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Wir üben die letzten Septemberzuckungen …

Meinje, es wird immer frischer auf den Hühnerbrüsten und der September ist schon wieder fast rum! Aber immerhin hält die Sonne noch tapfer Stellung und somit die gute Herbstlaune stabil. Inzwischen habe ich einige unliebsame und darum aufgeschobene Dinge erledigt. Meine Ordner haben durch eine längst verordnete Diät ordentlich abgenommen. Wenn Diäten doch immer so leicht wären, oder? Das Wochenende bekam ich mit dem gut vorbereiteten Großputz „herum“. Die Kleinigkeiten lassen sich ja nun locker täglich abends erledigen, da es die Abendtemperaturen nicht mehr so zulassen, lange draußen zu sitzen. Hach, und meine Herbsttrittchen sind eingelatscht (jaja und in China fiel ein Sack Reis um… lass uns dem nachgehen, wie viele Körner Verlust zusammengekommen sind). Ich fand neulich sogar noch einen alten Katalog, sogar einen für die Herbstmode. Irgendwie scheint sich der Trend nicht geändert zu haben. Ich sehe also die fast gleichen „Basics“ und das wahnsinnig „modische Drüber“. Welch ein Glück für die, die auf Trend achten und kein Geld dafür ausgeben wollen. Apropos Geld. Derzeit läuft ja wieder das Oktoberfest und ich vernahm, wie teuer im Schnitt so ein Maßkrug Bier ist – wow! So lange die Gäste da noch hinmarschieren und diese Preise in Kauf nehmen, ist ja alles prima, nicht wahr? Natürlich müssen auch hier wieder irgendwelche Trends und „Etiquette“ auseinander genommen werden. Wie soll man sonst auch so viele TV-Magazine füllen können? „Herbstloch“ ? Achja, apropos: Nun wird eine ehemalige Rathausspitze für den Bundestag vorgeschlagen. Na und? Amüsanter als die Meldung selbst ist wie immer die Diskussion darum. Was man auf kleinerer Ebene geübt hat, kann man doch auf größerer Ebene anwenden – ist doch nichts Neues, nicht wahr? Es gibt noch andere Beispiele aus der Reihe. Ich habe jedenfalls herzhaft lachen können. Was hätte man denn anderes vermutet oder gar gehofft? Irgendwie muss es ja weitergehen. Zumindest kann man den eigenen Stillstand ja nicht zulassen, hm? Na dann wünsche ich einfach nur viel Glück, wo auch immer und etwas edler Wirkendes als einen Bierkasten unter den Füßen. Und mal wieder Hand aufs Herz und mitgelogen: In welchem Trüppchen bitteschön ist der Kreislauf anders, wo es sich kaum lohnt, nach diversen unappetitlich klingenden Handlungen den Kopf (vielleicht auch noch den Hals) zu waschen oder sich ganz zu duschen? Jedes Eichhörnchen nährt sich eben anders. Der gute Herr Einstein soll ja mal gesagt haben, dass die Möglichkeiten in der Mitte der Schwierigkeiten lägen. Darum soll es auf den vielen Ebenen um wichtigeres gehen als das berufliche Fortkommen irgendwo abgewählter Spitzen. Einen Lacher hätte ich noch: Gerade las ich, dass man nun wieder Daten für eine Statistik erheben möchte. Es geht mal wieder um das Ein- und Auskommen der in der Region Lebenden. Funktionieren die entsprechenden Netzwerke nicht? Ich staune, dass es in der Kommentarspalte noch kein Aufheulen gab, wie schlecht es den Leuten ginge. Ein bisschen Geduld muss man eben auch aufbringen, denn schließlich muss es erstmal im Köpfchen verarbeitet und mit mindestens 200 Begründungs-Punkten für das Elend aufgearbeitet werden. Es werden sogar Freiwillige für die Befragung gesucht. Gab es nicht irgendwann mal ein ähnliches Verfahren mit großem Rummel darum, wo die Beantwortung etlicher Fragen nicht so freiwillig war und sogar Bußgelder bei Verweigerung erhoben wurden? Ich komme gerade nicht auf den Namen dieser Maßnahme, die mit „Z“ begann 😉 Nunja, bleiben wir gespannt … Die gestrige „Erhebung“ war übrigens erfrischend. Ich gucke ja gelegentlich, wer Millionär werden könnte und fand den berliner Kandidaten einen auf angenehme Art bemerkenswerten Menschen. Bei der Vorstellung, wie dieser Kandidat hier wohnen und seiner „Berliner Schnauze“ freien Lauf lassen würde, muss ich schallend lachen. Mindestens ein misstrauisches „Sie kommen wohl nicht von hier?!“ wäre ihm doch entgegen geflogen gekommen. Und wenn der im Alltag auch so viel lacht wie bei der Sendung, dann würde er hier auch negativ auffallen und die lächelnden bzw. lachenden „Exoten“ in der Region wären endlich mehr.

