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Wir üben Herbstjapser …

Es wird zurzeit immer amüsanter . Neulich las ich etwas von „Bibermanagement“ und „Biberberatern“. So wird lt. dem Posting eine „Disziplin im Naturschutz“ bezeichnet. Na Fein.
Weiter erfahren wir zum Beispiel in den Nachrichten, dass die ehemaligen Mitarbeiterinnen einer pleite gegangenen Drogeriekette nun schnellstmöglich umgeschult oder in ihrer evtl. gewählten Selbstständigkeit unterstützt werden sollen. Eine Gewerkschaft, die wir wohl alle kennen und mehr oder weniger für glaubwürdig halten, hat beispielsweise bemängelt, wie es um die Unterstützung der nun Geschädigten bestellt wäre. Nun stellt sich den länger von Arbeitslosigkeit Betroffenen wohl die beißende Frage, wie es nun plötzlich möglich sein sollte, schneller eine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt oder Umschulung zu bekommen. Es stellt sich auch die Frage, wie „engagiert“ diese in ihrer „grenzenlosen Nächstenliebe“ gewesen wäre, wenn ein Teil ausgetrete wäre. Es kamen auch verschiedene Zeitungsartikel über neue Einsatzmöglichkeiten auf. In einem Bundesland hieß es in den Meldungen, dass man sie vorwiegend zur Altenpflege einsetzen möchte, im anderen für Kinderbetreuung. Es gab natürlich solche und solche Verkäuferinnen. Einigen würde ich ja von Herzen wünschen, dass sie im sozialen Bereich eingesetzt werden, wenn sie es auch selbst möchten. Bei anderen Exemplaren bin ich froh, dass ich keine Familienangehörigen, ob jung oder alt, von ihnen betreuen lassen müsste.

Eine Kracher-Erkenntnis wurde uns in den Nachrichten bezüglich der Zeitumstellung zur Winterzeit vermeldet. Achtung: Es wird früher dunkel und später hell. Unterm Strich heißt es (Ihr müsst jetzt ganz stark sein!), dass die Tage „kürzer“ werden. Nun ist die grausame Wahrheit heraus *puh*.

Kuschelig, also noch romantischer wird es bei diversen TV-Formaten. Bei einer Vorschau nehme ich akustisch wahr, dass ein Bauer seiner wohl künftig Liebsten ein paar Gummistiefel schenkt. Gesehen habe ich sie nicht, da ich oftmals ja nur „Farb-TV höre“. Süße Geste, der TV-Format-Liebsten (ganz sicher „uneigennützig“) Gummistiefel zu schenken, oder? Also die Drehbuch-Autoren lassen sich ja manchmal etwas richtig Herziges einfallen.

Für die neuesten Kracher aus der bunten Produkte- und Dienstleistungswelt gibt es natürlich den Werbeblock: Eine Zeitschrift wirbt für die neue Ausgabe, in der es um getrickste Bewertungen im Internet geht. Ich bin vor Lachen fast aus dem Bett gefallen. Ohne die Zeitung kaufen zu müssen, ist doch bekannt, wie es schon verdammt lange zugeht, oder? Ich habe das ja auf etlichen Portalen direkt miterleben „dürfen“. Und mal wieder lautet es in einem TV-Spot „Mit Geld spielt man nicht…..“ Hmm…. Zumindest behauptet es eine Versicherung für sich. Wenigstens mit Spielgeld gibt man sich den Spaß noch, wenn der TV-Spot-Papi beispielsweise ohne seine Riesterförderungen Monopoly spielen muss. Und kommt es nur mir so vor oder ist dem so? Ich sehe immer mehr Spots für kleine Fertigsüppchen. Muss ja auch immer fix gehen, wenn man Hunger hat und in der Hütte etwas herumfröstelt. Es wird auch unheimlich viel Käse in verschiedenster Art beworben. Irgendwo las ich ja, dass die Milchpreise wohl um 10 cent steigen sollen… *hüstel*. Wenn die wirklich da ankommen, wo sie hingehören, ginge das ja in Ordnung. Also, auf den heißen Käse, fertig, los. „Es kann nur einen geben“ säuselt eine Dame(ich fand aber viele, viele sehr lecker). Den geifernden Typen am Tisch weist sie aber patzig zurecht, dass sie ihn nicht meinen würde, der arme Kerl. Kommen wir mal zu einem anderen Kerl: Also, mag man von „unserem“ Fußballtrainer (?) ja halten, was man mag, aber in den TV-Spots macht der meines Geschmacks nach eine gute Figur. Wir sehen ihn ja gelegentlich für irgendwelche Männer-Hautpflegeprodukte einer Marke werben, wenn es nicht gerade eine Bank ist. Es verabschiedet sich im Spot also ein Mann von seiner Kumpelrunde, da er ja früh aus dem Bette müsste. Er fürchtet also die sichtbaren Spuren einer langen Nacht. Mit einem mitleidigen „Och!“ wird er verabschiedet. Die Mimik vom Fußballtrainer (?) ist ja herrlich. Kommen wir mal zu einem Umschlag mit Werbung, der mir natürlich unangefordert in den Briefkasten flog. Die Bank wirbt mit „Keiner kann Kredit wie wir“. Aha? Gut, ich will keine Kredite und hätte große Lust auf eine zum Zitat passende Antwort wie folgende:

