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Wir üben noch mal Karriereschub oder so ähnlich …

Der Frühling zeigt sich ja nicht nur mit Jubel-Frühlingsgefühlen. Es geht ja auch wieder anders heiß her. Ich verspreche noch mal hoch und heilig und schwöre bei der bezaubernden Frisur unseres Bundeshosenanzuges, dass ich nie wieder behaupte, es wäre hier langweilig im Örtchen Red Socks City.

Es toben jetzt neuerdings virtuelle Schlachten um einen ausgeschriebenen Posten, na supi. In der Kommentarspalte zu einem Onlineartikel bezüglich einer Kritik um die Auswahl eines neuen Besetzers des großen Postens neben der OB zwitschert hier ein Spatz vom Dach, da eine Amsel von der Linde und noch viele Vögelchen mehr. Ob die Kritik im Artikel nun berechtigt ist oder nicht, ist (mir jedenfalls) noch unklar. Aber so viel Kreativität und sogar ein bisschen Humor hätte ich der höchstwahrscheinlich einheimischen Bevölkerung gar nicht zugetraut. Sind die Keller zu vollgestellt, dass man zum Lachen nicht mehr runter kann, weil es zum Ausschütteln zu eng ist? 😉

Schluss damit! Jetzt komme ich mit meiner Bewerbung, welche die anderen sicher in den Schatten stellt 😉 (auch wenn ich sie nicht eingesehen habe)

Sehr geehrte Frau …,

ich mache es für meine Verhältnisse möglichst kurz, da ich außer der Bewerberei noch andere Hobbys habe und das Wetter so klasse ist.

Sie schrieben vor einer Weile eine offensichtlich gut bezahlte Stelle im Schmeißmichnach-Blättchen aus. Ich war sofort hingerissen, weil ich auch mal ein bisschen mehr verdienen wollte – ganz unabhängig der Leistung. 6 Jahre sind auch völlig in Ordnung. Nach dieser Zeit kann ich mir vom Ersparten endlich eine neue Küche kaufen und muss außerdem noch gut Rentenpunkte aufholen, da ich mit anderen Tätigkeiten kaum auf einen grünen Zweig kam. Sie kennen das Vorsorgeproblem ja, nicht wahr? Danach orientiere ich mich beruflich gern wieder um. Sollte meine Amtszeit mit öffentlicher Watsche enden, ist ein Umzug in einen anderen Ort kein Problem.

Ich weiß, dass ich die eine Frist schlichtweg verpeilt habe, aber das macht nichts, wie wir oftmals in der Politik erleben.

Außerdem wird auch schon öffentlich gezankt, man müsse die Stelle evtl. neu ausschreiben. Also ergreife ich die sicherlich noch kommende Gelegenheit vorsorglich beim Schopf.

Die Liste der zu erfüllenden Kriterien war mir allerdings zu lang, um sie bis zum Ende zu lesen. Ich bekomme beim Umgang mit Zahlen und erst recht im Bereich Buchführung zwar graue Haare, aber ich kann sie mir vom guten Einkommen ja ständig professionell nachfärben lassen.

Durch meine 5-jährige Integration ist ein spontan bedarfsbetroffener Blick ein Klacks. Auch Spatenstiche beherrsche ich aufgrund meiner Erstausbildung sehr gut. Als Referenz könnte meine Ausbilderin herhalten, wenn sie noch auffindbar ist. Sie lobte mich stets für die gute Figur beim Spatenhalten. Feierlich gucken kann ich auch und dabei auch irgendwelche Bänder durchschneiden. Sie wissen ja selbst, dass Frauen multitaskingfähig sind.

Und weil ich ja auch sonst ein fröhlicher Mensch bin und somit bei Ablehnungen von Finanzierungen auch wütend tobende Leute um den Finger gewickelt bekomme, bewerbe ich mich um diese Wahnsinnsstelle.

Ich freue mich auf ein baldiges persönliches Gespräch bei Sekt und Sushi (wollte ich schon immer mal probieren, Kaviar ist nicht so mein Geschmack). Überzeugen Sie sich bei Gelegenheit selbst davon. Legen Sie die anderen Unterlagen lieber einfach beiseite, da es ohnehin Stunk bei der Auswahl gibt, wie Sie bereits den Zeitungsmeldungen und dazu gehörigen Kommentarspalten entnehmen können.

Mit amüsierten Grüßen….

Wenn das jetzt nichts mit dieser Stelle wird, habe ich noch andere Bewerbungen parat, die vielleicht noch fruchten könnten.

