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Wir „üben“ _____ (ich lasse es frei)

So, der Sommer kommt und entgegen irgendwelcher Modeexperten trägt man „modisches“ Mullbindenweiß an Füßen und Handgelenken. Mit entsprechender Wickeltechnik (auf die Schnelle), womit man auch Klinikärzte verblüffen kann, hat das Ganze noch den richtigen Pfiff.
Wer sich jetzt denkt, dass die Trine hinter der Tastatur einen Sockenschuss hat, sich ausgerechnet jetzt über Modetrends auszulassen, hat sogar Recht und das war schon immer so.

Allerdings würde es mir zeigen, dass man nicht weiter gelesen hat.

Kommen wir nämlich zum wirklich, milde ausgedrückt, unschönen Teil.
Mein lieber Herr Gesangsverein, in Red Socks City ist seit längerer Zeit der Teufel los. Erst stand der Stadt „nur“ finanziell das Wasser zum Hals. Nun stand es vielen Leuten mindestens über den Knien und zwar leider im wahrsten Sinne des Wortes. Das Hochwasser traf mehrere Städte.

Der Zusammenhalt war bei vielen Leuten jedenfalls großartig. An dieser Stelle ziehe ich meinen Hut vor allen Helfern vor Ort und auch vor denen, die sich auch auf andere Art einbrachten. Man lernt leider erst in einer solchen Situation viele liebe Leute kennen oder trifft sie nach langer Zeit wieder. Hervorheben möchte ich, dass man sogar virtuell toll zusammenarbeiten kann, wenn es beispielsweise um das Zusammenbringen von Gesuchen und Hilfsangeboten geht. Ich hoffe, dass diese Hilfen angenommen werden, auch wenn es auch finanzielle Unterstützung gab und die Verlockung groß sein dürfte.
Und wäre das alles nicht mehr als „genug“, zankt und streitet man sich wieder um Geld, deren Verwendung und Berechtigung. Die Gier und Gewissenlosigkeit einiger Menschen kennt eben keine Grenzen und wenn dem so ist, wie man zu lesen bekommt, ist es ein Schlag in die Magengrube derer, die tatsächlich in Not geraten sind. Menschen sind eben doch Tiere. Wenn sich Dummheit und Gier so gern paart und sich fix vermehrt wie die kleinen süßen Nager, dann herzlichen Glückwunsch und schade, dass dieses von diversen Parteien und Institutionen ja so auch noch gern gesehen und in verschiedenster Art gefördert wird. So gewinnt man eben Mitglieder und Wähler. Da ist auch das Stoßgebet, der Herr möge bitte Hirn vom Himmel fallen lassen sehr kontraproduktiv, jedenfalls noch immer für die irdischen Vertriebler.

Leider gibt es natürlich auch Privatleute und Firmen, die sich an der Not der Leute ergötzen und diese dazu auch noch ausnutzen. Schäbig! Auch wenn ich die nachgeschmissenen Zeitungen aufschlage, traue ich meinen Augen kaum. Tolle Angebote mit tollen Nachlässen. Wer in solchen Bereichen firm ist, wird mein dezentes Hüsteln verstehen. Echte Hilfen boten einige Unternehmer beispielsweise in Form von Verpflegung und anderen Angeboten. Dann ist es die beste Werbung für diese Unternehmen.

Der Kracher der Nachrichten nach der ganzen Flutkatastrophe ist natürlich die von Forschern angekündigte Mückenplage. Moskitonetze ran und gut ist. Es wird doch wohl nicht auch noch an der Jahreszeit liegen, oder? (Ironie). Apropos Sommer: natürlich denken jetzt nur wenige an Sommertrends und sonstigem Schnickschnack aber wir wissen ja, wie manche Weibchen so ticken könnten. Mir kam ja während der schlimmsten Zeit nicht nur die Frage vor die Äuglein, ob das Piercingstudio A oder B nun erreichbar wäre, sondern auch so andere hübsche Fragen, wie man jetzt wegen einer Jahreskarte für das Schwimmbad auf seine Kosten käme, da dieses wohl geschlossen war oder noch ist. Das waren nur 2 Beispiele für Befindlichkeiten, die mir den Kopf auf den Tisch oder an die Wand treiben. Habe ich eigentlich schon kommuniziert, wie arg putzig ich so manchen Bürger des Ortes finde?

