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Wir üben ein bisschen „Erwärmung“ und „Erleuchtung“…

So, wir widmen uns jetzt mal wieder der Wärme und wie schön die kalte Zeit werden könnte. Mir jagt es zwar schon wieder den Erpelparka auf meinen verspannten Rücken, aber sei es drum. Mit Wärmekompressen und „Rotlicht“ kann man es ja lindern, nicht wahr? Also üben wir noch mal ein bisschen Herzchenerwärmung, sogar schon weit vor Weinachten (*grusel*).

Es hängen durch die frühe Dunkelheit schon die ersten Lichter in den Fenstern. Gut, manche rote Lämpchen und Laternen brannten schon immer und die andere „rote Laterne“ bezüglich diverser „Schlusslichter“ nehme ich jetzt auch nicht auseinander. Die will man in dieser Stadt ja loswerden, in dem man sie „abgibt“ (las ich neulich in einem Artikel). Heute bin ich bedarfs- und versuchsweise sehr lieb und darum beleuchten wir (wow, wie treffend!) mal das Schöne. Passend zu den Rotlichtern…oh…äh *Tschuldigung* also Beleuchtung in einer warmen Farbe (Farblehre, nicht wahr?) steht jetzt auf dem Markt sogar eine Rotfichte (so ein Zufall) in dieser Stadt. Sieht aber schon hübsch aus. Wir lächeln still in uns hinein und genießen einen Glühwein – natürlich bei einem kleinen Stand ohne jegliche Sonderkonditionen. Der Glühwein erhitzt uns sogar in dreifacher Hinsicht. Da wir vorhin „gelernt“ haben, dass Rot eine „warme Farbe“ ist und oftmals für die „horizontale“ Dienstleistung genutzt wird, die ebenfalls heiß machen könnte und Glühwein aufgrund der Zutaten und Erhitzung von innen wärmt, haben wir den doppelten Effekt. Erhitzung könnte vielleicht aufkommen, da die Farbe auch für zwei Parteien steht, die so gern um jeden Preis auf „soziale Wärme“ pocht. Wir lassen das Letzte (na gut, Letztere) mal jetzt außen vor oder treffender gesagt, links liegen und konzentrieren uns wieder auf das Angenehme.

Unsere Tageszeitung öffnete im übertragenen Sinne nicht nur Fenster für die frische Luft in der Redaktion, nein, sie hat zusätzlich auch Gutes zu vermelden. Man berichtet also schon über die Aufstellung des Weihnachtsbaumes (die genannte Rotfichte) und wie sich der Weihnachtsmarkt gestalten wird. Apropos Gestalten: Natürlich ist der übliche Märchenmarkt angekündigt und sicherlich wird es wieder zu Zerstörungen oder Diebstahl der Figuren kommen. Ich hoffe es natürlich nicht, da ich es schäbig finde. Da könnten doch eigentlich ein paar Geübte die Überwachung übernehmen, oder? Natürlich ehrenamtlich, ist ja für einen wirklich guten Zweck und Geld haben „wir“ auch nicht. Gut, dann müssen die mal den Montagsbrülldienst schwänzen.

