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Wir üben mal ein bisschen „Aufstand“ …

Holla liebe Lese(r)gemeinde, eigentlich wollte ich ja so das übliche „Ach“ und „Juchheißa“ der letzten Tage bringen. Aber wie schön, dass es sich ja prima verbinden lässt. Derzeit gehen in unserer Stadt ja Keulen durch die grauen Lüfte, die immer deutlicher werden lassen, was man hier unter „Meinungsfreiheit“ versteht. Ich schrieb ja bereits einige erste Worte über die Lesung des Thilo Sarrazin mit seinem zweite Buch. Ich mag vieles nicht wiederholen. Ich habe hier schon einiges angebracht.

Es kommt aber einiges dazu: Erst erklärt uns ein Verein in einem Zeitungsartikel, diese Stadt bräuchte die Lesung nicht und gibt eine Erklärung heraus, die mir stellenweise die Schuhe auszieht. Dazu kommt, dass ein Bündnis mit einem Bildchen erklären möchte, die Leser des Autors wären „immer dümmer“. Man hat also wieder ein Problem mit der Meinungsfreiheit und der dazu gehörigen Toleranz, die man einerseits grenzenlos einfordert und selbst kaum bereit ist, sie anderen zu bieten. Es gibt nun eine zeitgleiche „Alternativveranstaltung“ als eine offensichtliche Gegenaktion zur Lesung mit dem „umstrittenen“ Autoren. Ob und wie weit man sich nun mit dessen Buchinhalt identifizieren kann, ist eine Frage, sich der Diskussion zu stellen, die nächste. Die Möglichkeit, der Lesung fernzubleiben, ist die dritte Lösung.

Nun stellt sich sicher für den einen oder anderen Leser hier die „goldene“ Frage: Habe ich die Bücher gelesen? Das erste ja, aber noch nicht ganz durch. Mit den bislang gelesenen Inhalten kann ich mich auch nicht zu 100% „decken“. Das zweite Buch, um welches es in der kommenden Lesung gehen soll, hatte ich noch nicht in den Händen. Ich weiß beim zweiten Buch also noch nicht, was ich davon halte und inwieweit ich mich den Inhalten des Buches anschließe. Dennoch bin ich interessiert und höre mir die Worte des Autors und der diskutierenden Gäste an. Aus der wohl ganz sicher entstehenden (hoffentlich sachlichen) Diskussion werde ich also schon erste Schlüsse ziehen können. Für das eine angesprochene Bündnis wäre ich also teilweise „dumm“ oder sogar völlig, da ich deren Einstellung nicht teile.

Ob man die Bücher des beispielsweise „umstrittenen“ Autors als „grenzwertig“, „teilweise stimmig“, „im Ganzen stimmig“ oder als „gefährlich“ einstuft, kann man nur durch das Lesen beurteilen und mittels einer sachlichen Diskussion ausmachen, jedoch nicht durch aus dem Zusammenhang gerissene Zitate und daraus folgender Polemik.

Als wirklich „immer dümmer“ würde ich beispielsweise Menschen bezeichnen, die sich ausschließlich mit der Zahlenspalte des Sozialleistungsbescheides (welcher Art auch immer) beschäftigen und sich davor verschließen, etwas gegen ihre unglückliche Situation zu tun. Es gibt hier und da Unterstützung, die aber nicht damit verwechselt werden sollte, dass man auch die hinteren Pausbäckchen nachträgt. Weiterhin halte ich es persönlich für „immer dümmer“, wenn man sich auf ein unterschwelliges Kommando einiger Gruppierungen in den verschiedenen Medien „arm“ und „schlecht“ fühlt und sich aus diesen Gründen kritiklos solchen Gruppierungen anschließt bzw. sie wählt.

