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Wir üben ein bisschen „NachWehen“ ;-)

Huch, na so was, wir haben den „Weltuntergang“ und Weihnachten überlebt. Na das ist ja ein Ding! Das große „W“ im Titel habe ich also bewusst und mit einem Zwinker gesetzt. Natürlich wackelte in den letzten Tagen die Heide, allerdings nur mit Sprüchen und virtuellen oder gar realen Partys. Dann heißt es natürlich Großputz, es ist ja eh Wochenende und passt sicher auch auf diesen Putzplan. Ein paar aufgeschnappte Sprüche bezüglich des Weltuntergangs serviere ich mal trotzdem extra für die, die evtl. nichts mitbekamen. „Die größte Angst in Sachen Weltuntergang ist, dass die Deutschen in der Hölle jeden Platz sofort mit einem Handtuch reservieren“. Oder „Ihr habt euch alle geirrt, die Mayas haben nur zuviele Oreo-Kekse gegessen.“ Sogar „Zertifikate“ kursierten herum. „Erfolgreiche Teilnahme am Weltuntergang: Vorbereitung und richtiger Umgang mit Verschwörungstheorien, fachgerechte Benutzung der Hölle, Gesprächstraining mit dem Teufel, Maßnahmen für das weitere Leben, Lehrfilm „Biene Maja“ (104 Folgen) gesehen und verstanden.“ Allerdings habe ich an der Stelle einige Zweifel. Wenn ich mir so manche Leute angucke und vor allem z. B. Kommentarspalten lese, die aufzeigen, dass ein Großteil einiges hinzuinterpretiert und anderes wiederum überliest, wird mir schwindelig. Nun dürfte das Thema ja endlich gegessen sein und es war eine zumindest mir willkommene Ablenkung vom Weihnachtswahn. Ein spontaner Mädelsabend schloss den „Weltuntergangstag“ jedenfalls prima ab.

Weihnachten habe ich auch gut überstanden, Ihr hoffentlich auch. Es erinnert hier in unserem Weiberhaushalt auch nichts mehr an eine „Paketstation“. Um mal meine m. E. wirklich tollen Geschenke zusammenzufassen: Ich werde künftig etwas mehr duften als vorher, natürlich mit dem Lieblingsduft. Meine Figur wird geformt, in dem wohl sicher mehr Hüfte und Hintern zustande kommt. Ein neuer und hübscher Kalender schmückt meine Küche. Mein Hals wird über die Winterzeit sehr dekorativ gewärmt und *tadaaa* jetzt werden sicher einige Sozialromantiker und Kritiker eines umstrittenen Autors (der vielen Leuten unbequeme Sohn der Stadt) sehr böse gucken: Ich erhielt das zweite Buch mit Signatur. Zu den Eindrücken bei der Lesung kommen jetzt also weitere in Druckschrift hinzu.

Was mich ebenfalls sehr gefreut hatte, war die gute Annahme der Einladung, die in einer kostenlosen Zeitschrift und auch an Geschäften in unserem Wohngebiet angebracht wurde. Das Motto „Weihnachten allein – das muss nicht sein“ hatte also guten Anklang gefunden. Es machte schon bei der Vorbereitung mächtig Spaß, mit der Organisatorin alles gemeinsam herzurichten. Und noch schöner war es, zu sehen, wie wohl sich die älteren Bürger bei Kaffee, Tee, Gebäck und allem Drum und Dran wie z. B. Akkordeon-Musik fühlten. Natürlich gab es auch größere Aktionen, um die es mehr Rummel gab und die sicherlich weit mehr geboten haben und entsprechend besucht wurden. Aber wie sagen beispielsweise wir Weibchen? „Es kommt nicht auf die Größe an“ 😉

Und damit man eventuelle „Nachwehen“ der vielen „Events“ wieder „richtet“, gibt es mal wieder, wenn auch kleinen Werbeblock: „Schlafende Haare wachen auf“ erklärt man uns in einem TV-Spot für wieder mal irgendein Haarpflegemittel. Ohje, und da springt die weibliche Fraktion sicherlich los und kauft sich den Kram, oder? Vielleicht passt es prima zum „Winterschlaf“, den man manchmal zu brauchen scheint. Und wo wir mal bei Pflegemitteln sind und Kosmetik ja für einige Leute (Männlein wie Weiblein, nöch?) dazugehört, gibt es eine „Erkenntnis“, die ich aus der Webseite „unnützes Wissen“ entnahm: „Rote Lippenstifte werden aus getrockneten weiblichen Schildläusen hergestellt.“ Vor allem die Mädels werden jetzt wohl große Äuglein machen und ich möchte am liebsten Mäuschen spielen, wie Lippenstiftbenutzer nun reagieren werden. Ich besitze (ehrlich!) keinen und muss mächtig schmunzeln. Und passend zur Werbung werden wohl die nächsten großen Meldungen kommen, wie viele und welche Geschenke wohl noch zurückgegeben oder eingetauscht werden. Ich hätte höchstens einen Tausch vollzogen, wenn mir ein Kleidungsstück in der Konfektionsgröße nicht gepasst hätte oder Beschädigungen gewesen wären. Ansonsten finde ich die Tauscherei irgendwie geschmacklos. Aber das muss jeder für sich ausmachen. Demnächst werden also die großen Auktionsplattformen ordentlich werbetrommeln.

