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Wir üben Herbst anglühen …

Ja, die Spätsommerkracher dürfen ja nicht fehlen. Der „Altweibersommer“ ist ja schon ein Kracherwort. Jetzt werden also die „alten Weiber“ noch aktiver oder fangen erst damit an? Hm… jo, ich alterndes Weibchen habe schon den Herbstputz im Blick, das Wetter passt ja schon hin und wieder. Noch aber werden wir auch mit schönem Sonnenschein beglückt. Nun kommen wir mal zu den Schmunzlern der letzten Zeit:
Dass es ein Symptom einer Zwangsstörung sein kann, wenn ein Hund seinem eigenen Schwanz nachjagt, dürfte uns klar sein und wir gähnen darüber. Ähnlich ist es anscheinend auch bei Leuten, die das eigene Mobiltelefon klingeln hören, ohne dass dieses tatsächlich geschieht. Diese akustische Halluzination hat laut einer Meldung sogar einen Fachausdruck: „Ringxiety“. Schließlich braucht es für alles einen Fachausdruck, richtig? Falls sich jemand genötigt fühlt, sich an sein Stirnchen zu klatschen, dürfte dieses jetzt ohne schlimme Wirkung vonstatten gehen. Der (festhalten Leute!) „Kopfschmerztag“ ist vorbei, dieser war laut einer regionalen Tageszeitung nämlich am 5. September. Ich rate dennoch zum vorsichtshalber sachten Klatschen, sonst gibt’s einen bösen Knacks. Statt Kopfschmerzen hatte ich an diesem Tag mal wieder einen Lachkrampf nach dem anderen und auch wiederholt in der Bahn. Es gibt beispielsweise schon ein dolles Bild ab, wenn jemand in den Waggons herumläuft und brüllt man müsse eine gewisse sozialromantische Partei wählen, da es hier Arbeitsplätze braucht. Und wie es der „Zufall“ wollte, war ich zu einer Veranstaltung unterwegs, bei der es genau darum ging. Allerdings hatte diese Partei nichts damit zu tun (*puh…*). Und damit wir beim Mundwinkelzucken bleiben, beschreibe ich hier noch etwas, was ich schon beim ersten Morgenkaffee bei einem regionalen Radiosender aufschnappte. Und hey…es ging wieder um Mücken. Ja klasse, nöch? Es hieß, dass die thür. Mücken nun wohl aktiver wären und es kam sogar ein „Mückenspezialist“ zu Worte. Mein erster Lachkrampf war also schon am Morgen gesichert. Schon das Wort „aktiver“ ließ mich staunen. Wenn diese Mücken also ihren Bedarf an Blut gedeckt haben, sind sie wahrscheinlich deprimiert und hängen dann lustlos irgendwo herum. Schließlich wird uns ständig serviert, dass hier einige Anfälligkeiten recht hoch sind. Ob das Gesurre dann vom Flügelschlag kommt oder ein Nörgeln ist, lasse ich dann mal zwinkernd offen. Eine andere Regionaltageszeitung fragt uns nach unserer Meinung, ob wir die Worte eines Psychologen, dass sich Deutschland wohl „gaga“ googelt, für richtig halten oder nicht. Wer sich „gaga“ googeln möchte, kann dieses von mir aus tun. Es gibt Ungesünderes für den „Gaga-Zustand“, nicht wahr? Also, weitermachen, wer mag. Dümmer wird man davon auch nicht. Und nun liebe Mädels unter den Lesern, jetzt kommt extra „Zündstoff“ für uns: Der Sender, der uns sonst überwiegend „Problem-TV“ serviert, ist in einem Magazin der Frage nachgegangen, wie oft sich Frauen nun im Urlaub umziehen und wie viel Gepäck sie demzufolge mit sich tragen. Nun bin ich bekennender Reisemuffel natürlich wenig damit konfrontiert, für mindestens eine Woche meine Täschlein und Köfferchen packen zu müssen. Aber vielleicht kann ich mich ja mit den im Magazin befragten Damen messen. Ich hörte heraus, dass sich die eine oder andere Dame also etliche Male umzieht, etwa so: Morgens „normal“ (also Alltag), dann Badesachen, dann wieder „normal“, dann noch mal Badesachen und dann für den Abend etwas zum Ausgehen. Vielleicht habe ich auch noch einmal „normal“ vergessen. Und zum Schlafengehen braucht es sicher nichts *oops!*. Angeblich bräuchte man für eine Woche nur einen Koffer bzw. eine Reisetasche. Da ich das Ganze nur akustisch und eher nebenher mitbekam, kann ich leider nichts zur Koffer- oder Reisetaschengröße der Damen sagen. Nun kratze ich nachdenklich meinen meist mies frisierten Schädel und frage mich, was ich nun „falsch“ mache. Ich brauche schon für ein Wochenende (2 ½ Tage) eine größere Tasche und ziehe mich seltener um: „normal“, „schick“ und Nachtkluft (normal schick?). Aber immerhin ein kleiner „Erfolg“ in der Klischee-Erfüllung *yesssss!*.

