeltechnik (auf die Schnelle), womit man auch Klinikärzte verblüffen kann, hat das Ganze noch den richtigen Pfiff.
Wer sich jetzt denkt, dass die Trine hinter der Tastatur einen Sockenschuss hat, sich ausgerechnet jetzt über Modetrends auszulassen, hat sogar Recht und das war schon immer so.

Allerdings würde es mir zeigen, dass man nicht weiter gelesen hat.

Kommen wir nämlich zum wirklich, milde ausgedrückt, unschönen Teil.
Mein lieber Herr Gesangsverein, in Red Socks City ist seit längerer Zeit der Teufel los. Erst stand der Stadt „nur“ finanziell das Wasser zum Hals. Nun stand es vielen Leuten mindestens über den Knien und zwar leider im wahrsten Sinne des Wortes. Das Hochwasser traf mehrere Städte.

Der Zusammenhalt war bei vielen Leuten jedenfalls großartig. An dieser Stelle ziehe ich meinen Hut vor allen Helfern vor Ort und auch vor denen, die sich auch auf andere Art einbrachten. Man lernt leider erst in einer solchen Situation viele liebe Leute kennen oder trifft sie nach langer Zeit wieder. Hervorheben möchte ich, dass man sogar virtuell toll zusammenarbeiten kann, wenn es beispielsweise um das Zusammenbringen von Gesuchen und Hilfsangeboten geht. Ich hoffe, dass diese Hilfen angenommen werden, auch wenn es auch finanzielle Unterstützung gab und die Verlockung groß sein dürfte.
Und wäre das alles nicht mehr als „genug“, zankt und streitet man sich wieder um Geld, deren Verwendung und Berechtigung. Die Gier und Gewissenlosigkeit einiger Menschen kennt eben keine Grenzen und wenn dem so ist, wie man zu lesen bekommt, ist es ein Schlag in die Magengrube derer, die tatsächlich in Not geraten sind. Menschen sind eben doch Tiere. Wenn sich Dummheit und Gier so gern paart und sich fix vermehrt wie die kleinen süßen Nager, dann herzlichen Glückwunsch und schade, dass dieses von diversen Parteien und Institutionen ja so auch noch gern gesehen und in verschiedenster Art gefördert wird. So gewinnt man eben Mitglieder und Wähler. Da ist auch das Stoßgebet, der Herr möge bitte Hirn vom Himmel fallen lassen sehr kontraproduktiv, jedenfalls noch immer für die irdischen Vertriebler.

Leider gibt es natürlich auch Privatleute und Firmen, die sich an der Not der Leute ergötzen und diese dazu auch noch ausnutzen. Schäbig! Auch wenn ich die nachgeschmissenen Zeitungen aufschlage, traue ich meinen Augen kaum. Tolle Angebote mit tollen Nachlässen. Wer in solchen Bereichen firm ist, wird mein dezentes Hüsteln verstehen. Echte Hilfen boten einige Unternehmer beispielsweise in Form von Verpflegung und anderen Angeboten. Dann ist es die beste Werbung für diese Unternehmen.

Der Kracher der Nachrichten nach der ganzen Flutkatastrophe ist natürlich die von Forschern angekündigte Mückenplage. Moskitonetze ran und gut ist. Es wird doch wohl nicht auch noch an der Jahreszeit liegen, oder? (Ironie). Apropos Sommer: natürlich denken jetzt nur wenige an Sommertrends und sonstigem Schnickschnack aber wir wissen ja, wie manche Weibchen so ticken könnten. Mir kam ja während der schlimmsten Zeit nicht nur die Frage vor die Äuglein, ob das Piercingstudio A oder B nun erreichbar wäre, sondern auch so andere hübsche Fragen, wie man jetzt wegen einer Jahreskarte für das Schwimmbad auf seine Kosten käme, da dieses wohl geschlossen war oder noch ist. Das waren nur 2 Beispiele für Befindlichkeiten, die mir den Kopf auf den Tisch oder an die Wand treiben. Habe ich eigentlich schon kommuniziert, wie arg putzig ich so manchen Bürger des Ortes finde?

So, das Verbraucherherzchen wird ja einen Werbeblock erwarten: Ich kann im Moment nur dafür werben, sich nicht an der Situation in Not geratener Leute zu ergötzen und sich zu bereichern sondern sie eher zu unterstützen. Außerdem sollte man sich trotz dieser Sch…- Situation dennoch wie ein Mensch verhalten und sich nicht noch die Köpfe einhauen, sei es auch „nur“ virtuell. Jetzt ist Zusammenhalt mehr denn je gefragt, auch nach dieser Katastrophe. Kann man das in einem TV-Spot verpacken? Wohl kaum.

In diesem Sinne: Wer spätestens jetzt zusammengehalten hat, sollte es nicht zerstören. Ich denke beispielsweise an die Worte eines Helfers, den ich in einer Berichterstattung sah. Sinngemäß brachte dieser hervor, dass sich die Nachbarn spätestens jetzt kennen und schätzen gelernt haben dürften. *Prost koffeinfreier Kaffee) auf die Leute, die ich kennen lernen durfte und wieder getroffen habe, besonders auf den Zusammenhalt der meisten Leute.