„Ser geärte Dahmen und Heren, sie tun mit Kredid werben und ich tu gern Klamoten kaufen. Ich krike Haaatz vier und kann mier nichts leisten. Wenn sie mier jetzt auch noch einen Aral-Gutschein für 20 euro schenken, tut das meinen freunt freuen, der ist zwar seinen fürerschein los, aber wenn es nichts kostet nehmen wir ihn gern. Falls wir mal arbeiten wollen oder können dann können wir in den uhrlaub far und danach brauchen wir ja erst abzalen. Wir finden das angebod total toll und wollen den Kredid jetzt haben. Mit Freundlichen grüsen XY. Aus G an der E.

Ich glaube, ich sollte das tatsächlich mal realisieren, dann nimmt man mich sicher sofort aus der Liste. Damit ich mir nicht noch einmal die Fingerchen verknote, ist es natürlich bequem, es 1:1 zu kopieren.

In diesem Sinne: Liebe Banken, lasst Eure dollen Angebote lieber, sonst bescheren Euch vielleicht etliche genervte Empfänger solche Briefe und das ist verdammt schmerzhaft in den Augen, oder? Und wie hoch seht Ihr bei dieser Zielgruppe die Chance, das Geld ohne jegliche unschöne Verfahren wieder zurück zu bekommen? Also, Mädels und Jungens unter den Lesern, seid lieber stark, solange Kredite nicht dringend notwendig sind.

Wir üben Sozialromantik …

Es wird bei sinkenden Temperaturen immer wärmer. Wem jetzt mindestens ein „Hm?!“ durch den Kopf geht, schlage bitte die Zeitungen auf, sehe sich auf diversen Plattformen um wie z. B. auf den sozialen Netzwerken. Richtig, es geht um die wahnsinnige „soziale Wärme“, auf die man uns jetzt wie jedes Jahr immer mehr stoßen möchte. Hier etliche Spendenaktionen, da einige Voting-Bettel-Links und das alles selbstverständlich „für einen guten Zweck“. An mancher Stelle halte ich diese Kracher-Wortgruppe sogar für glaubwürdig. Aber leider geht es immer fast nur um Geld. Zur Weihnachtszeit hin werden solche Aktionen natürlich vermehrt und intensiver betrieben. Der Druck auf die Tränendrüse wirkt dann immer mehr wie ein Faustschlag. Ich schrieb bezüglich des Spendenalarms schon einen extra Artikel. Ich werde noch immer darin bestätigt, wie so manche zweifelhafte Aktionen leider noch immer fruchten.

Natürlich gibt es tatsächlich Menschen, die unverschuldet in Not geraten sind und man gern irgendwie helfen möchte. Hier und da wird die Hilfe auch dankbar angenommen, egal in welcher Form. Für richtig halte ich die oft so genannte „Hilfe zur Selbsthilfe“, das heißt für mich: Beratung zur Lösung eines Problems. Der Hilfe Suchende soll also auch aktiv dazu beitragen, seine Situation zu verbessern und das mit der professionellen Hilfe. Wem durch Unverschulden natürlich sein Hab und Gut zerstört ist, dem werden reine Beratungen natürlich nichts bringen. Hier ist auch schnelle Hilfe nötig.