Aber drei „Och´s“ muss ich für die Quote aber bringen.
*Och!* Nr. 1: Bei irgendeiner kostenpflichtigen Tanzveranstaltung stand nicht der angekündigte DJ (oder wasweißich) zur Verfügung, man berichtete aber bereits per voreiliger Pressemitteilung über den Erfolg und kurz darauf nach der Veranstaltung erschien die Zeitungsmeldung, dass dieser nicht kommen kann. Wer die Reihenfolge verwechselt sieht, irrt nicht und auch ich nicht. Und einige andere Leser der Zeitung klärten ebenfalls per Kommentar unter den Online-Artikeln auf. Naja, immerhin füllte ja ein lebender, wenn auch ein für viele unbequemer „Sohn der Stadt“ die Kassen. Wir denken positiv und freuen uns auf die Weihnachtsmarkteröffnung, die demnächst ansteht. Wenn ich mich nicht irre, wird das Rathaus wieder zu uns sprechen… äh man wird es sprechen lassen und das mit einer Show. Es wird laut Ankündigung eine Menge geboten und dann werden auch wieder die ganzen Futterstände überfallen – jawoll! Auf Mutzbraten, Langos, Rostbrätel und anderes ist mein brandenburger Magen ja schon eingestimmt (worden).
*Och!* Nr. 2: Der große für Lesungen angekündigte Filmstar wurde plötzlich krank. Dieser sagte sogar auch in anderen größeren Städten ab. Möge er schnell gesunden und die Fans noch mit seinen Besuchen beglücken.
*Och!* Nr. 3: Erst kürzlich las ich eine Meldung, dass irgendwelche „Gigolos“ absagten. Begründung war wohl, dass man…äh frau (?) in zwei-drei anderen Bundesländern deren Qualität kritisierte. Also, hier hätte man sicher kaum kritisiert. Hier ist man ja anscheinend weniger anspruchsvoll. Vielleicht finden sich ein paar einigermaßen hübsche Vertreter aus der Montags-Stehgruppe, die ein bisschen Kulturprogramm einüben. Wie heiß fänden wir eigentlich den Namen „Red Socks (City) Gigolos“? *Wow!*. Ein paar halbnackte Herrschaften mit einer schmucken Fliege um den Hals, wie auch im Artikelfoto der Zeitung dargestellt, singen uns ein paar „mitreißende“ Arbeiterkampflieder und musizieren entsprechend. Die Auswahl der Farbe für die Fliege ist ja entsprechend wählbar. Entsprechend hübsche Socken würden auch dazu passen. Mit ein paar wehmütigen Klängen mittels Heimwehorgel (Akkordeon) lassen sich ein paar andere Liedchen vortragen. Ich denke z. B. schmunzelnd an unseren cholerischen Russischlehrer, der sich und teilweise auch uns Schüler mit seinen russischen Liebesliedern wieder beruhigte. Falls das Ganze ein Erfolgskracher wird, möge man bei der Gewinnbeteiligung vor lauter „Nächstenliebe“ auch an mich denken. Schließlich erwartet man so etwas ja auch von anderen Kapitalisten.

Also, auch wenn die Adventszeit noch ein Stückchen entfernt ist, können wir schon mal die erste Dekokiste aus dem Eckchen holen und schon aussortieren, was nicht mehr so „feierlich“ aussieht. Kurze Erklärung: was eben nicht mehr gefällt oder schon zu zerfallen droht. Mir fällt auch ohne Glühwein intus siedendheiß ein, dass ich seit gut 2 Wintern, also Jahren meine Bastelei noch nicht fertig gestellt habe. Bei gemütlich warmem Licht (ja, meine Wohnstuben-Hängerchenlampe hat einen Rot-Orange- Gelb-Farbverlauf) werde ich mich also noch am Wochenende dransetzen. Aber vorerst gibt es einen leuchtend roten Glühwein zur Entspannung ein …äh gutes Buch. 🙂 (ätsch, es ist ein Satirekracher mit gelbem Einband). In diesem Sinne: *Prost Glühwein*

Wir üben Herbstgenörgel …

Nörgeln ist ja anscheinend die Bestdisziplin der Deutschen (Buchtipp: Eric T. Hansen mit „Nörgeln! Des Deutschen größte Lust“) und vor allem in einigen Regionen ganz besonders zu bemerken. In der Zeit meiner Integration im Ort muss ich für die Quote ja auch einige Ergebnisse vorweisen können. Worüber nörgelt es sich nach Finanzen und anderen Themen am besten? Richtig, übers Wetter. Ich war neulich im wilden Schwabenländle und musste feststellen, dass der Himmel dort „fehlerhaft“ war. Es waren „Kratzer“ und Schlieren zu sehen (Kondensstreifen). Grund für eine fette Beschwerde oder gar für die üblichen Verschwörungstheorien? ;-). Außerdem muss ich meinen Schönwettertarif optimieren, da man ja nicht für mehr zahlen möchte als Leistung zu sehen ist, richtig?