Und um auf die Linie zurückzukommen: Ich las von der Webseite „unnützes Wissen“ weiterhin, dass statistisch gesehen, jeder nach den Feiertagen um die 370 Gramm zunehmen würde. Mist, ich hätte mich schon mal vorher auf die Waage stellen sollen, um mal zu gucken, wie viel Gramm es bei mir tatsächlich wurden. Merken werde ich es spätestens an den Bundhosen. Es gibt zwar so kleine nette „Hilfsmittel“ (Knopfschlaufen mit Gummis), mit denen man den Verschluss praktisch „überbrücken“ kann, aber mei, dann hält für die „Moppelzeit“ eben die Hamsterhose her.

In diesem Sinne: seid und bleibt entspannt, was Vorsätze, Jahreswechsel und sonstiges betrifft. Genießt die Tage mit den Lieben (Freunde und/ oder Familie) und rutscht gut ins neue Jahr. *Prost* schon mal 😉

Wir üben Herbst-Eierei …

Halloween und der Rummel drumrum ist endlich vorbei. Nicht nur am Reformationstag wurden wir damit vollgepumpt. Für mich lief der Abend jedenfalls ruhig ab. Es gab nur einen Klingler, der eben Pech hatte. Auch das abendliche TV-Programm war zum Glück wie immer, bis auf eben ein paar Berichte rund um die Reformationsfeierei, was im gewissen Maße ja ok. ist. Da ich leider vorher vernasselt hatte, dass am Mittwoch Feiertag war, fiel der Einkauf danach natürlich üppig aus und verdammt eilig. Der Hunger plagte und mein Kühlschrank heulte hörbar.

Und nun muss ich doch mal eine Beschreibung eines putzigen Sprüchebildchens loswerden: „Schwiegermutter in den Fahrstuhl stellen, auf 10 drücken und den Drachen steigen lassen“. Verdammt, klingt das (herrlich) böse, nicht wahr? Hat eigentlich schon wer einen „richtigen“, also Papierdrachen steigen lassen? Der Schnee ist ja nun abgetaut und man könnte sogar deshalb wörtlich genommen, wieder auf den „grünen Zweig“ kommen. Jaja, „Clown gefrühstückt?!“. Nein, ich würde mich an den zu großen Schuhen verschlucken. Und wenn wir so schön bei der versuchten „Erwärmung“ des Herzchens sind: In einem Magazin ging es um „Liebes-Mafia“ – wow! Wer dem nachgehen möchte, fragt mal Frau Google bitte selbst und wird womöglich auch bei dem Sender landen, der die Erklärung dafür liefert.

„Eierschalensollbruchstellenverursacher“ oder so ähnlich las ich in einer Statusmeldung und musste schallend lachen. Später stieß ich auch darauf, worauf mit dem Wahnsinnswort angespielt wurde. Als ich auch noch sah, wie das Ding aussieht, dachte ich mit wiederholt schallendem Lachen an Schwesterchens Küche, in der so ein Teilchen auch herumsteht. Man setzt das Ding also aufs Ei, lässt das daran befindliche Gewichtchen fallen und *knacks* hat man dann so eine „Eierschalensollbruchstelle“. Was sagen eigentlich die Scrabblespieler dazu?

Oha, wo wir doch mal so bei Eiern sind *hüstel*: Der Spruch „Milch macht müde Männer munter“ wird im selben Magazin nun leicht entkräftet. Es heißt, dass mehr als ein Glas Milch eher beeinträchtigen würde, was sonst als wohl förderlich beschrieben wurde. Hachja, man widerlegt ja ständig hin und her, Wissenschaft rauf und runter, nicht wahr?

