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Wir üben Frühlingsknaller …

Die schönsten „Knaller“ sind natürlich die Knospen und Blüten an Bäumen und Sträuchern. Dass es grünt und blüht, hatten wir ja aber schon mal. Ich füge ein „es wird immer schöner“ hinzu. Die ersten Helden haben auch schon gegrillt, wie man hier und da sieht bzw. liest. Unsere Mädels hatten auch schon den fixen Gedanken, also geht auch bei uns wieder das Geschnatter zwischen dem zufriedenen Grunzen los.

Und jetzt eine vermeintliche Jubelmeldung: Nun sollen also Friseure staffelweise mehr Lohn bekommen. Und ratet mal, wie die Staffelung aussehen soll und mit wessen „Hilfe“. Na, keine Zeitung gelesen? Dann mal los! Ich erinnere mich auch noch an eine Sendung, bei der es ja auch mit einem im Bereich steckenden Parteimitglied um das Thema ging. Die Losung „Leistung muss sich lohnen“ müsste man dann schon konsequent wörtlich nehmen. Nun kommt der vermeintliche Kracher für die Verbraucher: Natürlich müssen die Preise steigen. Hey, Wahnsinn, sofort muss man losnörgeln, dass alles teurer wird. Ja, woher sollen die Mitarbeiter und das ganze Drumherum auch bezahlt werden? Allerdings muss man die Unternehmer auch in die Verantwortung nehmen. Bleiben wir mal gespannt, ob sich die von diesem Vertreter angesprochenen „schwarzen Schafe“ mit z. B. zu niedriger Bezahlung weiter halten können. Ob das mal nicht gar ein Eigentor war? Ich halte Preiserhöhungen allerdings für richtig, wenn das Geld auch als faire Bezahlung beim Personal ankommt.

Den nächsten Knaller unter den Meldungen darf man ruhig wörtlich nehmen. Man stellte laut einer Blaulichtmeldung eine „Kartoffelkanone“ sicher. Wow! Na, wenn es noch mehr solche Meldungen gibt, dann gehen die Pflastersteinverkäufer am 1. Mai aber bald leer aus. Mein Favorit ist aber immer noch die damalige Meldung über einen Wandschrank mit Cannabispflanzen (*yesssss!*). Vielleicht braucht es doch mal die Top Ten der dollsten Krachermeldungen im Örtchen. Habe ich eigentlich schon geschmachtet, dass es schön hier ist? Es ist schön hier.
Einen kleinen Lacher hätte ich ja noch: Bei meiner Stöberei im Katalog eines Versandhauses für überglückliche Hausfrauen *hüstel* fand ich Haarschmuck, der mir aus der …sagen wir Jugendzeit ja verdammt bekannt vorkam, nur eben ohne irgendwelche Glitzersteinchen. Man äh… Frau zieht also den Zopf durch dieses Plasteding und drückt es einfach zu. Mädels (Ü30), kennt Ihr diese Dinger noch?

Und damit des Verbrauchers Herz wieder höher hüpft, kommt natürlich der Werbeblock: Oh, man muss als kostenpflichtiger Anbieter wohl nicht gut angekommen sein, wenn es mal hieß: „Ich sehe was besseres“ (ich schrieb bereits drüber). Jetzt heißt es, dass man bei richtigen Hunger nicht nur Salat essen würde, bei Benzin im Blut nicht auf die Tachonadel guckt usw. und wenn man eben nicht irgendetwas gucken möchte, halt den *tadaaa* Anbieter wählt. Hört sich mit der Frauenstimme, die auch nicht herumquiekt, recht angenehm an. Apropos: Erinnert man sich noch an das blaue kreischende Schweinchen für einen Mobilfunkanbieter? Man hat ja ab und an mal auch eine sympathisch klingende Männerstimme eingespielt, dann doch wieder das blaue Schwein kreischen lassen (das Ganze im Wechsel) und nun…der Umbruch schlechthin…jetzt ist es ein Weibchen, welches uns nun die neuen Angebote präsentiert. Wow! Achja, bevor ich es wieder vergesse: Man spielt beim goldenen „M“ ja wieder „Monopoly“. „Du kommst ins Weltall“ finde ich ja herrlich, wenn sich Oma ausgegrenzt fühlt und mal nachhakt, was aus ihr werden soll, wenn der Rest seine „Gewinne“ verplant. „Oh, minus 50%? Dann nehme ich gleich zwei.“ Hey, natürlich muss man so etwas eine Frau jubeln lassen, damit das Klischee passt. Und das Männe freut sich über die tolle Beratung. Worum geht es? Nein, nicht um Klamotten. Es geht um Brillen. Schade, irgendwie fand ich die Spots früher weit besser, als sich z. B. eine Narzisse übergeben musste, weil sie eine Frau mit einer hässlichen Brille gesehen hatte. Vielleicht mussten ja Sparmaßnahmen her, schade, an einem falschen Ende. Hm…und seit einiger Zeit wirbt ja der Übliche für Gummibärchen, in dem er sich nun neuerdings malen lässt und zwar nach dem Abbild der Mona Lisa. Irgendwie erinnert mich dieses Bild eher an die lispelnde Moderatorin beim Problem-TV-Sender, nur eben mit einem Tütchen Fruchtgummizeugs in der Tüte. Der größte Knaller ist eigentlich eine Werbung für Schönheits-Chirurgie. „Ah, die Nasen-Korrektur“ hört man am Ende des TV-Spots und sieht ein lustiges Wesen in der Tür. Herrlich, so oder ähnlich laufen sicher auch Absprachen in med. Einrichtungen ab. „Schwester XY, gucken Sie mal bitte beim Blinddarm nach dem Rechten“.