So gut wir die eine oder andere Hilfeform auch meinen, gibt es auch andere Seiten der Medaillen und die sind beispielsweise auch im verlinkten Artikel zu finden. Unsere Hilfsbereitschaft wird beispielsweise auch missbraucht und nimmt dazu auch leider m. E. falsche Zielgruppen aus ihrer Verantwortung. Wer sich wirklich um das Wohl der Kinder sorgt, verlässt sich nicht ausschließlich auf andere Stellen, vor allem, wer viel Zeit aufbringen kann. Wer Verantwortung nicht tragen kann oder möchte, hätte sich rechtzeitig dagegen entscheiden können, wie es die Gesetze hergeben. Und leider bieten Suppenküchen und vergleichbare Anlaufstellen, die es einerseits ja sicher gut meinen, genau diese Abgabe der Verantwortung an. Sie sind z.B. für Obdachlose allerdings eine wirklich hilfreiche Einrichtung, keine Frage.

Und würde eine religiös angehauchte Einrichtung unter dem Deckmäntelchen der „Mildtätigkeit“ auch noch eine Tupperparty veranstalten, würde mich das auch nicht wundern. So manche Veranstaltung, die ich besuchte, ähnelte sehr einer Werbeveranstaltung, wo zwischendurch zwar auch mal ein Liedchen gesungen wurde, aber ansonsten Werbung für eine Produktgruppe unter dem Deckmäntelchen des Glaubens in Form von Anekdoten (die ich allerdings nicht abkaufen konnte) unter die Masse gebracht wurde. Aber die Tupperparty hätte ich spaßeshalber mitgemacht, unter welchem Deckmäntelchen wer auch immer wirbt. Ehrlich wäre natürlich der einfache Veranstaltungsname „Tupperparty“. Ich habe so etwas noch nie mitgemacht, da ich noch nie Bedarf hatte. Aber für Spaß bin ich ja immer offen.

Einige Hilfen sind sogar kontraproduktiv, wie wir in einigen Reportagen sehen können. Eine Reportage, die ich mir zuletzt angesehen hatte, beschrieb sogar im Detail, was andere Reportagen hervorbrachten und auch mich teilweise bei so mancher Erfahrung bestätigten. Es ging z. B. um Kleiderspenden und wie mit ihnen verfahren wird. Schon lange habe ich solche Container aus diesen Gründen gemieden und habe eine viel schönere und auch mitunter lustige Methode gefunden, die nicht mehr passenden, aber gut erhaltenen Klamotten loszuwerden. Und zwar direkt an die, die sich dann wirklich darüber freuen, unabhängig des sozialen Standes und sogar an Einrichtungen, die diese Spenden auch an wirklich Bedürftige weitergeben. Die lustige Form ist eine kleine private Tauschparty.

Zurück zum Bettel-Tamtam: Woran aber mache ich z. B. seriöse Anlaufstellen aus, wenn ich wirklich etwas Gutes für Bedürftige tun möchte? Irgendwelchen Zertifizierungen o. ä. kann ich seit längerer Zeit kaum etwas abgewinnen. Im Net finden sich genügend Ratgeber zum Thema. Meine persönliche Empfehlung ist folgende: Das m. E. Zuverlässige ist besonders das Bauchgefühl. Und hier knüpfe ich an mindestens einen in diversen Ratgebern angeführten Punkt an. Meine guten Erfahrungen bezüglich Spenden und ehrenamtlicher Arbeit sind Einrichtungen, die mich bei meinem Besuch herumführen (in diesem Falle nicht an der Nase!) und mir ohne Zögern und anderer Stress aufzeigender Körpersprache jegliche Fragen beantworten können und seien sie auch kritisch (und natürlich sachlich). Vereine, die sich nicht nur zu irgendwelchen Kindertagen (international und „Weltkindertag“, was für mich eigentlich das Gleiche ist), in der Öffentlichkeit präsentieren, sollen m. E. auch unterstützt werden. Es gibt sie (noch).