Und nun kommen wir von Restsommerfreuden zum Werbeblock:
Ein weibliches Stimmchen fragt uns in einem Spot, wer Stroh haben „will“, wenn man Gold haben könnte. Ein neues Wunder-Haarmittel soll jetzt also den „Anti-Stroheffekt“ bewirken. Ähm… können die Püppis, die das Ganze für bare Münze nehmen, nun (endlich) das Zeug trinken? Und wo wir doch bei Kosmetikgedöns sind: In einem anderen Spot für ein Hautpflegeprodukt verspricht uns eine „Lösung für 3 Probleme“. Ich denke spontan eher an eine Stelle im Otto-Film: „Kein Job, kein Geld und keine Ahnung, wie es weitergehen soll…“Die „Lösung“ könnte ja der Lottogewinn sein. Man kann auch dem Ruf eines TV-Format-Anwalts folgen, der uns in der Ankündigung verspricht, dass seine Arbeit erst getan wäre, wenn die „Betroffenen“ ruhig schlafen könnten. Für mich klingt es eher nach Sandmann. Ein TV-Format-Schuldenberater unterhält uns auch wieder auf seine recht amüsante Art. Dessen Arbeit ist auch erst beendet, wenn das Flipchartpapier vollgeschrieben ist und die Schuldnerdarsteller einsichtig in die Kamera nicken. Zur Not kann man auch den Basketballspieler heranziehen, der recht skeptisch dreinschauenden Zwecken Kleingeld hinter den Ohren „hervorzaubert“. Zum Glück konnte man die zwei kleinen Darsteller noch rechtzeitig zum Lachen bewegen, wenn auch nicht gerade überzeugend. Übrigens habe ich nach dem Preis für das „Zauberwaschmittelchen“ geguckt, bei dem es heißt, man hätte ein paar Stunden noch Frische, wenn man die Wäsche in der Maschine lässt. Für etwa die Hälfte des Preises bleibe ich besser bei der Gewohnheit, die Wäsche sofort nach Programm-Ende aus der Maschine zu holen und aufzuhängen. Überrascht bin ich natürlich nicht. Über einen recht neuen Spot habe ich wirklich herzhaft gelacht, als es darum ging, Möbel im Net bequemer zu kaufen als am „Ar…m der Welt“. Da sich wohl viele dort wohnhaft fühlen, egal wo der Finger auf der Landkarte auftrifft, dürfte die Kundschaft besonders bei diesem Online-Versandhändler für Möbel ja groß sein.

So, ob nun mit oder ohne „Stroheffekt“ oder „Wunderöle“ (wie ich neulich ebenfalls aufschnappte) wünsche ich noch einen schönen Altweibersommer-Tag, auch wenn wir uns noch nicht wie alte Weiber fühlen 😉

Wir üben mal ein bisschen Sternenkunde …

Also, das Wort „Sommerloch“ hat zurzeit ja zweierlei Bedeutung, wenn man sich das derzeitige Wetter anschaut. Meine Tour durchs Net führte mich mal wieder auf Seiten, die mir mal wieder die Lachtränchen in meine Äuglein trieben. Ich bin immer wieder glücklich, dass die Armlehnen meines Bürostuhls verhindern, dass ich vor Lachen herauskippe. Wir üben jetzt aufgrund des zurzeit aktuellen „Sommerlochs“ also mal die Sternenkunde, wozu der Mond ja gehört, um den es hier geht. Ahnung habe ich davon nicht, aber ich mache es mal wie viele Politiker: einfach darüber „daherreden“.