 

Wir üben den Frühlingruf …

Der Frühling kommt (also sollte jedenfalls), die Vöglein brüllen,
Der Mensch fängt an, sich zu „entmüllen“.
Der Osterhase hoppelt noch auf Schnee und Eis
und denkt sich frierend „Welch ein Sch… !“ (Schönwetter natürlich … )
Statt grüner Wiese und Getummel
sieht man die Leut´ zu Haus mit warmem Fummel.
Und bei winterlichen Temperaturen
stellen wir auf Sommerzeit die Uhren.
Die kalte Zeit ist auch von Nutzen
und sei es auch zum Hüttenputzen.

Naja, wie auch immer, recht machen kann man es ja niemandem. Wenn man sich das Ganze mal so überlegt: Wir haben winterliche Temperaturen, inzwischen den kalendarischen Frühling und stellen die Uhren nun auf Sommerzeit um (nicht vergessen!). Und juchheißa, es ist übrigens Ostern. Achja, hatten wir ja schon oben festgestellt.

Und Mädels, Ihr müsst wieder sehr stark sein: auch wenn die Sonne noch so schön lockt, die Bauchnabelpiercings oder sonstige Deko werden nicht schlecht(er), wenn Ihr mit der Präsentation bis zum Sommer wartet. Andernfalls hielte sich mein Mitleid bei Erkältungen sehr in Grenzen 😛
Apropos Erkältung. Nun klopfte ich vor Tagen noch stolz auf Holz (oh, reimt sich auch…) und trotz warmem Tüdel, auch in der Hütte, habe ich mir auch eine schöne rote und wunde Nase eingefangen. Und die elefantösen Töne übertrumpfen sogar die Geräusche in meinem verdammt nahen Umfeld. Macht ja nix, ich schaffe es dafür früher ins Bette und lese wieder mehr. Wenn mir so richtig nach innerer Erwärmung ist, lese ich ja das hübsche rote Buch des Sohnes unserer Stadt, welches ich nun fast durch habe. Irgendwann ist dann der weiße Wälzer dran.
Und auch ich muss ganz stark sein: Im Netz sind natürlich die dollsten Seiten und Shops für skurrile Deko und Möbel zu sehen. Also, die Reizüberflutung kann schon heftig werden. Man hat plötzlich große Lust, Sperrmüllhalden zu plündern und so etliches ähnlich herzurichten. Nein, ich bin tapfer und außerdem kein Dieb. Also halte ich umgangssprachlich schön die Füßchen still, jedenfalls in dieser Hinsicht ;-).

Und wo wir gerade mal so beim Starkbleiben sind, tadaaaaaaa, der Werbeblock: Wir sehen einige mehr oder weniger hübsche Geschichtchen gesäuselt und am Ende der Spots stellt sich das eine oder andere Weibchen beispielsweise die Frage: „Wo hat sie dieses Kleid her?“ Man hört die geflüsterte Antwort: „Gefunden bei…“. Hachherrjee…und dann haben wir irgendwann mal das „Problem“, welches ein anderes Versandhaus anbringt. Hier zeigt man…(Achtung Kracherwort!) „Modezwillinge“, die sich vorerst auf verschiedene Art bekämpfen, nachdem sie feststellten, dass sie die gleichen Klamotten anhaben. Dann wird beworben, dass man sich dann als „Modezwillinge“ ja fotografieren (lassen) könnte, das Bild einsendet und wohl irgendwas gewinnen könnte. Und plötzlich können die zwei Damen mit dem gleichen Klamottengeschmack herzhaft über ihre Zankerei im Spot lachen. Nun stelle ich mir das Ganze mal herzhaft lachend in unserer Stadt vor und schon hätten wir „Modemehrlinge“ und Blitzlichtgewitter. Aber da müsste eine gewisse Klamottenkette eine solche Aktion starten. Machen wir mal weiter: Ich bin ja nun nicht gerade die Markenjägerin aber eine hat es mir ja doch angetan und die TV-Spots sind kurz aber wirken umso besser, selbst in der Masse, wie sie eingeblendet werden. Das Design der Schuhe spricht ja schon für sich und das wird gut in der recht einfach gemachten Werbung genutzt. Also blendet man den einen oder anderen Schuh ein, lässt ein Fähnchen mit dem Markennamen wehen, flüstert den Namen der Marke in das vernehmbare Stürmchen+Vogelgezwitscher hinein und fertig ist die Laube. Ich bin in Sachen Werbung wirklich kein Fachmensch aber pfeife anerkennend: „Das Paket stimmt!“. Auffällig und amüsant ist, dass immer häufiger mit recht intensiven Haarfarben geworben wird und alle Hersteller „perfekte Grauabdeckung“ versprechen. Im Winter ist die Mütze z.B. eine angenehm wärmende Grauabdeckung. Danach wirds wohl eng. Und jetzt zum herbeigesehnten Sommer: Man wirbt nun schon für Sonnenschutzmittel und Biermixgetränke. Nunja, wenn man eine Reise irgendwohin bucht, kann man Sonnenschutzmittel ja schon gut gebrauchen, nicht wahr? Ich sah letztens putzige Bildchen im Netz, in denen auf schneebedeckten Autoheckscheiben diverse Reiseangebote geschrieben wurden.
Aber: Nur die Harten kommen oder bleiben im Garten (oder jammern über zu wenig Geld für Fernreisen) und darum macht man hier das Beste draus, richtig? Richtig!