In etlichen Diskussionen werden Worte benutzt, die manche Leute gern nur einer Personengruppe zuordnen. Ich muss dem widersprechen. „Neid“ und „Missgunst“ sind beispielsweise m. E. Worte mit gleicher Bedeutung. Man gönnt anderen aufgrund seiner eigenen (oftmals vermeintlich) nachteiligen Situation das eine oder andere nicht. Die Situation kann selbst verschuldet sein oder auch nicht. Jeder hat einen gewissen „Neid“. Ich schließe mich hier nicht aus. Wie gehen wir aber mit dem „Neid“ um und ist der „Neid“ immer als negativ zu betrachten? Mein „Neid“ motiviert mich aber, es ähnlich oder gar besser zu machen. Ich kann also jemanden um seine gute wirtschaftliche Situation „beneiden“ oder auch um bestimmte persönliche Eigenschaften oder Fähigkeiten. Ich lasse mich also gern anstecken und nehme mir daraus mehr Kraft durch die Motivation, aus der einen oder anderen unglücklichen Situation herauszukommen und sei es mit Unterstützung. „Missachtung“ und „Ausgrenzung“ sind ebenfalls m. E. zusammengehörige Worte. Man grenzt aus, indem man missachtet. Auch diese Worte kann man nicht nur einer Personengruppe zuordnen. Ich persönlich halte Ausgrenzung durch Missachtung ebenfalls für falsch. Eine Achtung, die man aber für sich selbst einfordert, sollte man anderen aber auch zuteil werden lassen. Wenn man Leser von „umstrittenen“ Büchern als „immer dümmer“ bezeichnet, zeugt es ebenfalls von Missachtung, nämlich in Person und Meinungsfreiheit.

In einer anderen Diskussion lese ich beispielsweise in einem Kommentar die Frage, ob die „Befürworter“ der Bücher nach den „tatsächlichen Fakten und Zahlen“ recherchiert haben. Gegenfrage: Hat man im Gegenzug recherchiert und kann anderes belegen als in den Büchern dargestellt wurde? Hier wäre also die sachliche Diskussion von Angesicht zu Angesicht mit dem Autoren angebracht, wovor sich anscheinend viele scheuen und uns erklären möchten, dass dieser Autor in dieser Stadt und sogar in einem städtisch betriebenen Veranstaltungshaus nichts zu suchen hätte. Ist die „Alternativveranstaltung“ nicht auch in einem städtisch betriebenen Veranstaltungsort? Warum also das Messen mit zweierlei Maß? Vielen war noch nicht mal oder erst viel später klar, dass der Autor in dieser Stadt geboren wurde. Ein fröhliches „Guten Morgen!“ an dieser Stelle. Und unabhängig, ob Geburtsstadt oder nicht, hat auch er das Recht, seine Meinung in verschiedener Art kundzutun und sich der Diskussion zu stellen.

Haben wir nicht vor wenigen Tagen die Wende vor 23 Jahren thematisiert? Ist sie beispielsweise in dieser Stadt noch nicht angekommen? Ich nehme hier mal die vielen bunten Sachen, die man nun kaufen kann, beiseite. Ist es immer noch so, dass man anderen die Freiheiten, die man sich gern selbst zuspricht, anderen verwehren sollte? Muss man Leute also noch immer bevormunden, indem man ihnen erklären will, was sie „brauchen“ und was nicht? Erheben manche Leute nicht sogar Widerstand, dass sie sich heute bevormundet fühlen? Dieselben sind ja der Meinung, man dürfe nicht in ihr Leben eingreifen, man müsse also ihre Persönlichkeitsrechte schützen und so weiter und so fort. Wie steht es also mit der Bevormundung? Sehr einseitige Betrachtung, wie ich ständig in verschiedenen Diskussionen feststellen muss.

Gegen Diskriminierung jeglicher Art und Form vorzugehen, finde ich verdammt wichtig, ob als eine Organisation oder als Privatperson. Mit ausschließlich Demos und diversen Boykottierungen sind die Probleme, die in unserer Gesellschaft (die sind übrigens wir alle) herrschen, jedoch nicht gelöst. Menschen, die sich aktiv um andere Menschen kümmern, sei es beruflich oder auch ehrenamtlich, haben weiterhin meine ehrliche Anerkennung. Es braucht ergänzend auch die ständige und unverblümte Aufklärung über beide Diktaturen, die wir vor der Wende hatten, damit so etwas nie wieder passiert.