Und damit wir auf dem Laufenden bleiben, was es so an Wundermittelchen gibt, darf natürlich der Werbeblock nicht fehlen. Vor einiger Zeit versuchte uns ja eine Moderatorin davon zu überzeugen, dass sie sich nun mit einem Wundergetränk so wahnsinnig wohl fühlt, weil nun ihre Verdauung stimmen würde. Wollten wir das wissen? Achja, das fragte ich ja schon, als ich den Spot auseinander nahm. Nun gibt es andere allmorgendlich entspannte Weibchen, die beispielsweise „stundenlang“ mit ihrem Hund spazieren gehen können (Weibchen im Hause, Hund mit Leine raus). Wir werden nun also auf ebenso „überzeugende“ Art dazu aufgerufen, auf unseren Bauch zu hören. Ich höre schon immer darauf, darum habe ich das Zeug immer noch nicht gekauft. Und jetzt helfen mir bittebitte die Rechenkünstler auf die Sprünge: man bekommt laut einem Spot bei einer Firma für den Kauf von 4 € (damit es schön rund klingt, noch mal als Wort „vier Euro“) Produkten wohl 4 € Rabatt. Für die Geschmeidigkeit noch einmal: „vier Euro“. Pro Produkt zahlen wir etwa…hm… na mindestens 3 € (ein ganz geschmeidig klingender Wert „drei Euro“). Um den „Rabatt“ zu bekommen, laufen also etliche freudige Weibchen ins Geschäft ihres Vertrauens oder ihrer Nähe und geben locker mindestens … 12 € (Ihr wisst schon, wofür… „zwölf Euro“) aus. Wenn ich das Ganze auch richtig vernommen habe, war das mit Einsendung des Kassenbons, es kommen also (Achtung, Geschmeidigkeit!) fünfundfünfzig Cent Porto dazu. Wo ist die Ersparnis? Wenn ich mir die Einsendung klemme und preiswerte vergleichbar gute Produkte kaufe, komme ich auf meine tatsächliche Ersparnis, oder? Naja, egal. Putzig ist auch der Werbespot, wo ein Vater seine Kinder nicht unterscheiden kann. Wäre eher ein Spot für ein „Vergissnix-Zaubermittel“. Was das mit dem beworbenen Waschmittel zu tun haben soll, erschließt sich für mich nicht, die Werbeagentur weiß es vielleicht auch nicht so ganz. Und wo wir so bei Waschmitteln sind, gehen wir mal zum Wasser über. Ich bekam letztens von einer Marke, bei der die Waschmaschine ja laut Werbung länger leben soll, einen Wasserhärte-Teststreifen geschickt. Ratet mal, wie der Test ausfiel. Ich könnte wetten, dass der Test überall gleich ausfällt.

So, Weichheit hin, Wunder her: Warten wir auf weitere Wunder und Schmunzelmeldungen, die so manchen Blutdruck nach oben treibt (ich glaube, das hilft auch dem Wärmehaushalt im Körper, gelle?). Meiner ist jedenfalls stets unten und bei Aufregern liege ich sicher erst im gesunden Bereich. Mein mich sicher längst aus wirtschaftlichen Gründen vermissender Arzt würde mir jedenfalls (wie immer theatralisch vorsichtig) die Schultern klopfen 😉