So, das Verbraucherherzchen wird ja einen Werbeblock erwarten: Ich kann im Moment nur dafür werben, sich nicht an der Situation in Not geratener Leute zu ergötzen und sich zu bereichern sondern sie eher zu unterstützen. Außerdem sollte man sich trotz dieser Sch…- Situation dennoch wie ein Mensch verhalten und sich nicht noch die Köpfe einhauen, sei es auch „nur“ virtuell. Jetzt ist Zusammenhalt mehr denn je gefragt, auch nach dieser Katastrophe. Kann man das in einem TV-Spot verpacken? Wohl kaum.

In diesem Sinne: Wer spätestens jetzt zusammengehalten hat, sollte es nicht zerstören. Ich denke beispielsweise an die Worte eines Helfers, den ich in einer Berichterstattung sah. Sinngemäß brachte dieser hervor, dass sich die Nachbarn spätestens jetzt kennen und schätzen gelernt haben dürften. *Prost koffeinfreier Kaffee) auf die Leute, die ich kennen lernen durfte und wieder getroffen habe, besonders auf den Zusammenhalt der meisten Leute.

Wir üben ein bisschen Sommerstimmung …

Jungejunge, die Sommermonate nähern sich aber irgendwie fix, finde ich. War nicht neulich erst Jahreswechsel? Achnee, das ist natürlich das häufige Feuerwerk, welches wir geboten bekommen. Schön ist es ja immer wieder. Und manchmal frage ich mich dann schmunzelnd, wer denn nun wieder verabschiedet wird. Scherzchen beiseite. Bei so schönem Farbregen ist der Blick aus dem Fenster schon mal etwas Angenehmes.

Weniger angenehm war der Regen in der letzten Zeit. In der Woche war so schöner Sonnenschein und ich habe die vornehme Winterblässe durch ein bisschen Farbe eintauschen können. Am späten Nachmittag mit ein paar Leuten draußen sitzen und schwatzen ist nicht nur informativ, auch unterhaltsam.

Apropos informativ und unterhaltsam: Was gibt es noch so für hübsche Nachrichten? Hier und da verschobene Verhandlungen, weil irgendwelche Befindlichkeiten aufkamen, die das Ganze immer mehr ins Lächerliche ziehen. Sogar von einem „Lachverbot“ durfte man lesen und nein, nicht auf einer Satireseite. Dann geht im Städtchen eine Wahl in die Binsen. Ich dachte, man würde zumindest das hinbekommen. Dann die üblichen Schlammschlachten und um das Wichtigste geht es anscheinend schon lange nicht mehr. Nein, es kommen ja noch *huch* „Überraschungen“ auf, hier klamm, da klamm und die Anzugfraktion tritt sich gegenseitig auf die Schlipse. Schön hier. Schwenken wir von „Rotlichtnachrichten“ (so könnte man es hier nämlich auch nennen) auf Blaulichtmeldungen, pennt entweder einer an der Autobahn, weil es ja mal etwas anderes wäre oder fährt unter „Strom“ Auto. Der Rest ist das übliche Hauen und Stechen oder sich mal wieder gegenseitig übersehen.
Hier noch mal besser sichtbar: Es ist schön hier. Wer es also sehr „heiß“ mag, geht ins Rathaus, braucht auf „Schönwetter“ aber dennoch nicht zu hoffen. 😉

Und Mädels, wenn das Wetter auch mal wieder nicht so geeignet ist, die Sommerkluft „auszuführen“, dann nutzen wir halt wieder die Zeit, die Hütte auf Vordermann zu bringen. Die richtige Musi in den Hüttenbrüller wie z. B. Reggae und mitgeschwungen, dann geht’s. Es gibt ja immer viel Unliebsames zu tun, was man dann gern auch mal so liegen lässt. Und da wären wir bei den „Hausfrauen-Freuden-Brüllern“: Es gibt schon irre Haushaltstipps auf Juxbildern im Net: „Wenn man vor dem Staubsaugen großzügig Mehl verstreut, fällt es sehr viel leichter festzustellen, wo man schon gesaugt hat.„ Auch im sicherlich bekannten Portal „frag Mutti“ gibt es schon die dollsten Sachen. Erst einmal steht bei mir wieder die Umtopferei an. Endlich wieder die Pfötchen in Erde tauchen und den Pflänzlein wieder größere „Schuhe“ verpassen. Bei dieser Gelegenheit kommt die „Übertopf-Galerie“ zum Einsatz. Schön farbliche Frische aufs Fensterbrett bringen und am Ende das Ergebnis bewundern. Schnell mal die eigenen Schultern klopfen und motiviert weiter machen. Passt das Wetter wieder, dann fix raus.

