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Wir üben „Energie-Wende“ und Mauerfalltag …

Juchheißa, ich hatte Post vom Energieversorger. Erst dachte ich ja, es wäre die neue Abrechnung, die sonst erst im Dezember kommt. Es war keine Abrechnung, sondern die Ankündigung der Erhöhung der Strompreise. Selbstverständlich freuen wir uns wie Bolle über diese Umlage. Der zweite Knüller kam natürlich nach der kurzen Begründung. Man bietet also „Service rund um den Verbrauch“ an und ich könnte die „kompetenten Berater“ zu allen Energiefragen löchern. Ich bin vor Freude ganz aus dem Häuschen, dass man zum Strom sparen beraten möchte. Hm…vielleicht sollte ich mir so einen „kompetenten Berater“ mal zum Käffchen einladen. Dieser darf meine ganzen „Stromfresser“ begutachten und mich dann zurechtweisen, wo ich denn noch ganz abschalten könnte, sollte, müsste, dürfte. Vielleicht bringt dieser Berater nach einem telefonischen Vorgespräch mit Terminvereinbarung gleich mal so ein hübsches kleines Solardingens mit. Im Flur habe ich ja meistens die schönsten Sonnenstrahlen. Blöd ist nur, dass sich die Sonnenscheindauer in den kalten Monaten um einiges verkürzt. Gut, dann bitte ein schickes kleines Windrädchen. Aber Strom lässt sich ja wahrlich sparen:

• man lässt den PC aus und schafft ihn ab.
• statt gebrühtem Pulverkaffee kann man ja auch kalten Krümelkaffee trinken (das gefriergetrocknete Zeug), jegliche Heißgetränke sind eh Luxus, kalter Krümeltee tuts auch
• waschen geht auch per Hand und man lade sich kräftige Herrschaften zum Auswringen ins Haus ein,
• Würstchen schmecken auch kalt
• Musik kann man selbst machen, indem man beispielsweise singt. Entsprechende Gesangsbücher wird uns der Verantwortliche in seiner grenzenlosen Nächstenliebe sicher auch mal für lau austeilen, stimmts? Zwei hierrauf passende Liedchen beherrsche ich sogar schon zwangsläufig. Auf kommunaler Ebene bekam ich sogar mal ein sehr praktisches Wahlkampfgeschenk, nämlich einen Stadtplan.
• Den Kühli braucht man im Winter ohnehin nicht. Wer einen Balkon hat, kann draußen kühlen lassen und wer nicht, befestigt irgendwie einen Balkonkasten auf dem äußeren Fensterbrett.
• Licht kriegt man auch mit genügend Kerzen. Die Kerzen aber schön unter Beobachtung halten, sonst haben wir wieder diverse Diskussionen, wo man mit Vorliebe Nachlässigkeit mit „sozialer Kälte“ verwechselt, wenn es brennt.

Falls ich irgendetwas vergessen habe, kann man das natürlich gern kommentieren. Auf die jetzige Abrechnung bin ich eh gespannt. Man muss seit Jahren ja diverse Meldungen hören und lesen. Warten wir mal ab.

