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Wir üben erste September-Stirnchenklatscher …

Jungejunge, da hat man kurze Zeit mal ein bisschen gefaulenzt und nun heißt es hinterherkommen mit den Krachermeldungen der letzten Tage. Es gab mal wieder massig Feuerwerk. Ja, wir sind ja die Hochburg hierfür. Aber zusätzlich gab es für die höhere Dosis eine Art Festival in Form eines Wettkampfes (oder so). Nun, das regelmäßige Feuerwerk konnte ich ja wieder sehen. Das andere war leider durch Neubaublöcke nicht sichtbar aber gut zu hören. Hm… wie viele sich wohl da über Lärm beklagt haben, wäre mal spannend. Schon bei einem kleineren Feuerwerk, über dessen Anlass ich schon sehr lachen musste, wurde in einer Diskussion darüber unter anderem der Vorwand der Ruhestörung angebracht. Und wo wir so bei widerstandsgeübten Leuten sind: Derzeit haben sie wieder ihre Hochzeiten. Man muss nur die Online-Ausgabe der Tageszeitung aufrufen und schon kommen uns mehrfach die Worte „Widerstand“ und „Gegner“ etc. entgegen. Wow, also die Dosis wird pro Tag sicher noch mehr steigen. Irgendwie versteht man das mit den erstrebenswerten Spitzenplätzen regional recht verschieden, oder? Ein paar Neuigkeiten gibt’s auch mal wieder bei mir: Hilfe, ich habe zugenommen! Jaja, es klingt wie bei einem Model, welches sich besorgt mit folgenden Worten über den „Bauch“ streicht: „Ich habe heute schon einen Apfel gegessen. Sieht man das?“ Und nein, es gibt keine Diät, sondern passende Hosen, die ich für solche Fälle aufgehoben habe (ha!). Außerdem muss ich mit einem Grinsen ja noch den etwas grausamen Fakt auf den Tisch packen, dass man zwischen Herbst und Frühjahr eh etwas runder wird. Ein zweites kleines Wunder ist, dass ich mir nun doch noch Schuhe gegönnt habe. So langsam sollte ich die Inhalte zweier Regale tauschen, da es dieselbe Bauweise ist. Das heißt also: Das bisschen CD-Sammlung ins Schuhregal und die Schuhe ins schön hohe CD-Regal. Fehlt nur noch, dass ich noch täglich die dekorativ im Schrank herumhängenden Röckchen oder Kleidchen anziehe und am Ende nur noch mit buntem Gesichtchen umhermarschiere. Verdammt, ich werde noch ein richtiges Weibchen, wenn ich nicht aufpasse und am Ende noch freudig hüpfe, wenn irgendeine neue Wimperntusche auf den Markt kommt, die meine Äuglein in einen Wahnsinns-Fächer verwandeln. Allerdings kann ich nicht einmal „stöckeln“ und bleibe bei Bequemstampfern. Apropos Weibchen: Eigentlich passt es ja eher in den Werbeblock, aber ich muss es mal hier anmerken. Es gab tatsächlich so richtig fett Kritik an rosa Ü-Eiern, weil sie nun extra für Mädels sind. Ist irgendwer dazu gezwungen, sie zu kaufen? Fast zeitgleich kommen Thesen auf, dass Mädchen, die sich rosafarben kleiden oder ohnehin sehr viel Rosa mögen, nicht so ganz helle wären (um es mal so auszudrücken). Ich habe vergessen, wo ich es aufschnappte, aber ich kann mich zumindest an meinen Stirnchenklatscher erinnern. Es gibt sogar Webseiten, die sich anscheinend ernsthaft damit befassen, irgendwelche Aktionen diesbezüglich loszutreten. Natürlich heißt es, dass die die inzwischen so schlechte Gesellschaft daran Schuld hätte. Echt?! Wer aber ist die „Gesellschaft“? Klar ringeln sich auch meine Fußnägelchen, wenn ich dann übertrieben rosafarbene Kinderzimmer oder Outfits sehe, aber letzendlich muss nicht ich darin stecken und es muss jeder für sich ausmachen. Allerdings muss ich dann schallend lachen, wenn das vorerst kleine süße „Prinzesschen“ später zur Diva werden kann. Dagegen hilft auch kein beworbenes klebriges Schoko-Riegelchen. An dieser Stelle geht ein „Dankedankedanke“ an meine Eltern, die uns zwar auch gelegentlich in Rosa „gesteckt“ hatten, aber Grenzen fanden und uns dazu auch noch rechtzeitig die rosaroten Brillen abnahmen 😉