Wir üben Herbst – Tratsch …

Oha, der Sommer zuckt nur noch und der Herbst macht schon mal Leiter und Farben klar. Jaja, ich weiß, es gibt ja immer die hübschen Aktionen wie „20% auf alles außer Tiernahrung“. Man kann ja auch ein bisschen horten, bis der Pinsel zum Blätterbemalen geschwungen wird. Apropos horten: So langsam also werden die kurzen schnieken Sommerteilchen beiseite gepackt, um die Herbstkollektion griffbereit zu haben. Die Versandhäuser haben mich auch schon wieder prima mit Angebotskatalogen zugeschüttet. Aber die landen, stark wie ich jetzt bin, im Altpapierhäufchen. Genug ist genug und ich brauche ohnehin schon mehr Schrank (auweia…!). So, weg vom Klamottenwahn, hin zum Tratsch. Oh, gibt’s auch nicht, schade. Doch! Kürzlich las ich, wie unser Model, welches ausgerechnet mit Cola für die Herzgesundheit wirbt, ihre Vorbau-Teilchen nennt „Hans und Franz“. Hey, ich muss im Leben sehr viel versäumt haben, um mir über die Namen meiner angewachsenen Mückenstiche Gedanken zu machen. Und noch ein Kracher: „Wie die Eltern so das Kind?“ Beim Magazin eines Senders ging es um den Humor. Jetzt gerate ich in eine Zwickmühle. Wir Geschwistermädels lieben ja beispielsweise den schwarzen Humor und vor allem die verdammt spitze Zunge mancher Buchautoren, während unsere Eltern entrüstet den Kopf darüber schütteln würden. Nun muss ich mich bestürzt aber auch schmunzelnd fragen: „Wenn die optische Ähnlichkeit nicht so verblüffend wäre… was dann?“ Apropos Lachen: Laut einer regionalen Tageszeitung heißt es plötzlich, dass die Thüringer nun glücklicher wären als bislang bekannt war und ich frage mich dann, ob mir irgendeine Legalisierung entgangen ist. Jetzt sind laut einem Magazin die Brandenburger etwas unglücklicher. Allerdings decken sich die Meldungen nicht mit meinem Umzugszeitraum *muhaha*. Und wenn wir nun beim regional bedingten Glücklichsein sind: Man hat „plötzlich“ entdeckt, was sich eine Stadt leisten kann und was nicht. Wenn ich jetzt sage, dass ich platt darüber bin, widerspreche mich aber mit der Aussage im letzten Artikelchen, dass ich zugenommen habe oder es hätten Zauberkräfte gewirkt. Bei dem „Zauberkräften“ fällt mir noch etwas ein: Manche deutsche Filme oder gar Serien erwecken den Eindruck des ständigen „Wiederkäuens“. Es ist einmal amüsant, wenn in Komödien Körper getauscht werden und die Betroffenen nun die Seite des Anderen kennen lernen. Das kann also durch den Tausch des Alters (z.B. „Freaky Friday“) oder der Figur („Plötzlich fett“)sein. Die deutschen Fassungen so mancher Filme sind schon oft recht flach. Aber es geht eben mit jedem Versuch noch flacher: Man kann aus Knochen zwar noch zur Not ein Süppchen kochen. Danach wird’s eben immer dünner. Nun also kamen gestern 2 Folgen einer neuen Serie, die mich in der Gesamtheit an einen Film erinnern. Ich weiß, es hilft nur eins: Egal, wie gut die Besetzung oft ist, einfach abschalten. Ich tat es dann auch, in dem ich einschlief. Aber eines fragt man sich dann auch mal schmunzelnd: „Mit wem würde ich eigentlich gern mal für einen Tag tauschen?“ Mir würden ständig andere Leute einfallen. Lachen würde ich allerdings schallend, wenn es in irgendeinem Klatsch-Magazin hieße: „Model XY hat plötzlich ziemliche Pausbäckchen unterm Rücken bekommen.“ Aber wessen Kaffeebohne hätte ich denn mal gern? Ahnee, ich behalte doch lieber alles, wie es ist und was das sonstige Glück so betrifft: Das „Ach“ unter meinem Dach ist im Verhältnis zu den Reichen und „Schönen“ noch recht harmlos und manchmal auch zum Tränenlachen amüsant. Als „brandenburger Thüringer“ bin ich also unterm Strich durchschnittlich glücklich und ich werde mir auch noch einen „Glücksatlas“ erstellen 😉 Nun haben wir ja die „Glückskunde“ wieder aufgefrischt, nicht wahr?