In diesem Sinne: genießt das derzeit schöne Wetter, aber denkt dran, die Fliegengitter zu erneuern, demnächst sind wieder „Produktionsbesprechungen“ unter den Insekten angesagt.

Wir üben mal wieder Wahlkampfgruseln …

Mein lieber Scholli, es werden nun viele bezahlte Reden von Politikern auseinander genommen. Mir fällt spontan einer ein, der bei Minutenabrechnung womöglich reicher sein könnte als die anderen zusammen. Eine Rede, die vielleicht so 10 Minuten hätte dauern können, nahm ja fast das Doppelte bis Dreifache an Zeit ein, ob nun mit oder ohne Bierkasten unter den Füßen. Nach jedem Satzteil gab es ja etwa 10 – 20 Sekunden Päuschen und letzte Satzteile wurden oft noch wiederholt. Ja, die Kuns(ch)t der Rhetorik „verlangt“ es ja oft, dass man dem meist letzten Satzteil Nachdruck verleiht. Ich könnte auch ellenlange Reden verfassen. Die Redezeit wäre also dann durchs reine Vorlesen sicher sehr lukrativ. Wow, habe ich eine Marktlücke entdeckt oder hat man mich nur noch nicht „entdeckt“? 😉 Ich konnte mir schon bei einer verdammt langen Rede während einer Parteiveranstaltung kaum verkneifen, meinem „Stehnachbarn“ im Flüsterton zu schwören, diese Rede wirklich nicht geschrieben zu haben.

Wo wir gerade so schön bei verschenkten Minuten sind (aber nicht mit „geschenkter“ Zeit verwechseln *hust*): Falls es schon Leute gibt, die schon auf Geschenkejagd sind, hier ein Hinweis zum Thema Einpacken. Auf einer Webseite namens „Unnützes Wissen“ finden wir folgende Info: „Beim Abrollen von transparentem Klebeband entsteht im Vakuum Röntgenstrahlung.“ Haja…

Wer bislang nur Bescheide statt Nachrichten gelesen hat, wird über die Wahlkampf-Brüller-Info nun sehr überrascht gucken und sicher auch jubeln: Die Praxisgebühr wird nun wohl zum nächsten Jahr abgeschafft. So weit, so gut. Natürlich wird es im Net auf- und abdiskutiert, ob nun wieder der Anreiz bestünde, unnötig zum Doc zu gehen. Zusätzlich hat man für m. E. falsche Anreize den Kracher namens „Betreuungsgeld“ (auch „Herdprämie“genannt) eingeführt. Na dann gute Nacht, Marie („Maria“ hätte jetzt eher gepasst), auf dem Fensterbrett liegt Geld. Ich kann mir gut vorstellen, woher das noch finanziert werden soll und vor allem, warum man eine solche anscheinend bedingungslos herumgeworfene Leistung ins Leben ruft. Man hatte ja schon zur Diskussion gestellt, Kinderlose (unabhängig der Gründe) mit noch mehr Abgaben zu „beglücken“. Das war ja der Brüller schlechthin. Dazu kommt: Wie es regional mit diversen c-gebundenen Kindereinrichtungen bestellt ist, wissen sicher auch einige Leute. Wären diese Einrichtungen, die ich nicht grundsätzlich für falsch halte, im ganzen Bundesgebiet einigermaßen gleichmäßig verteilt und weit mehr, hätte man diese womöglich gar noch ersatzweise „unterstützt“. In den alten Bundesländern findet man diese Kindereinrichtungen ja öfter als in den neuen Bundesländern. Ich wäre mal auf eine Statistik gespannt, in welchem Teil Deutschlands (welches eigentlich ja ein Land sein sollte) am häufigsten zu dieser Leistung gegriffen wird. Ich tippe auf eine Mehrheit in den neuen Bundesländern und das aus einem bestimmten Grunde, den ich jetzt nicht nenne. Mal sehen, ob ich richtig läge oder nicht, falls man tatsächlich erste „Erhebungen“ veröffentlicht. Frage: Möchte man nun erreichen, dass die Kinder entsprechend „geprägt“ werden, wenn sie zu Hause bleiben? Und auch an dieser Stelle stellt sich die weitere Frage, welche „Zielgruppe“ und auch welche „Institution“ dann davon profitieren würde und wer letztendlich doch dafür aufkommen soll. Hier stehen also die Fragen der Trägerschaften und deren tatsächliche Finanzierung im Raum. Tja, Fragen über Fragen, ob mit oder ohne ständig gefaltete Hände. Meine sind jedenfalls über dem Kopf.