Für den Werbeblock kam natürlich auch wieder ordentlich Material. Man hört bei einem Spot beispielsweise das Wort „Verschleeeeiß!“ (Nein, die Tastatur hat gerade nicht gehakt). Ich war gerade in der Küche, als ich es vernahm. Als der Spot mal wieder kam, musste ich natürlich glatt gezielt gucken, um welches Wundermittelchen es sich nun wieder handeln sollte. Ha, es warb eine Werkstätten-Kette oder wie man(n) es nennt. Hm, da gibt es natürlich keine „Wunder-Öle“ oder so Cremes. Und hey, es gibt wieder Schnäpschenkirschen, wofür man leider noch mit einem recht alten Spot wirbt, schade. Der Trend scheint bei manchen Firmen eh dahin zu gehen, mal wieder im Archiv zu wühlen und uns zum Beispiel wieder vorzuträllern, dass das Putzmittel mit dem Kraftprotz auf den Verpackungen so sauber putzt, „dass man sich drin spiegeln kann“. Ich weiß immer noch nicht, ob ich mich wirklich „spiegeln“ möchte, da ich bei meiner Schrubbi-Party in den schlumpigsten Fetzen herumlaufe und die Flusen auf dem Kopf ohnehin meist zu Berge stehen. Und wenn wir so vom „Spiegeln“ reden: für ein Geschirrspülmittelchen lässt man auch wieder zwei Städtchen um die Wette putzen. Aber irgendwie fragt man sich dann: „Sind die Werbefirmen nun zu teuer?“. Bei dem Spot mit den verdammt schlecht singenden Schafen für irgendein Milchprodukt stellt sich die Frage ebenfalls. Dem Versandhaus oder dessen Werbeleute, welche sich ständig zurückbrüllender Postboten bedienen, scheint auch der gute Stoff auszugehen. Man versucht es im Spot ja nun mit „Austreibung“ oder wie es in solchen Kreisen heißen mag. Ich fand den Spot mit der Kommune immer noch am besten.

In diesem Sinne: Ob mit oder ohne Kraftprotz oder über glänzende Pfannen jubelnde Stadtbewohner… ich gebe hiermit den feierlichen Startschuss auf den Herbstputzwahnsinn 🙂 Ich stelle schon inzwischen die „Playlist“ zusammen, lasst Euch zum kalendarischen Herbstanfang überraschen.

Wir üben Herbst anglühen …

Ja, die Spätsommerkracher dürfen ja nicht fehlen. Der „Altweibersommer“ ist ja schon ein Kracherwort. Jetzt werden also die „alten Weiber“ noch aktiver oder fangen erst damit an? Hm… jo, ich alterndes Weibchen habe schon den Herbstputz im Blick, das Wetter passt ja schon hin und wieder. Noch aber werden wir auch mit schönem Sonnenschein beglückt. Nun kommen wir mal zu den Schmunzlern der letzten Zeit:
Dass es ein Symptom einer Zwangsstörung sein kann, wenn ein Hund seinem eigenen Schwanz nachjagt, dürfte uns klar sein und wir gähnen darüber. Ähnlich ist es anscheinend auch bei Leuten, die das eigene Mobiltelefon klingeln hören, ohne dass dieses tatsächlich geschieht. Diese akustische Halluzination hat laut einer Meldung sogar einen Fachausdruck: „Ringxiety“. Schließlich braucht es für alles einen Fachausdruck, richtig? Falls sich jemand genötigt fühlt, sich an sein Stirnchen zu klatschen, dürfte dieses jetzt ohne schlimme Wirkung vonstatten gehen. Der (festhalten Leute!) „Kopfschmerztag“ ist vorbei, dieser war laut einer regionalen Tageszeitung nämlich am 5. September. Ich rate dennoch zum vorsichtshalber sachten Klatschen, sonst gibt’s einen bösen Knacks. Statt Kopfschmerzen hatte ich an diesem Tag mal wieder einen Lachkrampf nach dem anderen und auch wiederholt in der Bahn. Es gibt beispielsweise schon ein dolles Bild ab, wenn jemand in den Waggons herumläuft und brüllt man müsse eine gewisse sozialromantische Partei wählen, da es hier Arbeitsplätze braucht. Und wie es der „Zufall“ wollte, war ich zu einer Veranstaltung unterwegs, bei der es genau darum ging. Allerdings hatte diese Partei nichts damit zu tun (*puh…*). Und damit wir beim Mundwinkelzucken bleiben, beschreibe ich hier noch etwas, was ich schon beim ersten Morgenkaffee bei einem regionalen Radiosender aufschnappte. Und hey…es ging wieder um Mücken. Ja klasse, nöch? Es hieß, dass die thür. Mücken nun wohl aktiver wären und es kam sogar ein „Mückenspezialist“ zu Worte. Mein erster Lachkrampf war also schon am Morgen gesichert. Schon das Wort „aktiver“ ließ mich staunen. Wenn diese Mücken also ihren Bedarf an Blut gedeckt haben, sind sie wahrscheinlich deprimiert und hängen dann lustlos irgendwo herum. Schließlich wird uns ständig serviert, dass hier einige Anfälligkeiten recht hoch sind. Ob das Gesurre dann vom Flügelschlag kommt oder ein Nörgeln ist, lasse ich dann mal zwinkernd offen. Eine andere Regionaltageszeitung fragt uns nach unserer Meinung, ob wir die Worte eines Psychologen, dass sich Deutschland wohl „gaga“ googelt, für richtig halten oder nicht. Wer sich „gaga“ googeln möchte, kann dieses von mir aus tun. Es gibt Ungesünderes für den „Gaga-Zustand“, nicht wahr? Also, weitermachen, wer mag. Dümmer wird man davon auch nicht. Und nun liebe Mädels unter den Lesern, jetzt kommt extra „Zündstoff“ für uns: Der Sender, der uns sonst überwiegend „Problem-TV“ serviert, ist in einem Magazin der Frage nachgegangen, wie oft sich Frauen nun im Urlaub umziehen und wie viel Gepäck sie demzufolge mit sich tragen. Nun bin ich bekennender Reisemuffel natürlich wenig damit konfrontiert, für mindestens eine Woche meine Täschlein und Köfferchen packen zu müssen. Aber vielleicht kann ich mich ja mit den im Magazin befragten Damen messen. Ich hörte heraus, dass sich die eine oder andere Dame also etliche Male umzieht, etwa so: Morgens „normal“ (also Alltag), dann Badesachen, dann wieder „normal“, dann noch mal Badesachen und dann für den Abend etwas zum Ausgehen. Vielleicht habe ich auch noch einmal „normal“ vergessen. Und zum Schlafengehen braucht es sicher nichts *oops!*. Angeblich bräuchte man für eine Woche nur einen Koffer bzw. eine Reisetasche. Da ich das Ganze nur akustisch und eher nebenher mitbekam, kann ich leider nichts zur Koffer- oder Reisetaschengröße der Damen sagen. Nun kratze ich nachdenklich meinen meist mies frisierten Schädel und frage mich, was ich nun „falsch“ mache. Ich brauche schon für ein Wochenende (2 ½ Tage) eine größere Tasche und ziehe mich seltener um: „normal“, „schick“ und Nachtkluft (normal schick?). Aber immerhin ein kleiner „Erfolg“ in der Klischee-Erfüllung *yesssss!*.