Es geht hier nicht um die musikalische Huldigung des Mondes und sein oftmals vermuteter Bewohner, der „Mann im Mond“ oder von mir aus der Hausmeister. Bedeuten soll er „Mütterlichkeit“ (oh, gelegentlich übertreibe ich es hiermit), „Seele“ (dürfte ich haben, ansonsten wird irgendwo geordert, man scheint ja alles kaufen zu können), das „Du“ (wird mir oft angeboten, nehme ich auch gelegentlich an…) und Wasser (mir steht es gerade schon wieder vor Lachen in den Augen). Die Sichel, welche als astronomisches Symbol gilt, soll als „Aufnahme“ oder „Empfängnis“ stehen, jedenfalls die „offene“ Seite. Wäre ich nicht aufgeklärt, hätte ich statt Lachtränen jetzt Angstschweiß. Sogar auf unsere Verdauung soll er sich auswirken. Was ich nun wann essen und wie ich meine Tagesabläufe planen soll, steht sicher noch in irgendwelchen Kalendern. Ich las ja schon von Friseurterminen, die zu bestimmten „Konstellationen“ oder was auch immer, ungünstig wären. Weiterhin las ich, dass sich der Mond auch auf die Prägung durch die Mutter auswirken soll. Mal eine ketzerische Frage: Wo und vor allem wie war eigentlich der Mond (bestimmt unpässlich weil „voll“), wenn Mama und ich uns gelegentlich angezickt hatten? Der Mond soll sogar das Gedächtnis beeinflussen. Nu wird es ja verrückt, nicht wahr? Reicht nicht? Stimmt! Es heißt weiter, dass der Mond über das Tierkreiszeichen Krebs herrscht (ja gut, sie sind ja recht empfindsam, wie man hier und da so liest und bemerkt…) und jetzt… *Trommelwirbel…* der Montag nach ihm benannt wurde. Nun ist die eine Katze aus dem Sack und die andere völlig aus dem Häuschen. Aber streng genommen müsste es ja dann „Mondtag“ heißen. Naja egal, weiter geht es mit der Spannung und zwar um die Mythologie. Es geht jetzt um Mondgötter und Mondgöttinnen. Gut, da wäre wieder die Frage: Haben die sich wo vorgestellt und wurde so etwas je gesehen? Bei mir hat sich bislang keinerlei Gott vorgestellt, aber man weiß ja nie. Es gibt ja inzwischen etliche soziale Netzwerke und die bieten ja die vielen Möglichkeiten, auf Leute oder gar Wesen zu treffen, von denen man bislang nie eine Ahnung hatte. Bleiben wir gespannt, ob da vielleicht diverse verrückte Freundschaftsvorschläge oder auch noch versehentlich Freundschaftsanfragen kommen. Ab etwa 300 oder 500 Leuten fühlen sich ja so manche erst wohl. Jetzt kommt eine Stelle, wo die Herrschaften lachen oder stöhnen werden: Wenn ich den verknoteten O- Satz richtig verstehe heißt es, dass die Mondin mit ihren wechselnden Stadien des Lebenszyklus´ das Werden und Vergehen repräsentiert. Ganz gnatzig würde sogar ich denken: „Jo, launisch sind wir Weiber wie eh und je, da kann einem manchmal komisch werden und so manches vielleicht auch vergehen.“ Aber nein, es hat eine verträglichere Bedeutung, denn es geht ja um Neuentstehung und Mütterlichkeit. Nun gab es wohl zwei Schwestern, von denen eine als Mondgöttin galt. Richtig, es war Helios. Diese wurde auf Rössern und Kühen dargestellt. Also: auf einem Ross würde ich mich auch noch darstellen lassen, aber wohl kaum auf einer Kuh, auch wenn es als ein Symbol der Mütterlichkeit gelten sollte. Aber sie bekam Ablösung (Hintern abgesessen?). Die Ablösung namens Artemis lässt uns sinngemäß die Rassebraut heraushängen. Gut, anders dargestellt: Sie war die Göttin der Jagd und dazu auch noch jungfräulich. Hera, ein weiteres Weiblein in dieser Geschichte, war ja die Gattin des Zeus. Wie deren Ehe lief, werden uns sicher noch irgendwelche bunten Zeitschriften berichten. Der Rest des Artikels klingt mir zu verrückt, um den auch noch mühsam zu entknoten.

Fazit:
Wenn meine Uhr also mal wieder „nach Mond“ geht, wie man umgangssprachlich sagt, hilft aber weiterhin der Batteriewechsel. Wenn man mal wieder feststellt, hinterm Mond zu wohnen, wäre doch irgendwann ein Umzug ins Helle unvermeidlich. Wenn mal wieder meine damals wahnsinnig witzig aufgelegte Freundin sagt: „Mensch, hast du heute eine Laune. Ist dir wieder ein Mond aufgegangen?“, werde ich sie endlich zwinkernd belehren können. Wenn ich mal wieder wen zum Mond schießen möchte, denke ich immer rechtzeitig daran, dass wir diesen noch brauchen und sei es auch zum Anheulen oder als Vorwand für die stark nachgewachsenen Haare, auch auf den Zähnen. Wenn ich noch mal irgendwelchen Mondliedern lausche, werde ich genauer auf den Text achten. Und wenn es gerade der Titel von den Prinzen ist („Mann im Mond“), werde ich dem besungenen eifersüchtigen Typen mal klarmachen, dass sich dieser aus Beziehungen herauszuhalten hat. Und wenn der Mond mal wieder in mein Zimmer „schaut“, habe ich eh keine Angst mehr wie zu Kinderzeiten, als ich immer Gesichter in der damals so gesehenen „Murmel“ gesehen hatte. Nein, ich sage leise „Spanner!“ und lasse das Rollo runter. Die recht witzigen Horoskope lese ich zukünftig bewusster und Krebse gehören ohnehin in den Topf 😉

Ich finde so langsam, dass Sternenkunde schon etwas hat…