In meinem „Werbeblock“ kann ich heute nur zusammenfassend dafür werben, sich der Auswahl zu stellen, einfach die Lesung oder die „Alternativveranstaltung“ zu besuchen oder beiden Veranstaltungen fernzubleiben. Ich kann weiterhin nur dafür werben, die Meinungsfreiheit, die man für sich als Verein, Bündnis oder einzelne Privatperson in Anspruch nimmt, auch anderen zuzugestehen, auch wenn man sich in der persönlichen Einstellung weder ähnelt noch gleicht. Am Schluss werbe ich ganz deutlich dafür, dass die gesellschaftlichen Probleme, die es überall gibt, aktiv angepackt werden und solche Worte wie „Neid/ Missgunst und Missachtung/ Ausgrenzung“ möglichst keine Macht mehr haben. Gleiche Rechte, gleiche Pflichten und gegenseitige Toleranz gehören in alle Schichten und Kulturen, nur so kann es m. E. zu einem friedlichen Miteinander im Lande kommen und bleiben.

In diesem Sinne: Lest, was Euch interessiert, teilt Eure Meinung sachlich mit und gesteht anderen das Recht zu, welches Ihr für Euch selbst beansprucht. Darauf mein *Prost Heißgetränk*. Vielleicht geben beide Promis (bei Bedarf auch mit Gänsefüßchen) ja auch einen Tee aus. Mein Sonderwunsch ist natürlich der berühmte „Integrations-Aufguss“ namens „Thüringer Kräutertee“. Danke im Voraus 😀

Obwohl…: Ich könnte jetzt voll Neid klagen, dass ich meinen Kaffee mangels Vollautomaten nicht innerhalb von Sekunden fertig habe und ein „missgünstiges“ *Prost Kaffee* von mir in die Runde geben.

Noch immer bin ich sehr gespannt, wie die örtliche Tageszeitung über die jeweiligen Veranstaltungen berichten wird. Ich höre die Nachtigall schon kräftig trapsen. 😛 Schade, dass man nach der Lesung keinen Vergleich anstellen kann, welcher „Sohn der Stadt“ nun mehr Besucher hatte.

Wir üben Herbstlaune …

So, nachdem der Herbst nun etliche Blätter anmalte und sie dann doch kurz darauf zu Boden geblasen hatte, wird jetzt auch die so genannte „Fünfte Jahreszeit“ eingeläutet. Es sind also Etliche nun in Faschingsstimmung. Die „Skt. Martins-Gans“ wird sicher bewirkt haben, dass das Kostüm eine Größe weiter geschneidert oder gekauft werden müsste. Süß fand ich ja wieder den Spielmannszug, dem die Kurzen mit ihren Laternchen folgten. Das war endlich mal etwas Angenehmes für meine Öhrchen zwischen dem täglichen und sogar oftmals nächtlichen Lärm in meinem verdammt nahen Umfeld. Achja, ob ich mich zu einer Faschingsfeier begebe und mich verkleide? Nö, das Leben ist Verkleidung und bedarfsweise Verstellung genug. Für die Kurzen ist es natürlich ein tolles Fest und ich wünsche viel Spaß.

Wenn das Wetter mal wieder eine glatte Fünf ist, ist die Motivation, sich warm zu putzen wieder größer, nicht wahr? Neulich saugte ich also wie bei jedem Hüttenputz Staub und es lief im Radio „Killing me Softly Whit His Song“ mit der recht langsamen Interpretation von „The Fugees“ mit den vielen „Yeah´s“, „Ah´s“ und „Oh´s“… . Habe ich irgendeinen einen Laut vergessen? Jedenfalls bin ich beim Staub saugen fast eingeschlafen. Und dann schossen mir halt diverse Sprüche in den Kopf, die im Net so kursieren und mit „Dieser Moment… „ beginnen. Meiner heißt dann in diesem Fall: „Dieser Moment…, wenn man nach dem Takt von „Killing me softly“ Staub saugt und sich wundert, warum man nicht fertig wird!“. Ich hatte ja bereits mit einem Zwinkern eine hübsche „Herbstputz-Tapete“ geschrieben und zu jeder Haushaltstätigkeit einen gut passenden Titel zugeordnet. Außerdem möchte man ja wenigstens beim Putzen nicht frieren und man möchte auch die gute Laune möglichst erhalten oder erst schaffen.