Und wo wir schon so schön von Energie und Wende reden: Am 09. Nov.1989 war die neue Freiheit ja greifbar. Genau, es geht um die schönere Wende. Nun gibt es ja noch zu viele Gestalten, die diese Wende noch heute betrauern, weil sie sich als ausschließliche Verlierer fühlen. Genügend Diskussionen gab und gibt es ja heute noch darum. Die Mauer-Betrauernden dürfen also ungestraft ihre hasserfüllten Parolen in die Öffentlichkeit posaunen. Wie ist man damals beispielsweise mit systemkritischen Bürgern umgegangen und wo hätte das eines Tages geendet? Genau da, woran wir noch heute knabbern? Mit der Freiheit geht man ja gern wählerisch um. Einerseits füllt man, wie bereits angesprochen, ganze Plattformen mit Hasstiraden gegen die aktuelle „Regierung“ (oh, man nennt sie bei beiden Extremen ja „Herrschende“), andererseits möchte man ungern Eigenverantwortung übernehmen. Der „Staat“ hat gefälligst alles zu regeln. Echt?! Achja, wenn es um Geld geht, schon. Man möchte ja die Geburt und Erziehung (in so manchen Fällen auch mit Gänsefüßchen) der Kinder „für den Staat“ entsprechend „honoriert“ sehen wie zu Zonenzeiten, man möchte gern möglichst alles für lau (woher finanziert?), aber man möchte auch parallel gut bezahlt werden (so weit so gut). Wie sich das Ganze verträgt, hat man mir z. B. aus diversen Mauerfall-Klage-Häufchen noch niemand erklären können. Wenn der „Staat“ so fix wie damals Kinder aus den Elternhäusern gerissen hätte und das oft aus den dollsten Gründen, na holla die Waldfee. Wenn man heute wie damals wegen angeblich „asozialen Verhaltens“ entsprechend behandelt werden würde, wären die Aufschreie der Rotnasen heute noch größer. Heute möchte man diese so genannten Leute mit „sozialer Wärme“ als Wähler gewinnen, besonders die sich tatsächlich asozial Verhaltenden. Denn diese merken nicht allzu viel und gehören daher schnell zu deren Anhängerschaft. „Man muss sie heute an die Hand nehmen, da sie von der Gesellschaft vernachlässigt werden“, lese ich oft. Jene verklären oder verschweigen gern, dass man viele unschuldige Menschen damals nicht einfach nur im wahrsten Sinne des Wortes „links liegen“ ließ. Man hat sie damals wegen Systemkritik sogar noch mehr in den sozialen Abgrund gerissen. Hat denn wer aus den so polemisierenden Häufchen sich tatsächlich jemanden ins Haus geholt, um ihm direkt zu helfen, so Händchen in Händchen aus eigenen Mitteln, so ganz privat?

Noch eins zur verschwendeten Energie jener Leute, die anscheinend noch gern die Mauer behalten oder jetzt neu aufgebaut hätten. Zwei Tage lang fiel z. B. der Server eines großen Regionalforums aus. Ich konnte mir sehr gut etliche Schweißperlen auf den Stirnchen vorstellen. Einer hatte sicher starken Entzug ohne die Onlinespielerei und seine Jammereien, ein größerer Teil hat sicher schon in Word vorgearbeitet, was er dann bei nächster Gelegenheit mehr spammen konnte. Welch ein Glück, dass das Problem bereits behoben ist, da man sonst nicht wüsste, wohin man mit den Hasstiraden bezüglich des Mauerfalls hin sollte und wie man die vergleichbaren Schandtaten verleugnen könnte. Pfui Teufel!

Eigentlich ist ja noch ein bisschen Platz für den Werbeblock. Keine Angst, mir gehen die TV-Spot-Kracher nie aus, da ich extra mit Klemmbrettchen und Stift in die Schnarcheria gehe.

Heute werbe ich aber einfach mal selbst und zwar darum, dass man nie vergessen sollte, was zwei Diktaturen angerichtet haben und wie viele Betroffene noch heute leiden. Ein Verleugnen und Verklären kann und darf es nicht geben! Liebe Mauer-Fall-Trauergemeinde: Werdet Euch trotz aller sicher teilweise berechtigter Kritik am derzeitigen System mal darüber bewusst, was Ihr heute trotz „Armut“ und sonst so hochgeschraubten Problemen alles ungestraft dürft und wie Ihr ohne die neue Technik und sonstiger Errungenschaften, die uns der „böse Kapitalismus“ beispielsweise mit sich bringt, wohl dastehen würdet. Nehmt Eure Energien (welche man nicht sparen muss) doch mal für etwas Nützlicheres als nur herumzudemonstrieren und die Leute zu denunzieren, die sich Eurer Meinung nicht anschließen. Nutzt die Freiheiten, sich zwar kritisch, aber sachlich zu äußern, wo Euch der Schuh drückt, aber akzeptiert, dass es Menschen mit anderen Ansichten und anderen Ansprüchen gibt und die sogar anpacken und zwar ohne Demo.

In diesem Sinne: Hoch die Gläser und Tassen und nicht vergessen, was sich auf keinen Fall wiederholen darf: Diktaturen. Kritik am System ist berechtigt, aber eine Frage der Art und Weise.

Wir üben erstes Frösteln …

*Brrrh!*, es wird immer frischer auf den Hühnerbrüstchen! Mit jeder Schicht an Klamotten, die man so anpellt, gewinnen wir an Figur. Ich glaube, mein Oberkörper bildet inzwischen eine optische Einheit zu den hinteren Pausbäckchen. Gefährlich finde ich auch die schon beginnende Schlemmerei am Abend, man hält sich ja nun länger drinnen auf und hat im dustern kaum noch Lust, raus zu gehen. Da muss aber schon Chips-Notstand oder so bestehen. Was soll erst im Winter werden?