Und damit sich das Verbraucherherzchen nicht übergangen fühlt, gibt es natürlich wieder den Werbeblock: Köstlich ist ja ein Spot für eine Versicherung: Ständig muss der Fritze am Telefon eine Antwort wiederholen, da der Anrufer eine Panne nach der anderen hat und sich auf der Straße auch noch in eine Trine verguckt. Da geht die Konzentration schon mal flöten. Als der als solcher dargestellte Versicherungstelefonfritze die Leistung noch mal wiederholen sollte, hatte dieser nur noch den flotten Spruch auf Lager, dass er die doch glatt schon automatisch wiederholt. Bei einem anderen Spot für Kinderkram wirbt man einerseits „erst Löffeln, dann spielen“, später andersherum und stellt sich als „Löffler“ oder „Spieler“ dar. Familie „Wirfutternjasogernschokibrotaufstrich“ zeigt uns eindrucksvoll, wie man Lichtgeschwindigkeit erklären könnte. Ich hatte bislang noch nie „bildende“ TV-Spots gesehen, Glückwunsch.

In diesem Sinne: Lasst uns mehr Schokizeugs auf dem Brot futtern und die Laune trotz Regen heben. Außerdem war dieser für die Blümchen nötig und unser kürzlich gemähter Rasen muss auch fix nachwachsen. Mein Weiblein im Käfig lauert schon. *Prost Früchte-Coctail*.

Wir üben irgendwas …

In irgendeiner Stadt an irgendeinem Fluss rufen irgendwelche Leute in irgendwelcher Regelmäßigkeit zu irgendeiner Demo auf. Also nerven irgendwelche Leute irgendwelche Passanten, um irgendwelche Blättchen zu verteilen und die Desinteressierten auch in irgendeiner Form zu denunzieren. Irgendwelche Unzufriedenheiten müssen ja irgendwie beseitigt werden. Außerdem müssen irgendwelche Forderungen irgendwie realisiert und finanziert werden. Irgendwer muss ja irgendwie zuviel Geld haben und das muss man ihm irgendwie abzwacken. Also pappt man auch irgendwelche Schilder an irgendwelche Laternen, um irgendwie irgendeine Steuer zu fordern. Irgendwelche Leute bringen es auch nicht fertig, irgendwelchen Rekruten das Lesen beizubringen, weil irgendwann anscheinend auch irgendein Unterricht zu oft ausgefallen sein muss oder nie gab. Man weiß es irgendwie ja nicht. Irgendwann gibt’s irgendwelche eingeworfenen Papierchen in irgendeinen Briefkasten aber auch zurück, da das Maß irgendwann voll ist. Irgendwelche Leute, die nichts weiter lesen als irgendeinen Bescheid, finden an irgendwelchen sozialromantischen Forderungen irgendwie großen Gefallen und fühlen sich irgendwie mitgezogen, bei irgendwelchen Befindlichkeiten mitzujammern. Irgendwie kann es ja nicht sein, dass irgendwer irgendwie zufrieden sein oder irgendwas an seiner Situation und seinem Bewusstsein ändern könnte. Es geht ja irgendwelchen Leuten nur um irgendwelches Geld, nicht um irgendwelche nützlichen Veränderungen, welche die Situation irgendwie tatsächlich verbessern würden. Zum Beispiel wären irgendwelche Gelder irgendwo besser angelegt als auf irgendwelchen Girokonten. Aber irgendwann sind ja wieder Wahlen und man sieht irgendwelche Leute wieder mehr oder weniger dekorativ herumstehen und für irgendeine Partei werben. Wenn man nicht irgendwie mehr auf Aufklärung und Bildung setzt, sehe ich irgendwie schwarz. In diesem Sinne: bis irgendwann – vielleicht bei oder nach irgendeiner Wahl. 🙂

Musste irgendwie sein 😉