Im selben Magazin, wo auch gewisse „Sollbruchstellen“ und die Milch-Männer-Theorie berödelt wurden, kam auch auf, welche optische Wirkung die Frisur auf die Alters- und Gewichtsschätzung haben soll. Passend dazu ging es beispielsweise auch um so genannte „Mode-Bloggerinnen“. Davon hörte und las ich ja oft. Hmm… jedem seine Leidenschaft und wenn gut gemacht, warum auch nicht? Natürlich bringen sie auch Aufregung in die entsprechende „Szene“. Die eine oder andere „Modebloggerin“ könnte ja mal auf etliche Käffchen bei mir vorbeikommen und sich vor Ort den kleinen Mode-Schrecken wegholen. Ich mache es ja wie so manche Politiker: Ich schreibe und rede manchmal mit Zwinkern darüber, wovon ich wenig bis keine Ahnung habe. Andererseits frage ich ja auch viel in die Weltgeschichte herum. Wer sich also köstlich amüsieren möchte, schaltet entweder mal beim Mittagsfutter (aber besser nicht mit Kindern *g*) ein oder kann sich das sicher irgendwo im Nachhinein angucken. Ich habe mir das mal so richtig bewusst „angetan“ und kann nur herzhaft lachen.

Hat schon wer diverse virtuelle Weihnachtskalender angelegt oder wurde massig dazu eingeladen? Wir haben es gerade mal Anfang November und schon prangte mir eine Meldung ins Äuglein, dass mir virtuelle Freundin XY eine Einladung schickt. Wer also dann 24 Leute (Anmeldungen) zusammenbekommt, würde irgendeinen Preis bekommen. Hach, wie gut man es mit uns meint, nicht wahr? 😉

Damit Männlein wie Weiblein nun schon jetzt Geschenke-Ideen („wennschondennschon“) geboten bekommen, gibt es wie gewohnt den Werbeblock: Immer mehr werden Haartönungen und Färbungen beworben, oder kommt es nur mir so vor? Klar, sieht auch verlockend aus, so tolles leuchtendes Rot oder Lila, Braun oder Schwarz. Und da ja auch wieder der „Tassenpudding“ in Mode kommt, kann man also auch einen Fix-Happi-Moment verschenken. Wie der oder die Beschenkte dreinschauen würde, möchte ich gern mal sehen. Wenn man Süßigkeiten mit Wortwitz verschenken möchte, greife dann zum „fröhlich frechen Kaubonbon“. Wie, geht nicht? Gut, also mir ist auch entgangen, dass Kaubonbons fröhlich und frech sein können. Dann sprach man im TV-Spot doch nur von der Verpackung. Mehr so putziger „Geschenkideen“ werden sich ja täglich mehr aufzeigen. Ich halte Euch doch gern auf dem Laufenden. 😀

So, erstmal fertig-„geiert“, Mode beäugt und so weiter. Wir müssen ja schön einteilen, nicht wahr? In diesem Sinne: Noch gibt es Sonne, wenn auch mit Wolken, also schön ausnutzen und den schon beginnenden Weihnachtswahn übergehen.

Wir üben noch mal berufliche Neu-Orientierung …

Verdammt, es gibt „überqualifizierte“ Leute trotz „Fachkräftemangel“! Gut, Titel habe ich nicht und irgendwelche Diplome hängen auch nicht bei mir herum. Oh Moment, doch, ich habe ja doch eins, nämlich ein „Diplom für Wärmedämmung“ oder so ähnlich, war mal so ein „Kurs“ während der Malerumschulung. Also doch „überqualifiziert“. Wie gut, dass es zum 01.04.2013 einen tollen „vorgezogenen Aprilscherz“ namens „De-Qualifizierungskurs“ gibt. Ich muss mich also neu orientieren. Hier ist schon mal eine neue Bewerbung auf irgendeine Stelle, in der ich mich bereit erkläre, so tolle Bildungsangebote wahrzunehmen, schließlich hielten viele Leute, auch ich, solche Meldungen nicht für so sehr abwegig. Denn es müssen z.B. ja die Bildungsträger unterstützt werden, nicht wahr? 😉

Sehr geehrte Damen und Herren,

da ich schon oft erkannte, dass Fachabschlüsse und Qualifikationen ohnehin in jeglicher Hinsicht entwertet werden, habe ich mich zur Umorientierung entschlossen. Ihr Vorteil ist also die Ersparnis von angemessenen Vergütungen.

Meine Fachkenntnisse in den bislang erlernten Berufen, angeeignetes Wissen und Fähigkeiten aus diversen Qualifizierungen werde ich erfolgreich verdrängen. Ich bin gern bereit, den bevorstehenden De-Qualifizierungs-Kurs am 01.04.2013 zu besuchen, um geistig völlig zu verkümmern und mich somit auch hervorragend zu integrieren. Das nachweisende Zertifikat wird also wie jedes andere Dokument meine Mappe und auch Ihren Tisch füllen.