Und da wären wir bei der nächsten Tragödie, die sich in den letzten Tagen ereignete. Mit einem Notstromaggregat versuchte man sich wohl wegen der Abschaltung des Stroms durch den Anbieter zu behelfen – leider mit fatalen Folgen. Und wieder müssen Leute, als wäre die Meldung selbst nicht schlimm genug, eine Sozialdiskussion daraus machen. Und wieder wird nicht beleuchtet, wo die Tragödie eigentlich liegt. Die Geschichte mit den Kerzen wurde ja genauso als Verschulden des „Systems“ oder des Anbieters dargestellt.

Und wer hätte es gedacht? Es ist heute „Weltmännertag“. Wie „überraschend“! Wann ist denn „Weltgroßvater…..Urgroßvater….Ururgroßvatertag“ usw., damit es auch so richtig „passt“? Naja, sei´s drum. Apropos: Bei einer virtuellen Freundin las ich doch glatt, die Mehrheit der Deutschen würde eher auf äh…genau…mindestens 2 Paar gestapelte Füße (jugendfrei, gelle? *g*) als auf Kaffee verzichten. Diese These entnahm sie aus einer Radiomeldung. Klar haben wir gelacht und gefrotzelt.

Und jetzt die Kracher-Jubel-Meldung schlechthin: Achtung, liebe Sozialromantiker und Keulenschwinger: Dreht schon mal die Heizungen hoch und sucht Eure Baldrianvorräte, bevor Ihr jetzt weiterlest und Euch der Erpelparka den Rücken dekoriert. Achtuuuuuuuuuuung! Der Herr Sarrazin kommt in die Stadt und liest aus seinem aktuellen Buch. Der Eintrittspreis ist für Einige natürlich verhältnismäßig heftig. Ich könnte auf die Frisur unseres Bundeshosenanzugs schwören, dass man den Preis bewusst so wählte, um eine im ersten Buch angesprochene Zielgruppe fernzuhalten. Denn 15 € (wenn ich mich nicht irre) sind für viele Leute eine Menge Holz. Außerdem fühlen sich ja sehr viele angegriffen und man fürchtet sicherlich einen Aufstand im Veranstaltungssaal. Hmm…aber hey…, wer das (erste) Buch gelesen hat, sich so etliche Jacken nicht anzieht und interessiert ist, wird trotzdem zusehen, dabei sein zu können. Ich bin auch sehr gespannt, wie voll man den Veranstaltungssaal selbst bei geringem Eintrittspreis oder gar für lau bekommen hätte. Anscheinend ist ja ein größerer Teil der Stadtbevölkerung dagegen und stellt sich dann lieber schimpfend davor, statt mit dem Autoren Angesicht zu Angesicht zu diskutieren. Grenzenlose Toleranz wie stets gefordert wird plötzlich bedarfsweise verdrängt. Ein größerer Kracher wäre es außerdem, wenn der in dieser Stadt geborene (!) Autor mehr Interessenten findet als der hochgefeierte Maler, der anscheinend eher wenig positiv zur Stadt gestanden haben soll. Dieser legte, wenn man einigen Aussagen glauben darf, großen Wert darauf, den damals noch nicht eingemeindeten Stadtteil als Geburtsort zu benennen. Sollte das stimmen, staune ich umso mehr, dass man ihn als „Sohn der Stadt“ feiert. Jemand, der am damaligen Reichtum der Stadt stark mitbeteiligt war, bekam gerade mal ein Straßenschild und hätte weit mehr verdient, auch wenn er nicht hier geboren wurde. Man muss eben dolle Prioritäten setzen, nicht wahr?