Apropos „gute Laune“ (oder jetzt vielleicht Tiefenentspannung?): Vor einer Weile gingen ja etliche Meldungen rund um Drogen herum und natürlich geht kaum etwas an Schülern vorbei. Nun hat sich eine Partei (bei der man auf so mancher Ebene kaum durchblickt, was sie wirklich will, schade eigentlich) auch dessen angenommen und möchte nun „Rauschkunde-Unterricht“ einführen. Dieses erinnert mich irgendwie auch ein bisschen an die fixe Idee einer Dame in einem Stadtteilforum, die gern „Glückskunde-Unterricht“ eingeführt hätte. Passt ja auch irgendwie zusammen, nicht wahr? Über Drogen aufzuklären und das in den Unterricht einfließen zu lassen, halte ich zwar ebenfalls für verdammt wichtig, aber als Unterrichtsfach und auf Dauer? Dann bliebe ja noch mehr auf der Strecke, als schon ohnehin zu beobachten ist. Ich mag es mir lieber nicht vorstellen. Warum lehnt man Drogentests an den örtlichen Schulen ab? Und noch eine Frage: Darf die „Tüte“ dann eine Runde herum gehen? 😯 Der Schrei nach Legalisierung ist bei vielen Leuten ja recht groß.

Und natürlich dürfen wir den Werbeblock nicht vergessen: Irgendwie scheinen etliche alte Kracher von TV-Spots wieder im Kommen zu sein. Man kramt zum Beispiel mal wieder den alten Träller hervor, dass ein gewisses Mittelchen so sauber putzen würde, „dass man sich drin spiegeln kann“. Eingeblendet ist natürlich der Muskelprotz, der selbstgefällig die Ärme verschränkt -vorerst in schwarz-weiß, später in Farbe. Ich möchte mich immer noch nicht spiegeln. Bei den Ausgrabungen von TV-Spots fehlt eigentlich nur noch die lispelnde Trine im Cabrio auf der Autobahn, die es nicht fassen konnte, dass das Naschen erlaubt ist, weil es auf einem Autobahnschild steht. Mit einem Dufti wird auch wieder neu geworben. Vorerst hielt man den Statisten ja auch schon angebliche Schmutzwäsche vor die Nasen, nun wird es lt. Spot getoppt. Der Slogan hat´s ja auch: „Gute Luft macht gute Laune“. Hmm…durch welche Inhaltsstoffe denn? Und nach dem Kracher mit dem Waschmittel in „Caps“ werden für die Spots immer mehr Herrschaften eingespannt. Erreicht man damit irgendwie mehr? Was sagen die Verkaufs-Statistiken so? Beim sozialen Netzwerk mit dem süßen blauen Vögelchen las ich übrigens folgenden „Tweet“: „Wir wollen mit dir arbeiten um ein Nachtleben zu kreiren“. (1:1 kopiert) Es wird ein alkoholisches Getränk beworben. Ist wer sehr überrascht? Ich nicht.

Und passend zu Wetter, Hüttenputz oder anderen Tiefenentspannungs-Beschäftigungen *hust* zitiere ich am Ende der Tapete mal noch einen hübschen Spruch aus dem Net, den ich herrlich fand: „Der Sommer ist die Jahreszeit, in der man all die Dinge nicht machen kann, für die es im Winter zu kalt ist“.