Und wie auf Abruf drängt sich Frau Sonne durch die Wolken und …hach ich muss raus. Das ist mein kleines aber feines „Ab in den Urlaub…“ 😉

Also halten wir uns an einen alten Krachertitel: „Lass die Sonne in dein Herz…“ und nutzen die derzeit milde Luft und die Sonnenstrahlen.
Achja…und schön dran denken, die Uhren in der Nacht vom Samstag auf Sonntag um eine Stunde vor zu stellen (mundgerecht: der große Zeiger wird mit einem Finger seiner Wahl nach rechts eine Runde gedreht, sodass es eine Stunde „später“ ist.).

In diesem Sinne *Prost* mit klebrig süßem Tee und aufi…!

Wir üben mal ein bisschen Gummibärchenhokuspokus …

So, wir haben ja noch Februar (hmpf!), nur mal so zur Erinnerung. Und *huch* es ist immer noch Winter, sogar wieder weiß.
Und zur der ganzen Sozialromantik und Kuschelpolitik in den Medien und im einigermaßen nahen Umfeld gebe ich doch gern noch eins drauf. Wer bei den sozialen Netzwerken aktiv ist, wird es bereits mitbekommen haben, dass eine Dame einen amüsanten Abschiedsbrief an die Bahn schrieb. Die Reaktion, die man kaum erwartet hätte, war eine ebenso amüsante Antwort. Dazu gesellte sich auch noch ein Posting von einem Autohersteller-Fritzen…(keine Ahnung, was nun genau) und die „Blüten-Schlacht“ ging los. Es war wirklich köstlich, die ganze Kommentarspalte zu lesen, da sehr viele Nutzer darauf einstiegen. Für die „Quoten“ gab es noch etliche Idioten (jaja, es reimt sich), die irgendwie unsachlich wurden. Aber die amüsante „Blüten-Schlacht“, wie ich das Ganze ja amüsiert nenne, hat es zum Glück nicht schaden können. Diese Pinnwandplauderei wurde auch in Zeitungen und Sendungen gebracht. Daumen hoch, vor allem an die Dame, die das Ganze durch ihre doch recht romantisch verfasste Kundenkritik in Schwung brachte und meine Verblüffung nebst anerkennendes Pfeifen gehört der Bahn.

Kommen wir vom „Liebesglück“ mal wieder zum anderen Glück. Hach, es ist so schön, wenn man liest, dass die Gummibärchen auf einer meiner Lieblingswebseiten als „Krafttier“ bezeichnet werden. Wer also mit Esoterik oder sonstigem Hokuspokus zu tun hat, wird diese Süßigkeit sicher auch noch entsprechend zu vermarkten wissen. Welche Farben sehen wir meistens? Grün, Rot, Orange, Gelb und „farblos“. Grün stand ja schon immer für Hoffnung, Rot für die einen für die Liebe, für die anderen für Reichtum (las ich mal in einem solchen Forum). Ich frage mich dann, wie viele Gummibärchen man dann in einer „Reichtumsecke“ aufstellt und diese dann irgendwann mehr oder weniger staubig verputzt (*ürgs*). Wie hätte man eigentlich Lila erklärt, wenn es die süßen Dinger in dieser Farbe gäbe? Schmunzelnd sagte man ja, es wäre „der letzte Versuch“ oder „schützt vor Schwangerschaft“. Spätestens bei der letzten „These“ dürften dann mindestens 2 Personengruppen die lilafarbenen Gummibärchen in der Tüte belassen und sie evtl. mit einigen Schimpfworten an die „Aufzuchtstation“ (Herstellerfirma) zurücksenden. Übrigens: Wenn sie zu hart sind, kann man sie der Wärme (z. B. starker Sonneneinstrahlung) aussetzen und schon sind sie seniorengerecht weich bis fast flüssig. Wofür Gelb und „farblos“ steht, findet sich noch heraus oder ich bekomme es in einem Kommentar mit mehr oder weniger Gemecker „serviert“.