Und damit wir nicht im Dunkeln stehen, was uns die schöne bunte Welt so bietet, muss natürlich der Werbeblock her: Wir werden jetzt nun in einem Spot rhetorisch gefragt, was wir wohl an den kalten Tagen machen. Natürlich empfiehlt man uns „Schuhe, Stiefel…“ und sonst was zu shoppen. Nun wird es aber täglich kalt. Was machen wir dann? Shoppen, bis wir mit einer Schuhsammlung aber ohne Dach überm Kopf dastehen? Es gibt ja Weibchen, denen würde ich das glatt zutrauen. Und weiter beim Shopping: Man kann bei einem Bekleidungsgeschäft nun sogar Pyjama-Teile kombinieren *muhaha*. Und nein, es handelt sich nicht um Kinderkleidung, wo ich mir das noch ganz praktisch vorstelle. Bei den Damen, um die es ja da geht, stelle mir das Ganze richtig amüsant vor:
*Typische Situation Nr. 1: „Schatzi, kann ich das so oder so anziehen?“ (Sie steht in ihren Teilchen vor dem Schlafzimmerpiegel und dreht sich)
*Typische Situation Nr. 2: Sie hat ihre erste Kombi an. Sie hat schließlich ordentlich „geshoppt“ und alle Kombi-Möglichkeiten zu Hause. Nun liegt sie bereits im Bett, als sie feststellt, dass sie noch arg Hunger oder Durst hat. Männe stöhnt „Na dann hole Dir fix etwas!“. Sie: „Kann ich so gehen?“. Er ist verwirrt: „Ja, wieso? Du gehst doch nur in die Küche“. Sie: „Ich habe es mir schon gedacht! Es interessiert dich überhaupt nicht, wie ich aussehe!“ (Nun weint sie laut)
*Situation 3 ist eher keine Situation aber eine tolle Einsatzmöglichkeit: Wenn wir uns schon mal gelegentlich ein Häkeldeckchen-TV-Format angucken, wo es eher nach Stellenangeboten (diverse „Nettigkeiten“ inclusive wegen der „Romantik“) auf den Bauernhöfen klingt, dann auch hier. Schon bei einer Folge habe ich über ein Nachthemdchen mit Bärchen vor Lachen langgelegen. Die schöne Bäckerin hätte jetzt also richtig Auswahl. Und in den weiteren Folgen sehen wir dann immer eine neue „Kombi“, damit es immer etwas anders aussieht. Wäre das nicht etwas für die Drehbuchautoren? Reizend, nicht wahr? 😉

In diesem Sinne, Mädels: Kauft und kombiniert wie verrückt und vielleicht hilfts ja beim „Casting“ beim Häkeldeckchen- und Kuppel-TV-Format. Erwärmt Eure Herzchen und genau dazu braucht es keine Heizung 😉

November – Wir üben natürlich erste Novemberfrische …

Erinnert sich ein treuer Leser bzw. eine treue Leserin an die „neue“ Mode, die es schon in den 80ern gab? Ich glaube, ich sah nur einen kleinen Unterschied im Schnitt und an der Breite der Bündchen. In der Werbeleiste eines sozialen Netzwerkes sah ich dann, dass es nun tatsächlich keine Unterschiede mehr gibt. Liebe Mädels Ü30, kommt Euch ein Longpulli mit sehr breiten Bündchen am unteren Saum an der Hüfte bekannt vor? Mir schon und ich erinnere mich auch immer noch daran, dass wir dann Glanzleggins (damals wohl „Pantalon-Hosen“ oder so ähnlich genannt) dazu trugen. Hässlich sehen so etliche Teilchen ja auch nicht aus, aber ist eben Geschmackssache. Apropos Leggins. Bei einer Comedysendung zauberte mir der Herr Schröder etliche Lachtränen ins Gesicht. So richtig aufgeheult habe ich vor Lachen, als er dann das Wort „Takko-Leggins“ aussprach. Feinstes Kopfkino! Nun kann ich erst recht nicht in dieses Geschäft gehen, um zu gucken, wie die Teilchen aussehen. Ich würde dann sicher wieder aufjaulen, sogar bestimmt schon vor der Tür.

Immer auf der Jagd nach Wohnideen, die sich mit einfachen und möglichst bereits vorhandenen Mitteln fand ich mal wieder Webseiten, die mich erfreut aufkreischen lassen. Es gibt ja schon raffinierte Ideen von Menschen wie „Du und ich“. Und ja, dann erfüllen wir auch wieder das Klischee, dass ständig umgeräumt und dekoriert werden muss. Apropos… es jubelt ja wieder jedes Geschäft mit Weihnachtskram. Ich bin stark *yesssss!“.