Das Wohl der Kinder und Jugendlichen ist permanent wichtig, nicht nur mit dem Argument der „Zukunft“. Es klingt oft, als wären Kinder und Jugendliche ausschließlich die künftigen Steuerzahler und Fachkräfte. Liebe Leute: Kinder und Jugendliche sind junge Menschen (!), die noch in der Entwicklung sind, ganz richtig. Sie sollen natürlich irgendwann auch mit Ehrgeiz und Kompetenz etwas erwirtschaften und nicht von verantwortungslosem Umfeld zu ebenso verantwortungslosen Menschen herangezogen werden, auch richtig. Kinder brauchen auch keine Menschen wie auch z. B. Politiker u. a. die sie als Sozialkeule benutzen, um soziale Leistungen zu erhalten oder noch gar zu erfinden. Kinder und Jugendliche sind nicht für Wahlkampfspielchen und diverses Polemisieren wie bei meinen „Lieblingsparteien“ und andere Häufchen, die sich um gleiche Zielgruppen streiten oder zur Generierung diverser Gelder geboren worden. Auch das ist m. E. Missbrauch. Sie sollten auch nicht als Trophäen für Steuerkarten oder Bilderrahmen auf Schreibtischen da („Hey guckt mal, welch toller Hecht ich bin…!“) herhalten. In erster Linie sind Kinder und Jugendliche Menschen, ob groß oder klein, die unseren Schutz, unsere Förderung in den verschiedensten Richtungen und vor allem unsere Zuwendung brauchen, ob als Familienmitglied(er), ob in der Fremdbetreuung oder auch als „einfacher“ zivilcouragierter Bürger.

Einen habe ich noch: es wird über „soziale Gerechtigkeit“ diskutiert, sogar oft lamentiert. Was aber ist „soziale Gerechtigkeit“, wie wir sie ganz besonders im Wahlkampf auf jeder Ebene und auch besonders zur Adventszeit und Weihnachten herauf- und heruntergeleiert bekommen? Aus eigener Erfahrung habe ich beispielsweise erleben müssen, wie Dienstleistungen und soziale Leistungen gern verwechselt werden. Als „freiwillige soz. Leistung“ vergebene „Unterstützung“ war man schnell „Dienstleister“ mit damit hohen Anforderungen konfrontiert. Ein Teil der Anforderungen war bzw. ist berechtigt. Andere Ansprüche wurden schnell als Selbstverständlichkeit deklariert. Allerdings spielte ich „unsoziales“ Wesen nicht mit. Möchte man sich aber auch als Dienstleister von seinem Dienst etwas leisten können, wurde und wird noch immer natürlich die Sozialkeule geschwungen. Übernahme von jeglicher Verantwortung wird in jeglicher Hinsicht verschieden bewertet, oft sogar abgewertet, obwohl diese 1:1 die Gleiche ist. „Soziale Gerechtigkeit“ ist m. E. dass Leistende eines Dienstes und dessen Inanspruchnehmer gleichermaßen gut leben können. Wenn mir dann ein Häufchen mit Mindestlohn oder anderen hübschen Bezeichnungen daherkommt, dann bitte konsequent für alle. Man könnte so einiges einsparen und sogar einiges an Steuern für wirklich nötige Leistungen (ob Pflicht oder freiwillig) einnehmen und entsprechend sinnvoll(er) einsetzen.
Es hilft übrigens auch nicht, wenn sich irgendwelche Minister oder ganz besonders Ministerinnen und Parteienvertreter/innen dekorativ irgendwo an den Tisch setzen oder an ein Pult trampeln, warme Worte irgendwo herunterleiern, irgendwelche Gutscheine verteilen, aber kein Ohr und „keine Zeit“ für die tatsächlichen Knackpunkte und Vorschläge zur Lösung haben. Dann ist z. B. der Titel eines Sozialministers oder einer Ministerin völlig verfehlt, wie ich beispielsweise in dieser Region feststellte.