Sehr geehrter Herr P. ,

bei Ihrer letzten Lieferung an Wolken stellte ich einige Schönheitsfehler fest. Es waren stark sichtbare und unschöne Unregelmäßigkeiten am Himmelsbild zu sehen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist somit nicht gegeben. Ich fordere Sie hiermit zur Ausbesserung oder Umtausch auf.

Außerdem ändere ich meinen Schönwettertarif auf „S“, da die Sonnenscheinzeiten und Temperaturen auch am Tage sinken. Es kommt tagsüber auch mehr Regenwetter auf.

Mit wahnsinnig freundlichen Grüßen…

Natürlich darf die Antwort darauf nicht ausbleiben:

Sehr geehrte Frau …,

wir sind hocherfreut, wieder von Ihnen lesen zu dürfen und seien es auch Beschwerden oder schnöde Tarifwechsel. Um das Problem der fehlerhaften Wolken lösen zu können, brauchen wir unheimlich viel Zeit und bitten Sie Hände ringend um Verständnis. Unsere Ehrenamtler sind derzeit auf Krawall gebürstet, da auch wir Streichungen vornehmen. Wir müssen unseren Rotstift bei der freiwilligen Essenversorgung ansetzen. Somit gibt es keinen Brotaufstrich mehr, den unsere Kräfte Beine baumelnd auf den Wolken verzehrten. Wie Sie es aus der irdischen Ebene bereits kennen dürften, lassen sich viele Kräfte entweder mit verdammt warmen Worten und diversen Gutscheinen wieder bekehren oder im Extremfall auch beliebig austauschen. Da wir hierfür keine Parteien und somit keine Ministerien haben, um Vertreter/innen zum Honigschmieren vorzuschicken, bleibt die Aufgabe beim Geschäftsführer hängen. Ein Teil unserer ehemaligen Ehrenamtler hat sich erfolgreich für einen Werbespot beworben. Wie wir bereits gelesen haben, sind Sie über den Werbe-Spot für einen Baumarkt sogar amüsiert. Ein bisschen Stolz erfüllt es uns ja trotz der unglücklichen Umstände, dass es wohl wahre schauspielerische Talente in unseren Reihen gab. Als Schutzengel mit Hubschraubergeräusch für den Slogan „Keiner spürt es so wie Du“ (oder so ähnlich) machen unsere Aussteiger schon eine gute Figur. Finden Sie nicht auch?

Um Sie wegen der fehlerhaft bleibenden Wolken dennoch friedlich zu stimmen, bekommen Sie die Schönwetter-Flat „S“ für den Rest des Jahres geschenkt. Wir hoffen, dass wir Ihnen damit genug entgegenkommen.

Mit ebenso wahnsinnig freundlichen Grüßen

Ich bin natürlich hingerissen und gehe auf das Angebot ein:

Sehr geehrter Herr P.,

vielen Dank für Ihre recht fixe Beantwortung und das irre gute Angebot, welches ich annehme. Natürlich kenne ich das von Ihnen Beschriebene aus der irdischen Ebene. Sie können froh sein, dass es bei Ihnen keine Parteien und Ministerien gibt, die mit Engelszungen…oh Entschuldigung… auf die Betroffenen einreden. Sie kennen sicher die Schlange Ka aus dem „Dschungelbuch“, welche mich ständig an Wahlkampf erinnert. Dieser steht ja dann und wann wieder an. Grüßen Sie bitte Ihren Sprecher Herrn K., falls dieser noch für Sie tätig ist. Jedenfalls hat er sich derzeit schon seltener gezeigt. Halten Sie ihn bei Laune, womit auch immer.

Mit freundlichen Grüßen …