Und nun kommen wir von Restsommerfreuden zum Werbeblock:
Ein weibliches Stimmchen fragt uns in einem Spot, wer Stroh haben „will“, wenn man Gold haben könnte. Ein neues Wunder-Haarmittel soll jetzt also den „Anti-Stroheffekt“ bewirken. Ähm… können die Püppis, die das Ganze für bare Münze nehmen, nun (endlich) das Zeug trinken? Und wo wir doch bei Kosmetikgedöns sind: In einem anderen Spot für ein Hautpflegeprodukt verspricht uns eine „Lösung für 3 Probleme“. Ich denke spontan eher an eine Stelle im Otto-Film: „Kein Job, kein Geld und keine Ahnung, wie es weitergehen soll…“Die „Lösung“ könnte ja der Lottogewinn sein. Man kann auch dem Ruf eines TV-Format-Anwalts folgen, der uns in der Ankündigung verspricht, dass seine Arbeit erst getan wäre, wenn die „Betroffenen“ ruhig schlafen könnten. Für mich klingt es eher nach Sandmann. Ein TV-Format-Schuldenberater unterhält uns auch wieder auf seine recht amüsante Art. Dessen Arbeit ist auch erst beendet, wenn das Flipchartpapier vollgeschrieben ist und die Schuldnerdarsteller einsichtig in die Kamera nicken. Zur Not kann man auch den Basketballspieler heranziehen, der recht skeptisch dreinschauenden Zwecken Kleingeld hinter den Ohren „hervorzaubert“. Zum Glück konnte man die zwei kleinen Darsteller noch rechtzeitig zum Lachen bewegen, wenn auch nicht gerade überzeugend. Übrigens habe ich nach dem Preis für das „Zauberwaschmittelchen“ geguckt, bei dem es heißt, man hätte ein paar Stunden noch Frische, wenn man die Wäsche in der Maschine lässt. Für etwa die Hälfte des Preises bleibe ich besser bei der Gewohnheit, die Wäsche sofort nach Programm-Ende aus der Maschine zu holen und aufzuhängen. Überrascht bin ich natürlich nicht. Über einen recht neuen Spot habe ich wirklich herzhaft gelacht, als es darum ging, Möbel im Net bequemer zu kaufen als am „Ar…m der Welt“. Da sich wohl viele dort wohnhaft fühlen, egal wo der Finger auf der Landkarte auftrifft, dürfte die Kundschaft besonders bei diesem Online-Versandhändler für Möbel ja groß sein.

So, ob nun mit oder ohne „Stroheffekt“ oder „Wunderöle“ (wie ich neulich ebenfalls aufschnappte) wünsche ich noch einen schönen Altweibersommer-Tag, auch wenn wir uns noch nicht wie alte Weiber fühlen 😉