Macht was draus 😆

Wir üben mal wieder Wahlkampfgruseln …

Mein lieber Scholli, es werden nun viele bezahlte Reden von Politikern auseinander genommen. Mir fällt spontan einer ein, der bei Minutenabrechnung womöglich reicher sein könnte als die anderen zusammen. Eine Rede, die vielleicht so 10 Minuten hätte dauern können, nahm ja fast das Doppelte bis Dreifache an Zeit ein, ob nun mit oder ohne Bierkasten unter den Füßen. Nach jedem Satzteil gab es ja etwa 10 – 20 Sekunden Päuschen und letzte Satzteile wurden oft noch wiederholt. Ja, die Kuns(ch)t der Rhetorik „verlangt“ es ja oft, dass man dem meist letzten Satzteil Nachdruck verleiht. Ich könnte auch ellenlange Reden verfassen. Die Redezeit wäre also dann durchs reine Vorlesen sicher sehr lukrativ. Wow, habe ich eine Marktlücke entdeckt oder hat man mich nur noch nicht „entdeckt“? 😉 Ich konnte mir schon bei einer verdammt langen Rede während einer Parteiveranstaltung kaum verkneifen, meinem „Stehnachbarn“ im Flüsterton zu schwören, diese Rede wirklich nicht geschrieben zu haben.

Wo wir gerade so schön bei verschenkten Minuten sind (aber nicht mit „geschenkter“ Zeit verwechseln *hust*): Falls es schon Leute gibt, die schon auf Geschenkejagd sind, hier ein Hinweis zum Thema Einpacken. Auf einer Webseite namens „Unnützes Wissen“ finden wir folgende Info: „Beim Abrollen von transparentem Klebeband entsteht im Vakuum Röntgenstrahlung.“ Haja…

Wer bislang nur Bescheide statt Nachrichten gelesen hat, wird über die Wahlkampf-Brüller-Info nun sehr überrascht gucken und sicher auch jubeln: Die Praxisgebühr wird nun wohl zum nächsten Jahr abgeschafft. So weit, so gut. Natürlich wird es im Net auf- und abdiskutiert, ob nun wieder der Anreiz bestünde, unnötig zum Doc zu gehen. Zusätzlich hat man für m. E. falsche Anreize den Kracher namens „Betreuungsgeld“ (auch „Herdprämie“genannt) eingeführt. Na dann gute Nacht, Marie („Maria“ hätte jetzt eher gepasst), auf dem Fensterbrett liegt Geld. Ich kann mir gut vorstellen, woher das noch finanziert werden soll und vor allem, warum man eine solche anscheinend bedingungslos herumgeworfene Leistung ins Leben ruft. Man hatte ja schon zur Diskussion gestellt, Kinderlose (unabhängig der Gründe) mit noch mehr Abgaben zu „beglücken“. Das war ja der Brüller schlechthin. Dazu kommt: Wie es regional mit diversen c-gebundenen Kindereinrichtungen bestellt ist, wissen sicher auch einige Leute. Wären diese Einrichtungen, die ich nicht grundsätzlich für falsch halte, im ganzen Bundesgebiet einigermaßen gleichmäßig verteilt und weit mehr, hätte man diese womöglich gar noch ersatzweise „unterstützt“. In den alten Bundesländern findet man diese Kindereinrichtungen ja öfter als in den neuen Bundesländern. Ich wäre mal auf eine Statistik gespannt, in welchem Teil Deutschlands (welches eigentlich ja ein Land sein sollte) am häufigsten zu dieser Leistung gegriffen wird. Ich tippe auf eine Mehrheit in den neuen Bundesländern und das aus einem bestimmten Grunde, den ich jetzt nicht nenne. Mal sehen, ob ich richtig läge oder nicht, falls man tatsächlich erste „Erhebungen“ veröffentlicht. Frage: Möchte man nun erreichen, dass die Kinder entsprechend „geprägt“ werden, wenn sie zu Hause bleiben? Und auch an dieser Stelle stellt sich die weitere Frage, welche „Zielgruppe“ und auch welche „Institution“ dann davon profitieren würde und wer letztendlich doch dafür aufkommen soll. Hier stehen also die Fragen der Trägerschaften und deren tatsächliche Finanzierung im Raum. Tja, Fragen über Fragen, ob mit oder ohne ständig gefaltete Hände. Meine sind jedenfalls über dem Kopf.