Ich bin schon jetzt optimistisch, mit geringen bis gänzlich fehlenden Kompetenzen in Ihrem Unternehmen glänzen und Sie durch die oben beschriebene Ersparnis bereichern zu können. Wie Sie sicher wissen, hat es sich in der Praxis oft sehr gut bewährt, zum Beispiel auf kommunaler Ebene. Da ich so einige hilfreiche Eindrücke in Ämtern gewinnen konnte, bin ich mir sicher, mich in jedem Team anpassen zu können.

Wenn ich Sie jetzt (endlich!) schon vorab von meinem neuen Wahnsinns-Wesen überzeugen konnte, danke ich im Voraus wie verrückt für eine Einladung.

Mit freundlichem Fußkuss

——

passend zugeschnittener…

Lebenslauf hier geklaut

Name: Uli v. Dieschonwieder

Geb. am: Sonntag während der von der Mutter erhofften Mittags-Ruhe

Geburtsort: lt. Info am Abendbrotstisch eine Baracke, die sich Geburtsstation nannte und zickiges Verhalten anscheinend als wichtigstes Einstellungskriterium galt

Erreichbarkeit: bei Verzückung und damit verbundener Einstellung mit Wahnsinnsgehalt gern jederzeit telefonisch (ansonsten AB und je nach Stimmung gereizter oder kein Rückruf), per Mail und Briefchen (blaue Briefchen sind lt. verschiedener Infos unliebsam, senf- oder hellbraunfarbene Umschläge scheinen lt. Reaktion einer Bekannten ebenfalls Hiobsbotschaften zu beinhalten und sind daher auch vorsichtshalber zu vermeiden)

Schulbildung: von mittelklein bis Teenie-Alter in einer nach einem sehr bekannten Kommunisten benannte POS, die nach der Wende umbenannt wurde

Berufsausbildung: vom nervösen Teenie-Alter bis zur Volljährigkeit gelernt, Pflanzen jeglicher Art vom Krümel bis zum Wahnsinnsgewächs aufzuziehen (bei Zierpflanzen für die Optik auch entsprechend in Länge und Breite frisiert)

Irgendwann später: teilweise auf Leitern und Gerüsten jonglierend übungsweise alte Tapeten von den Wänden gerissen und in Erinnerungen schwelgend, diese Wände wieder ansehnlich gestaltet und den nervös umher laufenden Meister zum Jubeln oder Fluchen gebracht.

Noch viel später: als das Kreuz nicht mehr wollte: den Kopf als noch verhältnismäßig intaktes Körperteil noch mehr fordern und fördern und auf in Berufskreisen mit Schmunzeln (selbstironisch) bezeichnete „Aktenschl…“ oder „Tastenmasseuse“ umgeschult.

Lebenslauf-Lückenfüller: Wegen Bewegungsmangel und diversen anderen hübschen Gründen andere Jobs übernommen wie gleichmäßiges Wischlappenführen, fröstelnd Wurstpackungen einsortieren, diverse Personengruppen sinnvoll beschäftigen und amüsieren, fröhliches Herumbewerben, zeitweilig eben auch ohne Erfolg, verkrachte Kandidatur in ein regional bedingt unliebsames Amt, für diverse Textbuden in bedarfsweise blumiger und/ oder werbereißerischer Art das Internet gefüllt, Nebentätigkeit als Dauerpraktikantin bei einem kleinen Schmierblatt (ehrenamtlich)

Besondere Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten: Umgangssprache in Wort und Schrift, durch Eltern erteilte Fahrerlaubnis für das Fahrrad (leider ohne Schriftstück für den Nachweis), autodidaktische Aneignung von diversen Kenntnissen wie Versuchen-zu-Buchen, zurzeit Vertiefung der Fremdsprache Zynismus in Wort und Schrift mit Zielsetzung der Verhandlungssicherheit, parallel das Laufen auf Stöckelschuhen für Schickimicki-Veranstaltungen und sicheres Anziehen von Abendkleidern mit umfangreichem Schnickschnack, bedarfsmütterliches Dreinschauen, Multitaskingfähigkeit (die gleichzeitiges Schreiben mit einer Hand, Telefonieren, Nasebohren, Fernsehen oder Radiohören und Snacks vertilgen beinhaltet), bislang weiße Weste ganz ohne Bleichmittel (verdammt wichtig)

Ganz großes berufliches Ziel: irgendwie reich und berühmt werden

Ich versichere, dass die hier gemachten Angaben teilweise erstunken und dramatisiert wurden.

Zittrig hingelegte Unterschrift