Und nun kommen wir zum gewohnten Werbeblock, schließlich bestimmen die Wahnsinnskracher von Produkten und Dienstleistungen ja unser Leben, richtig? Fangen wir mal mit „süß“ in mehrfacher Hinsicht an: Hach, da sucht man also wieder für irgendwelche Leckereien das schnuffigste Gesicht für die Produktverpackung. Hm…wäre die Altersgrenze höher, hätte ich auch noch meine hinteren Pausbäckchen für die Warnung auf die Kalorien in die Kamera gehalten. Amüsant finde ich auch den Spot, der schon einige Zeit läuft. Ein Steppke befragt ständig den Verkäufer, warum dieses und jenes Gerät einen Stern hat. Der Verkäufer erklärt die Vorzüge der Geräte wie Energie-Ersparnis und so weiter. Zum Schluss wird der Verkäufer gefragt, warum er fünf Sterne auf seiner Brusttasche hat. Als dieser amüsiert erklärt, dass er auch mit solchen kleinen Quälgeistern klarkommt, wird die Mutter mit den Worten herbeigerufen, dass hier ein Typ steht, wie sie schon immer gesucht hätte. Der Kracher ist, dass es sogar Waschmittel geben soll, bei dem die Wäsche schon bei 1x Waschen sauber wird. In diesem Spot ließ man eine Gumminastik-Truppe mit ihren „zufällig“ weißen Socken herumtänzeln. Da bin ich ja passenderweise völlig von den Socken. Bei einer anderen Waschmittel-Marke wird beworben, was so manche Hausfrau schon seit Jahren begeistern dürfte: „Waschmittel und Weichspüler in Einem“. Na, klingelts? Genau liebe erfahrene Waschweibchen: die Marke, bei der nun das Gumminastiktrupp für einen Spot auf weißen Socken für uns über den Fußboden trapst, hat so etwas längst schon auf den Markt gebracht. Und nun festhalten, Mädels: bislang hat sogar auch jedes preiswerte Waschmittelchen die Wäsche beim ersten „Gang“ sauber gekriegt. An dieser Stelle eine Laola-Welle (reimt sich sogar). Ob wir den sicher bevorstehenden Herbstputz nun in schneeweißen Socken bewerkstelligen und diese einfach mal verschicken? Diese Schnapsidee müsste man mal realisieren und mit etwas Glück schickt man mir wegen großem Mitleid ein Putztrupp …

In diesem Sinne: guckt Euch lieber Filme mit „Happy End“ an, seien sie noch so rosa, aber zumindest kann man dann ohne viele Fragen im Hinterkopf prima schlafen.

Wir üben jetzt mal die „Zickologie“ …

Ha, das Net bot mal wieder prima Stoff. Achtung, es geht um die Ziege. Ja, wir Weiblein werden ja gern als solche hingestellt, da es hier und da Gemecker gibt. Natürlich heißt es, man könne uns so gut wie nichts recht machen. Nachdem ich aber den einen und anderen Artikel über die Zicklein vor Augen hatte, erhebt sich mein Stolz ja noch mehr. Jawohl, ich bin in einer Hinsicht durch und durch eine Ziege. Dazu stand ich schon immer und viele andere Mädels mit einem breiten Grinsen sicher auch. Aber liebe Herrschaften, wir können nicht nur meckern, wie Ihr im Alltag oft bewiesen bekommt. Es gibt viel mehr, worüber man staunen und schmunzeln kann. Sicher könnte ich so manche Artikel einfach verlinken und ich wäre ruck zuck fertig. Da ich aber …(oh, wie nenne ich es denn?) sagen wir „tastaturgeschwätzig“ bin, arbeite ich das Ganze natürlich sauber auf.

Als Einstieg kümmern wir uns vorerst um die Wildziegen und weitere Horntiere wie beispielsweise Gämsen und Steinböcke, die aus Gebirgsregionen (Eurasien und Nordafrika) stammen. Bekannt ist uns auch, dass Hausziegen, Schafe und Hunde zu den ersten Nutztieren der Menschen gehörten. Und nun heißt es wieder Achtung: Sie galten nämlich als genügsam, da sie zum Beispiel Gräser und Kräuter fressen. Außerdem haben sie die Fähigkeit, sich an unwirtliche Gegenden anzupassen und zu klettern. Diese Fähigkeiten nutzte man zur Wald- und Wiesenpflege. Die typischen Kennzeichen der Ziege sind natürlich die Hörner, der Ziegenbart und na klar, auch das Meckern. Irgendwie fuhr meine Hand gerade schon in Richtung Kopf und Kinn. Ich habe zumindest äußerlich nichts festgestellt. Das Bärtchen kommt sicher noch irgendwann im Alter. Und jetzt kommen wir zum interessanten Teil: Warum werden Menschen als zickig, bockig und auch als Sündenbock bezeichnet? Nun wird es spannend für die, die es bislang noch nicht wussten: Um alles Schlechte wie Depressionen und Aggressionen zu verhindern bzw. abzufangen, wurden so genannte „Beistellziegen“ als Sündenböcke zu den Pferden in den Stall gestellt. Heute werden Ziegen und Schafe oft in gemeinsamen Herden gehalten, weil sie nämlich als ausgleichend galten (oh reimt sich).
So, und jetzt horche man in sich hinein. Wir menschlichen Weiblein haben vergleichbare Rollen in Partnerschaften und Familien, nämlich das Schlichten und Ausgleichen. Wie wir mehr oder weniger temperamentvollen Wesen der „Aufgabe“ nachkommen, ist natürlich Urteilssache. Mit animalischen Trieben der Natur wird die Ziege auch gern in Verbindung gebracht. Ich muss schon wieder schmunzeln, lasse aber den Grund offen.