Apropos Wahlkampf, den wir ja so wahnsinnig lieben. Ein Riesenwirbel ging natürlich um die Wahl in Amerika durch die Medien. Ordentlich gebrüllt haben ja beide „Löwen“. Gut, die Amis behalten ihren bisherigen Präsidenten also. Ich bin auch schön vor dem TV eingeschlafen, da es anscheinend auf keinem Sender etwas anderes gab und weil es in meinem verdammt nahen Umfeld mal nicht nachts laut jubelte und/ oder hämmerte. Es sollen ja auch wieder etliche Gelder für den Wahlkampf geflossen sein. Man hätte man m. E. nach sinnvoller einsetzen können, besonders jetzt, wenn es um die wohl so großen Unwetterfolgen ging. Nun muss ich mal grundsätzlich fragen, wozu Wahlkampf eigentlich nötig ist, egal wo. Der meiner Meinung nach einzig effektive „Wahlkampf“ ist die nachvollziehbare Vertretung der Bürgerinteressen auf den verschiedenen Ebenen wie hier im Lande die Kommunen, Bundesländer und Bund. Aber dazu irgendwann später.

Kommen wir mal wieder ein bisschen ins Mode-Eckchen. *Yessssss!*, ich war mal wieder vor Ort zum „Takko-Leggins“-Bewundern, ja sogar wieder IM Geschäft. Noch mal gucken, wiederholt Lachtränchen wischen und schnell wieder raus, welch innerer Vorbeimarsch. Ich hätte mich kaum entscheiden können, ob ich nun das altrosafarbene Teilchen mit irgendwelchen Mustern oder kräftiges Lila bzw. Violett wählen sollte. Aber zu welcher Gelegenheit hätte ich sie (egal woher) anziehen sollen? In der Hütte ist es zu kalt für solch dünnes Zeug und draußen erst recht. Der Clou wäre natürlich, in der verdammt „modischen Outfit“ wie Leggins und Schlabberpulli in etlichen Konfektionsgrößen weiter, einkaufen zu gehen oder gerademal zur Mülltonne oder zum Wäsche aufhängen durch den Hausflur zum Dachboden. Apropos Beinchen: Ich sah neulich im Net ein hübsches Sprüchebildchen, auf dem folgendes stand: „Liebe Rasierer-Werbung: hört bitte auf, Beine ohne Haare zu rasieren. Wenn ihr uns beeindrucken wollt, rasiert bitte einen Gorilla!“ Klasse Spruch (habe hier auch noch ein Komma hinzugefügt), aber zu welcher Zeit? Hätte im Sommer eher gepasst. Jetzt verstecken wir unsere Beinchen ja unter Strumpfhosen mit vielleicht hübschen Zopfmustern oder…na, ratet mal. 😉

Damit der Verbraucher natürlich wieder auf dem Laufenden ist, womit wir unser Leben verschönern sollten, ist hier natürlich wieder der Werbeblock: Also, so wenig wie ich von den meisten TV-Spots „Ichbindochnichtblöd“– Markt ja halte, aber ein Spot hatte ja wirklich etwas Treffendes. Man sieht eine Runde Herrschaften auf dem Sofa, von denen einer einen Staubsauger-Roboter mittels Fernbedienung (oder was auch immer das ist) lenkt. Natürlich wollen die anderen auch mal „spielen“. Aber nein, Jungchen erklärt sehr bestimmt, dass er an diesem Tag mit dem Putzen dran ist. Eine Bank wirbt seit einiger Zeit mit Sparschweinchen, die nun als Vasen und andere Deko weiter genutzt werden. Putzig gemacht, aber immer noch nix für mich *ätsch*.

In diesem Sinne: falls Ihr also hübsche Beinchenwärme (sozial, gell?) verschenken möchtet, nehmt unbedingt die oben beschriebenen Modereißer und lasst uns auf diverse Statistiken gespannt sein. Ob diese nicht auch noch geschönt werden, ist die übernächste Frage. Faltet Eure Hände, ob vorm Brüstchen oder über dem Kopf, das hält auch ein bisschen warm. Prost Wahlkampf *plingggg*. 😛