Ach, und seid vorsichtig mit den Kerzen. Diesbezüglich fällt mir ja eine Meldung ein. Ich gebe zu, sie ist schon recht alt, aber wird noch immer fleißig berödelt. Weil irgendwo der Strom abgestellt war und ein Elternpaar ihre Kerzen wohl unbeaufsichtigt ließen, kam es zu einem Brand. Solche Meldungen sind sicher nicht selten. Nun aber der Clou: Es gibt „Experten“, die den Brandschaden mit dem Abstellen des Stromes durch den Betreiber begründen wollen. Diese „Experten“ haben aber noch mehr auf Lager: Ganz bestimmt hat der kapitalistische und somit böswillige Anbieter den Strom einfach so abgestellt und nimmt keine Rücksicht auf die Kinder. Kinder werden ja bekanntlich immer als „Schutzschild“ für eigenes Versagen benutzt, was ich schäbig finde. Also richte ich besonders warme Grüßchen an die „Experten“: Der Brand wäre durch die Unachtsamkeit also unabhängig dessen entstanden, ob man nun freiwillig auf Strom verzichtet oder eben nicht. Dass Hab und Gut und vor allem Menschen zu Schaden kommen, ist bedauerlich. Aber Unachtsamkeit ist keine Sache des sozialen Standes. Es kann uns also allen passieren, was natürlich nicht wünschenswert ist. Noch eins: Bevor der Strom abgestellt wird bzw. wurde, muss man mit den Zahlungen aber schon mächtig säumig gewesen sein und es wird somit auch Mahnungen geregnet haben. Man kann mir auch nicht weismachen, dass man einigermaßen sparsam mit dem Strom umging. Dass die Kosten künftig explodieren können, ist eine Sache, das Wirtschaften die andere. Die „Experten“ mögen also bitte den Ball flach halten, bevor sie pauschal und ohne nachzudenken polemisieren.

Nun kommen wir wieder zu etwas Schönerem: Vor einigen Tagen hatte ich ein recht putziges Erlebnis: Ich trödelte also durch den Diskountmarkt und wurde von einer älteren Dame angesprochen. Sie stand mit einem Netz Zitronen vor mir. Ich dachte im ersten Moment, sie bräuchte Hilfe, den Preis zu erkennen und ich nannte ihr den Preis. Überraschenderweise rief sie lachend: „Nein, nein, ich habe es lesen können, aber vielen Dank. Aber ist es nicht Wahnsinn? So ein kleiner Preis für sooo viele Zitronen, da kann man jetzt viel Saft herauspressen und jetzt kommt ja die Schnupfenzeit.“ Ich musste so staunen und schmunzeln, dass ich auf ein lachendes Gesicht traf. Recht hat sie natürlich. Frisch gepresst ist schon etwas anderes als der fertige Saft aus der Flasche.

Natürlich nehmen wir uns mal wieder die bunte Werbewelt vor und da ist er …tataaa, der Werbeblock: Seit längerer Zeit „empfiehlt“ man uns ja Reinigungs- und Duftkleckse für die Kloschüssel. Wie der Praxistest aussieht, weiß ich nicht, da ich es nicht kaufen werde. Mir stellt sich nämlich die Frage, ob der Klecks haften bleibt, wenn man ja regelmäßig putzt. Und bei der Schnapskirschenwerbung kann sich der ältere Herr immer nicht für eine von drei Damen entscheiden. Für die Zahnpflege braucht es übrigens jetzt „Design-Editionen“. Na da lacht doch das Frauenherzchen (wie im Spot), oder? Der eine Spot für Eis erinnert mich an ein Sprüchebildchen. Der Weg ist schööööön dekoriert… bis zur Küche. Aber diese Eiskreation sieht schon sehr lecker aus, aber ist im Winter irgendwie kontraproduktiv, ich muss ja zusehen, nicht herumzufrieren. Amüsant finde ich auch den Spot für Schnell-Happi für die Mikrowelle. Frauchen steht in Strumpf und Straps vor ihrem Männe und säuselt ihm etwas zu. Er erwidert trocken: „So kannst du aber nicht rausgehen“. Dann trapst sie zur Mikrowelle und holt sich ihr fertiges „Reiß-mich-auf-mach-mich-heiß-Pappbecher-Futter“ heraus. Für das derzeit neue iDings nimmt man jetzt also versuchsweise die Physik auseinander, na schön. Man muss sich ja um alle möglichen Zielgruppen kümmern, richtig? Richtig. Ich brauche immer noch keins. Ich bin aber auch kein Physiker.

In diesem Sinne noch einmal: Passt auf Eure Kerzen auf, spart Strom, zahlt Eure Rechnungen pünktlich, dann braucht es auch keine Sozialkeule. Trinkt ordentlich heiße Zitrone, gern auch vorsorglich und macht das Beste aus dem schon recht ungemütlichen Wetter – von mir aus auch in „Takko-Leggins“. 😉