Oh, bevor ich den gewohnten Werbeblock vernachlässige: Ich werbe heute dafür, in sich zu gehen und genau zu prüfen, wo und wie man spendet, ob nun materiell, finanziell oder auch in Zeit und Energie bei ehrenamtlicher Tätigkeit. Ehrenamtliche Tätigkeiten sind erfüllend und sollten jedoch ebenso nicht missbraucht werden wie materielle und finanzielle Spenden, so mein Appell an die Politik, Ämter und auch Anlaufstellen. Schnell wandelt sich Erfüllung aus vielen Gründen in eine andere Richtung und das sollte verhindert werden.

Für das Schubladendenken (z. B. zu welcher „Wählerschaft“ ich nun wieder für Einige gehören würde) stelle ich eine hübsche, wenn auch nur virtuelle, Apothekerkommode hin, da ich so etwas schon immer liebte und für lau suche (total sozialromantisch, gell?) 😉

Wir üben den großen Herbstputz …

Gebt es zu, Ihr habt auf den großen Herbstputz gelauert, ganz besonders die Mädels unter den Lesern 😉

Beginnen wir (den übrigens 110. Artikel) mal mit einem aus dem Net erhaschten Spruch, der hoffentlich motiviert: „W-Lan-Signal kommt nicht mehr durch? Saubermachen und aufräumen!“.

Und hier ist er, der große „Putzplan“, der jetzt mächtig lang sein dürfte und wie alles andere im Blog mit einem Zwinkern zu betrachten ist. Jetzt nur nicht den Mut verlieren! So genannte Putzpartys machen meiner Erfahrung nach einen Riesenspaß, vor allem, wenn man die mit Freunden verbringt. Es kann im engen Freundes- oder auch Familienkreis also „reihum“ gehen. Je entspannter man das Ganze angeht, umso leichter von der Hand und man hat nicht mehr Zeit gebraucht als sonst, auch mit Pausen, die man schon hin und wieder braucht.

So,
• Evtl. kleine Kinder sind irgendwo bei Freunden oder Familie untergebracht bzw. die Betreuung ist organisiert? Sind Vertraute zur Hilfe gebeten worden? Allerdings wäre der Badputz in diesem Falle einen Tag eher angebracht, um die Gäste nicht zu verschrecken 😉
• Sind Getränke (alkoholfreie und evtl. Sekt), Essen (auch Leckerereien) und die wenigen nötigen Putzmittel parat? Kleine Dankeschönpräsente für alle Helfer (auch für die, die Deine/ Eure Kinder) bei sich beaufsichtigen auch besorgt?
• Der Hüttenbrüller funktioniert oder ist leihweise organisiert worden?
• Sind bestenfalls die Nachbarn ausgeflogen? (wenn nicht, dann am besten die „Party“ ein paar Tage vorher anmelden und um Verständnis bitten) 😉

Größere Kinder können bei der Putzparty übrigens sogar eingespannt werden, besonders für das eigene Zimmer. Sie können beispielsweise schon aussortieren, was sie an Spielzeug entbehren können, ihre Schreib- und Spielecken aufräumen. Sie können bereits auch sicher kleine Nachbesorgungen erledigen und zwischendurch auch leichte Müllbeutel wegbringen. Für den Spaß und die Entspannung zwischendurch können sie sich neue Bilder für ihre Wände oder Fenster malen etc. oder draußen austoben.