Und nun dürfen natürlich die Götter nicht vergessen werden. Wir hätten da beispielsweise den „Vegetationsgott Pan“, der als Ziegenbock dargestellt wird. Als Mischwesen aus Mensch und Ziege wird dagegen die „Satyrn“ mit ihrer römischen Entsprechung abgebildet. Die Göttin „Fortuna“ ist mit dem Füllhorn einer Ziege ausgestattet. Die Ziege galt für die Alten Weisen in den frühen Mutterkulturen als Begleiter. Bekannt ist sicherlich auch, dass die Ziegen beliebte Opfergaben für die Götter waren. Mögen wir es bewerten, wie wir wollen, dass es dort und dort noch immer solche und vergleichbare Opfergaben „braucht“. Kommen wir von Göttern, Opfern beziehungsweise „Sündenböcken“ zu den Talenten. Wir sind also längst in den Bereich der Spiritualität, Mythologie und wasweißichnochalles hineingeschlittert. Es heißt, dass Ziegen darin talentiert sind, die die Nahrung von Körper und Seele bringen zu können. Lernbegierigkeit, meist sogar sehr gutes Wissen über Heilkräuter, Aufmerksamkeit und geschickte Beweglichkeit sind beispielsweise Eigenschaften, die man ebenfalls den Menschen im Zeichen der Ziege zuordnet.
Und nun kommt die Bestätigung darüber, was ich bezüglich der „Rollen“ in Gemeinschaften beschrieb: Durch das Meckern, wie man das Aufbegehren ja oft nennt, zeigt sich die Überzeugung, dass gewisse Missstände (welch hässliche neue Schreibweise!) Beachtung brauchen. Wenn das Umfeld nicht wahrhaben möchte, was angesprochen wurde, gilt man schon als Sündenbock (kommt mir so bekannt vor!). Weiterhin gilt man auch als ein solcher, wenn man die Probleme anderer übernimmt und dieses in Verbindung mit der eigenen Genügsamkeit. Hand aufs Herz und mitgelogen: schnell hat man sich den Titel natürlich unfreiwillig hinzugezogen (oh, schon wieder ein Reim). Daher ist es ratsam, abzuwägen, wer es tatsächlich wert ist, sich dessen Sorgen anzunehmen und wie Hilfe besser angebracht wäre – nämlich in Hilfe zur Selbsthilfe. Aber auch hierdurch hat man schnell den Titel weg. Macht ja nix, man steht mit der Zeit immer mehr drüber und zieht (hoffentlich) seine Konsequenzen. Die Meckerei ist in gewissen Maßen also nichts Schlechtes. Als extra positiv wird beschrieben, wenn jemand im Zeichen einer Ziege in unser Leben kommt: Neue Horizonte und Kraftreserven erschließen sich zum Beispiel, wenn man der „Einladung“ folgt, in scheinbar unerreichbare Höhen zu klettern, den Reichtum der Natur durch lange Wanderungen in sich aufzunehmen und das Meckern als Hinweis auf einen Notstand zu beachten. Ha, was schrieb ich vorhin? Genau und meine Abschluss-Worte werden auch noch mal Bezug nehmen. Die waren sogar schon verfasst, bevor ich einen Artikel auseinander genommen habe. Weiter mit den Horizonten: Es heißt weiterhin, dass man dem Universum ganz nahe ist, wenn wir uns bis dahin wagen, wo der Horizont die Erde berührt. Also immer der Nase lang. Machen das echt nur Ziegen? Glaube ich nicht. Auch würde sich die Ewigkeit vor uns ausbreiten und uns mit grenzenlosem Wissen erfüllen. Haja… . Gilt es wirklich nur für Ziegen? Ich glaube es immer noch nicht. Die Ziege steht im chinesischen Horoskop also als „Krafttier“ beispielsweise für Fruchtbarkeit und (Achtung Männer!) Zufriedenheit, Kreativität, Charme und Diplomatie, Treue, Idealismus (oops!), Intelligenz, Humor und Harmoniebestreben. Als negative Eigenschaften werden u. a. Empfindlichkeit und Launigkeit, Unsicherheit, Verschwendungssucht, Passivität und Klatschsucht (*huch*, aufgepasst, Mädels) genannt. Irgendwie sehe ich Widersprüche. Wollen wir im Text die Lacher zählen? Die ersten wären schon mal gefunden. Aber schauen wir weiter und selbst wenn alle Leser zählen würden, käme immer ein anderes Ergebnis heraus, da wir recht unterschiedlich sind und auch Humor dementsprechend individuell betrachten. Biologie und Spiritualität liegen also verdammt nah beieinander. Wer sich ernsthaft und intensiv damit befasst, wird sicher spätestens an dieser Stelle schon lachend wie auch allwissend abwinken und sicherlich auch über mich Banausin schimpfen… äh meckern. Mit einem Kichern denke ich auch an das Wort „Zickenfüße“ beziehungsweise in meiner heimatlichen Region als „Zickenbeene“ bezeichnet. Es ist nichts anderes als links und rechts vertauschte Schuhe. Und wem ist so etwas bitteschön noch nicht passiert, bei sich selbst oder bei Kindern aufgrund der Eile die so genannten „Zickenfüße“ erröteten Kopfes festzustellen, wenn wir oftmals bereits unterwegs sind und entweder verwunderte Blicke erntet und/ oder darauf aufmerksam gemacht wird?

