Verzeihung, ich war duschen …

Ihr kennt das ja: die liebe hochgelobte „Gemeinschaft“ zu Zonenzeiten. Man half sich (lt. vieler Aussagen) einander und alles war schön…, früher … als das Gras grüner war oder so…

Jaja, man ist durch Urlaub, Krankheit oder Arbeitslosigkeit etwas länger zu Hause als nur zum Schlafen und das Umfeld beobachtet ausnahmsweise mal gründlich. Ansonsten ist es ja eher taub und blind. Beschreiben wir mal alles in einer zusammen gefassten Geschichte:

Es ist morgens um 6 Uhr, der Wecker piept (auch bei Krankheit, Urlaub etc) das Radio dudelt, während ich ins Bad schleiche und mich restauriere. Der Kaffee läuft den Hals herunter, erstes Wohlgefühl. Dann kommt es jetzt darauf an: bin ich krank, gehe ich wieder ins Bett und stelle mir alles Mögliche ans Bett, decke mich zu und versuche wieder einzuschlafen. Im Urlaub gelegentlich auch so, meistens aber wird in der Bude gerackert.

Ca 8-10 Uhr kommt die erste Meldung:.„Hör mal, jetzt hast du ja Zeit, du kennst dich ja aus, kannste mal…?“ „Äh, nein, gerade nicht, sorry, habe im Moment auch Stress. „. „ Aber Du hast doch den ganzen Tag Zeit? Oh, du siehst schlecht aus, aber trotzdem…“ Das ist fast lieb von dir, aber genau, weil ich so sch…lecht aussehe, brauche ich die Zeit für mich“.

Andersrum ist nämlich auch keine Zeit und nach einer Frage dauert es verdammt lange für eine Antwort: „Nein, keine Zeit , es sind alle krank“. oder so… . (Favorit: die Kinder/ Enkel selbst im Teeniealter werden vorgeschoben)

Ich tapse wieder ins Bett oder erledige meinen Haushalt weiter.

Wenn man etwas zu Verschenken inseriert hat, sich etwas holen oder sich mit Bekannten wieder treffen möchte, verabredet man sich, richtig? Fast! Es braucht oft zwischen einer halben und vollen Stunde, bis überhaupt eine Verabredung zustande kommt. Verabredungen braucht man allerdings nicht einplanen. Zeit ausmachen und einfach im Alltag weitermachen. Der/die/das Verabredete kommt nämlich permanent entweder zu spät oder gar nicht. Gnädigerweise kommt vom einen oder anderen mal eine Meldung, es wird später oder es wird nichts. Favorit: „Mir ist etwas Wichtiges dazwischen gekommen.“ Wenn alles andere wichtig ist, dann bin ich es für dich definitiv nicht. Wenn sich Zuverlässigkeit nur auf andere bezieht, Abstand.„

Es klingelt, ich gehe ans Küchenfenster: Was tut man bei einer Havarie wie z. B. Wasserrohrbruch? Bei allen beiden Havarien: Bei mir klingeln und abwarten, dass ich alles regle anstatt selbst ein Telefon in die Hand zu nehmen und die an der Tafel im Hausflur genannten Rufnummern zu wählen. Das Wasser kann ja gerne weiter laufen und in den Kellern Schaden anrichten. Bei Havarie Nr. 2: Wir sind dann mal auswärts und trinken noch in Ruhe den Kaffee aus, auch wenn die Feuerwehr das Gespräch übernommen hat. Schließlich rufe ich aus Spaß bei den Betroffenen an. Hiesige Mentalität: „Gemach, die von uns inoffiziell ernannte Haus- und Hofbetreuerin wird das schon richten!“ Immerhin ließ man sich zum Wasserschippen herab.

Was bei einer Havarie richtig wäre, wüsste jeder mit gesundem Menschenverstand *hust.

ab ca. 20 Uhr SMS „Du bist nie erreichbar!“ „Verzeihung, ich war arbeiten, duschen (oder auf dem Lokus, in der Küche, im Bett , …)“ „Ja, ich weiß, dass du dein Handy so einstellst, dass man dich kaum ran kriegt, willst du von mir nichts mehr wissen?“ „Ich bin spät abends nur für Leute erreichbar, die das Wort „Notfall“ verstanden haben. Und du hast ja bei jedem meiner Anrufversuche oder Anfragen per Messenger zu einer anderern Zeit nur mit deinem Freund, der bei dir lebt, „telefonieren“ wollen.“

Irgendwann möchte ich schlafen. Aber nichts da! Meine Schuld, Handy nicht umgestellt. Eigentlich automatische Einstellung, aber Technik zickt auch gern mal 🙂 .

Nachricht im Messenger: „Darf ich mich mal bei dir ausko…? Mir geht es mal wieder schlecht!“ „Danke nein, das hatten wir schon und statt einfach nur zu reden, machst du mich herunter, warum ich dich hier und da nicht bevorzugt habe oder anderes.„

Jammern ist ok, wollen wir alle gelegentlich, keine Frage, aber Einseitigkeit ist das Eine, mich herunterzumachen das Andere.

Gute Nacht 😀

Beteiligte Darsteller: „Hastemal“, „Kannstemal“ und „Diekannwarten“.

„Kannichdirwashelfen?“ ist in der Heimat wohnen geblieben.

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