1. Nach dem Aufstehen ist erst einmal die übliche Morgenhygiene dran. Mit anständigen Streckübungen auf dem Weg zum Bad wecken wir die Lebensgeister (empfohlener Hitkracher: von Helga Hahnemann „Sport frei!“ oder Katrina & The Waves mit „Walking on Sunshine“.) Dann heißt es, sich sehr bequem anzuziehen, aber auch Pep zulassen, also möglichst schön bunt, es darf auch eine witzige Frisur in die Haare gezwirbelt werden (empfohlener Hitkracher: von Right Said Fred „I’m Too Sexy“ oder von LMFAO „I’m Sexy and I know it“) allerdings sollte man sich mit dem Look für die eventuell nötigen Besorgungen (etwas sehr leckeres für die Mahlzeiten, noch fehlendes Putzzubehör und Putzmittel) auch aus dem Hause trauen können 😉
2. Zum Tagesstart und vor allem vor dem kommenden „Extremsport“ gehört ein ordentliches Frühstück nach Belieben (man spricht oder singt nicht beim Essen, darum wählen wir ein Instrumental eines Lieblings-Titels.
3. Falls die Entrümpelung noch nicht erledigt ist:
Alles Verfügbare an größeren Behältnissen wie Wäsche- und Klappkörbe, Schüsseln etc. bereitstellen, besonders stabile Kisten für „Müll“, „verschenken/ verkaufen“, Kamera für zu verkaufende Stücke zurechtlegen und schon mal Akkus vorladen, damit die „Fotosession“ nicht abreißen kann, Bügel oder/ und Kleiderständer oder Vergleichbares separat stellen, nützlich ist auch ein Klemmbrett für Notizen. (empfohlener Hitkracher: von Johanna von Koczian „Das bisschen Haushalt“ oh, sorry…ähm…wir nehmen mal eher Kate Yanai mit ihrem „Summer Dreaming (Bacardi feeling“) Man muss sich ja trotzdem nix „hinter die Binde kippen“, gelle?)
• Schränke ausräumen und Sachen entsprechend sortieren -> diese Übung erfordert etliche Kniebeugen und einige kreisende Armübungen (der gelegentliche Rundumschlag im Fach)
• die Sachen zum Verkaufen fotografieren und in die entsprechende Kiste legen, nicht mehr Benötigtes und im schlechten Zustand in die Müllkiste werfen -> hier sind auch etliche Lockerungsübungen in Armen und Beinen nötig, vor allem braucht es für die Entscheidungsfindung intensive Kopfarbeit)
4. Nun die Putzerei selbst:
Alle Fächer je nach Pflegeleichtigkeit des Möbelmaterials leicht feucht auswischen, trocken polieren und wieder einsortieren, was behalten wird. (während dessen kann die „Playlist“ schon mal probehalber durchgedudelt werden), hier kommt eventuell der große Notizzettel zum Einsatz. Oftmals bemerkt man ja hier und da, dass etwas nachgekauft bzw. ersetzt werden müsste wie Bekleidung, farblich passende Hauswäsche o. a. oder man hat einen Gedankesblitz was z. B. neue Stellung der Möbel betrifft -> noch immer werden die Glieder durch Kniebeuge und kreisende Armbewegungen gelockert, gelegentlich kratzen wir uns „sportlich“ das Schädelchen, ob unsere Entscheidung über „behalten“ oder „weg“ richtig war. Mit einem Abwinker unter dem Motto „weg ist weg und bleib jetzt konsequent!“ wiederholt sich die Lockerungsübung. Bei einem Gedankesblitz hüpfen wir für etwas Beinarbeit kräftig in die Höhe und schon haben wir beim Notieren die erste Lockerungsübung für die Fingerchen absolviert.
Während wir die Möbel je nach Möglichkeit reinigen und dann in den Nebenraum stellen oder verschieben, Fensterbehängung abnehmen und jegliche Hauswäsche zum Waschen in den größten Behälter werfen, haben wir die Armkraft trainiert. Inzwischen dürften die Muskeln ja erwärmt sein. Was nicht waschbar ist, wird vor Ort und sofort entstaubt und wie vom Hersteller empfohlen gereinigt. Beim Fensterbretter abräumen und das Grobe abstauben z. B. nach dem Titel „Games People Play“ von Inner Circle (der Titel ist leicht mitzusingen), Fenster und Fensterbretter putzen wird das Genick je nach Körpergröße ganz schön beansprucht. Nach den Tätigkeiten wieder entspannen. (um nicht zum Hüpfen oder Tänzeln auf der Leiter animiert zu werden, singen wir selbst einen beliebigen Schlagerkracher (von mir aus auch ein Arbeiterkampflied).
Boden fegen/ Staub saugen ist die Entspannungsübung schlechthin. Hier wäre vielleicht der Discofox oder Einzelabrocken angebracht – z. B. mit „I Want To Break Free“ von Queen oder „Get It On“von T.Rex (beim Saugen auf Pause, um die guten Songs nicht zu überhören)
Raum wischen, am besten nach dem „Wiener Walzer An der schönen blauen Donau (Viennese Waltz)“ von Johann Strauss, das entspannt. Oder man nehme auch gern den „Schweinetango“ vom Tastenpeter. Wer den Walzer oder Tango wie ich nicht beherrscht, tut zumindest so und kann sich damit beruhigen, dass auch das „Wischwerkzeug“ darin ungeübt ist und jeder Fußtritt nicht mit einem peinlichen „Aua!“ bedacht wird. Jede Ecke, jedes kleine Winkelchen schrubben, vor allem die sonst sicher stiefmütterlich behandelten Stellen wie die Heizkörper außen und innen, unter Heizungen und unter oder hinter Schränken – je nach Möglichkeit, am besten nach dem Titel „We Will Rock You“ von Queen. Hierbei kräftigen wir die Oberarme.
5. Ist der Boden trocken, wird das Fenster nach Belieben dekoriert und die beiseite geschafften Möbel, Läufer etc. können wieder in den Raum (Achtung, die Fenster sind noch nicht behängt, da z.B. die evtl. Gardinen ja noch in der Wäsche sind, daher Fläche freihalten). Hier werden die Glieder erneut aufgelockert und wir tänzeln Po wackelnd (außer auf der Leiter!) nach „Come On-A My House“ von Della Reese oder „Under the moon of love“ von Showaddywaddy.