Fazit: Oftmals wird das Warnverhalten der Tiere also mit negativ empfundenen Eigenschaften der Menschen verbunden. Die Beispiele wie „Meckerzicke“ und „störrischer Esel“ sind nur wenige und die wohl bekanntesten. Warum der Esel gelegentlich störrisch ist, dürfte auch klar sein. Aber wir wollen von den Ziegen ja nicht ablenken. Und zum Schluss meiner Zickentapete greife ich, wie angekündigt, noch einmal das Meckern als Hinweis auf einen „Notstand“ beziehungsweise Missstände auf (das Wort „Notstand“ wird ja leider oft in eine Richtung gezogen, die ich hier nicht beschreiben mag, da wir hier jugendfrei sind und bleiben).
Drum liebe Männlein: Wenn das „Zicklein“ im Hause also meckert, ist etwas unstimmig und sicher schon oft im sachlichen Ton angesprochen worden. Außerdem ist es, wie ich meine, ein Zeichen, dass sich darüber noch immer Gedanken gemacht wird. Ist das Gemecker völlig versiegt, stehen oft kurze Zeit später die Koffer vor der Tür, wessen auch immer. Übrigens bin ich im chinesischen Horoskop keine Ziege sondern ein Hase. Ich glaube, da werde ich mich auch noch feixend darüber hinsetzen. An Horoskope glaube ich nicht ernsthaft, lese sie aber für einen Schmunzler für den Tag recht gern. Ich wäre womöglich schon x-mal verheiratet, hätte in irgendwelchen Jahreshälften wahnsinniges Glück oder Pech und würde mir täglich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Die Horoskope sind allerdings derart schwammig, dass alles auf jeden zutreffen kann…irgendwann und irgendwo. Solange der Markt rund um jegliches Hokuspokus noch funktioniert, na bitte. Dann lobe ich mir lieber mein preiswertes „Zucker- oder Kaffee-Orakel“ und bin dann weniger zickig (glaube ich…) 😉

Das von mir erstunkene und erlogene (aber dafür kostenlose) Horoskop für heute lautet: „Sie werden heute in der zweiten Tageshälfte schmunzeln und auch (sicher über mich) meckern. Schnell aber erhellt sich Ihr Gesicht, wenn Sie Humor haben. Da der Herr P. so schöne Sommertage bereitstellte, werden Sie die Sonne auch ins Herzchen aufnehmen und unabhängig des Wetters halten. Außerdem werden Sie sich Eis und kühle Getränke gönnen. In den Abendstunden werden Sie sich entspannt zurücklehnen und gelegentlich lachend an meine „zickigen“ Worte denken, wenn das reizende Wesen in Stöckelschuhen und/ oder Kittelschürze mal wieder „meckert“. 😉