Und nun für die Esoterikfans, Freunde des Humors oder einfach Liebhaber der Gummibärchen, hier die sinngemäß wiedergegebenen Thesen:
Uns wird mitgeteilt, dass die Gummibärchen zur Familie der Süßigkeiten gehört (hey…Wahnsinn!) und eng mit Weingummis und Schaumzuckermäusen verwandt sind. Man verweist hier auf das „Krafttier“ Maus (ich japse vor Lachen). Man erklärt uns, dass die Färbung nun dezenter ausfällt und es mal bunter zuging. Nun kommen wir noch mal zu den Farben, die man uns jetzt folgendermaßen erklärt: Im Tierreich schmücken sich ja besonders die Männchen mit kräftigen Tönen wie Rot, um das auserkorene Weiblein mit (vermeintlich) kraftvoller Energie anzulocken. Ehrlich gesagt, kann ich nicht so mitreden, da mich noch nie ein rotes Wesen oder gar Bärchen magisch anzog, in welcher Hinsicht auch immer 😉 Wir lesen weiter, dass sie als fast ausgerottet gelten…hm…galten…, da sie ja fast jeder sprichwörtlich„zum Fressen gern hat“. Man beruhigt uns aber mit der Aussage, dass die süßen Tierchen in einer „Aufzuchtstation“ in Bonn wieder „Zuwachs“ haben. Tausende Bärchen sind lt. Aussage auch wieder ausgewildert worden. Ich persönlich tippe eher auf Millionen und Abermillionen, aber das Personal und vor allem die Geschäftsführung in Bonn wird sicher eh lachen. Das Verschenken von Gummibärchen wurde wohl schon immer als kleiner Freundschaftsbeweis angesehen und wird sich, solange es die scherzhaft genannte „Aufzuchtstation“ gibt, auch nicht abreißen. Auch Verliebte füttern sich gern mit dem süßen und bunten Getier. Ein paar Schweizer nutzen die Bärchen wohl sogar für die Zukunftsvorsage. Und da hätten wir jetzt die Brücke zur Spiritualität.

Jetzt festhalten, liebe Fans der wohl zerkauten Kaugummis mit Lacküberzug am Kettchen oder ähnliches Gedöns, liebe Möbel-nach-irgendwelchem-Energiefluss-Rücker und Steinchenbeschwörer: Wenn ein Gummibärchen in unser Leben tritt, werden wir aufgefordert, die den heiteren Zeiten des Lebens mehr Aufmerksamkeit zu schenken und zuviel Grübelei wie ein Kind unbeschwert einfach wegzuwischen. Es heißt also kurz „genießen“. Man erklärt uns auch, dass die Faschingszeit genau der richtige Zeitpunkt dafür wäre. Schon wieder „festgelegte“ Zeiten? Ochnö! Wir sollen auch keine List darin sehen, wenn uns wer ein oder mehrere Gummibärchen anbietet, sondern sie mit offenem Herzen annehmen und den süßen Geschmack mit vollem Mund geniefen (mit vollem Mund spricht und schreibt man auch nicht!).
Haja…äh…also: wenn der Futter-Lieferdienst meines Vertrauens wieder so ein Tütchen an die Rechnung tackert, … 😉
Zurück zu den warmen Worten, es folgt jetzt die (aufpassen!) „Imagination“: Mit unseren Freunden genießt man laut den Worten im Artikel still die Geborgenheit. Ich habe eher die bildliche Vorstellung von zufriedenem Schmatzen, Grunzen und rollenden Augen. Ähäm, weiter geht’s: Man spürt die Liebe, …irgendwas mit Lebenskraft …, man verweist uns dann auf ein „Gummibärchen-Orakel“….
Ich kann nicht mehr, ich muss so lachen. Ich habe dort nicht angeklickt, sonst sehe ich vor lauter Lachtränchen überhaupt nichts mehr, außerdem hätte ich lieber selbst eins verfasst. Aber… ich kaue gleich faul herumsitzend an den ziemlich harten Gummibärchen aus dem kleinen Tütchen, welches mir der Lieferdienst meines Vertrauens an die Rechnung tackerte und fühle mich jetzt (gefälligst) in dieser Freundschaft geborgen.

Bei so viel süßer Schleichwerbung kann man sogar auch getrost auf den gewohnten Werbeblock pfeifen. Aber keine Angst, mir geht und ging das Material nie aus 😉

In diesem Sinne: rückt Eure Möbel, um irgendwelche Energieflüsse zu spüren, kaut dabei Gummibärchen (von wem auch immer) und verschluckt Euch beim Genuss bitte nicht. Möge die Kraft der Farben und Inhaltsstoffe mit uns sein. Und falls ich mich mal von einem rot gefärbten Wesen magisch angezogen fühle und es klappt mit uns, werde ich darüber berichten 😉 *Prost Gummibärchenwasser* (klingt nach dem Geschmack von „Energydrinks“…oh, passt ja sogar…)