Apropos Wahlkampf, den wir ja so wahnsinnig lieben. Ein Riesenwirbel ging natürlich um die Wahl in Amerika durch die Medien. Ordentlich gebrüllt haben ja beide „Löwen“. Gut, die Amis behalten ihren bisherigen Präsidenten also. Ich bin auch schön vor dem TV eingeschlafen, da es anscheinend auf keinem Sender etwas anderes gab und weil es in meinem verdammt nahen Umfeld mal nicht nachts laut jubelte und/ oder hämmerte. Es sollen ja auch wieder etliche Gelder für den Wahlkampf geflossen sein. Man hätte man m. E. nach sinnvoller einsetzen können, besonders jetzt, wenn es um die wohl so großen Unwetterfolgen ging. Nun muss ich mal grundsätzlich fragen, wozu Wahlkampf eigentlich nötig ist, egal wo. Der meiner Meinung nach einzig effektive „Wahlkampf“ ist die nachvollziehbare Vertretung der Bürgerinteressen auf den verschiedenen Ebenen wie hier im Lande die Kommunen, Bundesländer und Bund. Aber dazu irgendwann später.

Kommen wir mal wieder ein bisschen ins Mode-Eckchen. *Yessssss!*, ich war mal wieder vor Ort zum „Takko-Leggins“-Bewundern, ja sogar wieder IM Geschäft. Noch mal gucken, wiederholt Lachtränchen wischen und schnell wieder raus, welch innerer Vorbeimarsch. Ich hätte mich kaum entscheiden können, ob ich nun das altrosafarbene Teilchen mit irgendwelchen Mustern oder kräftiges Lila bzw. Violett wählen sollte. Aber zu welcher Gelegenheit hätte ich sie (egal woher) anziehen sollen? In der Hütte ist es zu kalt für solch dünnes Zeug und draußen erst recht. Der Clou wäre natürlich, in der verdammt „modischen Outfit“ wie Leggins und Schlabberpulli in etlichen Konfektionsgrößen weiter, einkaufen zu gehen oder gerademal zur Mülltonne oder zum Wäsche aufhängen durch den Hausflur zum Dachboden. Apropos Beinchen: Ich sah neulich im Net ein hübsches Sprüchebildchen, auf dem folgendes stand: „Liebe Rasierer-Werbung: hört bitte auf, Beine ohne Haare zu rasieren. Wenn ihr uns beeindrucken wollt, rasiert bitte einen Gorilla!“ Klasse Spruch (habe hier auch noch ein Komma hinzugefügt), aber zu welcher Zeit? Hätte im Sommer eher gepasst. Jetzt verstecken wir unsere Beinchen ja unter Strumpfhosen mit vielleicht hübschen Zopfmustern oder…na, ratet mal. 😉

Damit der Verbraucher natürlich wieder auf dem Laufenden ist, womit wir unser Leben verschönern sollten, ist hier natürlich wieder der Werbeblock: Also, so wenig wie ich von den meisten TV-Spots „Ichbindochnichtblöd“– Markt ja halte, aber ein Spot hatte ja wirklich etwas Treffendes. Man sieht eine Runde Herrschaften auf dem Sofa, von denen einer einen Staubsauger-Roboter mittels Fernbedienung (oder was auch immer das ist) lenkt. Natürlich wollen die anderen auch mal „spielen“. Aber nein, Jungchen erklärt sehr bestimmt, dass er an diesem Tag mit dem Putzen dran ist. Eine Bank wirbt seit einiger Zeit mit Sparschweinchen, die nun als Vasen und andere Deko weiter genutzt werden. Putzig gemacht, aber immer noch nix für mich *ätsch*.

In diesem Sinne: falls Ihr also hübsche Beinchenwärme (sozial, gell?) verschenken möchtet, nehmt unbedingt die oben beschriebenen Modereißer und lasst uns auf diverse Statistiken gespannt sein. Ob diese nicht auch noch geschönt werden, ist die übernächste Frage. Faltet Eure Hände, ob vorm Brüstchen oder über dem Kopf, das hält auch ein bisschen warm. Prost Wahlkampf *plingggg*. 😛