Das erste Zimmer ist also bis auf die Fensterbehängung geschafft. Das muss belohnt werden! Hier wären die ersten leckeren Snacks für Dich und die evtl. Helfer fällig. Die alkoholfreien Getränke stehen im optimalen Falle ohnehin immer greibar in der Küche oder im Nebenzimmer. Ein passender Titel für den stolzen Blick aufs bisherige Werk wäre wohl „Mr. Bombastic“ von Shaggy. (Wir Weibchen können spontan auch ein bisschen mit „Mrs.“ umtexten)

Tja und Zimmer für Zimmer wird es immer schöner. Beim Beginnen des letzten Zimmers ist erst die Gardinenwäsche angesagt. In dieser Zeit wird also auch der letzte Raum sauber und nach beendetem Waschgang können die Vorhänge oder Gardinen angebracht werden. Zum Abschluss gibt es Sekt für die Gäste und Kindersekt für die Kurzen. Außerdem können sich die Helfer etwas aus der „Verschenke-Kiste“ oder auch „Verkaufskiste“ aussuchen und bekommen ihre schon besorgten kleinen Dankeschön-Päckchen oder einen liebevoll selbst gestalteten Gutschein für eine solche oder ähnliche Unterstützung. Ein sehr passender Titel wäre wohl „We Are The Champions“ von Queen, oder?

Die Küche nehmen wir uns am besten vor, wenn die Helfer gegangen sind oder am nächsten Tag, denn dort spielen sich bis Putzparty-Ende alle Mahlzeiten ab. Das Größte ist ja dann eh mit Spaß und Elan erledigt worden.

Und nein, ich habe die Kurzen bei der Musikauswahl nicht vergessen. Hier sind beispielsweise CD´s von Rolf Zuckowski, Gerhard Schöne und Reinhard Lakomy (Geschichtenlieder) eine persönliche Empfehlung (höre selbst ich immer noch). Und bei den Liedern zum „Mitmachen“ haben die lieben Kurzen Spaß und ebenfalls Lockerungsübungen miteinander verbunden.

Und die folgenden im Net aufgeschnappten Sprüche habe ich mir aus gutem Grunde für das Ende der „Putztapete“ aufgehoben. „Solange die Ratten noch wegrennen können ohne kleben zu bleiben, ist der Boden in der Küche nicht dreckig“ und „Man kann vom Fußboden essen, es kommt nämlich immer eine Mahlzeit zusammen.“ 😉

In diesem Sinne: Habt Spaß, egal wie Ihr das große Putzen erledigt, legt Euch die Lieblings-Brüller-Musi zurecht und vor allem wünsche ich unfallfreies Vergnügen. Ich lehne mich jetzt zurück, habe ja längst alles fertig 😀